Gitarre: Lagerfeuerdiplom: Druckversion

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DRUCKVERSION des Wikibooks Gitarre: Lagerfeuerdiplom

Online unter: http://de.wikibooks.org/wiki/Gitarre:_Lagerfeuerdiplom


Notiz
Das Lagerfeuerdiplom auf 4 HTML-Seiten

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Daher: (Wegen der Dateigröße (je ca. 5 Mb) ggf. ungeeignet für Handys.)



Inhaltsverzeichnis

Vorwort
Einführung

Bevor wir beginnen
Lesen von Diagrammen, Tabulaturen und Noten
Lagerung
Grundhaltung der Gitarre

Lektionen

Lektion 1a: Grundsätzliches zum Greifen der Akkorde
Lektion 1b: Der Vier-Viertel-Schlag
Liedbeispiel 1a
Lektion 1c: Der Griffwechsel von D-Dur nach A-Dur
Liedbeispiel 1b
Liedbeispiel 1c
Liedbeispiel 1d
Lektion 2a: Der Griffwechsel von D-Dur nach G-Dur
Lektion 2b: Die Dur-Kadenz - Das große Dreigestirn
Lektion 2c: Eisenbahn und Westernschlag
Exkurs: Der einfache Dreiviertel-Schlag
Liedbeispiel 2a
Liedbeispiel 2b
Liedbeispiel 2c
Liedbeispiel 2d
Liedbeispiel 2e
Lektion 3a: Griffwechsel G-C-D
Lektion 3b: allgemeine Regeln zum Fingersatz
Lektion 3c: Lagerfeuerschlag
Liedbeispiel 3a
Liedbeispiel 3b
Liedbeispiel 3c
Liedbeispiel 3d
Liedbeispiel 3e
Liedbeispiel 3f
Liedbeispiel 3g
Liedbeispiel 3h
Liedbeispiel 3i
Exkurs: Zur Gitarre singen
Lektion 4 G Em C D
Liedbeispiel 4a
Liedbeispiel 4b
Lektion 5a: schneller Griffwechsel
Lektion 5b: Repertoire 1
Liedbeispiel 5a
Liedbeispiel 5b
Liedbeispiel 5c
Liedbeispiel 5d
Liedbeispiel 5e
Lektion 6: Griffwechsel C-Am
Liedbeispiel 6a
Liedbeispiel 6b
Liedbeispiel 6c
Liedbeispiel 6d
Liedbeispiel 6e
Liedbeispiel 6f
Liedbeispiel 6g
Lektion 7: Sprung Em D und Am G
Liedbeispiel 7a
Liedbeispiel 7b
Liedbeispiel 7c
Liedbeispiel 7d
Liedbeispiel 7e
Liedbeispiel 7f
Liedbeispiel 7g
Exkurs: C-Dur-Tonleiter Workshop
Lektion 8: Lagerfeuerdiplom Liedbeispiele

Anhang

Anhang Lagerfeuerdiplom
Lage des Daumen
G ohne kleinen Finger
Stimmen
Stimmen nach Stimmtönen
Stimmen mit Bünden
Stimmen mit Flageolett
Musiklehre: Noten
Transponiertabelle
Lagerfeueranhang 1
Lagerfeueranhang 3
Lagerfeueranhang 4
Typische Anfängerfehler
Erfahrungsbericht Lagerfeuerdiplom


Vorwort

  • Das Lagerfeuerdiplom hat 100% 100% fertig (99,5%) erreicht. Dennoch gibt es immer etwas zu tun. Rechtschreibung und Stil bedürfen Lektorendienste für die Druckreife. Seitdem das Lilypond-Plugin zuverlässig funktioniert, werden Noten- Akkord- und Tabulatur-Darstellung nebst Hörbeispiele schrittweise neu erstellt. Die Liedbeispiele sind ständig zu ergänzen und zu aktualisieren.

Bitte hilf mit, dieses Buch zu verbessern, indem du Rechtschreib- und Grammatikfehler korrigierst. Das vordringlichste Ziel ist, die Lesbarkeit des Textes zu erhöhen.

Siehe: Todo-Liste für das Lagerfeuerdiplom
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Das Lagerfeuerdiplom

Das Lagerfeuerdiplom ist der erste Teil einer mehrbändigen Gitarrenschule im Wikibooks-Buchprojekt „Gitarre“. Der erste Band vermittelt Grundlagen des Gitarrespielens für Hobbygitarristen, auf die man nicht verzichten kann. Das Lagerfeuerdiplom darf inklusive aller Lieder, Noten und Tabulaturen für den Gitarrenunterricht frei und kostenlos kopiert und verwendet werden.

Lernziele für 8 Lektionen

  • 6 Akkorde: A-Dur, D-Dur, G-Dur, C-Dur, E-Moll, A-Moll
  • 5 Schlagrhythmen: 4/4-, Eisenbahn-, Western-, 3/4- und Lagerfeuerschlag
  • schneller Griffwechsel (d. h. Akkordwechsel innerhalb eines Taktes bzw. innerhalb eines Schlagmusters)

Trotz des sehr begrenzten Lernstoffs bist du nach erfolgreichem Abschluss in der Lage, hunderte von Liedern zu begleiten.

  • Über 70 copyright-freie Lieder sind mit Texten und Akkorden vorhanden.
  • Weiterhin werden über 130 populäre Lieder vorgeschlagen. (Zwar ohne Text, aber mit Akkorden und Links zu Youtube)

Du wirst in der Lage sein, neben den typischen Pfadfinderliedern auch viele populäre Songs zu begleiten.

  • Breakfast at Tiffany's – Deep Blue Something
  • American Pie – Don McLean
  • Country Roads – John Denver
  • Father and Son – Cat Stevens
  • Knockin on Heavens Door – Bob Dylan
  • Let It Be – Beatles
  • Someone Like You (Adele)
  • 80 Millionen(Max Giesinger)
  • Viva La Vida (Coldplay)
  • Und, und, und ...

Durch das strenge Copyright ist es hier leider nicht möglich, populäre Liedtexte mit der entsprechenden Begleitung zu veröffentlichen, doch die Beispiele findest du in vielen Liederbüchern. Wir geben dir Tipps, mit welchen Akkorden du bekannte Lieder begleiten kannst. Das hilft, wenn die Bearbeitungen in den Liederbüchern nicht so günstig für den Gitarrenanfänger sind.

Was du hier lernst, wird dich dein ganzes Gitarristenleben begleiten. Auf diese Grundtechniken kannst du aufbauen, und du wirst immer wieder darauf zurückgreifen.

  • Im anschließenden Folkdiplom wirst du weitere Grundakkorde und Begleittechniken lernen.
  • Im Rockdiplom lernst du Powerchords und Barré-Akkorde, und das Thema Rhythmus wird vertieft.
  • Im Balladendiplom werden die Harmonien erweitert und weitere Zupftechniken vermittelt.
  • Im Rockballadendiplom überträgst du die erweiterten Harmonien auch auf die Barré-Akkorde und schnupperst ein wenig in Jazz hinein.
  • Weitere Bände wie Sologitarre
  • oder Melodiepicking ergänzen das Ganze.
Lies dir am besten vorher noch einmal die "Gebrauchsanleitung" zu diesem Gitarrenbuch durch.

Lektionen

Eine Lektion ist für eine Unterrichtsstunde pro Woche gedacht (die Zeit, um die Lektion zu üben und vertiefen, ist nicht mit eingerechnet). Es gibt insgesamt 8 Lektionen, in denen Akkorde, Rhythmen und ein wenig Harmonielehre vermittelt werden, so dass eine Lektion mehrere Kapitel haben kann. Wenn man im Unterricht mehr auf einzelne Lieder eingeht, werden in der Praxis manche Lektion auch auf zwei oder drei Wochen verteilt.

Die Lektionen sind so aufgebaut, dass der Stoff (also die Akkorde und Schlagmuster) der vorhergehenden Lektionen wiederholt wird. Von daher kann man ruhig mit den Lektionen voranschreiten, auch wenn die letzte noch nicht ganz fehlerfrei ist. Selbst wenn man in der Gruppe mal eine Lektion versäumt hat, ist die Lernkurve so flach, das man das Versäumte leicht aufholen kann. Damit die Wiederholungen für die anderen Schüler nicht langweilig wird, sind diese in neuen Liedern verpackt.

Die 8 Lektionen des Lagerfeuerdiplom sind also auf zwei Monate ausgelegt.[1] Selbstlerner sollten jedoch ruhig ein wenig mehr Zeit einplanen.

Hauptkapitel

Abschnitte:   I. Einführung   -   II. Lektionen   -   III. Repertoire   -   IV. Liedbeispiele   -   V. Anhang  

Unterkapitel

Das Wichtigste zu Anfang
I. Einführung:   zu Beginn  | Akkorddiagramme - Tabulaturen  | Zubehör  | Lagerung

Voranschreitende Lektionen

II. Lektionen:     1) Greifen  | 4/4-Schlag  | D-A  2) D-G  | Durkadenz  | Westernschlag  | 3/4-Schlag  3) G-C-D  | Fingersatz  | Lagerfeuerschlag  4) G-Em-C-D  5) schn. Wechsel  6) C-Am  7) Sprünge Em-D / G-Am  8) Abschluss

Wie kann man singen, was kann man singen

III. Repertoire:     Zur Gitarre singen  | Repertoire erweitern  | Was ist schon spielbar

Alle Übungsbeispiele nach Lektionen sortiert

(siehe auch: Liedbeispiele)
IV. Liedbeispiele:   Übersicht   1. Lektion (D-A):  A    B    C    D    E    F    G    H    I    J    K    L    M    N    O    P   2. Lektion (D-G):  A    B    C    D    E   3. Lektion (G-C_D):  A    B    C    D    E    F    G    H    I    J    K    L    M   4. Lektion (G-Em-C-D):  A    B    C   5. Lektion (schn. Wechsel):  A    B    C    D    E    F    G    H    I   6. Lektion (C-Am):  A    B    C    D    E    F    G    H    I    J   7. Lektion (Sprünge Em-D; G-Am):  A    B    C    D    E    F    G    H    I    J    K   8. Lektion (Abschluss):  A    B    C  

Weitere nützliche Informationen

V. Anhang:   Grifftabelle   |   Stimmen (Übersicht)   |   ...nach Stimmtönen   |   ...mit Bünden   |   ... mit Flageolett   |   Saiten aufziehen   |   Pflege   |   Fingerübungen   |   Infos im Netz   |   Freeware   |   Kapodaster   |   Anfängerfehler   |   ZMR-G vs. MRK-G   |   Gitarre + Klavier   |   Erfahrungsberichte   |   Das Diplom   |   für Ihn   |   für Sie

Was ist das „Lagerfeuerdiplom“?

Die Gitarrenkurse auf den Wikibooks richten sich an Hobbymusiker. In Anlehnung an das Bauerndiplom (nebst Turmdiplom und Königsdiplom) des Deutschen Schachbundes bieten die Diplome der Wikibooks (Lagerfeuerdiplom, Folkdiplom, Rockdiplom, Balladendiplom, u. a.) Anfängern die Möglichkeit, zu bekunden, dass sie ein bestimmtes Level des Gitarrespielens erreicht haben.

Man erreicht ein Diplom, indem man eine Sammlung von Liedern spielen kann, die alle Lernziele abdecken. Die Diplome können ohne Prüfung von jedem Gitarrenlehrer (auch ehrenamtliche) ausgestellt werden, der von einer öffentlichen Einrichtung oder Organisation (Gemeinden, Schulen, kirchlichen Einrichtungen, Musikschulen, Volkshochschulen o.ä.) den Auftrag dazu erhalten hat und der das Diplom mit einem Stempel der Organisation beglaubigen lassen kann. Die Lieder müssen weder auswendig gespielt werden noch muss alles 100 % fehlerfrei sein. Jedoch sollte man in puncto Rhythmus und Griffwechsel ein Mindestmaß an Sicherheit besitzen.

Mit dem „Lagerfeuerdiplom“[2] verfügt man über ausreichend Akkorde und Schlagtechniken, um weit über drei Stunden (am Lagerfeuer) Lieder zu begleiten, ohne sich zu wiederholen.

Man erreicht nicht irgendein Lagerfeuerdiplom, sondern Das Lagerfeuerdiplom
Der Begriff Lagerfeuerdiplom sowie die weiteren Diplome sind Wortneuschöpfungen vom Autor Mjchael und wurden speziell für die Wikibooks übernommen. Jede Verwendung dieses Begriffes bezieht sich von daher auf die hier vermittelten Lerninhalte und Lernziele. Jeder Gitarrenlehrer darf gerne mit dem Begriff "Lagerfeuerdiplom" werben, sofern er sich auf diesen Wikibooks-Lehrgang bezieht und als Quelle einen gut lesbaren Link zum Lagerfeuerdiplom oder zumindest des Gitarrenbuches mit angibt, so dass klar wird, dass es sich um ein Buch der Wikibooks handelt.

Von einer Idee zum Konzept

In einem Pfadfinderlager gab es folgende Regel: Wer nicht ein Mindestmaß an Fähigkeiten mitbrachte, der durfte keine Gitarre anfassen. Damit wollte man sowohl die Gitarren als auch die Nerven bzw. Ohren aller Beteiligten schonen. So ist die Idee zum Lagerfeuerdiplom entstanden. Dieser Kurs vermittelt solch ein Minimum an Wissen und Können.

Das Lagerfeuerdiplom stellt so etwas wie einen 'Freischwimmer des Gitarrespielens' dar. Das vermittelte Wissen ist ein „Muss“ für jeden Gitarristen. Dabei ist es unerheblich, ob man E-Gitarre, Westerngitarre oder klassische Gitarre spielen möchte.

Vom Konzept in die Praxis

Bevor das Lagerfeuerdiplom als Buch für Wikibooks eingeführt wurde, ist das Unterrichtskonzept schon mehrere Jahre eingesetzt, getestet und weiterentwickelt worden. Erzieherinnen, Lehrerinnen und Leiter von Jugendgruppen haben sich mit dem bestandenen Lagerfeuerdiplom getraut, ihre neu erworbenen Fähigkeiten in der Liedbegleitung bei ihren Gruppen in die Praxis umzusetzen. Zudem wurde und wird der Online-Kurs ständig durch Mitglieder aus verschiedenen Gitarrenforen und Facebook-Gruppen gelesen und verbessert. Fehler, die auffallen, werden meist umgehend berichtigt.

Allen Schülern, die das Konzept getestet haben, allen Mitgliedern der www.wikibooks.de sowie des www.gitarrenboard.de und ehemalige gitarre-spielen-lernen[3]

Forum diversen Facebook-Gruppen (insbesondere der Gruppe "Gitarre lernen") und auch allen Personen, die hier einen Diskussionsbeitrag geleistet haben oder eine E-Mail geschrieben haben - also allen, die mit konstruktiver Kritik, Korrekturen, Informationen, Rat und Tat dieses Konzept vorangebracht haben - sei an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön ausgesprochen.

Weitere Tipps

Die Kurse (Lagerfeuerdiplom und folgende) sind zwar für Selbstlernende gedacht und entsprechend ausführlich formuliert worden[4], dennoch sollte erwähnt werden, dass man mit einem Lehrer schneller lernt. Sollte keiner zur Verfügung stehen, helfen auch Tipps von einem geübten Gitarrenspieler.

Ebenfalls lohnt es sich, einen Blick in das eine oder andere Gitarrenbuch zu werfen. Bücher haben den Vorteil, dass man nicht vor dem PC sitzen muss, sondern dort, wo es einem beliebt. Zudem sind Bücher sowie Lehrer nicht auf copyright-freie Übungsbeispiele beschränkt, so dass sie eventuell eine größere Liederauswahl bieten.

Wer mit den Beschreibungen hier Probleme haben sollte oder darüber hinaus noch Fragen hat, der sollte sich ruhig in einem Gitarrenforum anmelden.

Beispiele

  1. Die zwei Monate sind nur ein Mittelwert. Eifrige Schüler können das Lernziel auch schneller erreichen (insbesondere wenn sie z. B. Ferien und damit viel Zeit zum Üben haben oder schon ein anderes Instrument spielen). Doch nicht die schnelle Auffassungsgabe zählt, sondern Ausdauer und Kontinuität, sowie der Spaß am Singen.
  2. Das bestandene „Lagerfeuerdiplom“ ist eigentlich ein Zertifikat – aber „Lagerfeuerzertifikat“ hört sich - ehrlich gesagt - blöd an.
  3. Bei dem ehemaligen Forum Gitarre-Spielen-Lernen ist die Datenbank zerschossen. Vermutlich bei dem Versuch immer neuere Sicherheitsstandards der großen Browser-Giganten zu erfüllen.
  4. Vor allem in den ersten Lektionen wird es viel Lesestoff für euch geben. Leider sitze ich euch nicht gegenüber und kann euch nicht zeigen, wie das eine oder andere gemeint ist. Kurze vereinzelte Bemerkungen während dem Unterricht lesen sich ungleich länger, wenn sie für ein Buch aufbereitet werden. Fortgeschrittene Gitarrenspieler mögen mir verzeihen, wenn ich an einigen Stellen Themen, die möglicherweise trivial erscheinen, ausführlich erkläre. Bitte bedenkt, dass es auch einmal Zeiten gab, in denen ihr für Hilfe dankbar wart. Aus den Reaktionen und Diskussionen der Leser weiß ich, dass sie zwar von der Faszination der Gitarre angesteckt worden sind, aber sich aus Zeitmangel und vielleicht auch aus Geldmangel keinen Lehrer leisten können, oder dass in ihrer Nähe kein geeigneter Lehrer zu finden ist. Im Forum des www.Gitarrenboard.de sowie www.Gitarre-spielen-lernen.de konnte man sehen, dass selbst die einfachsten Themen für Anfänger ein Problem darstellen können. Also gebe ich auf alle üblichen Fragen und Probleme, die bei meinen Schülern immer wieder aufgetaucht sind, eine hoffentlich leicht verständliche Antwort. Die Bemerkungen, die während eines Unterrichts kommen, habe ich jeweils in einem eigenen Kapitel zusammengefasst. Ich hoffe, du nimmst es nicht persönlich, wenn ich erst einmal davon ausgehe, dass du (wie ich am Anfang auch) alle Fehler machst, die man anfangs machen kann. Solltest du jedoch ein Naturtalent sein und weniger oder gar keine Fehler machen, dann sieh die vielleicht zu ausführlichen Darstellungen als Tipp oder Hilfe an, wenn du selbst einem Normalsterblichen Gitarrenunterricht geben willst. Also nur nicht abschrecken lassen, wenn irgendwo vieeel steht. Das heißt nicht unbedingt, dass es auch schwer ist.

Einführung

Bevor es losgeht, muss man sich als Selbstlernender um ein paar Dinge kümmern, die anderen Gitarrenschülern in der ersten Zeit vom Gitarrenlehrer abgenommen werden. Dazu gehört das Stimmen der Gitarre, das Lesen von Griffbildern, die Haltung der Gitarre und anderes mehr.



Bau der Gitarre

Hier erfolgt keine Empfehlung oder Kaufberatung, sondern es geht hauptsächlich eine technische Beschreibung, damit Begriffe, die im Unterricht vorkommen, zugeordnet werden können. Die Westerngitarre wird im Folkdiplom besprochen. Welche man wählt, ist letztlich Geschmackssache. Die meisten Erklärungen gelten für beide Bauarten. Die E-Gitarre wird im Band Sologitarre besprochen.


Konzertgitarren


Allgemeines

Einsatzgebiet und Klang

Für die klassische Gitarrenmusik wird bevorzugt die Konzertgitarre verwendet. Sie hat einen weichen und tragenden Klang. Die baulich sehr ähnliche Flamencogitarre hat einen härteren, durchsetzungsfähigeren Klang. Die Konzertgitarre wird bevorzugt mit den Fingern geschlagen oder gezupft.

Durch die Nylon-Saiten lässt sich ein Ton leichter modellieren als beispielsweise auf einer Westerngitarre mit Stahlsaiten. Die gleiche Konzertgitarre kann sehr harfenartig weich klingen, wenn sie mehr in Richtung Griffbrett gespielt wird (12. Bund), oder perkussiver (härter), wenn man sie dicht am Steg anspielt. Durch leichtes Bewegen des Fingers auf dem Griffbrett kann man leichter ein Vibrato erzeugen als bei einer Western- oder E-Gitarre. Gerade für Anfänger sind die Nylon-Saiten viel einfacher zu drücken als Stahlsaiten einer Westerngitarre. Daher wird die Konzertgitarre sehr gerne für den Hausgebrauch eingesetzt. Nicht zuletzt, weil sie etwas leiser ist, als eine Western, was die Nachbarn zu schätzen wissen. Auch in der Kinder- und Jugendarbeit, wo sich der Gesang mit der Gruppe auf Zimmerlautstärke abspielt, ist die Klassikgitarre ein beliebtes Begleitinstrument. Eine Gitarre mit Stahlsaiten ist vorteilhafter, wo es um die Lautstärke geht, wie beim Spielen am Lagerfeuer oder in etwas größeren Räumen. Sie ist obertonreicher und hat von daher einen anderen Klang. Welcher Klang einem allerdings persönlich mehr zusagt, bleibt Geschmackssache.

Geschichte

Die heutige Bauform der Konzertgitarre hat sich aus der deutlich kleineren Gitarre des 19. Jh. entwickelt. Bahnbrechend für die aktuelle Form waren die Arbeiten des spanischen Gitarrenbauers  Antonio de Torres um 1870 herum. Heutige Konzertgitarren unterscheiden sich kaum von den Torres-Gitarren, die man demnach als letzte Entwicklungsstufe des Konzert-Gitarrenbaus ansehen kann (zumindest bis heute).

Typen der Konzertgitarre

Bei der klassischen Konzertgitarre gibt es in ihrer Bauform kaum Unterschiede. Die Hauptunterschiede liegen im Material (z.B. Vollholzdecke, Sperrholzdecke), in der Verarbeitung und in der Größe.

Erwähnenswert ist die Variante mit einer leichten Aussparung (Cutaway) an der Unterseite des Korpus. Diese Bauform wurde von elektrischen Gitarren wie den Gibson- (Les Paul) oder Fender-Gitarren übernommen und soll das Spielen in den höheren Lagen erleichtern.

3/4- oder 1/2-Gitarren

Es gibt kleinere Bauformen für Kinder oder etwas kleinere Personen. Sollte man sich fragen, ob eine Gitarre vielleicht zu groß für einen sein sollte, dann lege man den Zeigefinger quer über die Saiten (so wie man es bei einem Barré-Akkord tun würde). Wenn der Zeigefinger sowohl die obere als auch die untere E-Saite berührt, (und sei es bei heranwachsenden Jugendlichen auch nur gerade so,) dann ist die Gitarre normalerweise nicht zu groß. Sollte dieses nicht gelingen, so kann man über ein etwas schmaleres Griffbrett nachdenken. Sollte aber auch das nicht ausreichen, dann geht man zu einer 3/4 oder sogar zu einer 1/2-Gitarre über.

Teile der Konzertgitarre

Teile der Konzertgitarre

Boden

Der Boden besteht aus Harthölzern wie beispielsweise Ahorn oder Palisander. Oft besteht er aus zwei zusammengeleimten, gespiegelten Brettern. Er hat weniger die Aufgabe den Klang zu formen, als vielmehr zusammen mit der Zarge für die Stabilität der Gitarre zu sorgen. Zur Erhöhung der Stabilität sind noch weitere Holzleisten auf dem Boden angebracht. Entweder verbindet eine biegsame oder eine steife, aber in die entsprechende Form gebrachte Leiste den Boden mit der Zarge.

Decke

Die Decke ist maßgeblich für die Klangeigenschaften der Gitarre verantwortlich. Man unterscheidet drei Arten von Gitarrendecken: Die einfachste und auch kostengünstigste besteht aus furniertem Sperrholz. Zwar ist die Klangqualität in der Regel geringer, als bei Gitarren aus Massivhölzern, doch dafür ist sie weniger anfällig für Risse. Daher ist eine Sperrholzdecke eine geeignete Wahl für Anfängergitarren oder auch für Wandergitarren; also überall dort, wo man davon ausgehen kann, dass nicht ganz so sorgsam mit der Gitarre umgegangen wird. Die zweite Art von Gitarrendecken besteht aus massivem Holz (Fichte, Zeder). Mit Massivholzdecken erreicht man die besten Klangergebnisse. Nicht selten verzichtet man auf eine dicke Lackierung, damit der Lack die Decke nicht versteift und was den Klang verändern würde. Frbig lackierte Instrumente sind die dritte Art der Gitarrendecken und bestehen meist aus Holz dritter Wahl. Der Lack kaschiert optische Fehler im Holz.

Griffbrett

Das Griffbrett ist fest mit dem Hals verleimt. Es besteht aus besonders strapazierfähigem Hartholz. In regelmäßigen Abständen sind metallene Bundstäbchen angebracht, die das Griffbrett in Bünde aufteilen. Punkte auf dem Griffbrett erleichtern die Orientierung.

Hals

Der Hals der Konzertgitarre ist breiter als der von Western- oder E-Gitarren, dementsprechend liegen die Saiten weiter auseinander. Er kann aus Palisander, Mahagoni oder anderen harten Hölzern bestehen. Das Griffbrett ist bei hochwertigen Modellen aus Ebenholz gefertigt, es kann bei günstigeren Modellen auch aus Palisander bestehen. Die schwingende Saitenlänge (Mensur) beträgt 65 cm, bei Kinder- oder 3/4-Gitarren entsprechend weniger.

Bund

Bünde bzw. Bundstäbchen sind zur Tonerhöhung nötig. Beim Drücken einer Saite kurz vor dem Bund verkürzt der Bund die Saite. Früher bestanden die Bünde tatsächlich aus Därmen, Drähten oder sonstigen Bändern, welche um den Hals gebunden wurden und so die Abstände vorgaben. So kommt es zu dem Namen. Diese Abstände konnte man bei Bedarf verschieben. Durch die gleichstufige Stimmung, die das Griffbrett in gleichmäßige Halbtonschritte aufteilt, ist ein "Nachstimmen" der Bünde jedoch nicht mehr nötig, da man inzwischen mit den festen Bünden jede Tonart spielen kann. Je näher man auf dem Griffbrett zum Schallloch kommt, desto enger werden die Bundabstände.

Halsfuß

Der Halsfuß ist das "Rückgrat" einer Konzertgitarre. Hier ist der Hals tragend mit dem Korpus verbunden, womit auf diesem Teil fast die gesamte Saitenspannung des Instruments lastet. Der Halsfuß ist bei Konzertgitarren seit jeher mit dem Korpus verleimt.

Kopf

Am Kopf befinden sich die Saitenmechaniken zum Stimmen des Instrumentes. Auffällig bei der Konzertgitarre ist dabei, dass die Mechaniken nach hinten zeigen, während sie bei Westerngitarren seitlich stehen. Entsprechend weist der Kopf einer Konzertgitarre zwei Langlöcher auf, in denen sich die Zylinder der Mechaniken befinden, während diese bei Westerngitarren nach vorn zeigen. Das Endstück der Kopfplatte weist je nach Gitarrenbauer ein unterschiedliches Profil auf, es ist sozusagen oft das Erkennungsmerkmal.

Korpus

Der Korpus guter Konzertgitarren weist zumeist Böden und Zargen aus Mahagoni oder dem teureren Palisander auf. Wobei es bei diesen Hölzern hauptsächlich auf die Optik ankommt. Für den Klang lassen sich auch sehr gut hellere Harthölzer verwenden. Die Decken bestanden früher bevorzugt aus Fichte, heute wird aber ebenso Zeder verbaut. Demgegenüber haben Flamencogitarren i.d.R. Böden und Zargen aus Zypresse und Decken ebenfalls aus Fichte oder Zeder. Die Decken und die Böden sind fast immer aus zwei Längsteilen zusammengesetzt. Der Zusammenstoß von Zarge und Decke bzw. Boden ist mit einem mehrteiligen Einlagestreifen aus verschiedenfarbigen Hölzern verziert. Das Griffbrett reicht bis auf den Korpus bis zum Schallloch. Es ist auf den Korpus aufgeleimt. Auf den Boden sind im Innern sog. Balken senkrecht zur Mittelfuge aufgeleimt. Sie reichen mit ihren Enden bis in die Zargenreifchen. Solche Balken befinden sich auch auf der Unterseite der Decke. Jedoch sind sie oft von Gitarrenbauer zu Gitarrenbauer unterschiedlich angeordnet. So wurde die simple "Senkrecht-zur-Mittelfuge"-Bebalkung von Torres mit einer Fächerbalkenkonstruktion unter dem Steg abgelöst. Auf diesem Gebiet wird auch heute noch experimentiert.

Sattel

demontierter Sattel

Der Sattel besteht im Regelfall aus einem Stück Kunststoff (bei teuren Gitarren aus Knochen), in das die Saitenauflagen eingefräst sind. Er hält die Saitenabstände gleich und gibt die Saitenlage (Höhe bzw. Abstand) in den oberen Bünden vor. Dabei muss der Sattel so hoch sein, dass leer klingende Saiten die Bundstäbchen nicht berühren. Andererseits darf er aber auch nicht zu hoch sein, da die Saiten sich sonst besonders in den untersten Bünden nicht mehr sauber greifen lassen. Der Sattel selbst liegt in einer Nut und sollte allein durch die Saitenspannung festgehalten werden. Heutzutage wird der Sattel meist geklebt. Allerdings nur mit einem Leim, der sich wieder ohne großen Aufwand lösen lässt. Das verhindert ein seitliches Verrutschen und Kippen in Griffbrettrichtung. Im Bedarfsfall kann man den Sattel recht leicht und rückstandsfrei entfernen, ohne den Hals bearbeiten zu müssen.

Schallloch

Das Schallloch in der Decke der Gitarre ermöglicht, dass sich die Schwingungen des Korpus als Schallwellen im Raum ausbreiten können. Oftmals ist das Schallloch mit einer Lackierung (der Rosette) besonders verziert. Mitunter kann es mit aufwändigen Einlegearbeiten aus Perlmutt oder Intarsien verziert sein. Bei Vollholzdecken verzichtet man gerne auf eine Rosette, um einen Blick auf die durchgehende Holzmaserung zu ermöglichen. Das Schallloch ermöglicht zudem einen Blick in das Innere der Gitarre. Meist sieht man auf der Innenseite des Gitarrenbodens ein rundes Schild, welches Angaben zur Marke und Modellreihe der Gitarre macht.

Saiten

Grundsätzlich kann man sagen, dass auf klassische Gitarren Nylonsaiten gehören und auf Wander-, Western- und E-Gitarren Stahlsaiten. Stahlsaiten haben eine stärkere Zugspannung und könnten klassische Gitarren beschädigen. Nylonsaiten haben einen viel zu schwachen Zug, um auf einer Wander- oder Westerngitarre laut genug zu klingen. Und auf einer E-Gitarre würde man gar nichts hören, da Nylonsaiten keine elektromagnetische Wirkung haben, so dass ein Tonabnehmer (englisch: pickup) die Schwingungen nicht abnehmen kann. Eine Gitarre hat in der Regel sechs Saiten. Jede Saite hat eine andere Stärke. Die dickeren Saiten besitzen einen inneren Draht, der von einem dünneren Draht umwickelt ist. Üblicherweise sind nur die oberen drei Saiten (Basssaiten) einer Gitarre umwunden, die unteren drei Melodie- bzw. Diskantsaiten nicht. Manchmal ist aber auch noch die vierte Saite von oben umwunden. Der Preis für einen Satz Saiten liegt ungefähr bei 8 bis 15 Euro, obgleich es nach oben hin keine Grenzen gibt. Saiten halten je nach Beanspruchung bis zu einem Jahr. Da eine Saite aber immer mal reißen kann, sollte man ein oder zwei Sätze in Reserve haben. Grundsätzlich verschlechtert sich der Klang einer Saite durch das Bespielen (Korrosion, Ablagerungen, Abrieb etc.), so dass manche Gitarrenhersteller empfehlen, die Saiten mehrmals im Jahr zu wechseln, aber sicher wird jeder Spieler für sich bald herausfinden, wann der richtige Zeitpunkt für einen Wechsel gekommen ist. Mit einer mittleren Saitenstärke kann man für den Anfang nicht viel verkehrt machen. Ob man später doch lieber eine härtere Stärke für einen brillanteren, härteren Klang nimmt oder lieber weichere Saiten für einen wärmeren Ton, muss die eigene Erfahrung ergeben.

Steg mit Stegeinlage

Saitenbefestigung am Steg (wobei der obere Knoten nicht wirklich gut ist.)
Steg

Am Steg werden zum einen die Saiten, zum anderen die Stegeinlage befestigt. Beide Bauteile übertragen die Schwingungen der Saiten auf den Resonanzkörper. Der Steg ist aus Hartholz und fest an der Gitarrendecke verleimt. Heutzutage befindet sich recht häufig ein Piezo-Tonabnehmer darunter.

Die Stegeinlage (auch Brücke genannt) ist aus einem harten Kunststoff, oder etwas edler aus Knochen. Sie wird sowohl bei Konzert- als auch bei Stahlsaitengitarren nur eingelegt. Die Stegeinlage findet in einer genau passenden Fräsung des Steges ihren Platz. Nur selten muss sie wie der Sattel angeleimt werden.

Sie kann wie der Sattel auch Führungsrillen für die Saiten haben. Es gibt unterschiedliche Höhen für die Stegeinlage, um damit die Saitenlage (der Abstand der Saiten zum Griffbrett) auszugleichen. Eine höhere Saitenlage kann das Schnarren der Saiten verhindern, wogegen eine niedrigere Saitenlage angenehmer und leichter zu greifen ist. Eine Feinabstimmung der Höhe erreicht man durch Feilen der Unterseite der Stegeinlage.

Wundere dich aber nicht darüber, wenn Gitarristen mal Steg und Sattel verwechseln. Damit dir dies nicht passiert, schaue dir mal ältere Gitarren oder andere Saiteninstrumente an, wie beispielsweise Geigen oder Mandolinen, bei denen die Seiten weiter am Fußende des Instruments befestigt sind. Da siehst du eher, wie es zu dem Namen 'Steg' (d.h. 'kleine Brücke') kommt.

Stimmwirbel

Stimmwirbel einer Konzertgitarre

Die Stimmwirbel einer Konzertgitarre sind stets nach hinten gerichtet. Jeder der sechs Wirbel ist über einen Schneckenradantrieb, der auf ein kleines Zahnrad wirkt, mit den Saitenaufnahmen verbunden. In der Mitte eines jeden Zahnrades befindet sich eine Schraube, mit der man die Schwergängigkeit der Mechanik beeinflussen kann. Die Schraube ist gerade so fest zu drehen, dass man die Stimmwirbel noch leicht drehen kann. Ist die Feststellschraube allerdings zu locker, so verstimmt sich die Gitarre aufgrund der Saitenspannung.

Beim Besaiten der Gitarre ist stets darauf zu achten, dass die Saite von oben her auf die Saitenaufnahme läuft. Außerdem sollten sich immer etwa drei Windungen auf der Saitenaufnahme befinden, so dass sich die Saiten nicht von selbst herausziehen können.

Zarge

Als Zarge bezeichnet man die Seitenwand der Gitarre. Sie besteht wie der Boden aus einem Hartholz und dient zur Versteifung des Korpus.

Siehe auch

 Commons: Akustische Gitarren – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien



Stimmen der Gitarre

Jeder Gitarrenspieler muss sich das Stimmen der Gitarre aneignen. Eine verstimmte Gitarre kann den Spaß am Spielen verderben. Das Stimmen der Gitarre wird sowieso immer ein Thema sein. Mit dem Stimmen der Gitarre lernt man gleichzeitig ein paar Elemente der Harmonielehre, auf die man später wieder zurückgreifen kann und auf die man aufbauen kann.

Für Anfänger kommt nur die sog. Standard-Stimmung in Frage. Die Standardstimmung ist (von der tiefsten und dicksten Saite her) E A D G B E. Um sich diese Standardstimmung leichter einzuprägen, gibt es Merksätze wie

Ein Anfänger Der Gitarre Braucht Eifer“.

Gleich zu Anfang weiche ich hier von der offiziellen Lehrmeinung ab. Der deutsche Ton H wird im englischen B genannt. Doch bei einem Stimmgerät, einer Stimm-App oder einem neuen Satz Saiten wirst du vergeblich nach dem Ton H oder der H-Saite suchen, weil alle die englische Version der Tonleiter verwenden. Wundere dich aber nicht, wenn später beim Unterricht die deutsche Variante verwendet wird.

Ein Anfänger Der Gitarre Hat Eifer“.

Es gibt auch andere Stimmungen, mit anderen Tönen für die Saiten, die manchmal in YouTube-Videos oder Facebook-Gruppen genannt werden, doch bevor du die Grundtechniken des Gitarrespielens noch nicht beherrschst (praktisch das, was hier im Lagerfeuerdiplom und Folkdiplom vermittelt wird), lohnt es nicht, sich mit anderen Stimmungen auseinanderzusetzen.

Um das erste Mal eine Gitarre zu stimmen, orientiere dich am besten an Stimmtönen von einer App wie den "Universal Tuner", Tönen von einer Übungs-CD, einer Stimmpfeife o.ä. Es empfiehlt sich, vorher den Artikel über das Stimmen mit Stimmtönen durchzugehen. Dort findest du auch Stimmtöne als Midi. Alternativ kann man ebenfalls ein Stimmgerät verwenden. Doch selbst mit Stimmgerät oder Stimm-App solltest du das Stimmen nach Gehör üben. Wenn du es beherrschst, wirst du um ein Vielfaches schneller mit dem Stimmen deiner Gitarre fertig.


Haltung der Gitarre

Klassische Haltung

klassische Haltung

In vielen Gitarrenschulen wird gezeigt, dass die Gitarre auf den linken Oberschenkel aufgelegt wird und der Hals weit angehoben wird. Oft benötigt man für diese Haltung noch ein kleines Fußbänkchen. Man möchte damit erreichen, dass die Hand bei aufwändigem Solospiel beweglich ist und dass sich der Klang der Gitarre möglichst gut im Raum ausbreiten kann. Die Zupfhand und die Greifhand können gerade gehalten werden. Besonders bei Zupftechniken kann man den Nagelanschlag besser kontrollieren und somit den Ton besser modulieren. Nicht zuletzt möchte man in einem Orchester mit dem Gitarrenhals nicht den Nachbarn stören. Leider hört man gelegentlich, dass diese Haltung unbequem sei, weil sich dabei der Rücken verspannen kann. Kinder kommen mitunter mit der klassischen Haltung gut zurecht, da sie ihre rechte Schulter nicht so weit über den Korpus heben müssen.

Normale Haltung

"normale" Haltung

Die meisten Gitarrenspieler bevorzugen die Haltung, bei der die Gitarre auf dem rechten Oberschenkel aufgestützt wird. Der Oberkörper darf sich anlehnen, obwohl viele lieber mit aufrechtem Oberkörper spielen. Man sollte nur darauf achten, dass man nicht steif dasitzt. Dann lieber anlehnen. Der Oberarm der Schlaghand liegt locker auf der Zarge, so dass der Unterarm frei schwingen kann. Die Schlaghand ist üblicherweise über dem Schallloch. Der Ellenbogen der Greifhand wird nicht in der Hüfte abgestützt, sondern er bleibt locker und beweglich an der linken Seite. Bei dieser Haltung sind keine Verspannungen zu befürchten und sie genügt den meisten Ansprüchen. Diese Haltung ist jedem Gitarrenanfänger zu empfehlen, der die Liedbegleitung mit Akkorden lernt. Sie eignet sich auch gut zum Singen in der Gruppe. Einfaches Zupfen und die meisten Gitarrentechniken lassen sich problemlos ausführen. Und nur, wenn man sich auf eine besondere Situation (wie ein Konzert) vorbereitet, ist zu überlegen, ob man die klassische Haltung verwendet (was heißt, dass man sie bei Bedarf zumindest üben sollte) oder lieber im Stehen mit einem Gitarrengurt spielt.

Einige Gitarristen wechseln ständig zwischen den verschiedenen Haltungen.

Die meisten Gitarren sind für Rechtshänder ausgelegt. Das heißt, das Griffbrett zeigt nach links. Man geht davon aus, dass sich die rechte Hand beim Anschlag und bei Zupfmustern viel schneller bewegt und so die Saiten öfter und präziser treffen muss als die linke Hand. Ob das so gravierend ist, sei mal dahingestellt. Es gibt genügend Linkshänder, die aus praktischen Gründen lieber mit der Rechtshändergitarre spielen und die in ihrem Spiel den Rechtshändern in nichts nachstehen. Linkshänder, die eine Rechtshändergitarre gewöhnt sind, haben keine Probleme mit einem Gitarrentausch. Sie können auch eine fremde Gitarre greifen, wenn sie einen mal anlacht. Zudem sind Rechtshändergitarren günstiger, und es gibt eine viel größere Auswahl. Tabulatur und Akkordbilder sind leichter umsetzbar, da diese in der Literatur für Rechtshänder ausgelegt sind. Vermeintliche Nachteile in der Geschwindigkeit der Schlaghand gleichen sich später bei anspruchsvollen Grifftechniken wieder aus. Nur wenn man als Linkshänder überhaupt nicht mit einer normalen Gitarre zurechtkommt, lohnt sich eine Linkshändergitarre. Es gibt übrigens im Orchester keine Linkshänder-Geigen, obwohl es bestimmt einige Linkshänder unter den Geigern gibt. Beim Klavier ist es ja genau umgekehrt. Meist spielt anfangs die linke Hand mit dem Bass den Rhythmus und die rechte Hand die Melodie. Schlagzeuger müssen sowohl in der rechten als auch in der linken Hand Rhythmus haben. Flötenspieler müssen alle Finger für das Melodiespielen sicher beherrschen. Sekretärinnen, die Schreibmaschine mit dem 10-Finger-System lernen, müssen die rechte Hand genauso gut wie die linke Hand ausbilden. Die am häufigsten gebrauchten Buchstaben sind eher auf der linken Seite der Tastatur. Man sieht also, dass es für jeden möglich ist, beides zu lernen.

Wenn du allerdings beim ersten Ausprobieren schon das Gefühl hast, hier läuft etwas grundlegend falsch herum, weil dein ganzes Feingefühl im linken Arm steckt und du beim rhythmischen Anschlagen der Saiten eine Art widernatürliches Spielgefühl verspürst, zwinge dich nicht, mit einer Rechtshändergitarre zu spielen. Ein angenehmes "richtig herum"-Spielgefühl empfinden Menschen mit stark ausgeprägter Händigkeit meist nur dann, wenn sie mit ihrer Haupthand die Saiten anschlagen.



Lesen von Akkord-Diagrammen und Liedtranskriptionen

Bevor wir mit unseren Akkorden und Liedern anfangen, kommen wir nicht um eine Einführung herum, wie man die dazu verwendeten Akkord-Diagramme und Liedblätter überhaupt liest. Es ist nicht weiter schwierig, ein Akkord-Diagramm zu interpretieren, dennoch ist dieses Basiswissen unbedingt erforderlich. Dieser Anhang ist vielleicht etwas ausführlicher, als du ihn für das aktuelle "Diplom" benötigst, aber du wirst dieser Einführung bei allen folgenden Diplomen wieder begegnen.

Akkorddiagramme

Legende der Grifftabulatur
Legende der Grifftabulatur

Es ist sehr einfach, Griffdiagramme zu lesen. Sie sind meist so gezeichnet, als ob man den Hals der Gitarre flach auf ein Blatt Papier legt und von oben darauf schaut. (So, wie man kopfüber auf seine Finger schaut.) Ein Griffdiagramm steht also scheinbar auf dem Kopf. Oft sind die Notennamen (EADGHE) der Saiten benannt, um sich besser zurechtfinden zu können.

Jeder schwarze Punkt entspricht hier einem Finger. Oft sind noch Informationen angegeben, welche Finger man am besten verwendet. Für Anfänger verwenden wir hier im Buch die Buchstaben ZMRK für Zeigefinger, Mittelfinger, Ringfinger und kleine Finger. Doch dieses versteht man nur im deutschsprachigen Raum.

Internationaler sind die Ziffern 1, 2, 3, 4 für Z, M, R, K (vergl. Bild). Ein X verrät, dass eine Saite nicht mit erklingen darf. Man dämpft sie entweder durch leichtes Berühren mit einem Nachbarfinger ab, oder man schlägt sie einfach nicht an.

Sobald man weiß, dass die Akkorddiagramme eigentlich auf dem Kopf stehen, kann man sehr leicht sehen, in welchem Bund und auf welche Saite die Finger kommen. Römische Ziffern geben noch zusätzlich den Bund an. Dieses ist besonders für Akkorde gedacht, die man in einer höheren Lage greift, d.h. die weiter auf dem Griffbrett in Richtung Schallloch verschoben sind.

Sehr oft ist das Griffdiagramm um 90° Grad gedreht abgebildet. Dieses findet man oft in Notenausgaben, Tabulaturen oder Rhythmustabulaturen, weil man dort schlicht und ergreifend Platz sparen muss.

Um sich später schneller in Tabulaturen zurechtzufinden (die wir im Folkdiplom beim Zupfen kennenlernen) bevorzugen wir hier die Darstellung "auf dem Kopf".

Die hier verwendeten Diagramme setzen eine Standard-Stimmung (E-A-D-G-H-E) voraus. Beachte, dass unser deutsches H im englischen B genannt wird. Es kann da leicht zu Verwechslungen kommen. Um es den Anfängern einfacher zu machen, wird hier weitestgehend auf Noten verzichtet. Zumindest wird alles so aufgeschrieben, dass man auch ohne Notenkenntnis zurechtkommen wird. Trotzdem wollen wir euch ermutigen, euch irgendwann in nächster Zeit auch diesem Thema zuzuwenden. Nur wird es hier keine Voraussetzung sein, um den Lektionen zu folgen.

Es kommt eher selten vor, dass der Daumen verwendet wird, um die tiefe E-Saite zu greifen. Wenn es irgend möglich ist, sollte man darauf verzichten. Aber man darf sich nicht wundern, dass einige Gitarristen (vor allem die mit sehr schmalem Griffbrett) auch mal den Daumen einsetzen. Der Daumen wird jedenfalls nicht mit einer Zahl, sondern mit dem Buchstaben "D" für Daumen oder "T" für Thumb bezeichnet. Aber dieses sei nur am Rande erwähnt, wenn man es doch mal irgendwo auf einer Tabulatur finden sollte.

Liederbuch-Transkriptionen

Liederbücher haben den Zweck, die zu spielenden Akkorde möglichst einfach zu vermitteln. Dabei wird vor allem auf den Text und vielleicht auf die Melodie des Stückes Wert gelegt. Es wird dabei nicht angegeben, wie die einzelnen Akkorde gegriffen werden. Dies ist oft dadurch bedingt, dass die Stücke der Liederbücher nicht zwingend mit der Gitarre begleitet werden müssen, sondern auch die Möglichkeit offenlassen, sie mit anderen Instrumenten zu begleiten.


Wer schon einmal in einem Liederbuch geblättert hat, dem wird aufgefallen sein, dass hier kaum Griff-Diagramme verwendet werden. Meistens steht nur ein Buchstabe über dem Gesangstext, der den zu spielenden Akkord angibt. Dafür gibt es einige verschiedene Schreibweisen. Meistens wird der Dur-Akkord einfach nur als Großbuchstabe angegeben, ein "C" über dem Text heißt ganz einfach, dass an dieser Stelle ein C-Dur Akkord gespielt werden soll.

Für Moll-Akkorde sind dagegen zwei Schreibweisen üblich, nämlich ein einfacher Kleinbuchstabe (z. B. "a" für A-Moll) oder ein Großbuchstabe mit darauf folgendem "m" für Moll (z. B. Am für A-Moll), wobei die letztere Form die gebräuchlichere ist. Es gibt auch noch andere Akkordarten, die sich so beschreiben lassen (wie z. B. G7 für G-Dur 7), allerdings handelt es sich dabei um Akkorde, auf die erst in späteren Lektionen eingegangen werden soll.

Hier ist ein Ausschnitt aus dem Lied "House of the Rising Sun" abgebildet um zu zeigen, wie eine Liederbuch-Transkription in der Praxis aussehen kann. Die Dauer, wie lange ein Akkord ausgehalten wird, steht leider meist nicht mit dabei. Man kann nur anhand der Worte, die noch übrig sind, abschätzen, wie lange ein Akkord noch ausgehalten wird.

  Am         C         D      F
There is a   house in  New Or-leans

     Am        C      E/H    E(7)
They call the  Rising Sun

         Am       C       D           F
And it's been the ruin of many a poor boy (girl)  

    Am    E    Am        E/H (7)
And me oh Lord I'm one

Lesehilfen für Gitarrenschüler

Um es den Gitarrenschülern etwas einfacher zu machen, werden Taktgrenzen, bei denen man den Akkord weiter spielen soll, manchmal mit einem Hochkomma (') kenntlich gemacht. Es symbolisiert quasi einen Taktstrich.

  • Jeder [G] Eseltreiber hat an ['] Kugelschreiber, aber [D] unsereiner, der hat ['] nix, aber...

Wenn innerhalb eines Taktes zwei Akkorde vorkommen, und man dort innerhalb des Taktes wechseln muss, so wird dieses hier mit Klammern (...) deutlich gemacht.

  • [G] Guantanamera [A] guajira [(D] guantana [G)] mera [A]

Dabei gilt es besonders darauf zu achten, wenn ein Akkord eineinhalb Takte lang ausgehalten werden soll.

  • [D]Alle Jahre[(]wie-[A)]der

meint

  • [D]Alle Jahre[(D]wie-[A)]der

Klammern als Lesehilfen findet man normalerweise nicht in den handelsüblichen Liederbüchern. Doch es kann durchaus nützlich sein, sich bei schweren Akkordaufteilungen solche Notizen mit Bleistift ins Liederblatt einzuzeichnen. Solche Hilfsmittel erübrigen sich, wenn man Liederbücher mit Noten hat und sich an den Taktstrichen orientieren kann.

Weitere Angaben zu Tabulaturen

Folgende Angaben werden nicht mehr für das Lagerfeuerdiplom benötigt, und sind nur eine Zugabe.

Vorerst wirst du nicht viel mehr Informationen für das Lagerfeuerdiplom benötigen, als du in den vorhergehenden Kapiteln gelesen hast. Und du musst dir alles noch nicht einmal so genau merken, denn es wird auch noch einmal alles in den einzelnen Lektionen wiederholt werden.

Da es aber inzwischen üblich geworden ist, sich im Internet in diversen Homepages und Gitarrenforen zu informieren, bieten dir die folgenden Angaben eine Hilfe, mit den Tabulatur- und Rhythmusangaben umzugehen, die du dort vorfinden wirst. Im Laufe der Diplome werden dir die einzelnen Symbole genauer vorgestellt. Doch die folgenden Angaben sollen dir zumindest mal eine Ahnung geben, was dir so an Notationen begegnen kann. Fürs Lagerfeuerdiplom benötigst du es jedoch vorerst nicht.

Die Rhythmus-Notation

Bei einer einfachen Liederbegleitung wird ein genaues Griffschema der Akkorde nur selten benötigt, es sei denn der Autor geht davon aus, dass ein bestimmter Akkord der Leserschaft möglicherweise unbekannt ist. Wie man bereits bei der Liederbuch-Transkription gesehen hat, reicht oft auch die Angabe der Akkorde in Buchstabenform.

Leider hat man so aber keinerlei Bezug zur Rhythmik des zu spielenden Stücks. So weiß man nicht, welches Schlagmuster man spielen soll. Oftmals kann man sich mit den bekannten Schlagmustern behelfen, die in diesem Buch noch vorgestellt werden.

Um ein Schlagmuster, das man als Begleitung vorschlagen möchte, aufzuschreiben, wurde die Rhythmus-Notation erfunden. Die Rhythmus-Notation ist an die normale Notenschreibweise angelehnt. Jedoch werden nur die Rhythmuswerte und Pausen angegeben, aber keine Angaben darüber, welche Noten, und wie viele Noten gleichzeitig gespielt werden. Eine Note steht als Ersatz für einen ganzen Akkord. In welcher Form man aber einen Akkord greifen soll, bleibt dem Gitarrenspieler selbst überlassen.

Diese Art der Notation füllt sozusagen die Lücke zwischen Tabulatur und einfacher Liederbuch-Transkription, ohne zu viel Kenntnis über das eigentliche Notenlesen vorauszusetzen. Jedoch muss man sich ein mindestmaß mit den Notenwerten auskennen. Zum Jetzigen Zeitpunkt dürfte es für einen Anfänger der noch gar keine Noten lesen kann zu weit führen, und es wird während den ersten "Diplomen" noch nicht benötigt. Es wird aber später nachgeholt.

Für all die, die sich schon mit Noten auskennen: Es gibt keinen festen Standard, wie man die Rhythmus-Notation darzustellen hat. Man findet diese Notation mit dem Hals nach oben, oder nach unten, mit einem ganzen Notensystem, mit nur einer Hilfslinie, oder auch ohne Linien.

- -

Meist wird für Akkorde eine schräge Form der Notenköpfe verwendet. Genaue Angaben, wie man Akkorde tatsächlich umzusetzen hat, sind jedoch nicht immer anzutreffen.

Hier ein Beispiel wie die ersten Schlagmuster, die du lernst, in vereinfachter Notation aussehen könnten.

Westernschlag

X:2
M:4/4
L:1/8
K:C
B2 BB B2 BB | B2 BB B2 BB |]
w: 1 2 + 3 4 + 1 2 + 3 4 +
Lagerfeuerschlag

X:2
M:C
L:1/8
K:C
B2 BB2 BB2 | B2 BB2 BB2 |]
w: 1 2 + + 4 1 2 + + 4

Eine Unterscheidung zwischen Bass- und Melodiesaiten wird nicht gemacht. Du hast also gewisse Freiheiten, wie du den Rhythmus umsetzen willst.

Anschlag-Notation

Oft wird bei der Rhythmus-Notation noch zusätzlich angegeben, ob es sich dabei um Abschläge oder Aufschläge handelt. Manchmal werden auch so genannte "Luftschläge" mit angegeben. Man führt zwar die Bewegung eines Auf- oder Abschlages aus, berührt dabei aber nicht die Saiten. Dadurch ist es viel einfacher den Rhythmus beizubehalten. Eine Anschlag-Notation kann für sich alleine stehen, doch meist ist sie eine Ergänzung einer Tabulatur oder einer einfachen Rhythmus-Notation. Die Richtung der Symbole orientiert sich an der Notenschreibung und der Ausrichtung einer Tabulatur. Also genau wie bei einer Tabulatur und bei den Griffbildern scheint alles auf dem Kopf zu stehen.

Abschlag
 
Aufschlag
 
Luftschlag
abwärts
Luftschlag
aufwärts

Das erste Rhythmusbeispiel vom vorhergehenden Kapitel nur als Anschlag-Notation:


Die "Luftschläge" werden oft auch gar nicht mit angezeigt, und man muss sie sich mit hinzudenken.

Rhythmusangaben in ASCII-Notation

Bewährt hat sich eine Kombination aus Vorzählen und Symbolen (A V X -) eines Taktes wobei auch die Pausen (durch so genannte "Luftschläge" dargestellt) mit notiert werden. Um die Abstände visuell richtig darzustellen, sollte man eine nichtproportionale Schrift (z.B. Courier) verwenden. Auch hier stehen die Zeichen wie oben schon mehrfach erwähnt scheinbar auf dem Kopf. Wundere dich nicht, wenn du es mal bei einem Buch anders siehst. Die hier gezeigte Variante ist jedoch die verbreitetere (siehe alle gängigen Tabulatur-Programme), und sie bereitet dich schneller und sicherer auf ein späteres Lesen der Tabulaturen vor, wo eben alles auf dem Kopf steht.

Beispiel

Jedes Schlagmuster wird vollständig durchgezählt. Das + steht für das Wort "und". Die Zahlen sind dafür gedacht, das in der Übungsphase das Schlagmuster auch wirklich laut und deutlich vom Schüler ausgezählt wird, bzw. vom Lehrer vorgezählt wird.

1 + 2 + 3 + 4 +          für einen 4/4el-Takt
1 + 2 + 3 +              für einen 3/4-Takt
1 2 3 4 5 6              für ein 6/8el Takt
1 + + 2 + + 3 + + 4 + +  für einen Shuffle (gezählt: Ein-er-lei Zwei-er-lei...)

Schläge die nicht gemacht werden, werden durch einen Punkt ersetzt. Beispiel:

1 . 2 + . + 4 +
1 . 2 + 3 + 
1 . 2 . 3 +  4 . 5 . 6 .
1 . + 2 . + 3 . + 4 . +

Abschläge lassen sich durch ein "A" (Abschlag; vgl. Pfeilspitze nach unten) darstellen. Aufschläge durch ein "V" und Luftschläge durch ein "-". Taktstriche können durch ein "|" dargestellt werden (AltGr-Taste  + <)Beachte, dass die Schlagrichtung wie bei einer Tabulatur üblich auf dem Kopf stehen. Also eine Spitze nach oben (beim A) bedeutet ein Abschlag, und eine Spitze nach unten ein Aufschlag. Vergleiche dazu weiter oben noch einmal die Anschlag-Notation.

1 . . . 3 . . + | . + . + 3 . 4 .
A - - - A - - V | - V - V A - A -

Bei mehrtaktigen Schlagmustern kann es sinnvoll sein, den Grundtakt einmal vorzuzählen.

( 1 + 2 + 3 + 4 + | 1 + 2 + 3 + 4 + )
  1 . 2 . 3 . . + | . + . + 3 + 4 +
  A - A - A - - V | - V - V A V A V

Diese Form der Notation ist auch in Foren relativ leicht nachzuvollziehen und bietet nur wenig Raum für Fehlinterpretationen. Dennoch empfiehlt es sich immer, die entsprechenden Symbole noch einmal zu beschreiben.

A = Abschlag; V = Aufschlag; - = Luftschlag; X = Abdämpfen

Am einfachsten stellt man sich das A und das V als Pfeilspitzen vor. Es gibt auch richtige Pfeile, aber die hat man nicht so schnell auf der Tastatur parat. A = ↑ V = ↓

A - A V - V A -
↑ - ↑ ↓ - ↓ ↑ -

Das "Vorzählen" empfiehlt sich auch bei Zupfmustern oder rhythmisch schwierigen Soli

  Cmaj7
   1  + 2 +  . + 4 +
|--3--0-5-7h8--7-5-0----|
|--5--------------------|
|--4--------------------|
|-(5)-------------------|
|-----------------------|
|-----------------------|

Die Tabulatur

Wenn man nachschlagen möchte, wie ein Stück korrekt gespielt wird, dann kommt man um die so genannte "Tabulatur" nicht herum. Sie stellt eine Notation dar, mit der jede Bewegung auf dem Griffbrett angegeben werden kann. Im Gegensatz zu reinen Noten lassen sich Tabulaturen einfacher und unmittelbarer auf der Gitarre umsetzen. Bei Noten herrscht stets Unklarheit, in welcher Lage sie zu spielen sind. Wenn die Lage nicht eindeutig definiert wurde, gibt es für eine Note gleich mehrere Möglichkeiten bzw. Positionen auf dem Griffbrett. Zudem ist eine Tabulatur wesentlich einfacher zu erlernen, als das Noten-vom-Blatt-spielen. Daher erfreut sie sich bei Gitarristen großer Beliebtheit. Reine Noten werden eigentümlicherweise hauptsächlich von klassischen Gitarristen bevorzugt, obwohl in den Anfängen der Gitarren- und Lautenmusik meist Tabulaturen bevorzugt wurden.

Die einfache Tabulatur

Die einfache Tabulatur beschränkt sich auf die Angabe der Saiten und Bünde, auf denen eine Note gegriffen wird. Ohne ergänzende Notenschrift fehlen Angaben zur genauen Rhythmik, Fingersatz und Anschlagsrichtung. Die Abstände zwischen den Ziffern können eine gewisse Orientierung geben, aber oft sind sie ungenau und unzuverlässig. Im allgemeinen geht man davon aus, dass das Stück zumindest vom Hören bekannt ist.

Optional können Akkorde oder sogar Akkorddiagramme über der Tabulatur stehen. Aber nur selten spiegeln die Akkorddiagramme die Tabulatur genau wieder. Sie dient mehr den anderen Begleitinstrumenten zur Orientierung.

Wo nicht anders angegeben, verwendet eine Tabulatur die Standardstimmung E-A-D-G-B-E. Bei Abweichungen davon wird dies meist am Kopf des Notenblattes erwähnt. Die tiefe (dicke) E-Saite erscheint in der Tabulatur unten, und die hohe (dünne) E-Saite erscheint in der Tabulatur oben. Die Tabulatur scheint auf dem Kopf zu stehen. Dieses entspricht der Ansicht, die man hat, wenn man mit dem Kopf über auf sein eigenes Griffbrett schaut. (Vergleiche oben das Griffdiagramm).

Legende der einfachen Tabulatur
Legende der einfachen Tabulatur

Seit Einführung des Internets gibt es dort zahllose Tabulaturen (auch "Tabs") für die verschiedensten Lieder. Diese sind oft als einfache .TXT-Dateien abgelegt und sind deshalb nicht ganz einfach zu lesen, da sie nur einfache Schriftzeichen einer Tastatur verwenden, um die Tabulaturen darzustellen. Um sie betrachten zu können, braucht man einen Texteditor, in dem eine nicht proportionale Schriftart (so wie "Courier New" oder "Bitstream Vera Sans Mono") eingestellt sein muss. Das ganze sieht dann etwa so ähnlich aus:

             D               A V A V A V A V A
         ||--------------0-----------------------
         ||------1------1------------------------
         ||------|-----0-----------------4-5-7---
         ||------2----2------------3-5-7---------
         ||------3---3-------3-5-7---------------
         ||--3-----------------------------------

In Gitarren-Foren im Internet verwendet man manchmal das "A" für einen Abschlag und das "V" für einen Aufschlag. Dabei symbolisiert das "A" sowie das "V" eine Pfeilspitze. Ein "A" ist mit einer deutschen Tastatur viel leichter darzustellen als ein "Λ" (griechisches "L" bzw. "Lambda").

In Anlehnung an die oben schon gezeigte Anschlag-Notation ist es ebenfalls üblich statt "A" ein "n" und statt dem großen "V" ein kleines "v" zu verwenden. Das Zeichen "n" leitet sich von dem Abschlag mit der Hand ab, wo man mehrere Finger verwendet (daher breit) während beim "v" bzw. dem Aufschlag üblicherweise nur der Daumen benutzt wird. Vergleiche dazu noch mal die Rhythmus-Notation.

Mitunter wird der Takt auch nur durchgezählt. (1 . 2 + . + 4 . ) Dabei wird im allgemeinen davon ausgegangen, dass alle Zahlen Abschläge sind, und alle "und" (kurz "+") Aufschläge. Ein "D" kann im deutschen einen einzelnen "D"aumen-Anschlag symbolisieren, wie er gelegentlich für Bassläufe gebraucht wird.

In englischsprachigen Schlagmusterangaben verwendet man oft "d" für down (abwärts) und "u" für up (aufwärts). Diese Bezeichnung sollte man jedoch dem englischen Sprachraum vorbehalten, damit das Lesen des Rhythmus nicht zusätzlich erschwert wird.

Ein X symbolisiert in jeder Schreibweise das Abdämpfen der Saiten.

Tipp

Im Folkdiplom wird dir mit der Einführung ins Zupfen auch eine kleine Einführung ins Tabulatur-Lesen gegeben.

Typische Symbole in ASCII-Notation

Leider gibt es keinen allgemeinen Standard für ASCII-Notationen, so dass du immer mit unbekannten Sachen und Fehlinterpretationen rechnen musst. Die Symbole der weit verbreiteten Tabulatur-Programme (s.u.) bilden zusammen genommen jedoch einen Quasi-Standard an den sich die meisten Tabulatur-Portale im Internet halten.

Symbol Allgemeine Angaben
Gtr I (E A D G B E) Standard-Stimmung
4/4 Taktangabe
Gtr I Gitarrenstimme
 |-------|
 |o-----o|
 |-------|
 |-------|
 |o-----o|
 |-------|
Tabulatur (6 Saiten der Gitarre)
o = entspricht einem Doppelpunkt
(Wiederholungszeichen)
w/ ... with bzw. mit + Angabe eines Effektes
w/o ... without bzw. ohne Effektgerät
Symbol Technik
n meint hier eine Ziffer
h Hammer-On (Aufschlagsbindung)
p Pull-Off (Abzugsbindung)
b Bending (Saitenziehen)
pb Pre-Bend (erst Saite ziehen, dann erst anschlagen)
r Bend Release (gezogene Saite entspannen, Ziffern entsprechen Ganztonschritten)
/ \ Slide (Glissando) Man rutscht (slidet) vom Ton X zum Ton Y rauf (/) bzw. runter (\)
(auch mit unbestimmten Anfangs- und Ausgangston)
s Slide (wie / oder \ jedoch meist kürzer - über weniger Bünde)
<n> natural harmonic = natürlicher Oberton (Flageolett) mit leeren Saiten.
[n] artificial harmonic = künstliche Obertöne (Flageolett) mit gegriffenen Saiten.
a.h. artificial harmonic (alternative Darstellung)
p.h. pinch harmonic = durch Dämpfen erzeugtes Flageolett
n(n) tapped harmonic
v Vibrato
~~~ Vibrato (alternative Darstellung)
tr Triller
T Tapping
TP Tremolo Picking
PM Palm Muting (leichtes Dämpfen der Saiten mit der Handkante der Schlaghand)
_ Palm Muting (alternative Darstellung)
\n/ Tremolo runterdrücken und wieder loslassen; n = Halbtonschritte
\n Tremolo runterdrücken
n/ Tremolo raufziehen
/n\ Tremolo raufziehen und loslassen
= gehaltener Bend (der oft noch mit Hammer-On oder Pull-Offs verziert wird)
<> Lautstärke ändern (lauter werden = Crescendo; leiser werden = Decrescendo)
x Gedämpfter Anschlag; Dead Note
(n) Abgedämpfte Note; Ghost Note
^ Abschlag
v Aufschlag
---^---
---^---
---^---
Arpeggio abwärts
---v---
---v---
---v---
Arpeggio aufwärts
o Bei Rhythmus-Angaben ist eine einzelne Note gemeint
L Legato (gebundene Noten (ohne erkennbare Pause zwischen den Tönen))
·/. pick slide = Slide mit dem Plektrum
Symbol Notendauer
W 1/1-Note (whole)
H 1/2-Note (half)
Q 1/4-Note (quarter)
E 1/8-Note (eighth)
S 1/16-Note (sixteenth)
T 1/32-Note (thirty-second)
X 1/64-Note (sixty-fourth)
. punktierte Note
|-n-| Duolen, Triolen, Quartolen, ...

Verkürzte Akkordnotation

Akkorde können in einem Akkorddiagramm dargestellt werden. Dieses ist vor allem für Anfänger am einfachsten zu lesen. Wenn man eine größere Akkordfolge hat, dann würden viele Akkordbilder enorm viel Platz rauben. Da ist es einfacher, die Akkorde in einer Tabulatur zu notieren. In einer Tabulatur werden üblicherweise keine Finger (ZMRK) mit angegeben, da man davon ausgeht, dass sich der Spieler selbst einen geeigneten Fingersatz heraussuchen kann. Die Angaben über die Saite und den Bund reichen aus, um einen Akkord eindeutig zu definieren. Meist wird der Akkord über der Tabulatur mit angegeben.

 Akkorddiagramm       Tabulatur
            III           C-Dur
A ||---|---|---|-     ||---0---
K ||-Z-|---|---|-     ||---1---
K ||---|---|---|-   T ||---0---
O ||---|-M-|---|-   A ||---2---
R ||---|---|-R-|-   B ||---3---
D XX---|---|---|-     ||-------

In einem Gitarrenforum, oder in einer Tabulatur kann es vorkommen, dass man die Akkorde in einer Kurzschreibweise angibt. Aus Platzgründen werden die Töne nicht von unten nach oben angezeigt, sondern von rechts nach links. Du siehst selbst, wie viel Platz dadurch gespart werden kann.

C-Dur = X32010

Das X zeigt an, dass die erste tiefe E-Saite nicht angeschlagen werden soll.

Die notierte Tabulatur

Wikipedia hat einen Artikel zum Thema:

Da die einfache Tabulatur keinen Bezug zur Rhythmik aufweist, existiert noch die notierte Tabulatur. Sie beinhaltet sowohl die einfache Tabulatur, als auch die Transkription in reiner Notenform. Da man mit Hilfe der Notenschrift dazu in der Lage ist, auch Rhythmen zu erfassen, wird diese Art der Gitarrentranskription in allen professionellen Songbooks verwendet.

In Tabulaturen werden meist viele Information festgehalten, die dem Gitarristen helfen können, das Lied richtig zu interpretieren.

Legende der notierten Tabulatur
Legende der notierten Tabulatur

Die meisten Gitarristen bekommen das Lesen des Tabulatur-Teils leicht in den Griff. Anders verhält es sich meist mit dem notierten Teil. Es ist zwar nicht unbedingt erforderlich, die Noten bezüglich ihrer Position auf das Griffbrett umsetzen zu können, da der Tabulatur-Teil bereits die richtige Position der Finger diktiert. Leider stellt es aber für viele Gitarristen ein eben so großes Problem dar, die Rhythmuswerte der Noten richtig zu interpretieren.

Eine weitere übliche Darstellungsweise ist es, auf Noten zu verzichten und die Tabulatur mit Notenhälsen zu versehen. Gerade für Lead-Gitarristen hat sich die Tabulatur oft nützlicher erwiesen als die Notation, da letztere oft unübersichtlich ist. Noten geben nicht sofort an, auf welcher Saite der Ton gegriffen werden soll. Tabulaturen können leichter erlernt werden als Notenlesen, und Tabulaturen können meist unmittelbarer auf dem Griffbrett übertragen werden. Ein Nachteil ist, dass einem harmonische Zusammenhänge nicht sofort ins Auge springen.

Tabulatur mit Notenhälsen

Siehe auch

Skalendiagramme

Legende der Skalentabulatur (Skalen-Diagramm)
Legende der Skalentabulatur (Skalen-Diagramm)

Das Skalendiagramm unterscheidet sich nicht sehr stark vom bereits bekannten Akkorddiagramm. Der Hauptunterschied liegt darin, dass beim Akkorddiagramm alle markierten Bünde auch gegriffen werden. Das ist beim Skalendiagramm nicht der Fall, da es nur zur Darstellung der Lage von Tonleitern auf dem Griffbrett dienen soll. So müssen die zu spielenden Töne erst ausgewählt werden, um sie anschließend in einer bestimmten Reihenfolge anwenden zu können.

Um Tonleitern überhaupt erst erlernen zu können, braucht man eine visuelle Vorlage. Diese Forderung wird von einem Skalendiagramm perfekt erfüllt, denn sie zeigen einem alle Noten, die in der behandelten Tonleiter vorkommen. Das Skalendiagramm sagt aber nichts über die Rhythmik oder Reihenfolge der zu spielenden Noten aus, dafür ist die Tabulatur zuständig.

Die klassische Notation

Um die klassische Notation überhaupt auf das Griffbrett umsetzen zu können, bedarf es einiger Übung. Viele Gitarristen machen sich heute leider nicht mehr die Mühe, Noten lesen und vom Blatt auf der Gitarre spielen zu können.

Kann man auch ohne Noten Gitarre spielen?

Ja, es geht durchaus. Mit einer Tabulatur und ein paar Griffbildern hat man viel früher vorzeigbare Erfolge, und es scheint, dass man fast alle Stücke für Gitarre auch auf Tabulatur bekommt. Und da es viele durchaus erfolgreiche Gitarristen gibt, die keine Noten lesen können, scheint man auch ganz gut ohne Notenkenntnisse auszukommen.

Warum lohnt es sich dennoch Notenlesen zu lernen?

Als Musiker sollte man sich bewusst sein, dass Noten und nicht Tabulaturen die universelle Schriftsprache der Musik sind. Die Melodien in Liederbüchern, Lektionen in der Harmonielehre, einige Gitarrenwerke sind nur als Noten erhältlich. Viele Informationen gehen einem verloren, weil man mit den Notenbildern in den Harmonielehren nichts anfangen kann.

Das Umschreiben von Stücken auf Gitarre, die eigentlich für Klavier oder für andere Instrumente gesetzt sind, funktioniert ohne Notenkenntnisse nicht. Mal eben die ersten paar Noten als Hilfe für die Sänger anzuspielen, oder auch nur die Anfangstöne sicher zu treffen, funktioniert nicht, wenn man die Noten nicht lesen und auf Gitarre umsetzen kann. Viele Zusammenhänge aus der Harmonielehre werden einem erst klar, wenn man die Informationen in Noten umsetzen kann. Nicht zuletzt gibt es viele Musiker, bei denen die Gitarre nicht das einzige Instrument ist, das sie spielen. Und Gitarristen sollten nicht vergessen, dass sie mit anderen Musikern zusammenspielen, die mit einer Gitarrentabulatur überhaupt nichts anfangen können. Zumindest um sich mit den anderen Musikern zu verständigen, sollte man über ein Mindestmaß an Notenkenntnissen verfügen.

Hilfe bei der Notation

Eigentlich ist das Erlernen des Notenlesens gar nicht so schwer, wenn man einmal den Einstieg gepackt hat. Das Notenlesen erfordert auf der Gitarre etwas mehr Übung als z. B. auf dem Klavier, da die meisten Noten mehrfach auf dem Griffbrett vorhanden sind und eine Tonleiter über mehrere Saiten verteilt ist.
Es gibt einige Hilfestellungen für den Gitarristen

  • Die Lage der Noten wird als römische Ziffer über das Notensystem geschrieben. Sie gibt an, ab welchem Bund man die Noten auf dem Griffbrett spielen soll.
  • Die Finger der Zupfhand werden mit den spanisch/italienischen Buchstaben „pima“ abgekürzt
    • p = Daumen
    • i = Zeigefinger
    • m = Mittelfinger
    • a = Ringfinger
  • Die Finger der Greifhand werden mit 1234 für ZMRK abgekürzt
  • Eingekreiste Ziffern weisen auf die Saiten von unten nach oben gezählt hin.

Rechne mit Abweichungen von diesem Standard und schaue nach ob es eine Legende für die Notation gibt (z.B. am Buchanfang).

Muss man mit dem Notenlesen anfangen?

Wie schon oben erwähnt, ist es nicht notwendig mit Notenlesen anzufangen. Man muss ja auch nicht unbedingt Lesen und Schreiben lernen, bevor man mit dem Sprechen anfängt. Bei den "Diplomen" wird anfangs auf das Notenlesen verzichtet, und man wird auch eine lange Zeit ohne Notenlesen zurechtkommen, dennoch möchten wir jedem Gitarrenspieler raten, sich über kurz oder lang das Notenlesen beizubringen. Nach ein paar Lektionen Gitarre fällt einem das Lernen erfahrungsgemäß leichter, weil man schon eine Grundvorstellung von Notenwerten und Tonhöhen hat. Man beherrscht zudem die rein technische Seite des Gitarrenspielen, und weiß, wie man Finger aufsetzt und Saiten zupft bzw. anschlägt. Die Frage ist nur noch welche. Autodidakten sollten nicht auf das Notenlesen verzichten, sondern es höchstens auf einen etwas späteren Zeitraum verschieben.

Ein besonders guter Zeitpunkt für den Einstieg in das Notenlesen ist dann gekommen, wenn man genügend Zupfmuster oder Picking-Muster beherrscht, um einzelne Lieder melodisch zu begleiten. Ein Großteil der Begleitung funktioniert wie gehabt über Akkordbilder und Picking-Pattern (Zupfmuster). Die Melodien jedoch übernimmt man direkt aus einem Liederbuch mit Noten.

Wer einen Vorgeschmack auf das Melodie-Picking haben möchte, der sollte einmal in den Kurs "Einführung in das Melodie-Picking" hineinschnuppern.

Beispiel
Um einen kleinen Eindruck zu bekommen, wie so etwas klingen kann schaue man sich das PDF und die Tabulatur zu "Oh my Darling Clementine" an. Die Vorlage war ein Liederbuch mit Noten, das noch um ein paar Akkordtöne erweitert wurde.
Weitere Beispiele findet man im Liederbuch in der "Kategorie Liederbuch/ Tabulatur"

Man könnte die klassische Notation aber auch als absoluter Anfänger, sozusagen von der Pieke auf lernen. Jedoch empfiehlt sich dazu ein Lehrer, der einem direkt zeigen kann, wie man Noten auf das Griffbrett umsetzen kann. So wird vor allem bei einer klassischen Ausbildung verfahren. Wenn man gleich von Anfang an die Noten mitlernt und dieses schrittweise erweitert, fällt es einem nicht wirklich schwer.

Wer später klassische Stücke vom Blatt weg spielen möchte, der kommt einfach nicht darum herum, diese Art der Notation zu erlernen. Obwohl man sehr lange ohne Noten zurecht kommt, bleibt zu hoffen, dass die Diplome als eine gute Vorarbeit zum Notenlesen verstanden werden.

Tabulatursoftware

In den einschlägigen Gitarren-Foren und -Homepages werden nicht nur Tabulaturen im ASCII-Format veröffentlicht, sondern daneben auch diverse Datei-Formate, die man mit einem speziellen Tabulatur-Programm öffnen kann. Das bekannteste kommerzielle Tabulaturprogramm dürfte Guitar Pro sein; die Dateiendungen sind *.gtp, *,gp3, *.gp4, *.gp5 und *.gpx. Die Software besitzt eine Abwärtskompatibilität. Die Stärke des Programms ist die Unterstützung verschiedener Tonspuren sowie sehr gute Exportergebnisse, wenn man die Kompositionen als MP3 speichern und in einem Sequenzer weiterverarbeiten will. Man kann die meisten Guitar-Pro-Dateien auch mit dem kostenlosen Open-Source-Tabulatur-Programm TuxGuitar öffnen und zu einem gewissen Grad auch nachbearbeiten. Das Programm funktioniert auf allen Betriebssystemen (Windows, Linux). TuxGuitar kann ebenfalls das Format Powertab abspielen. Powertab speichert in dem Format *.ptb. Es ist eine kostenlose Freeware unter Windows und steht Guitar-Pro im Funktionsumfang in nur Wenigem nach. Zudem ist es relativ leicht zu bedienen.

Diese drei Programme sind (was die Anzahl der Tabulaturen im Internet betrifft) die mit Abstand am häufigsten genutzten Tabulatur-Programme, und sie sind jedem Gitarrenspieler, der einen Computer und einen Internetzugang besitzt, durchaus zu empfehlen. Wer die Kosten einer kommerziellen Software scheut, und wer mit einer weniger optimalen Tonqualität zufrieden ist, sollte sich wenigstens mit den beiden Freeware-Programmen genauer auseinandersetzen.

Das mächtige Notensatzprogramm MuseScore (OpenSource für Win, Mac und Linux. Bezahl-App für Android) beherrscht Tabulaturen in den (meist fast schon alltagstauglich stabilen) Entwicklerversionen (Nightly Builds) der Version 2.0. Es kann Guitar Pro- und Capella-Dateien öffnen, ist sehr flexibel konfigurierbar und erlaubt durch seine praxisgerechte, bei Bedarf bis auf's i-Tüpfelchen anpassbare Formatierungsmöglichkeiten die Erstellung drucktauglicher Dokumente. Wegen des Entwicklungsstandes ist es zur Zeit (Stand Juli 2014) nur in Englisch verfügbar.

Daneben gibt es noch einige andere Tabulatur-Programme, für die es oft einen Viewer gibt, mit dem man die entsprechenden Dateien zwar nicht nachbearbeiten, aber zumindest anhören und ausdrucken kann.

Für die Tabulatur-Programme sind die Kenntnisse über das Lesen von Tabulaturen Grundvoraussetzung.

Siehe auch



Die richtige Lagerung der Gitarre

Eine Gitarre fühlt sich bei normaler Zimmertemperatur und mittlerer Luftfeuchtigkeit am wohlsten. Daraus lässt sich eine einfache Grundregel ableiten: „Setze dein Instrument keinen klimatischen Bedingungen aus, in denen Du Dich selbst nicht wohl fühlen würdest!“. Wenn man diesen Satz beherzigt, liegt man im Allgemeinen schon ganz richtig.

Eine Gitarre besteht aus Holz, also aus einem lebendigen Material! Das bedeutet, dass das Holz arbeitet und daher auf äußere Umstände wie Licht, Temperatur und Feuchtigkeit reagiert. Dies gilt sowohl für akustische (klassische und Western-) Gitarren als auch für die E-Gitarre. Daher folgen hier ein paar Tipps, die man bei der Aufbewahrung beachten sollte.

Stoß- und Schlagschutz

Eine Gitarre sollte immer dann, wenn sie längere Zeit nicht gebraucht wird, entweder in einer gepolsterten Tasche, einem Koffer oder zumindest auf einem Gitarrenständer aufbewahrt werden. Dieses schützt nicht nur vor Schlag und Schmutz, sondern wirkt auch plötzlichen Temperaturschwankungen (Kältezug bei offenem Fenster, Sonneneinstrahlung) entgegen.

Wenn man die Gitarre unmittelbar wieder braucht (Übung oder Konzert), oder wenn man die Gitarre kurz beiseite legen will, um Noten, Lieder oder Ähnliches zu suchen, dann sollte sie, wenn möglich, an einem geschützten Ort wie der Couch, dem Bett oder dem Fußboden (am besten mit Teppich) oder auf die Gitarrentasche hingelegt werden.

Es gilt die simple Regel: "Was liegt, kann nicht tiefer fallen".

Die meisten Schrammen bekommt eine Gitarre ab, weil man sie an einer Wand oder an einer Tischkante anlehnt, und sie dann bei der leichtesten Berührung oder bei einem Luftzug schlicht und ergreifend umkippt. Hätte man sie hingelegt, wäre dieses nicht passiert.

Wetter und Temperatur

Starke Luftfeuchteschwankungen sind zu vermeiden. Die optimale relative Luftfeuchtigkeit liegt bei ca. 55%. Darüber hinaus sollte die Temperatur des Raumes möglichst konstant sein und etwa bei 15-25 °C liegen. Holz ist als hygroskopischer Werkstoff bestrebt, stets eine Ausgleichsfeuchtigkeit mit der Umgebung zu erreichen. Dabei wird das in der Luft enthaltene Wasser in den Zellwänden eingelagert und dies kann zum Quellen des Holzes führen. Bei über 70% quillt das Holz zu sehr auf, was zur Lösung von Leimverbindungen führen kann. Bei starker Trockenheit gibt das Holz dann Feuchtigkeit an die Umgebung ab. Bei zu schneller Trocknung des Holzes können außerdem Spannungsrisse im Holz entstehen. Dieser feuchtigkeitsbedingte Effekt wird als „Arbeiten des Holzes“ bezeichnet.

Die temperaturbedingte Ausdehnung des Holzes kann, entgegen weit verbreiteter Ansichten, vernachlässigt werden, da Holz zum einen mit 8,0 einen relativ niedrigen Wärme-Ausdehnkoeffizienten besitzt und zum anderen eine Erwärmung des Holzes meist für eine Trocknung des Holzes sorgt. Das dabei auftretende Schwinden des Holzes wirkt der Wärmeausdehnung entgegen, sodass im Normalfall keine Schäden am Instrument durch „normale“ Temperaturschwankungen zu erwarten sind. Die Stahl- und Nylonsaiten reagieren jedoch viel stärker auf die Temperatur, sodass sich die Gitarre leichter verstimmen kann, doch es führt zu keiner Beschädigung der Saiten.

Eine Zerstörung des Halsstabs (Truss Rod) durch zu starke Ausdehnung desselben ist in der Praxis bisher noch nicht beobachtet worden, sodass dieser auch zu den Mythen gehören dürfte. Dies erklärt sich dadurch, dass die dazu nötigen Spannungen nur bei sehr extremer Erhitzung des Instrumentes erreicht werden könnten. Vorher würden allerdings die Lack- und Leimstellen an der Gitarre Schäden aufweisen (sich zum Beispiel das Griffbrett vom Hals lösen etc.).

Von einer dauerhaften Lagerung des Instrumentes bei hohen Temperaturen wird jedoch abgeraten, da diese das Holz über die Maßen austrocknen könnte. Meistens werden Instrumente jedoch durch eine zu trockene Lagerung in der Heizperiode beschädigt. Bei einer Luftfeuchtigkeit von unter 40% können sich Risse im massiven Tonholz bilden, die teure Reparaturen nach sich ziehen. Besonders bedachte Gitarristen verwenden bei zu trockenen Räumen einen Luftbefeuchter, bzw. bei zu feuchten Räumen einen Lufttrockner. Falls die Gitarre einmal falsch gelagert worden ist und sich der Hals verzogen hat, so kann man bei zu trockener Lagerung die Gitarre ohne größeren Aufwand wieder in den Ursprungszustand versetzen, indem das Instrument einem geeigneten Klima ausgesetzt wird. Eine Lagerung des Instrumentes in der Nähe einer Heizung oder unter direkter Sonneneinstrahlung ist daher tabu. UV-Strahlung der Sonne lässt viele Lacke verspröden und bleicht das Holz aus. Bei dauerhafter Sonnenbestrahlung erwärmt sich das Instrument sehr stark und das Holz wird zu weit heruntergetrocknet, sodass der Lack Spannungsrisse bekommt. Im Auto können durch Sonneneinstrahlung sogar Temperaturen bis 95°C und darüber entstehen.

Arten der Aufbewahrung

Gitarrenständer

Gitarrenständer
Gitarrenständer

In jedem Fachhandel gibt es Bodenständer in verschiedenen Ausführungen. Gerade bei E-Gitarren und Westerngitarren ist zu beachten, dass viele dieser Typen nicht den Maßen einer klassischen Gitarre entsprechen. Zum Beispiel hat eine Ovation einen sehr runden, bauchigen Korpus.

Bei diesen Typen sind die günstigen Standardständer nicht zu empfehlen. Es ist darauf zu achten, dass die Gitarren einen festen Halt haben. Sehr gut sind die Bühnenständer, bei denen die Gitarre auch am Hals fixiert und mit einer zusätzlichen Sicherungsschnalle festgehalten wird. Es könnte ein Problem mit den Gummis des Ständers auftreten, dies gilt auch für Wandhalter. Einige Gummis haben gewisse Unverträglichkeiten mit bestimmten Lacken und könnten ihn so schwer beschädigen, dass irreparable Verfärbungen und Druckstellen auftreten könnten. Das klingt vielleicht merkwürdig, aber derlei ist schon nachweislich geschehen. Viele Hersteller haben jedoch inzwischen reagiert und geben Unverträglichkeiten bei ihren Ständern/Halterungen an. Wenn man beim Kauf darauf achtet, kann eigentlich nicht viel schief gehen.

Beim Standort für den Ständer auch wieder auf das "Klima" achten.

Wandvorrichtungen

Gitarrenhalter
Gitarrenhalter

Es gibt im Fachhandel Gitarrenhalter, wie sie auch in Läden selber benutzt werden (ca. 10 EUR). Sie werden an die Wand geschraubt. Man braucht keine Angst vor dem Eigengewicht der Gitarren zu haben. Es hat keine Auswirkungen auf den Gitarrenkörper. Weder wird der Hals abbrechen, noch wird sich die Intonation eurer Gitarre verschlechtern. Der Saitenzug ist um ein vielfaches höher, als das Eigengewicht der Gitarre. Das einzige, worauf man achten muss, ist, an welche Wand die Gitarre kommt (siehe Wetter und Temperatur).

Die Geometrie des Gitarrenhalses ist eine sehr wichtige und empfindliche Sache: Tatsächlich leuchtet es ein, dass die Saitenspannung den Hals verbiegen will – und die Entlastung beim Aufhängen dies vermindert. Dennoch sind (die meisten) Gitarrenhälse so eingestellt, dass sie beim Spielen richtig funktionieren – also unter voller Saitenspannung. Wenn man also die Gitarre aufhängt, nimmt man etwas (ein paar Kilo (Newton!) von dieser Spannung weg und der Hals kann sich strecken. Die Auswirkungen am oberen Ende des Halses kann man mit dem Torsionsstab (wieder) einstellen, am unteren Ende des Halses aber nur mit der Höhenlage der Saiten an der Brücke kompensieren. Tatsächlich ist die Einstellhöhe jedoch begrenzt! Letztlich führt das bei manchen Gitarren dazu, dass die Saiten beim Greifen in den Hohen Lagen (> 12. Bund) scheppern! Es ist richtig, dass die Verkaufsgeschäfte die Gitarren genauso aufhängen (müssen) – wie denn sonst? Aber wer sich mit dem Thema mal befasst, wird feststellen, dass auch die meisten Gitarren im Geschäft so ein Saiten-Scheppern haben! Ob die Verkäufer das wissen – und in Kauf nehmen müssen (?). Die Gitarren-Industrie versucht neuerdings das Problem durch Verstellmöglichkeiten am unteren Ende des Halses zu kompensieren Dennoch muss man sagen, das Aufhängen kann einen negativen Einfluss auf die Geometrie des Halses haben (selten einen positiven Einfluss, dass ein «falsch» eingepasster Hals sich richtet). Am besten ist die Gitarre ohne besondere Einflüsse auf den Hals zu lagern: in einem Ständer, wo der Korpus anlehnt und der Hals «frei» ist: wenn über die Jahre der Hals der Saitenspannung etwas nachgibt kann dieser per Torsionsstab wieder gerichtet werden: dazu wurde er «erfunden».

Gigbags

Gigbag und Gitarrenkoffer

Einfache Gitarrentaschen sind eine günstige Art der Aufbewahrung. Sie schützen vor Staub und leichten Stößen, sind aber nur bedingt ein guter Schutz vor Temperaturschwankungen. Deutlich beliebter und immer noch erschwinglich sind Gigbags. Diese sind gut gepolsterte Gitarrentaschen mit Tragegurten. Optimalerweise hat ein Gigbag weitere Taschen für Liederbücher und Zubehör. Die Tragegurte ermöglichen sogar mit dem Fahrrad einen bequemen Transport. Ein zusätzlicher Plastik-Fuß am unteren Ende der Tasche gestattet auch mal ein kurzfristiges Absetzen auf feuchtem Boden (sollte es auf dem Weg zum Unterricht einmal regnen).

Gigbags in guter Qualität gibt es bereits ab etwa 25 EUR, als Zugabe zu einem Gitarrenkauf mitunter auch günstiger. Bei Westerngitarren (insb. Modelle wie die Ovation) muss man aufpassen, dass das Gigbag auch groß genug ist.

Koffer

Gitarrenkoffer

Die beste Lösung, was die Sicherheit angeht, dürfte der Gitarrenkoffer sein. Die Größe des Koffers sollte optimal an die Form der Gitarre angepasst sein. Der Koffer schützt optimal sowohl vor Temperatureinflüssen, Feuchtigkeit, Staub und Stößen. Wenn die Gitarre im Koffer sicher verstaut wird, kann ihr nahezu nichts mehr passieren.

Bei gebrauchten Koffern muss man unbedingt darauf achten, dass die Gitarre auch wirklich hineinpasst und nicht an den Ecken vom Koffer "erdrückt" wird.

Der größte Nachteil eines Koffers dürfte jedoch seine Sperrigkeit sein. Doch für wertvolle Gitarren ist ein Koffer trotz des vielleicht etwas höheren Preises die erste Wahl.


Wikibooks Es ist eine PDF-Version dieses Buches vorhanden. (Download)

Grundhaltung der Gitarre

Grundsätzlich gilt: Man kann die Gitarre halten, wie man will (manches ist nur einfach unpraktisch). Neben der Gitarre, die man spielt, hängt die Haltung natürlich von persönlichen Vorlieben und Hilfsmitteln ab, wie einem Gitarrengurt, mit dem man sich die Gitarre umhängen kann. Aus Platzgründen geht dieser Abschnitt auf die Haltung der Gitarre für Rechtshänder ein. Linkshänder nehmen die gleiche Haltung spiegelverkehrt ein.

Bildbeispiele
Wolf Biermann Django Reinhardt Paco de Lucia Manu Chao


Haltung der Gitarre im Sitzen (Beispiele)

Die Haltung einer Gitarre im Sitzen hängt stark von der verwendeten Spielweise, der verwendeten Gitarre und der jeweiligen Situation ab.

Haltung 1: Die klassische Gitarre

klassische Haltung

Klassische Gitarren werden von Rechtshändern so gespielt, dass der Gitarrenhals nach links zeigt. Man nimmt auf der vorderen Hälfte eines Stuhls Platz, setzt sich entspannt hin, lehnt sich aber nicht an. Das linke Bein wird auf einer Fußstütze aufgesetzt, die ungefähr in Höhe des linken Stuhlbeins vor dem Stuhl steht. Fußstützen für Gitarristen sind in der Regel in der Höhe verstellbar, so dass sowohl groß gewachsene Erwachsene als auch Kinder und Jugendliche mit der gleichen Fußstütze auskommen. Für den Anfang reicht auch ein ca. 20 cm hoher Bücherstapel. Die Gitarre wird so in die Hand genommen, dass der Gitarrenhals nach links zeigt und der Korpus mit der schlankeren Mitte auf dem linken Oberschenkel aufliegt. Das rechte Bein, das ungefähr auf der Höhe des rechten Stuhlbeins aufgesetzt wird, stützt sich mit dem Oberschenkel gegen den Korpus der Gitarre. Der Gitarrenhals zeigt nach schräg links oben. Anfänger halten die Gitarre gern flach vor sich, so dass sie in das Schallloch hineinsehen können. Dies ist falsch. Hilfreich ist es, sich vorzustellen, dass die Töne, die das Schallloch verlassen, geradewegs das gegenüber sitzende Publikum erreichen sollen, also nicht Richtung Zimmerdecke fliegen dürfen. Praxistipp: Die korrekte Haltung sollte man täglich vor einem Spiegel üben und dabei auch kontrollieren, ob man selbst noch gerade sitzt. Der Gitarrenhals endet ungefähr in Höhe der Schulter, was einem Winkel von etwa 45 Grad entspricht. Ausprobieren und mit der Haltung klassischer Gitarristen vergleichen.

Wer mit einer Fußstütze nicht zurechtkommt, hat die Möglichkeit, eine Klappstütze zu verwenden, die auf dem linken Oberschenkel aufgesetzt wird. Vor allem groß gewachsene Gitarristen schätzen diese Haltung als rückenfreundlich. Vor der Anschaffung einer solchen Klappstütze ausgiebig in einem guten Musikgeschäft testen!

Der Ellbogen des linken Arms sollte entspannt nach unten zeigen. Hilfreich ist die Vorstellung, dass am Ellbogen ein Gewicht angehängt ist. Anfänger neigen dazu, das Ellbogengelenk hoch- bzw. nach hinten zu ziehen, was zu Verkrampfungen führt. Praxistipp: Mit der rechten Hand den linken Oberarm und das Schultergelenk abtasten, um Verspannungen und Verkrampfungen zu kontrollieren. Im Idealfall sind Arm und Schulter locker. Der Daumen der linken Hand wird flach an der Unterseite des Gitarrenhalses aufgesetzt und zwar so, dass er die Mitte des Halses nicht überschreitet. Niemals so "einhängen", dass jemand, der gegenüber sitzt, den Daumen sehen kann, und darauf achten, dass der Daumen weder nach links noch nach rechts zeigt, sondern einen rechten Winkel zum Gitarrenhals bildet. Für die korrekte Haltung der übrigen Finger eine Trockenübung ohne Ton: Wir setzen auf der G-Saite den kleinen Finger auf und verschieben ihn, bis er kurz vor dem 10. Bund sitzt. Beide Fingergelenke sind gekrümmt, das Fingerende wird steil aufgesetzt, so dass der Finger keine Nachbarsaite berührt. Die Saite nicht spielen, das führt beim Ausprobieren der Haltung zu Verkrampfungen! Wir lassen den kleinen Finger, auch 4. Finger genannt, vor dem 10. Bund liegen, und nehmen den Ringfinger, also den 3. Finger, hinzu. Er wird auf der G-Saite im 9. Bund aufgesetzt. 4. und 3. Finger berühren sich nicht. An dieser Stelle kontrollieren wir unseren linken Daumen: Er liegt locker in der Mitte des Gitarrenhalses auf, und zwar flach. Anfänger knicken den Daumen gern ab, was wiederum zu Verkrampfungen führt. Den Daumen soweit verschieben, dass er in der Höhe des 8. Bundes liegt. Unsere Trockenübung geht weiter: Zum 4. und 3. Finger wird im 8. Bund der Mittelfinger, also der 2. Finger, aufgesetzt. Dieser Finger bildet ungefähr einen rechten Winkel zum Gitarrenhals, kippt also weder nach links noch nach rechts. Auch er berührt keinen der anderen Finger. Zuletzt wird der Zeigefinger, also der 1. Finger, aufgesetzt. Er kippt ein wenig nach links, berührt aber keine der anderen Saiten. Diese Haltung ist die korrekte (Anfangs-)Haltung für die klassische Gitarre. Praxistipp: Bilder klassischer Gitarristen ansehen.

Erfahrungsgemäß brauchen Anfänger mehrere Wochen, bis diese Haltung eingeübt ist. Es ist hilfreich, sich in dieser Zeit von einem Lehrer oder erfahrenen Gitarristen kontrollieren und verbessern zu lassen, denn Anfänger-Haltungsfehler lassen sich nur mühsam abgewöhnen.

Der rechte Oberarm liegt locker auf der Gitarre auf. Die Hand schwebt ungefähr in der Höhe des Schalllochs, wobei das Handgelenk grundsätzlich so weit von der Decke entfernt ist, dass ein Tennisball dazwischen passt. Auch hier sollte darauf geachtet werden, dass die Hand locker bleibt. Übung: Mit der Hand eine Faust bilden und mehrere Sekunden kräftig zudrücken. Dann loslassen und die Finger locker herunterhängen lassen. Wenn man von oben auf die entspannte rechte Hand blickt, befindet sich der Daumen links von den anderen Fingern, maximal zwei, drei Zentimeter entfernt. Dies ist die Grundhaltung der rechten Hand. Die Finger werden als P (Pollex, Daumen), I (Index, Zeigefinger), M (Medius, Mittelfinger) und A (Annularius, Ringfinger) bezeichnet. Diese Bezeichnungen sind lateinische Begriffe. Der kleine Finger wird für das klassische Spiel der Gitarre nicht benötigt.

Praxistipp: Die korrekte Haltung der linken Hand setzt kurze Fingernägel voraus. An der rechten Hand werden die Fingernägel üblicherweise etwas länger gelassen, sie sollten aber nicht mehr als einen Millimeter über die Fingerkuppe hinausragen. Scharfe Kanten abfeilen.

Haltung 2: die Westerngitarre oder E-Gitarre

"normale" Haltung

Diese Gitarrentypen legt man normalerweise mit der Taille der Gitarre auf den rechten Oberschenkel. Der Hals zeigt dabei waagerecht bis leicht nach oben geneigt nach links. Ein Fußbänkchen, aber diesmal unter dem rechten Fuß, kann auch hier hilfreich sein. Manche Gitarristen/innen schlagen auch die Beine übereinander (rechts auf links). Auch im Sitzen kann man einen sehr kurz eingestellten Gitarrengurt verwenden, der das Wegrutschen z. B. einer E-Gitarre verhindert.

Haltung 3: die Lapsteelgitarre oder Hawaiigitarre

Bei diesen Bauformen wird die Gitarre mit den Saiten nach oben und dem Hals nach links über beide Oberschenkel gelegt. Die Saiten werden bei diesen Gitarren nicht mit den Fingern gegriffen. Man benutzt zur Änderung der Tonhöhe einen sogenannten Steelbar, der auf den Saiten quasi hin und her geschoben wird.

Achtung: Wichtig ist, um Haltungsschäden zu vermeiden, dass möglichst entspannt und ohne Anstrengung gespielt wird. Wenn man doch anfängt zu verkrampfen, dann sollte man lieber eine kleine Pause einlegen und später weitermachen, anstatt sich eine Sehnenscheidenentzündung zu holen.

Haltung der Gitarre im Stehen

Ohne Gitarrengurt kann auch im Stehen die Gitarre auf dem linken oder rechten Knie abgelegt werden (siehe Bild oben). Dazu ist jedoch ein Hocker oder ähnliches hilfreich. Ist ein Gurt vorhanden, wird er über den Kopf gelegt und so die Gitarre von der linken Schulter getragen. Viele Akustikgitarren haben einen Gurthalteknopf am hinteren Korpusende. Ist kein zweiter vorhanden, wird der Gurt direkt hinter dem Sattel an der Kopfplatte mit einer Kordel befestigt. Bei E-Gitarren wird der Gurt meist an zwei Gurthalteknöpfen direkt am Korpus befestigt. Die Installation eines zweiten Gurtknopfes lohnt sich in jedem Fall, und kann ohne weiteres von einer Fachwerkstatt ausgeführt werden. Die Länge des Gurts und damit die Position der Gitarre vor dem Körper hängt sehr von der Spielweise und den eigenen Vorlieben ab. Es gibt Profis, bei denen die Gitarre vor den Knien hängt, und es gibt Profis, die die Gitarre unter die Achseln schnallen. Beides ist nicht empfehlenswert! Am ergonomisch sinnvollsten ist es, wenn die Gitarre im Bereich um die Gürtelschnalle hängt. Ob drüber, drauf oder darunter, kommt es darauf an, wie man sich am wohlsten fühlt. Der Hals der Gitarre begibt sich meist von selbst in eine optimale Spielposition (leicht nach links oben). Bei zu kopflastigen Gitarren, die sich gern in eine waagerechte oder gar nach unten gerichtete Position begeben, schafft ein breiterer Gurt Abhilfe, der der Gitarre mehr Halt gibt.

Grundhaltung der Schlaghand

Da es sehr unterschiedliche Schlagtechniken gibt, die alle eine andere Schlaghand-Haltung erfordern, ist es zunächst ratsam, darüber nachzudenken, welche Art des Gitarrenspiels überhaupt erlernt werden soll. Vor allem ist die Schlaghand-Haltung aber vom zu spielenden Gitarrentyp abhängig, denn Konzertgitarren werden anders angeschlagen als Western- oder E-Gitarren.

Schlaghand-Haltung

Von größter Wichtigkeit für ein gutes Vorankommen auf dem Instrument ist die richtige Haltung der Schlaghand. Sie ist der Greifhand stets übergeordnet und gibt dabei den Takt an. Es ist unabdingbar, dass die Schlaghand stets locker ist; andernfalls hört sich auch das Spiel sehr verkrampft an.

Ohne Hilfsmittel

Die Hand sollte stets locker in Höhe des Schalllochs mit geradem Handgelenk über den Saiten "schweben" um jederzeit zum Anschlagen bereit zu sein. Dabei ist es nicht von Vorteil, sich mit dem kleinen Finger auf dem Korpus abzustützen, da dies die Hand leicht fixiert. Finger sowie Daumen können also nicht mehr auf allen Saiten mit der gleichen Bewegung anschlagen, da die Handstellung immer etwas geändert werden muss. Daraus ergeben sich bei technisch anspruchsvollen Läufen über mehrere Saiten unnötige Probleme. Ein weiterer Pluspunkt des Schwebens der Hand ist die Mobilität in Richtung Steg, Hals, ggf. Potis oder Schalter (für z.B. Klangveränderungen, Tapping, etc.).

Die Finger der Schlaghand sollten sich beim Zupfen aus den oberen Gelenken (Fingergrundgelenke) heraus zum Handballen bewegen, weshalb auch hier auf genügend Abstand zu den Saiten zu achten ist. Für das Akkordspiel ohne Plektrum ist es zweckmäßig, den Daumen(nagel) für Aufschläge und die Finger(nägel) für Abschläge zu verwenden. Dabei können ein beliebiger oder mehrere Finger benutzt werden.

Mit Plektrum

Das Plektrum ist so zu halten, dass es locker zwischen Zeigefinger und Daumen eingeklemmt ist. Dabei ist unbedingt zu vermeiden, dass man es zu fest oder zu locker hält. Es ist hilfreich, sich dabei vorzustellen, dass sich zwischen den Fingern ein kleiner Vogel befindet, den man nicht davonfliegen lassen, aber auch nicht erdrücken will.

Grundhaltung der Greifhand

Die Greifhand gibt an, welche Noten beim Anschlag überhaupt hörbar sind. Dabei hat sie nicht nur die Aufgabe, bestimmte Saiten sauber niederzudrücken. Sie muss auch in der Lage sein, die für bestimmte Akkorde nicht benötigten Saiten geschickt abzudämpfen. Diese Aufgaben sind bereits schwer genug zu bewerkstelligen, aber es kommt noch ein wichtiger Punkt dazu: eine lockere Greifhand! Um in der Greifhand locker zu bleiben, kann die richtige Haltung hilfreich und fördernd sein.

Der Daumen sollte auf der Rückseite des Griffbretts (zunächst) etwa in der Mitte aufgesetzt werden (während des Spiels kann diese Position natürlich variiert werden). Beim Greifen der Saiten ist in der Regel darauf zu achten, dass die Fingergelenke der Greifhand nicht durchgedrückt werden, also nicht entgegen ihrer natürlichen Abknickrichtung gedehnt werden. Diese für den Anfänger möglicherweise anstrengende Handhaltung kann durch etwas Übung leicht aufrecht erhalten werden, sie ist für ein präzises Spiel und viele Techniken der Greifhand von großem Vorteil. Beim Greifen eines "Barrégriffes", also beim Greifen mehrerer Saiten mit nur einem Finger, sollte der durchgestreckte Finger nahe am Bundstäbchen angesetzt werden.

Man greift eine Saite so nah wie möglich am Bundstäbchen, das auf der zur Spielhand zeigenden Seite liegt. Dies hat den Zweck, möglichst kraftarm und doch genau spielen zu können. Je näher man am Bundstäbchen greift, desto weniger Anstrengung kostet es, um die Saite sauber und ohne Schnurren klingen zu lassen.

Akkordhaltung

Bezeichnend für die Akkordhaltung ist die Tatsache, dass hier stets mehrere Saiten auf einmal niedergedrückt werden müssen. Dadurch erfordern Akkorde mehr Kraft. Durch regelmäßiges Üben werden die Muskeln so trainiert, dass ein sauberer Klang aller Saiten durch vollständiges Niederdrücken der Saiten gewährleistet ist.

Bei vielen Griffen ist es jedoch gewollt, dass bestimmte Saiten nicht klingen, sondern "gedämpft" angeschlagen werden. In einem solchen Fall dämpft meist einer der Finger auf einer benachbarten Saite die stumme Saite. Dies geschieht z. B. durch leichtes Anlehnen der Fingerkuppe an die abzudämpfende Saite.

In einigen Fällen braucht man den Daumen, um die tiefe E-Saite zu greifen. Da es bei einem solchen Griff nicht mehr möglich ist, den Daumen von hinten gegen das Griffbrett abzustützen, wird hier mit dem Daumen um den Hals herum gegriffen. Dies ist meistens nur bei E- oder Jazzgitarren möglich, da diese einen schmaleren Hals haben.

Melodiehaltung

Beim Melodiespiel ist nicht die fehlende Kraft des Anfängers das Problem, sondern vor allem die mangelnde Geschicklichkeit der Greifhand. Erst durch regelmäßige Übung werden die Finger dehnbar genug, um auch schnelle Notenwechsel sicher und sauber greifen zu können. Grundsätzlich differieren Melodiehaltung und Akkordhaltung in nur einem Punkt. Beim Melodiespiel wird nur eine einzelne Note gegriffen, während es beim Akkordspiel stets mehrere sind.


Lektionen

Grundsätzliches zum Greifen der Akkorde

Es gibt mehr als eine Möglichkeit, Akkorde, Griffe und Töne zu greifen. Ich stelle dir hier eine Methode vor, die sich besonders für einfache Akkorde in der Liedbegleitung eignet. Ziel ist es, alle Griffe bequem und mit wenig Kraftaufwand greifen zu können. Eine möglichst natürliche Haltung macht deine Finger flexibler und verhindert Verkrampfungen. Achte auch bei den zukünftigen Lektionen auf die Art, wie du Akkorde greifst. Was hier in der ersten Stunde vorgestellt wird, sind die Fehler, die man erfahrungsgemäß den ersten Monat am häufigsten korrigiert.

Lage des Daumens

Der Daumen liegt bei den einfachen Griffen gegenüber vom Mittelfinger, etwa auf der eingezeichneten Höhe. Praktisch bedeutet dies, dass dein Daumen in der ersten Zeit immer hinter dem zweiten Bund ist. Dadurch ist es bei den Griffen, die über drei Bünde gehen, leichter, den Zeigefinger in den ersten Bund zu bekommen, den Mittelfinger in den zweiten Bund und den Ringfinger in den dritten (vgl. C-Dur-Akkord in der 3. Unterrichtsstunde). Liegt der Daumen zu weit in Richtung Kopf, kommt man mit dem Ringfinger und dem kleinen Finger nicht mehr in den 3. Bund. Sollte der Daumen aber zu weit in Richtung Schallloch liegen, rutscht der Zeigefinger gerne vom ersten in den zweiten Bund.

Die linke Hand berührt das Griffbrett nur an zwei Punkten, so bleibt der Handteller beweglich.

Die ersten drei Akkkorde D A und G

Die Hauptaufgabe des Daumens ist, die Hand am Herunterfallen zu hindern. Das mag banal klingen, aber viele Anfänger verwenden den Daumen wie eine Schraubzwinge, um einen Gegendruck zu den Fingern aufzubauen. Dies klappt zwar, aber dafür ist der Daumen eigentlich zu schwach und ermüdet schnell. Dann verkrampft die Hand und das Spielen macht keinen Spaß mehr.

Die Lösung? Der Druck auf die Saiten wird nicht mit dem Daumen erzeugt, sondern durch den Zug des Armes; fast so, als wollest du eine Schublade öffnen:

Achte bei den Fotos mal darauf, wieviel Platz zwischen dem Handteller und dem Griffbrett ist.

Bei dieser Stellung ist das Handgelenk nicht (oder nur ganz wenig) eingeknickt. Ohne zu detaillert in die Anatomie der Hand einzugehen, solltest du wissen, dass die Sehnen deiner Finger am Handgelenk durch Bänder zusammengehalten werden. Ist die Hand abgeknickt, dann scheuern die Sehnen der Finger an diesen Bändern. Mal kurz ist das kein großes Problem, aber auf Dauer kann es zu Entzündungen kommen, die vermeidbar wären, wenn man das Handgelenk nicht unnötig abknickt. Der Gegendruck wird übrigens mit den Ellbogen der Schlaghand erzeugt, indem dieser den Gitarrenkörper ein klein wenig andrückt und damit das Griffbrett leicht nach vorne schiebt. Die Greifhand braucht nur das Griffbrett wieder zurückzuziehen und bringt damit genügend Kraft für das Greifen der Akkorde auf. Es sollte klar sein, dass man den Ellenbogen des Greifarms nicht auf seinen Bauch abstützen sollte, sondern locker an der Seite halten sollte; sonst kann man das Griffbrett nur schlecht zurückziehen.

Jede Anspannung oder Verspannung des Handtellers ist ein Zeichen dafür, dass du mehr Muskeln anspannst als notwendig. Natürlich soll man auch nicht so fest am Gitarrenhals reißen, dass sich der Ton dadurch verändert. Es wird viel weniger Kraft für das Greifen benötigt, als du glaubst. Ziel ist es, so wenig Druck wie möglich auszuüben, aber gerade genug, dass die Saiten nicht schnarren. Wenn sich die Hand dabei nicht verkrampft, werden die Finger für Griffwechsel (und später für das Solospiel) viel lockerer und dadurch schneller.

Tipp:

Tipps für Gitarrenlehrer

(etwas, das man mal im Unterricht vorführen kann.)

Lege deinen Arm locker auf den Tisch, die Finger der leicht geöffneten Hand zeigen zur Decke. Greif nun mit der anderen Hand deinen Unterarm und drücke leicht zu ...
... die Finger werden sich automatisch schließen.

Hebe einen schweren Koffer (oder ähnliches) hoch.
Wieviel Kraft wendest du dabei mit dem Daumen auf? (fast keine)
Woher kommt die Kraft der Finger? (Aus den Unterarmmuskeln)

Schau dir Freeclimber an, wenn ihr ganzer Körper nur an den Fingern hängt...
Woher kommt da die Kraft, um den ganzen Körper zu heben?

Noch eine Demonstration
Fingerhakeln

Allerdings hakt man nicht wie bei der bayrischen Sportart die Finger ein, sondern man berührt sich nur mit einer oder mehreren Fingerkuppen.

Ziel der Übung

Lernen, dass die Kraft zum Greifen aus dem Unterarm und nicht vom Daumen kommt.[1]

Viele Schüler können kaum glauben, dass sie mehr als genug Kraft in den Fingern haben, um die Akkorde sauber zu greifen, und dass das Hauptproblem die ungewohnte Haltung der Finger ist.

Übung

Auch wenn man beim Griffwechsel kaum auf den Daumen verzichten kann (allein schon wegen der Orientierung), ist es eine gute Übung, die ersten Griffe auch mal probeweise ohne Daumen zu spielen.

Für die Übung greifst du den Akkord zuerst mit Daumen, wie gewohnt. Aber dann, wenn der Akkord gut klingt, nimmst du während des Spielens den Daumen weg. Der Akkord sollte auch ohne Daumen voll und fehlerfrei klingen. Beim nächsten Akkordwechsel kommt der Daumen natürlich wieder hinzu.

Ziel dieser Übung

Einen sauberen Fingersatz zu bekommen und zu erkennen, dass der Daumen keinen großen Druck aufbauen muss, damit der Akkord klingt. Wenn man erkennt, dass der Akkord auch ohne Daumen klingt, kann man auf einen "Schraubzwingengriff" verzichten. Die Finger finden auch ohne verkrampftes Greifen ihre Position. Ohne Daumen müssen sie vielleicht eine andere Haltung annehmen, um ihr Ziel zu erreichen. Oft sind diese Positionen bequemer oder eröffnen dem Gitarristen neue Haltungsmöglichkeiten, auf die er "mit Daumen" gar nicht gekommen wäre. Leider funktioniert eine verkrampfte Haltung ja schon irgendwie, daher kommt man nicht auf die Idee, dass es auch einfacher geht.

Man braucht ein bisschen Übung, um herauszufinden, wie viel Druck notwendig ist, um eine Saite nach unten zu drücken. Anfangs drückt man fast immer zu stark.

Tipp:

Tipps für Gitarrenlehrer

Manchmal hilft es, noch zwei Finger zwischen das Griffbrett und die Greifhand des Gitarrenschülers zu legen. Er muss dann zusätzlich um die Finger des Gitarrenlehrers herumgreifen, um seine Finger aufzusetzen.

Ziel der Übungen

Viele können anfangs nicht glauben, dass sie mehr Platz mit ihren Fingern haben als sie dachten. Bei den meisten Griffen hat man noch viel Luft und kommt trotzdem überall hin. Zuerst muss man aber die ungewohnte Haltung kennenlernen.


Merke
Die Handinnenfläche darf das Griffbrett nicht berühren!


Natürlich ist die hier gezeigte Griffweise nicht die einzig mögliche. Später (beim Rockdiplom) lernst du für die Barrégriffe noch weitere Griffweisen, bei denen man den Daumen etwas tiefer ansetzt und auch etwas mehr Gegendruck als bei den einfachen Akkorden ausübt. Auch beim Zupfen und beim Solospiel hält man den Daumen gerne etwas tiefer, weil man damit beweglicher ist. Aber das heben wir uns auf, bis es so weit ist. Bei Lehrern, die zuerst die klassische Gitarre inklusive Notenlesen vermitteln, ist es oft verpönt, den Daumen im oberen Halsbereich anzusetzen. Doch ein hoher Daumenansatz ist erst dann wirklich ungünstig, wenn dadurch die Reichweite der Finger (insbesonders des 4. Fingers) beeinträchtigt wird. Für die ersten einfachen Akkorde kann man die bequeme Art wählen, auf die man immer wieder zurückgreifen kann, wenn man seine Finger nach einem anstrengenden Solo etwas entspannen möchte.

Weiterführendes

Den Themenbereich Diskussion: Wo gehört der Daumen hin? vertiefen...


Wohin mit den Fingern

Wenn du ein wenig herumprobierst, wirst du feststellen, dass ab und zu die Saiten schnarren. Die Finger üben zwar genug Druck aus, aber sie sind zu nah oder zu weit weg vom am Bund.

Wenn ein Finger zu weit weg vom Bundstäbchen ist, reicht der Druck nicht aus, die Saite ganz auf den Bund zu drücken. Die Saite liegt dann nicht richtig auf dem Bundstäbchen auf und schnarrt. Häufiger Grund für diesen Fehler: der Daumen ist zu weit in Richtung Steg und nicht mehr über dem zweiten Bund. Vor allem der Ringfinger erreicht dann nicht mehr den dritten Bund. Versuch dich daran zu erinnern, wenn du beim C-Dur-Akkord Probleme hast, mit dem Ringfinger den dritten Bund zu erreichen.

Die optimale Position ist kurz vor dem Bundstäbchen. Versuch also, wenn möglich, die Finger im letzten Drittel des Bundes zu halten. Das wird dir nicht immer gelingen, weil du noch Platz für die anderen Finger brauchst (spätestens beim A-Dur-Akkord wirst du das merken ...). Versuch trotzdem, so dicht wie möglich an die Bundstäbchen zu kommen.

Natürlich darf man nicht zu dicht am Bundstäbchen sein, sonst drückt man aus Versehen die Saite schon auf das übernächste Bundstäbchen. Häufiger Grund für diesen Fehler: der Daumen liegt nicht über dem zweiten Bund, sondern eher im dritten (siehe oben).


Übrigens

Der Name "Bund" kommt daher, dass man früher tatsächlich eine Kordel, einen Draht oder etwas Ähnliches um das Griffbrett "gebunden" hat, um die richtigen Abstände zu markieren.

Saiten nicht abwürgen

Ärgere dich nicht, wenn nicht alles auf Anhieb klappt. Bei den ersten Übungen darf es (wenn man keine groben Fehler macht) ruhig ein wenig daneben klingen, und da darf man drüber hinweg hören. Erfahrungsgemäß verschwinden solche Fehler nach ein paar Unterrichtsstunden.

Bemühe dich von Anfang an, die Saiten der Gitarre nur mit den Fingerkuppen zu berühren (wie in der ersten Abbildung). Der Finger liegt wie ein Hämmerchen auf der Saite. Die zweite Abbildung zeigt, wie der Finger die benachbarte Saite "abwürgt". Außerdem schadet eine solche Haltung den Fingergelenken. Um deine Gelenke zu schonen, solltest du die Finger möglichst nicht durchdrücken.

Schau dir nochmal die Fotos der Griffe an. Die Finger kommen nicht senkrecht von unten, sondern etwas schräg von links unten (vom Gitarrist aus gesehen). Dadurch entsteht etwas mehr Platz zur Nachbarsaite.

Unnötiges Abspreizen der Finger vermeiden

Versuch die Finger gerade zu halten, so gut es geht. Das heißt: halte die Finger beim Greifen möglichst geschlossen.

Jedes Abspreizen der Finger führt zu Verkrampfungen, die vermeidbar sind.

Der erste Akkord fürs erste Lied

Du erreichst die meisten Positionen auf dem Griffbrett durch einfaches Strecken und Beugen der Finger.

lieber so: als so:

Die meisten Akkorde kann man unverkrampft greifen. Der Handteller sollte dabei, wie oben beschrieben, beweglich bleiben und nicht am Gitarrenhals festkleben.

Übrigens siehst du hier gleich, wie man Griffbilder zeichnet, nämlich auf dem Kopf! Genauso wie du es siehst, wenn du von oben auf deine Finger schaust.

  1. Diese Übung mit dem Fingerhakeln ist als Demonstration gedacht, weniger als ein Krafttraining.


Der 4/4-Schlag



Der einfachste Schlag sind vier Abschläge. Die meisten Lieder in handelsüblichen Liederbüchern sind im 4/4-Takt. Daher muss dir das "Zählen bis 4" durch ständiges Üben in Fleisch und Blut übergehen.

Betone die 1

Du musst ein Gefühl entwickeln, wo die "1" bzw. der Beginn eines Taktes ist. Du darfst die "1" ruhig ein klein wenig lauter anschlagen, als die übrigen Schläge, oder zähle sie ein wenig lauter. Oft geht die "1" mit dem Wortanfang eines Satzes einher, doch leider nicht immer. Höre dir die Musikbeispiele an, und versuche die "1" bei einem Takt herauszuhören. Achte evtl. auf das Schlagzeug im Hintergrund. Nutze auch Noten, selbst wenn du sie noch nicht lesen kannst. Die Taktstriche im Notensystem helfen dir, die "1" für das Schlagmuster zu finden. Akkordwechsel erfolgen meist auf der "1".

Takt und Rhythmus ist keine reine Kopfsache. Das Hören, die Bewegung deines Körpers beim Tanzen oder wenn du das Schlagmuster ausführst, gehören mit dazu.

Übe die Schlagmuster am besten gleich mit Liedern. Wenn das gleichzeitige Singen und spielen noch nicht klappt, lasse eine Midi-Datei, eine MP3 oder Videodownload zu dem Stück mitlaufen. Mit Programmen wie VanBasco, VLC, BestPractice, Music-Speed-Changer-App u.a.m. kannst du das Tempo so weit drosseln, bis du keine Schwierigkeiten mehr hast, mitzuspielen.

Beachte

Obwohl die Pfeile in einigen Büchern auch andersherum gezeichnet werden, sind in dieser Grafik "oben" und "unten" nicht vertauscht! Die Saiten werden wie die Akkorde-Diagramme immer aus der Sicht des Spielers gezeigt; so, wie er von oben auf die Saiten schaut. Wenn du später die Tabulatur kennen lernst, wirst du sehen, dass "auf dem Kopf stehen" der allgemeine Standard ist.

Zähle bis 4. Bei jeder Zahl schlägst du mit den Fingernägeln deiner rechten Hand von oben nach unten. Deine Fingernägel sind parallel zu den Saiten. Es schadet nicht wenn die Fingernägel einen halben Millimeter oder etwas mehr überstehen. Du verwendest die gleiche natürliche Bewegung, als wollest du ein paar Kuchenkrümel vom Hosenbein entfernen.

Dein Daumen und Zeigefinger dürfen sich ruhig ein wenig berühren, sollten aber beweglich bleiben, fast so, als hättest du ein Knetkügelchen oder ähnliches zwischen den Fingern.

Wenn du Probleme mit den Fingernägeln hast, kannst auch ein weiches Plektrum benutzen. Mit den Fingern bekommst du jedoch ein besseres Gefühl für das Instrument. Nutze Plektren eher für lautes Spielen. Später ist es reine Geschmacksache, ob du mit oder ohne Plektrum spielst. Du solltest jedoch zu beidem in der Lage sein.


Die Schläge werden gleichmäßig ausgeführt, wie das Ticken einer Uhr. Das Schlagmuster ist unabhängig von der gesungenen Melodie. Du fängst ja auch nicht an schneller oder langsamer zu gehen, wenn du dich bei einem Spaziergang mit jemandem unterhältst und dabei mal schneller und mal langsamer sprichst.

Aus dem Ellenbogen

Die Schlagmuster werden in einem moderaten Tempo gespielt. Dabei kommt die Bewegung aus dem Oberarm. Zumindest am Anfang kommt der Schlag nicht aus einer Drehung des Unterarms. Auch nicht aus dem Handgelenk, obwohl beides möglich ist.

Später, wenn du mit einem Plektrum (kleines Plastikplättchen) einzelne schnelle Melodiefolgen spielt, ist die Bewegung durch Drehung des Unterarms sinnvoll. Beim Zupfen kommt die Bewegung eher aus dem Handgelenk. Damit kannst du zwar sehr schnell spielen, leider aber auch sehr unsauber. Jetzt bei den ersten Akkorden kommt es auf einen sauberen gleichmäßigen Takt an. Daher kommt die Bewegung für den Schlag aus dem Ellenbogengelenk, so dass der Oberarmmuskel relativ viel zu tun hat. Es ist nicht möglich, extrem schnelle Schläge mit dieser Bewegung zu machen, aber dafür sind die Schläge viel gleichmäßiger und darauf kommt es im Moment an.

Anmerkung
Es ist durchaus möglich, dass verschiedene Gitarrenlehrer da anderer Meinung sind. Sie haben vermutlich vergessen, dass sie vor Jahrzehnten such erst mal klein angefangen haben.
Aber keine Angst. Das Lernen einer zusätzlichen schnelleren Anschlagart wird hinterher, wenn du einen sicheren Rhythmus hast, keine nennenswerten Probleme bereiten.


Der Anschlag eines geübten Gitarrenspieler kommt weder allein aus dem Handgelenk, wie beim Zupfen und Fingerstyle, noch allein aus einer Drehung des Unterarms, wie beim Wechselschlag mit Plektrum, noch allein aus dem Oberarm wie hier bei einfachem Anschlagmuster, sondern es wird eine Kombination aus allen drei Bewegungen sein.

Vertraue darauf, dass dein Anschlag mit mehr Routine und Geläufigkeit flüssiger, dezenter und lockerer wird, und erwarte nicht von dir in der ersten Stunde, wie ein Profi spielen zu können.

Der versetzte 4/4 Schlag


Das Schlagmuster klingt besser, wenn es leicht versetzt gespielt wird. Versuche, bei der "1" und bei der "3" die oberen drei Bass-Saiten zu treffen, bei der "2" und bei der "4" die unteren drei Melodie- bzw. Diskant-Saiten. Solltest du mal vier statt drei Saiten treffen, wird das niemanden stören. Die gleichmäßige Auf- und Abwärtsbewegung ist hier viel wichtiger.

Stoppe nicht irgendwo in der Mitte der Saiten, sondern bewege deinen Arm gleichmäßig auf und ab. Hole ruhig ein wenig weiter aus, so dass der Arm sich fast so weit auf und ab bewegt, wie die Gitarre breit ist.

Zumindest für die allerersten Stunden, bis der Rhythmus sitzt. Später wird dein Schlag von alleine dezenter.

(info)



<<
  \new ChordNames {
  \chordmode {
  d2 
  }
  }

 \new Voice \with {
  \consists "Pitch_squash_engraver"
  }{
  \set Staff.midiInstrument = "acoustic guitar (nylon)"
  \improvisationOn
  \override NoteHead.X-offset = 0
  <a d a>4 \downbow _"2 Takte D-Dur im 4/4-Schlag"
  <a d' fis'> \downbow 
  <a d a>4 \downbow 
  <a d' fis'> \downbow 
  <a d a>4 \downbow 
  <a d' fis'> \downbow 
  <a d a>4 \downbow 
  <a d' fis'> \downbow 
  }
>>

Wundere dich nicht, wenn bei Schlagmusterangaben die Unterscheidung zwischen Bass- und Melodiesaiten nicht gemacht wird. Dies ist zumeist der begrenzten Fähigkeiten der genutzten Software geschuldet.

Beim D-Dur wird die E-Saite freilassen

Beim D-Dur gibt es eine Kleinigkeit zu beachten. Die oberste, dicke E-Saite darf nicht mitklingen. Du erkennst dieses am (X) im Akkord-Diagramm.

Der Grund: Der Ton "E" passt nicht zum D-Dur.[1]

Wir schlagen immer "oberhalb", "unterhalb", "oberhalb", "unterhalb". 1,2,3,4.

Liedvorschläge


  1. Entgegen einiger falscher Behauptungen ist es beim D-Dur nicht verboten, die 2. Saite von oben mit anzuschlagen. Der Ton A gehört mit zum D-Dur. Es mag ja sein, dass sich einige Stücke besser anhören, wenn man den Basston D (die dritte Saite von oben) als tiefsten Ton hat und die A-Saite meidet, doch es ist generell nicht verkehrt, wenn das A (versehentlich oder absichtlich) doch mal mitklingt. Bei der einfachen Liedbegleitung fällt es so gut wie keinem Zuhörer auf, dass der Ton A im Bass mitklingt. Beim Folkdiplom werden wir mit den Zupfmustern viel mehr auf die Basstöne eingehen, und dann stellt sich automatisch ein besseres Gefühl für den Basston ein. Ein D-Dur-Akkord mit einem A im Bass kennen Klavierspieler als eine Umkehrung der Grundstellung. In der Tonart G-Dur (die wir ab der 3. Lektion lernen) stört eine solche Umkehrung überhaupt nicht. Bei Zupfmustern mit einem Wechselbass wird meist der Basston D zuerst angeschlagen. Doch der tiefere Basston A wird oftmal beim zweiten Mal als Wechselbass angeschlagen. A als Basston beim D-Dur-Akkord zu meiden ist eine völlig unnötige Erschwerniss für völlige Anfänger und letztlich hinderlich für das Üben der Anschläge.

< D-Dur-Akkord und 4/4-Schlag

Bruder Jakob

franz. Volkslied Alternativtitel: Frère Jacque  •  Text und Melodie: trad. und Mjchael 

Brother John


\version "2.20.0"
\header {
 title = "Brother John"
 composer = "T+M: fran. Folksong"
 % arranger = "arr: ccbysa Mjchael"
}
% Akkorde
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  \germanChords
  \set Staff.midiInstrument = #"acoustic guitar (nylon)"
  % Akkorde nur beim Wechsel Notieren
  \set chordChanges = ##t
  d,4 d d, d | d,4 d d, d | \break
  d,4 d d, d | d,4 d d, d | \break
  d,4 d d, d | d,4 d d, d | \break
  d,4 d d, d | d,4 d d, d 
}

melodie = \relative c' {
  \clef "treble"
  \time 4/4
  \tempo 4 = 120
  %Tempo ausblenden
  \set Score.tempoHideNote = ##t
  \key g\major
  \set Staff.midiInstrument = #"trombone"
  d4-"The starting note D is the third open string from the top" e fis d | d e fis d | 
  fis g a2 _"just one word but two down strokes" | fis4 g a2 |
  a8_"four quick syllables but only two strokes" b a g fis4 d | a'8 b a g fis4 d |
  d a d2 | d4 a d2
  \bar "|."
}

text = \lyricmode {
  \set stanza = "1."
  Are you slee -- ping, are you slee -- ping,
Bro -- ther John, brot -- her John,
Mor -- ning Bells are ring -- ing, 
Mor -- ning Bells are ring -- ing, 
Ding ding dong, ding ding dong.
}

\score {
  <<
    \new ChordNames { \akkorde }
    \new Voice = "Lied" { \melodie }
    \new Lyrics \lyricsto "Lied" { \text }
  >>
  \midi { }
  \layout { }
}

% unterdrückt im raw="!"-Modus das DinA4-Format.
\paper {
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  % DinA4 0 210mm - 10mm Rand - 20mm Lochrand = 180mm
  line-width=180\mm
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  % bookTitleMarkup=##f
  scoreTitleMarkup=##f
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Frère Jacques


\version "2.20.0"
\header {
 title = "Frère Jacque"
 composer = "T+M: fran. Volkslied"
 % arranger = "arr: ccbysa Mjchael"
}
% Akkorde
akkorde = \chordmode {
  \germanChords
  \set Staff.midiInstrument = #"acoustic guitar (nylon)"
  % Akkorde nur beim Wechsel Notieren
  \set chordChanges = ##t
  d,4 d d, d | d,4 d d, d | 
  d,4 d d, d | d,4 d d, d | 
  d,4 d d, d | d,4 d d, d | 
  d,4 d d, d | d,4 d d, d 
}

melodie = \relative c' {
  \clef "treble"
  \time 4/4
  \tempo 4 = 120
  %Tempo ausblenden
  \set Score.tempoHideNote = ##t
  \key g\major
  \set Staff.midiInstrument = #"trombone"
  d4 e fis d | d e fis d | 
  fis g a2 | fis4 g a2 |
  a8 b a g fis4 d | a'8 b a g fis4 d |
  d a d2 | d4 a d2
  \bar "|."
}

text = \lyricmode {
  \set stanza = "1."
  Frè -- re Jac -- que, Frè -- re Jac -- que!
  Dor -- mez vouz? Dor -- mez vouz?
  Son -- nez les mar -- ti -- nes. 
  Son -- nes les mar -- ti -- nes. 
  Ding, ding, dong. Ding, ding, dong.
}

\score {
  <<
    \new ChordNames { \akkorde }
    \new Voice = "Lied" { \melodie }
    \new Lyrics \lyricsto "Lied" { \text }
  >>
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% unterdrückt im raw="!"-Modus das DinA4-Format.
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  % bookTitleMarkup=##f
  scoreTitleMarkup=##f
}

(The accompaniment was generated automatically and is only similar to the guitar accompaniment.)

Eingefügt aus: Liederbuch/ Bruder Jakob für Gitarre, wo noch weitere Strophen in mehreren Sprachen sind.
Übrigens,

du musst in diesem Kurs keine Noten lesen können. Wichtiger als die Noten sind hier die Bemerkungen auf dem Liederblatt. Es schadet jedoch nicht, wenn du Notenlesen kannst. Aber auch ohne große Notenkenntnisse können dir die Noten helfen, eine ungefähre Vorstellung vom Melodieverlauf zu bekommen. Sehr hilfreich sind die Taktstriche, an denen du erkennst, wie lange ein Schlagmuster ausgehalten werden muss.


Der Griffwechsel von D-Dur nach A-Dur

Der erste Griffwechsel

Hier siehst du in Zeitlupe, wie von D nach A gewechselt wird. Versuche dich genau an die Reihenfolge zu halten. Was dir jetzt noch langsam vorkommt, wird mit der Zeit enorm schnell werden. Allein durch das Singen der Beispiele übst du immer wieder den richtigen Bewegungsablauf und deine Finger gewöhnen sich an die Position. Die ersten Griffwechsel sind nicht extrem schnell. Geschwindigkeit braucht Zeit und kommt mit der Übung. Beachte, dass es viel einfacher und schneller gehen würde, wenn dir alles von einem Lehrer gezeigt wird, und du nicht alles lesen müsstest.

Merke
Übe keine Griffe, sondern übe Griffwechsel!

Wichtiger als den einzelnen Griff zu können, ist es den Griffwechsel sicher zu beherrschen. Die Akkorde lernst du dann von allein.

Der D-Dur-Akkord.

Notiz
Wer den Artikel mit dem Handy liest, sollte das Display quer halten.
In dem Griffdiagramm siehst du ein "d", das auf dem Kopf steht. Es ist für den Anfang eine kleine Eselsbrücke.
Es ist ein "d" und kein "p". Du erinnerst dich noch daran, dass Akkordbilder auf dem Kopf gezeichnet werden, damit du nicht spiegelverkehrt denken musst.[1]
Der Zeigefinger geht eine Saite höher.
Der Mittelfinger geht zwei Saiten höher und kommt genau unter den Zeigefinger.
Der Ringfinger rutscht einen Bund zurück und kommt genau unter den Mittelfinger. Jetzt sind alle drei Finger untereinander im selben Bund.

Info
Natürlich wirst du in der Praxis die Finger schon etwas früher anheben, damit sie schon alle in der Schwebe sind;
doch es ist wichtig, dass du die Finger bei diesem Griffwechsel von D- nach A-Dur nacheinander aufsetzt.

Zuerst Zeigefinger, dann Mittelfinger, dann Ringfinger.


Der Griffwechsel von A-Dur nach D-Dur

Jetzt geht das ganze rückwärts.

Der Akkord A-Dur

An diesem Bild kannst du sehen, dass die Finger in der Praxis nicht ganz exakt untereinander liegen, sondern etwa so wie hier ein wenig schräg zueinander sind. So kommt man besser mit den Fingern hin. Der Zeigefinger kommt nicht ganz so dicht an das Bundstäbchen heran, wie es eigentlich angestrebt wird. Aber es wird auch so ausreichen.
Zuerst hebst du alle Finger an und setzt dann den Zeigefinger eine Saite tiefer. Die anderen beiden Finger hast du dabei schon mitgenommen, aber sie bleiben in der Schwebe...
Danach kommt der Mittelfinger zwei Saiten tiefer. (Er dürfte aber schon mit dem Zeigefinger zusammen die Hälfte des Weges zurückgelegt haben.)
Zum Schluss rutscht der Ringfinger “um die Ecke”.
Das heißt: er kommt einen Bund weiter auf die zweite Saite von unten.

und dann geht es wieder von D-Dur nach A-Dur


\version "2.20.0"
\header {
  title="4/4-Schlag mit D und A-Dur im Wechsel"
  encoder="mjchael"
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    d1 a d a
  }}
myRhythm = { \repeat volta 4 {
  <a d a>4 \downbow
  <a d' fis'> \downbow 
  <a d a>4 \downbow 
  <a d' fis'> \downbow 

  <e, a e>4 \downbow 
  <a cis' e'> \downbow 
  <e, a e>4 \downbow 
  <a cis' e'> \downbow 
  
  <a d a>4 \downbow
  <a d' fis'> \downbow 
  <a d a>4 \downbow 
  <a d' fis'> \downbow 

  <e, a e>4 \downbow 
  <a cis' e'> \downbow 
  <e, a e>4 \downbow 
  <a cis' e'> \downbow
  \mark "4x"
}}
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  \myChords
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  }{
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    \override NoteHead.X-offset = 0
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  }
>> \layout{} }

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    \key d \major
    \set Staff.midiInstrument = #"acoustic guitar (nylon)"
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    <a d a d' fis'>1 \downbow
  }
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  scoreTitleMarkup=##f
}

Abschließend

Ich wiederhole mich nochmal:

Merke
Übe keine Griffe, sondern übe Griffwechsel!


Zuerst wird alles seeeehr laaaangsaaaam geübt!
Erst nach und nach kannst du mit dem Wechseln schneller werden.
Wichtig dabei ist es, richtig, d.h. in der richtigen Reihenfolge, zu wechseln. Ziel ist es, dass sich die Finger hinterher fließend auf das Griffbrett setzen. Wenn du "einfach so" die Finger auf das Griffbrett setzt, läufst du Gefahr, die Finger einzeln aufzusetzen, wobei jeder Finger seinen Platz noch suchen muss. Es ist dann keine fließende Bewegung, sondern drei abgehackte Bewegungen, die ungleich mehr Zeit brauchen.

Stelle dir dabei den Bewegungsfluss vor!

Von D nach A und von A nach D

Das Ganze sieht in etwa so aus:

Was heute noch langsam nacheinander erfolgt, verfestigt sich recht bald, so dass die Finger ihre Position schon so gut kennen, dass sie sich schon in der Luft sortieren. Nach ein paar Wochen kennen die Finger ihre Position, die sie einnehmen sollen so gut, dass man bei kleineren oder größeren Akkordsprüngen (D-A; C-D / G-Am; Em-D) alle Finger gleichzeitig aufsetzen kann, ohne einmal aufs Griffbrett zu schauen.

Natürlich werden auch dann die Finger sortiert, doch das geschieht schon in der Luft. Dabei macht man genau den Bewegungsablauf, den du hier jetzt im Zeitlupentempo lernst.

Es wird noch ein klein wenig dauern, bis du Stücke spielen kannst, wo es auf einen extrem schnellen Griffwechsel ankommt. Doch das hat noch Zeit. Bei den ersten Schlagmustern, wo man immer zwischen der Bass-Saite und den Melodiesaiten hin und her wechselt, reicht es vollkommen aus, wenn man sich zuerst um die Finger der oberen drei Bass-Saiten kümmert. Denn die werden zuerst angeschlagen. Die Finger der Melodiesaiten haben also noch einen kleinen Tick Zeit.

Darüber brauchst du noch nicht einmal besonders nachzudenken, denn das ergibt sich automatisch. Lasse dir die Zeit und entwickle keinen falschen Ehrgeiz. Der wäre hier einfach fehl am Platz. Auch im Straßenverkehr schaltet man oftmals zuerst einen Gang zurück, bevor man überholt.

"Alle Finger gleichzeitig" ist kein Ziel für die ersten 6 Unterrichtseinheiten des Lagerfeuerdiploms. Das lernst du etwas später. Und mit richtigem Fingerwechsel kommt das fast von allein.

Merke
Wer länger langsam lernt,
spielt schneller schnell.


Fingerstellung

Achte mal auf die Stellung von Mittel- und Ringfinger! Die eine oder die andere Stellung wird bei den nächsten 6 Akkorden fürs “Lagerfeuerdiplom” und bei 3 Akkorden für das “Folkdiplom” immer wieder auftauchen. Es lohnt sich, darauf zu achten.

"Bei D-Dur: "Bei A-Dur:


Tipp:

Tipps für die ersten Lieder

Suche dir wenigstens ein oder zwei Lieder heraus, die du bis zur nächsten Unterrichtseinheit regelmäßig übst. Wenn du es nur zweimal am Tag schaffst, ein oder zwei Lieder durchzusingen, wirst du enorme Fortschritte machen. Und ärgere dich nicht, wenn es sich nicht gleich gut anhört. Das kommt mit der Zeit.


Achte auf den Auftakt

Bei vielen Liedern beginnt man nicht gleich mit dem ersten Wort mit dem Schlagmuster. Achte bei den Liedblättern darauf, wo der erste Akkord steht. Es ist das erste Wort, welches man vom Rhythmus her stärker betont. Die Wörter vor der ersten "1" nennt man Auftakt.

Er hält die [D]ganze Welt in seiner Hand...
Wenn [D]früh am Morgen die Werkssirene dröhnt...
Ich [D]sitz schon eine Stunde ziemlich dumm...
Eine[D]Insel mit zwei Bergen...
I[D]danced in the morning when the world was young...

  1. Richtiger wäre es bei diesem Griffbild ein großes "D" einzuzeichnen, weil es ein D-Dur und kein D-Moll ist, und man Dur-Akkorde üblicherweise groß schreibt und nur Mollakkorde klein. Problem: Dadurch würden die Finger nicht mehr so schön in den Buchstaben hineinpassen und die schöne Eselsbrücke wäre hin.
    Für den Anfang wird man aber gut mit dem kleinen Schönheitsfehler leben können.


Spiritual bearbeitet von Mjchael 

Er hält die ganze Welt in seiner Hand

Gitarre Ukulele (gcea)
D A

Das Lied ist eine freie Übersetzung des Gospels "He's Got the Whole World in His Hands".

1)
Er hält die[D]ganze Welt, in seiner Hand.
Er hält die[A]ganze Welt, in seiner Hand.
Er hält die[D]ganze Welt, in seiner Hand.
Gott hält die[A]ganze Welt in seiner[D]Hand.
2)
Er hält das[D]winzig kleine Baby, in seiner Hand.
Er hält das[A]winzig kleine Baby, in seiner Hand.
Er hält das[D]winzig kleine Baby, in seiner Hand.
Gott hält die[A]ganze Welt in seiner[D]Hand.

3)   Er hält die Mutter und die Tochter, in seiner Hand. ...
4)   Er hält den Sohn und den Vater, in seiner Hand. ...
5)   Er hält auch dich und mich ...
6)   Er hält den Himmel und die Erde ...
7)   die Sonne und den Mond...
8)   die vielen kleinen Sterne ...
9)   den Opa und die Oma ...
10)   die Berge und die Flüsse ...
11)   die Vögel und die Fische ...
12)   ...

Der Autor ist vor über siebzig Jahren verstorben. Daher bestehen keine Urheberrechtsansprüche mehr an diesem Werk.

He's Got the Whole World in His Hands


\version "2.20.0"
\header {
 title = "He's Got the Whole World in His Hands"
 composer = "Spiritual"
 % arranger = "arr: ccbysa Mjchael"
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myChords = \chordmode {

  \set Staff.midiInstrument = #"acoustic guitar (nylon)"
  % Akkorde nur beim Wechsel Notieren
  \set chordChanges = ##t
  \partial 2 r2 |
  d,4  d  d,  d  | d,4  d  d,  d  | 
  a,,4 a, a,, a, | a,,4 a, a,, a, | 
  d,4  d  d,  d  | d,4  d  d,  d  | 
  a,,4 a, a,, a, | d,4  d |
}

myMelody = \relative c' {
  \clef "treble"
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  \tempo 4 = 120
  %Tempo ausblenden
  \set Score.tempoHideNote = ##t
  \key d\major
  \set Staff.midiInstrument = #"trombone"
  \partial 2 r8 a' a fis | a2 fis8 d4. | 
  r8 a' b a4 a8 a fis | g2 e8 cis4. |
  r8 a' b a4 a8 a fis | a2 fis8 d4. | 
  r8 a' b a4 a8 a fis | a4 a g8 e4. | d2
  \bar "|."
}

myLyrics = \lyricmode {
  \set stanza = "1."
  He's got the whole wo -- rld in His hands,
  He's got the whole wo -- rld in His hands,
  He's got the whole wo -- rld in His hands,
  He's got the whole world in His hands.
}

\score {
  <<
    \new ChordNames { \myChords }
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    % \new TabStaff { \myChords } % Test
  >>
  \midi { }
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% unterdrückt im raw="1"-Modus das DinA4-Format.
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  scoreTitleMarkup=##f
}

(Die Begleitung wurde automatisch erzeugt und ist der Gitarrenbegleitung nur ähnlich.)

He's got the whole world in His hands,
He's got the whole world in His hands,
He's got the whole world in His hands,
He's got the whole world in His hands.

He's got my brothers and my sisters in His hands,
He's got my brothers and my sisters in His hands,
He's got my brothers and my sisters in His hands,
He's got the whole world in His hands.

He's got the sun and the rain in His hands,
He's got the moon and the stars in His hands,
He's got the wind and the clouds in His hands,
He's got the whole world in His hands.

He's got the rivers and the mountains in His hands,
He's got the oceans and the seas in His hands,
He's got you and he's got me in His hands,
He's got the whole world in His hands.

He's got everybody here in His hands,
He's got everybody there in His hands,
He's got everybody everywhere in His hands,
He's got the whole world in His hands.

Der Auftakt

Die ersten drei Noten ("Er hält die") werden oftmals ohne ein Schlagmuster gesungen. Die Strophe fängt eigentlich erst mit dem Wort "ganze" richtig an. Die ersten drei Töne sind ein Auftakt. Wenn du die erste Strophe einmal durchgesungen hast, dann wirst du feststellen, dass der Auftakt eigentlich schon im letzten Akkord der vorhergehenden Strophe bzw. Refrains beginnt.

Achte also beim Singen auf das Wort "ganze" und fange da mit deinem Schlagmuster an!



Pudding auf dem Autodach

Kinderlied Text: mündlich überliefert bearbeitet von Mjchael 

Wikipedia hat einen Artikel zum Thema:
Gitarre

4/4-Schlag


Ukulele (gcea)
D

A


Strophe

[D] Pudding auf dem Autodach - Heladi- [A] ladilo

[A] wird bei hundertachtzig flach. - Heladi- [D] ladilo

Refrain

[D] Heladi- ladi - ladi - - Heladi- [A] ladilo

[A] Heladi- ladi - ladi - - Heladi- [D] ladilo


  1. Pudding auf dem Autodach - wird bei hundertachtzig flach.
  2. Pudding im Akkordeon - macht 'nen weichen sanften Ton.
  3. Pudding in der Aktentasche - schützt vor Stoß die Thermosflasche.
  4. Pudding unterm Autoreifen - macht beim Fahren braune Streifen.
  5. Pudding in der Badehose - gibt im Schwimmbad braune Sauce.
  6. Pudding in der Badewanne - sieht gut aus, doch hält nicht lange.
  7. Pudding auf Computerschirmen - tut den User arg erzürnen.
  8. Pudding in den Dielenritzen - bringt die Hausfrau sehr zum Schwitzen.
  9. Pudding in den Einkaufstaschen - hält die Kinder ab vom naschen.
  10. Pudding auf dem Fahrradreifen - gibt beim Bremsen braune Streifen.
  11. Pudding auf der Fahrradstange - sieht gut aus, doch hält nicht lange.
  12. Pudding auf dem Federkissen - wird man wohl entfernen müssen.
  13. Pudding auf der Friedhofsmauer - stört den Pfaffen (die Gäste, die Toten) bei der Trauer.
  14. Pudding an der Gartenpforte - vertreibt den Gast auch ohne Worte.
  15. Pudding durch’s Gewehr verschossen - gibt bei Allen Sommersprossen.
  16. Pudding auf dem Grammophon - verdirbt die Rille und den Ton.
  17. „Pudding!“ sprach der Großherzog, als die Armee vorüberzog…
  18. …und der Häuptling der Kanacken hatte Pudding an den Hacken.
  19. Pudding auf dem Hinterreifen - gibt beim Bremsen bunte Streifen.
  20. Pudding in des Hutes Rand - fällt beim Grüssen in die Hand.
  21. Pudding auf der Iso-Rolle - macht das Zelten nicht so dolle
  22. Pudding im Kanonenrohr - kommt zum Glück nur selten vor.
  23. Pudding im Kanonenrohr - kommt beim "Bund" höchst selten vor.
  24. Pudding auf den Kinositzen - bringt die Reinmachfrau ins Schwitzen.
  25. Pudding auf der Kirchturmspitze - bröckelt ab bei grosser Hitze.
  26. Pudding auf der Kirchturmspitze - sieht schlecht aus und stinkt bei Hitze.
  27. Pudding auf der Kirchturmspitze - fällt dem Pfarrer auf die Mütze.
  28. Pudding auf der Kirchturmspitze - gibt der Luft besondre Würze.
  29. Pudding in der Knickerbocker - macht die Knie weich und locker.
  30. Pudding in der Kuchenform - ändert den Geschmack enorm.
  31. Pudding in der Kuckucksuhr fördert stündlich Luftzufuhr.
  32. Pudding auf den Kühlerhauben - stammt wenn nicht von dir von Tauben
  33. Pudding in der Lampenschale - gibt gedämpftes Licht im Saale.
  34. Pudding in der Leberwurscht - löscht auf keinen Fall den Durscht.
  35. Pudding in die Luft geschossen - gibt bei Regen Sommersprossen.
  36. Pudding in der Manteltasche - ist die neue Modemasche.
  37. Pudding auf dem Mädchenbusen - hält die Jungens ab vom Schmusen.
  38. Pudding in der Morgenzeitung - bringt die weiteste Verbreitung.
  39. Pudding aus erwachsnen Mündern - hört man wieder von den Kindern.
  40. Pudding im Musikverein - spielt die Tuba wirklich fein.
  41. Pudding auf dem Nummernschild - macht die Polizei ganz wild.
  42. Pudding im Primatenzoo - macht nicht nur die Affen froh.
  43. Pudding in der Puddingform - verändert den Geschmack enorm.
  44. Pudding unterm Schuhabsatz - schafft dir in der S-Bahn Platz.
  45. Pudding durch ein Sieb geschossen - gibt die schönsten Sommersprossen.
  46. Pudding unterm Sofakissen - wird man wohl entfernen müssen
  47. Pudding auf dem Sofakissen - hält das Pärchen ab von küssen
  48. Pudding auf dem Sofakissen - lässt Gemütlichkeit vermissen.
  49. Pudding auf dem Sportabzeichen - läßt den Sportler gar erbleichen.
  50. Wenn Pudding in der Suppe schwimmt, dann ist der Gast mit Recht verstimmt.
  51. Pudding auf dem Suppenteller - wird beim Löffeln immer heller.
  52. Pudding in der Tageszeitung - sorgt für weiteste Verbreitung.
  53. Pudding auf dem Tellerrand - wird als Senf nicht anerkannt.
  54. Pudding auf des Kollegen Tisch - hält seine Aggressionen frisch.
  55. Pudding an der Treppenkante - so empfängt man hier Verwandte.
  56. Pudding im Trompetenrohr - gibt Sommersprossen für den Chor.
  57. Pudding im Trompetenrohr - kommt auch nur ganz selten vor.
  58. Pudding am Verkäuferkittel - ist kein gutes Werbemittel.
  59. Pudding in der Waschmaschine - ist ein Fall für Klementine.
  60. Pudding in der Wasserleitung - stört die Essenzubereitung.
  61. Pudding auf der Zahnradbahn - pflanzt sich fort von Zahn zu Zahn.
  62. Pudding auf dem Zwetschgenbaum - reicht für Marmelade kaum.

(info) mit leicht verzögertem Griffwechsel (mitten im Takt, nicht am Taktbeginn). Man kann aber auch einfach am Taktbeginn wechseln.




Rock my Soul

Gospel (erste Hälfte 19.Jh.) bearbeitet von Mjchael 

Der Schoß Abrahams spielt auf "Das Gleichnis vom reichen Mann und vom armen Lazarus" an; eine biblische Erzählung aus dem neuen Testament. (siehe Lukas 16,19-31 (GNB)) Auf den Schoß eines Großvaters (sinnbildlich für den Stammvater Abrahams) dürfen eigentlich nur Kinder. Und dann sind es meist die Enkel und die nahe Verwandtschaft, die ein inniges Vertrauensverhältnis genießen. So drückt das Lied den tiefen Wunsch aus, ein solches Gottvertrauen auch selbst zu erleben.

Es gibt kaum einen Gospel-Chor, der nicht dieses Lied im Repertoire hätte. Der Text ist so leicht, dass er unmittelbar vom Publikum mitgesungen werden kann. Dieser Gospel wurde sehr gerne gecovert. Um nur einige zu nennen: Golden Gate Quartet (1938), Les Humphries Singers, Peter, Paul & Mary, Louis Armstrong , Nana Mouskouri, Elvis Presley u.v.a.m.

Gitarre Westernschlag Ukulele (gcea)


D A

\version "2.20.0"
\header {
  title = "Rock my soul"
  composer = "Spiritual"
  % arranger = "arr: ccbysa Mjchael"
}

myChords = \chordmode {

  \set Staff.midiInstrument = #"acoustic guitar (nylon)"
  % Akkorde nur beim Wechsel Notieren
  \set chordChanges = ##t

  \repeat volta 3 {
    d,4  d  d,  d  |  d,4  d  d,  d  |
    a,,4 a, a,, a, |  a,,4 a, a,, a, |
    d,4  d  d,  d  |  d,4  d  d,  d  |
    a,,4 a, a,, a, |  d,4  d  d,  d  |
  }
}

myMelody = \relative c' {
  \clef "treble"
  \time 4/4
  \tempo 4 = 120
  %Tempo ausblenden
  \set Score.tempoHideNote = ##t
  \key d\major
  \set Staff.midiInstrument = #"trombone"
  fis4 fis d d8 d | fis fis fis a4 g8 fis4 |
  e e cis cis8 cis | e e e g4 fis8 e4 | \break
  fis4 fis d d8 d | fis fis fis a4 g8 fis4 |
  a2 g8 e4. | d2. r4
  \bar "||" \break
  fis2 d4 4 | fis4 8 a4 g8 fis4 |
  e2 cis4 4 | e4 8 g4 fis8 e4 | \break
  fis2 d4 4 | fis4 8 a4 g8 fis4 |
  a2 g8 e4. | d2. r4
  \bar "||" \break
  fis8 r4 fis4. r4 | fis2. r4 |
  e8 r4 e4. r4 | e2. r4 |
  fis8 r4 fis4. r4 | fis2. r4 |
  a2 g8 e4. | d2. r4
  \bar "|."
}

myLyrics = \lyricmode {
  \set stanza = "1."
  Rock my soul in the Bo -- som of A -- bra -- ham.
  Rock my soul in the Bo -- som of A -- bra -- ham.
  Rock my soul in the Bo -- som of A -- bra -- ham.
  Oh, rock my soul.
  \set stanza = "2."
  So high, you can't get o -- ver it.
  So low, you can't get un -- der it.
  So wide, you can't get round of it.
  Oh, rock my soul.
  \set stanza = "3."
  Rock my soul.
  Rock my soul.
  Rock my soul.
  Oh, rock my soul.
}

\score {
  <<
    \new ChordNames { \unfoldRepeats \myChords }
    \new Voice = "Song" { \myMelody }
    \new Lyrics \lyricsto "Song" { \myLyrics }
    % \new TabStaff { \myChords } % Test
  >>
  \midi { }
  \layout { }
}

% unterdrückt im raw="1"-Modus das DinA4-Format.
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  % DinA4 0 210mm - 10mm Rand - 20mm Lochrand = 180mm
  line-width=180\mm
  oddFooterMarkup=##f
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  % bookTitleMarkup=##f
  scoreTitleMarkup=##f
}

(Die Begleitung wurde automatisch erzeugt und ist der Gitarrenbegleitung nur ähnlich.)

Verse 1
[D]Rock my soul in the bosom of Abraham, [A]Rock my soul in the bosom of Abraham,
[D]Rock my soul in the bosom of Abraham, [A]oh rock my[D]soul.
Verse 2
So[D]high, you can't get over it, so[A]low, you can't get under it,
so[D]wide, you can't get round of it, [A]oh rock my[D]soul.
Verse 3

[D]Rock - my - soul - [A] Rock - my - soul [D]Rock - my - soul - [A] oh rock my[D]soul.

Rock my Soul (in E-Dur)

Gitarre 4/4-Variante Ukulele (adf#h)


E H7

Rock my Soul

Verse 1
[E]Rock my soul in the bosom of Abraham, [B7]Rock my soul in the bosom of Abraham,
[E]Rock my soul in the bosom of Abraham, [B7]oh rock my[E]soul.
Verse 2
So[E]high, you can't get over it, so[B7]low, you can't get under it,
so[E]wide, you can't get round of it, [B7]oh rock my[E]soul.
Verse 3

[E]Rock - my - soul - [B7] Rock - my - soul [E]Rock - my - soul - [B7] oh rock my[E]soul.


Beachte: Im Englischen wird unser deutsches H7 als B7 geschrieben.

Der Autor ist vor über siebzig Jahren verstorben. Daher bestehen keine Urheberrechtsansprüche mehr an diesem Werk.

Eingefügt aus: Liederbuch/ Rock My Soul



Der Griffwechsel von D-Dur nach G-Dur


Wenn du dir die beiden Akkorde D-Dur und den G-Dur anschaust, entdeckst du die Fingerstellung aus der letzten Lektion wieder. Wie du siehst, ist die Stellung zwischen Mittel- und Ringfinger bis auf die Höhe gleich. Also wäre es doch das Beste, diese bliebe beim gesamten Griffwechsel erhalten.
Achte beim D besonders auf die Stellung von Ring- und Mittelfinger.
zuerst: Zeigefinger weg!
Mittel- und Ringfinger werden gleichzeitig verschoben. Der Mittelfinger bleibt im zweiten Bund und der Ringfinger im dritten. Die Stellung zueinander wird beim Verschieben nicht verändert. Konzentriere dich dabei auf den Ringfinger! Der kommt ganz nach oben.

Wechsle die beiden Finger gleichzeitig!

Ich wiederhole noch einmal: Die Finger werden nicht nacheinander sondern gleichzeitig verschoben und aufgesetzt! (Fast so, als seien sie festgeklebt.)
Der kleine Finger "rollt" sich jetzt auf seinen Platz. Es ist vermutlich ungewohnt, die runde Saite mit der Fingerspitze runterzudrücken, aber der kleine Finger wird genauso aufgesetzt wie die anderen Finger. Er wird auf keinen Fall abgeknickt. Erinnere dich an die "Hämmerchen-Stellung".

Wenn die untere Saite sich etwas dumpf anhört oder schnarrt, weil du noch nicht den richtigen Dreh raus hast, dann darf man das ruhig mal überhören. So nach dem zwanzigsten bis zweihundertsten Mal gewöhnst du dich daran, gerade genug Druck mit dem kleinen Finger auszuüben, dass der Ton richtig klingt.

Fertig ist der Griffwechsel. Auch hier dient das eingezeichnete "G” (auf dem Kopf) als Merkhilfe.
Als Merkhilfe:

G: Ganz oben (Ringfinger) Ganz unten (kleiner Finger)

Hörbeispiel:

Stützfinger

Anmerkung

Später wirst du vermutlich den kleinen Finger auch etwas früher aufsetzen und ihn als Stützfinger zur Orientierung benutzen. Doch gerade am Anfang ist es nicht zu empfehlen, wenn du dadurch den Ring- und Mittelfinger auseinanderreißt. Der kleine Finger lernt es irgendwann, seinen Platz zu finden. Ring- und Mittelfinger müssen aber unbedingt zusammenbleiben. Wenn du sie trennst, verschwendest du wertvolle Zeit, um sie nacheinander aufzusetzen und dabei jedesmal den Platz zu suchen. Solange du den G-Dur-Akkord noch nicht richtig in den Fingern hat, ist es erfahrungsgemäß wirklich einfacher, zuerst Ring- und Mittelfinger in der richtigen Position aufzusetzen und dann erst den kleinen Finger einzurollen. Wenn das sicher klappt, dann darfst du den kleinen Finger als Stützfinger auch etwas früher aufsetzen.


Von G-Dur nach D-Dur

Jetzt geht das ganze wieder rückwärts:

Der Akkord G-Dur
Zuerst:
Der kleine Finger kommt weg.
Jetzt wechsle die beiden Finger wieder von oben nach unten.
Und ich wiederhole mich noch einmal:
Die Finger wechseln gleichzeitig, ohne dabei die Stellung zueinander zu wechseln.
Konzentriere dich hier auf den Mittelfinger! Der kommt ganz nach unten.
Der Zeigefinger kam beim Wechsel von A-Dur nach D-Dur zuerst auf seinen Platz. Hier jedoch kommt er zum Schluss auf seinen Platz.
Fertig ist der Griffwechsel.

Hörbeispiel: Auch hier sei nochmal gesagt:

Merke
Übe keine Griffe, sondern übe Griffwechsel.

Der D-Dur-Akkord baut sich von A nach D anders auf als von G nach D.


Tipp:

Wenn du immer noch Schwierigkeiten mit dem kleinen Finger hast, dann stell dir vor, du würdest mit diesem etwas festhalten (wie hier den Schlüsselbund). Der kleine Finger muss sich erst einmal daran gewöhnen, dass er sich vollwertig, wie die anderen Finger bewegen kann. Und dieses kostet bei Leuten, die das nicht gewohnt sind, einiges an Übung und Gewohnheit. Vor dem gleichen Problem steht man übrigens auch, wenn man versucht, das 10-Finger-Blind-System für Schreibmaschine zu erlernen. Zum einen muss sich der kleine Finger an den Bewegungsablauf gewöhnen, und dann muss er sich noch an den Druck mit der Fingerkuppe gewöhnen, was er vorher vielleicht noch gar nicht in dem Maße getan hat.

Gib nicht gleich auf, wenn es nicht auf Anhieb gelingt. Es ist tatsächlich nur Gewöhnungssache, und kann manchmal etwas Zeit brauchen (ein bis zwei Wochen sind gar nicht mal ungewöhnlich). Wenn die unterste Saite bei G-Dur mal nicht so voll klingt, darf man das fürs Erste ruhig mal überhören. Das gibt sich! Wirklich!

Es ist schwierig. Für die einen mehr für die anderen weniger. Es liegt daran, dass sich der kleine Finger und der Ringfinger nicht völlig unabhängig voneinander bewegen können. Aber sie können es doch in so weit, dass man tatsächlich sowohl die obere als auch die untere E-Saite erreicht. Der Handteller sollte das Griffbrett möglichst nicht berühren, damit die Finger genügend Luft haben. Auch die Leute, denen es noch sehr schwer fällt, lernen es. Es dauert vielleicht ein wenig länger. Da helfen dann Fingergymnastik und Dehnungsübungen (unter Zuhilfenahme der Zupfhand). Der Griff mit dem kleinen Finger bringt tatsächlich viele Vorteile mit sich, so dass sich die Mühe lohnt. (siehe:G ohne kl. Finger)


Tipp:

(nicht nur) für den Gitarrenlehrer

Zu Anfang übt man am besten nur Lieder mit den gelernten Griffwechseln.

D-G-D und D-A-D

Der Sprung von G-Dur nach A-Dur sollte erst etwas später drankommen.


Tipp:

Es kann eine gute Hilfe sein, sich Mittel- und Ringfinger als den "Schwerpunkt" des Akkordes vorzustellen. Dann kann man sich die Position der Akkorde räumlich vorstellen. Man braucht dann als Gitarrenlehrer einen Akkord nicht mehr anzusagen, sondern kann ihn anzeigen, während man gleichzeitig z.B. das dazugehörige Lied singt.

Man nutzt dann die räumliche Vorstellungskraft für die Akkorde bzw. für eine Akkordfolge. Oft zeichnet man mit solch einer Bewegungsfolge eine kleine Figur, die viel einfacher zu merken ist als eine Buchstabenfolge. Die rein semantische Fähigkeit, Buchstaben zu lesen und zuzuordnen, hebt man sich dann für den Liedtext auf.


Mit welchem Kniff bzw. mit welcher Lernhilfe man letztendlich am besten zurecht kommt, hängt natürlich von jedem Einzelnen ab. Doch es lohnt sich, alle zu Gebote stehenden Hilfsmittel zu nutzen, die geeignet sind, sich eine Akkordfolge einzuprägen oder anderen zu vermitteln. Dabei nutzt man das lernpsychologische Phänomen: je mehr Sinne angesprochen werden, desto einfacher wird das Lernen.

Liedvorschläge

Achte auf den Auftakt

Achte auch hier darauf, welches Wort als erstes etwas stärker betont wird. Da erst beginnt der eigentliche Takt (also die "1" des Schlagmusters).

Ja wenn der [D]Herr einst wiederkommt...
Jeder [D]Eseltreiber hat ein Kugelschreiber...
We [D]come on the sloop John B. ...
Da hat das [D]Hottepferd sich einfach...



Die erste Dur-Kadenz oder "Das große Dreigestirn"

Tonart D-Dur
im Quintenzirkel


Ein wenig Harmonielehre

Du hast jetzt drei Akkorde gelernt: D-Dur, A-Dur und G-Dur. Und ob du es glaubst oder nicht, mit nur diesen drei Akkorden kann man schon hunderte Lieder begleiten.

Viele Lieder werden mit nur drei Dur-Akkorden gespielt. Die Reihenfolge der Akkorde kann recht unterschiedlich sein, aber innerhalb einer Tonart sind es immer dieselben drei Akkorde, die man zusammen antrifft. Andere Dur-Akkorde kommen in der Tonart D-Dur eher selten vor und gelten dann als Ausnahme.

Typische Akkordfolge (Kadenz in D-Dur)

Spiele mal die Akkordfolge D G A D genau in dieser Reihenfolge! Diese Akkordfolge wird D-Dur-Kadenz genannt. Eine Kadenz ist so etwas wie eine Standard-Akkordfolge, die wieder zurück zum Grundakkord leitet. Die D-Dur-Kadenz wird sowohl für Beschreibungen in der Harmonielehre, als auch für reine Übungen Akkorde in der der D-Dur-Tonart gebraucht. Sie ist so etwas wie eine Formel, die stellvertretend für alle Lieder in D-Dur steht, die nur mit den drei Akkorden D, G und A begleitet werden.

D - G - A(7) - D

\version "2.20.0"
\header {
  encoder="mjchael"
}

myChords = \new ChordNames { \chordmode {
    d2 g a d d1 g a d
}}

AA_D = {
  <a, d a>4 \downbow
  <a d' fis'> \downbow 
  <a, d a> \downbow
  <a d' fis'> \downbow 
}

AA_A = {
  <e, a, e>4 \downbow
  <a cis' e'> \downbow 
  <e, a, e> \downbow
  <a cis' e'> \downbow 
}

AA_G = {
  <g, b, d>4 \downbow
  <g b g'> \downbow 
  <g, b, d> \downbow
  <g b g'> \downbow 
}

myRhythm = {
  \repeat volta 2 { 
    <a, d a d' fis'>2 \downbow
    <g, b, d g b g'> \downbow
    <e, a, e a cis' e'> \downbow
    <a, d a d' fis'> \downbow
    \mark "2x"
  }
  \repeat volta 4 {
  \AA_D \AA_G \AA_A \AA_D \downbow
  \mark "4x"
}}

\score { << %layout
  \myChords
  \new Voice \with {
    \consists "Pitch_squash_engraver"
  }{
    \set Staff.midiInstrument = "acoustic guitar (nylon)"
    \improvisationOn
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    \myRhythm
  }
  \new TabStaff {
    \myRhythm
  }
>> \layout{} }

\score { << % midi
  \unfoldRepeats {
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  }
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\paper {
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  • D-Dur ist der Start. (Tonika)
  • G-Dur verbindet den Vorgänger mit dem Nachfolger. (Subdominante)
  • A(7) baut eine Spannung auf (Dominante), die sich wieder nach ...
  • ... D-Dur als Schluss-Akkord auflösen möchte. (Tonika)

Merke
Tonika = Ruhe
Subdominante = Weiterleitung
Dominante = Spannung


Sobald du mehrere Lieder kennen lernst, wirst du wahrscheinlich selbst irgendwann feststellen, welche Dur-Akkorde meist zusammen auftauchen und welche Dur-Akkorde nur selten oder fast nie zusammen anzutreffen sind. Im Quintenzirkel, den du früher oder später noch genauer kennenlernen wirst, sind die Dur-Akkorde, die man häufig zusammen antrifft, schön nebeneinander als Nachbarn angeordnet, so wie es oben im Diagramm gezeigt wird. [1]

Später kommen noch ein paar Mollakkorde dazu, doch auch dann bleibt das Dreigestirn der Dur-Kadenz meist erhalten.

Natürlich gibt es auch ein paar Ausnahmen, trotzdem halten sich die meisten Lieder, die wir in Westeuropa kennen, an diese einfache 3er-Teilung.

Die drei Funktionen der Dur-Akkorde

Die ruhige Tonika

wird auch Grundakkord genannt und gibt gleichzeitig die Tonart des ganzen Musikstückes an. Leider kann man sich nicht 100%ig darauf verlassen, aber meist beginnt und endet ein Stück mit diesem Grundakkord.

Merke dir als Eselsbrücke: "Die Tonika gibt die Tonart an."; und dass ein Lied zumindest ganz am Schluss mit der Tonika enden sollte.

Bei den drei Akkorden, die du bis jetzt gelernt hast, ist die Tonika immer D-Dur. Beginne und beende deine Trockenübungen also immer mit D-Dur.

Der Grundakkord ist fast immer eine Art Ruhepol im Musikstück. Wie du zwischendrin wechselst, ist eigentlich egal. Hauptsache, du kommst wieder auf den Grundakkord D-Dur zurück.

D ist die erste Note in der D-Dur-Tonleiter, und daher sagt man, dass der D-Dur-Akkord genau wie die Note D auf der ersten Stufe der Tonleiter steht.

Die spannungsreiche Dominante

Ganz typisch bei einer Kadenz (formelhafte Akkordfolge) ist, dass einer der drei Akkorde für die Spannung zuständig ist. Hier in der D-Dur-Tonart ist es der A-Dur-Akkord.

Wenn du mal beim Singen darauf achtest, dann merkst du, dass der Melodieverlauf bei der Dominante häufig etwas spannungsreicher ist als bei den anderen beiden Akkorden. Das hilft dir vielleicht dabei, wenn du deine Lieder auswendig lernen möchtest. Die Spannung der Dominante kann noch gesteigert werden, wenn er als 7er-Akkord gespielt wird. Also als A7.

Zwar ist der A7 recht einfach zu greifen (du brauchst nur den Mittelfinger anzuheben), aber bis wir den A7 lernen und anwenden, merke dir Folgendes:

Merke
Ziffern bei Akkorden können meist ohne Probleme weggelassen werden!

Wenn also in deinem Liederbuch ein A7 vorkommt, dann suche nicht lange in einer Grifftabelle herum, sondern spiele einfach ein A-Dur. Ob sich das Stück mit A7 besser anhören würde, sei mal dahingestellt. Fürs Erste reicht es, die Zahlen einfach wegzulassen (dadurch findest du auf Anhieb einige Lieder mehr in deinem Liederbuch). Aber keine Angst, die 7er-Akkorde wirst du noch alle kennen lernen. Sie werden nur etwas nach hinten verschoben.

Eine Dominante oder ein Dominant-Sept-Akkord (7er-Akkord) löst einen spannungsreichen Höreindruck aus, von dem wir gewohnt sind, dass er sich wieder zum Grundakkord, also zur Tonika hin auflöst.

A ist die fünfte Note in der D-Dur-Tonleiter (D E Fis G A), und daher sagt man, dass der A-Dur-Akkord genau wie die Note A auf der fünften Stufe der D-Dur-Tonleiter steht.

Die weiterleitende Subdominante

G-Dur ist bei unserer kleinen Akkordfolge der Dritte im Bunde. Als Subdominante verbindet er den ruhigen Grundakkord (Tonika) mit der spannungsgeladenen Dominante. Dabei ist es egal, ob G-Dur von D-Dur nach A-Dur weiterleitet, oder ob G von A zurück zu D leitet. Die Subdominante (G-Dur) ist nicht so spannungsreich wie die Dominante (A-Dur), aber auch nicht ganz so ruhig wie die Tonika (D-Dur). Sie will normalerweise nicht aufgelöst werden, sondern nur weiterleiten. Dieser Akkord hat etwas Schwebendes, Vorantreibendes an sich.

G ist die vierte Note in der D-Dur-Tonleiter (D E Fis G), und daher sagt man, dass der G-Dur-Akkord genau wie die Note G auf der vierten Stufe der D-Dur-Tonleiter steht.

Akkordstufen

Die drei Akkorde D, A und G gehören zu der D-Dur-Tonleiter.

Töne der D-Dur-Tonleiter
 
{
  \relative c' { 
  \clef treble 
  \key d \major
  d2 e4 fis g a b cis d1 
  \break 
  d2 cis4 b a g fis e d1  } 
 \addlyrics {
    "D = 1" "E = 2" "F# = 3" "G = 4" "A = 5" "H = 6" "C# = 7" "D = 8 = 1" 
    "D = 8 = 1" "C# = 7" "H = 6" "A = 5" "G = 4" "F# = 3" "E = 2" "D = 1"
  }
}
Akkorde der D-Dur-Tonleiter

Akkordstufen werden meist mit römischen Ziffern angegeben.


\version "2.20.0"
\header {
 % title = "MeinTitel"
 % subtitle = "MeinSubtitle"
 % poet = "Texter"
 % composer = "Komponist"
 % arranger = "arr: ccbysa: Wikibooks (mjchael)"
}

myKey = {
  \clef "treble"
  \time 4/4
  \tempo 4 = 100
  %%Tempo ausblenden
  \set Score.tempoHideNote = ##t
  \key d\major
}

%% Akkorde
myChords = \chordmode {
  \myKey
  \set chordChanges = ##t
  d2 e4:m fis:m g a b:m cis':dim d'1 
  \break 
  d'2 cis'4:dim b:m a g fis:m e:m d1
}

myMelody = \myChords

myLyrics = \lyricmode {
 "I" "II" "III" "IV" "V" "VI" "VII" "VIII = I" 
    "VIII = I" "VII" "VI" "V" "IV" "III" "II" "I"
}

\score {
  <<
    \new ChordNames { \myChords }
    \new Voice = "mySong" { \myMelody }
    \new Lyrics \lyricsto "mySong" { \myLyrics }
  % \new TabStaff { \myChords } %% Check 
  >>
  \midi { }
  \layout { }
}

%% unterdrückt im raw="1"-Modus das DinA4-Format.
\paper {
  indent=0\mm
  %% DinA4 0 210mm - 10mm Rand - 20mm Lochrand = 180mm
  line-width=180\mm
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  oddHeaderMarkup=##f
  % bookTitleMarkup=##f
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}


Vorzeichen D-Dur
Vorzeichen D-Dur

Keine Angst, du musst hier noch keine Noten lesen können. Du sollst nur wissen, wie es zu den Akkordstufen kommt. Allerdings helfen schon minimale Kenntnisse der Noten. Wenn du ein Liederbuch mit Noten wie beispielsweise 'Die Mundorgel' vor dir hast, kannst du dir mal alle Lieder heraussuchen, deren Notensystem zwei Kreuze haben. Dann schaue dir die Akkorde über den Noten an. Wenn ein E-Moll dabei ist (Em oder e) dann musst du noch zwei Lektionen warten. Wenn ein H-Moll (Hm, h in englischen Liedern auch Bm oder b) oder ein Fis-Moll (F#m, f#) dann sind die Lieder noch nichts für dich. Diese Akkorde heben wir uns bis zum Rockdiplom auf. Aber viele Lieder werden nur mit den drei Dur-Akkorden D, G und A (A7) begleitet. Diese kannst du, wenn du sie kennst, versuchen zu spielen. Nur auf Notensystem mit zwei Kreuzen (und der nächsten Lektion auch die mit einem Kreuz) zu achten, vereinfacht die Suche nach Liedern, die du möglicherweise schon spielen kannst.

Hörbeispiele

Die reinen Vokabeln schrecken oftmals sogar erfahrene langjährige Gitarristen ab. Dabei sind diese Vokabeln auch nicht viel schwerer, als bei der Mathematik die Vokabeln "Addition, Subtraktion, Division, Multiplikation" oder in der Grammatik "Nomen, Verb, Adjektiv". Es steckt eigentlich gar nicht so viel dahinter. Man muss nur dafür sorgen, dass es keine trockenen Vokabeln bleiben, sondern dass man mit den Vokabeln gleichzeitig einen Höreindruck verbindet. Und dazu musst du unbedingt mal die folgenden erklärenden Beispiele nachspielen. Dann hörst du einfach, wovon hier nur geredet wird.

Die Subdominante leitet weiter

Wenn in der Tonart D-Dur der Akkord G-Dur (Subdominante) erklingt, dann kann man auch problemlos wieder zurück zum Grundakkord D-Dur (Tonika) wandern. Der Subdominante ist es eigentlich egal, ob es zurück geht, oder doch weiter zu A-Dur. Vielleicht kannst du dir als Eselsbrücke merken, dass sich die Subdominante den anderen beiden Akkorden "unter"-ordnet. "Sub" bedeutet "unterhalb" - hier die "untere Dominante", weil sie eine Stufe unter der Dominante ist.

D=1, E=2, Fis=3, G=4, A=5...

Oder auch weil sie im Quintenzirkel (den du später genauer kennenlernen wirst) vor und nicht nach der Tonika kommt.

G D A ... (Geh du alter Esel...)

\version "2.20.0"
\header {
  encoder="mjchael"
}

myChords = \new ChordNames { \chordmode {
    d1 g d s
}}

AA_D = {
  <a, d a>4 \downbow
  <a d' fis'> \downbow 
  <a, d a> \downbow
  <a d' fis'> \downbow 
}

AA_A = {
  <e, a, e>4 \downbow
  <a cis' e'> \downbow 
  <e, a, e> \downbow
  <a cis' e'> \downbow 
}

AA_G = {
  <g, b, d>4 \downbow
  <g b g'> \downbow 
  <g, b, d> \downbow
  <g b g'> \downbow 
}

myRhythm = {
  \repeat volta 4 {
  \AA_D \AA_G \AA_D <a d a d' fis'>1 \downbow
  \mark "4x"
}}

\score { << %layout
  \myChords
  \new Voice \with {
    \consists "Pitch_squash_engraver"
  }{
    \set Staff.midiInstrument = "acoustic guitar (nylon)"
    \improvisationOn
    \override NoteHead.X-offset = 0
    \myRhythm
  }
  \new TabStaff {
    \myRhythm
  }
>> \layout{} }

\score { << % midi
  \unfoldRepeats {
    \tempo 4 = 90
    \time 4/4
    \key d \major
    \set Staff.midiInstrument = #"acoustic guitar (nylon)"
    \myRhythm 
  }
>> \midi{} }

\paper {
  indent=0\mm
  line-width=180\mm
  oddFooterMarkup=##f
  oddHeaderMarkup=##f
  bookTitleMarkup=##f
  scoreTitleMarkup=##f
}

Du musst noch keine Tabulatur lesen können. Das kommt etwas später beim Zupfen dran. Dieses ist nichts anderes als die Akkordfolge D-Dur, G-Dur und wieder D-Dur, wobei jeder Akkord genau einen Takt mit dem 4/4-Schlag begleitet wird. Es entspricht also genau dem folgenden Schlagmuster.


Wenn es dich aber jetzt schon interessiert, wie man eine Tabulatur liest, dann schaue dir noch einmal das Kapitel Lesen von Diagrammen, Tabulaturen und Noten in der Einleitung genauer an. Da wird es beschrieben.

Die beiden Akkorde könnten auch eine Weile hintereinander gespielt werden...


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\header {
  encoder="mjchael"
}

myChords = \new ChordNames { \chordmode {
    d1 g
}}

AA_D = {
  <a, d a>4 \downbow
  <a d' fis'> \downbow 
  <a, d a> \downbow
  <a d' fis'> \downbow 
}

AA_A = {
  <e, a, e>4 \downbow
  <a cis' e'> \downbow 
  <e, a, e> \downbow
  <a cis' e'> \downbow 
}

AA_G = {
  <g, b, d>4 \downbow
  <g b g'> \downbow 
  <g, b, d> \downbow
  <g b g'> \downbow 
}

myRhythm = {
  \repeat volta 8 {
  \AA_D \AA_G 
  \mark "8x"
}}

\score { << %layout
  \myChords
  \new Voice \with {
    \consists "Pitch_squash_engraver"
  }{
    \set Staff.midiInstrument = "acoustic guitar (nylon)"
    \improvisationOn
    \override NoteHead.X-offset = 0
    \myRhythm
    <a d a d' fis'>1 \downbow
  }
  \new TabStaff {
    \myRhythm
    <a d a d' fis'>1 \downbow
  }
>> \layout{} }

\score { << % midi
  \unfoldRepeats {
    \tempo 4 = 90
    \time 4/4
    \key d \major
    \set Staff.midiInstrument = #"acoustic guitar (nylon)"
    \myRhythm 
    <a d a d' fis'>1 \downbow
  }
>> \midi{} }

\paper {
  indent=0\mm
  line-width=180\mm
  oddFooterMarkup=##f
  oddHeaderMarkup=##f
  bookTitleMarkup=##f
  scoreTitleMarkup=##f
}

Die Dominante drängt zur Tonika

Lieder, die ausschließlich mit der Tonika D und der Dominante A begleitet werden, haben wir schon zur Genüge in der ersten Lektion kennengelernt.

Sobald A-Dur als Dominante auftaucht, hat man den Eindruck, dass jetzt ein Schluss (oder wenigstens ein Zwischenstopp) kommen muss. Vielleicht kannst du dir als Eselsbrücke merken, dass die Dominante das Geschehen dominiert. Die Dominante sagt: "Jetzt ist aber Schluss!"

D - G - D - G - A - D


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\header {
  encoder="mjchael"
}

myChords = \new ChordNames { \chordmode {
    d1 g d g a d 
}}

AA_D = {
  <a, d a>4 \downbow
  <a d' fis'> \downbow 
  <a, d a> \downbow
  <a d' fis'> \downbow 
}

AA_A = {
  <e, a, e>4 \downbow
  <a cis' e'> \downbow 
  <e, a, e> \downbow
  <a cis' e'> \downbow 
}

AA_G = {
  <g, b, d>4 \downbow
  <g b g'> \downbow 
  <g, b, d> \downbow
  <g b g'> \downbow 
}

myRhythm = {
  \repeat volta 4 {
  \AA_D \AA_G \AA_D \AA_G \AA_A <a d a d' fis'>1 \downbow
  \mark "4x"
}}

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  \myChords
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    \consists "Pitch_squash_engraver"
  }{
    \set Staff.midiInstrument = "acoustic guitar (nylon)"
    \improvisationOn
    \override NoteHead.X-offset = 0
    \myRhythm
  }
  \new TabStaff {
    \myRhythm
  }
>> \layout{} }

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  \unfoldRepeats {
    \tempo 4 = 90
    \time 4/4
    \key d \major
    \set Staff.midiInstrument = #"acoustic guitar (nylon)"
    \myRhythm 
  }
>> \midi{} }

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  line-width=180\mm
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  bookTitleMarkup=##f
  scoreTitleMarkup=##f
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Sobald A-Dur (die Dominante) erklingt, erwartet man den Schluss. Dabei ist es egal, ob noch ein G-Dur dazwischengeschaltet ist. G-Dur (die Subdominante) kann diesen Schluss zwar noch etwas herauszögern, aber da man vorher einmal die Dominante A-Dur gehört hat, will man unbedingt wieder zum Grundakkord.

D - G - D - G - A - G - D


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\header {
  encoder="mjchael"
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myChords = \new ChordNames { \chordmode {
    d1 g d g a g d
}}

AA_D = {
  <a, d a>4 \downbow
  <a d' fis'> \downbow 
  <a, d a> \downbow
  <a d' fis'> \downbow 
}

AA_A = {
  <e, a, e>4 \downbow
  <a cis' e'> \downbow 
  <e, a, e> \downbow
  <a cis' e'> \downbow 
}

AA_G = {
  <g, b, d>4 \downbow
  <g b g'> \downbow 
  <g, b, d> \downbow
  <g b g'> \downbow 
}

myRhythm = {
  \repeat volta 4 {
  \AA_D \AA_G \AA_D \AA_G \AA_A \AA_G
  <a, d a d' fis'>1 \downbow
  \mark "4x"
}}

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    \consists "Pitch_squash_engraver"
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  }
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    \myRhythm
  }
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  \unfoldRepeats {
    \tempo 4 = 90
    \time 4/4
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    \set Staff.midiInstrument = #"acoustic guitar (nylon)"
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Man ist dann doch endlich froh, wieder bei D-Dur angelangt zu sein.

Die Dominante als Zwischenstopp

Es kommt öfter vor, dass ein Vers mit der spannungsgeladenen Dominante (A-Dur) aufhört.

Der Schluss wird vorenthalten, obwohl wir ihn erwarten.

Der Abschnitt endet zwar, doch man hat den Höreindruck, dass es noch irgendwie weitergehen muss.

So ein unvollständiger Teil klingt dann vergleichsweise wie ein "Ja, aber" -

D - G - D - G - A - A (unvollständig)
D - G - D - G - A - D (Schluss)

Der nächste Vers, die nächste Strophe oder der Refrain wird mit der Dominante als unvollständigem Schluss schon vorbereitet. Die Auflösung der Dominante (A-Dur) geschieht also mit dem ersten Takt (Tonika D-Dur) der nächsten Strophe.

Der eigentliche Schluss kommt dann etwas später. Entweder schon in dem nächsten Vers oder aber, wenn man Pech hat, kommt der eigentliche Schluss-Akkord erst ganz am Ende des Liedes.


\version "2.20.0"
\header {
  encoder="mjchael"
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myChords = \new ChordNames { \chordmode {
    d1 g d g a s
    d1 g d g a d
}}

AA_D = {
  <a, d a>4 \downbow
  <a d' fis'> \downbow 
  <a, d a> \downbow
  <a d' fis'> \downbow 
}

AA_A = {
  <e, a, e>4 \downbow
  <a cis' e'> \downbow 
  <e, a, e> \downbow
  <a cis' e'> \downbow 
}

AA_G = {
  <g, b, d>4 \downbow
  <g b g'> \downbow 
  <g, b, d> \downbow
  <g b g'> \downbow 
}

myRhythm = {
  \repeat volta 4 {
  \AA_D \AA_G \AA_D \AA_G \AA_A
  <a, e a cis' e'>1 \downbow
  \break
  \AA_D \AA_G \AA_D \AA_G \AA_A
  <a, d a d' fis'>1 \downbow
  \mark "4x"
}}

\score { << %layout
  \myChords
  \new Voice \with {
    \consists "Pitch_squash_engraver"
  }{
    \set Staff.midiInstrument = "acoustic guitar (nylon)"
    \improvisationOn
    \override NoteHead.X-offset = 0
    \myRhythm
  }
  \new TabStaff {
    \myRhythm
  }
>> \layout{} }

\score { << % midi
  \unfoldRepeats {
    \tempo 4 = 90
    \time 4/4
    \key d \major
    \set Staff.midiInstrument = #"acoustic guitar (nylon)"
    \myRhythm 
  }
>> \midi{} }

\paper {
  indent=0\mm
  line-width=180\mm
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  oddHeaderMarkup=##f
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  scoreTitleMarkup=##f
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Die Kadenz als Lernhilfe

Viele Verse und Strophen eines Liedes werden durch die Dreiteilung Tonika-Subdominante-Dominante in überschaubare Sinnabschnitte eingeteilt. Auch wenn du es nicht gleich von Anfang an hören solltest, empfiehlt es sich auf diese "Funktionen" der Akkorde zu achten. Der Melodieverlauf wird spannungsgeladener: aha, eine Dominante kommt. Der Melodieverlauf ist fortlaufend, schwebend: aha, die Subdominante. Wir sind beim Melodieverlauf an einem Start oder Landepunkt angekommen (und machen kurz Rast): aha, die Tonika.

Übung

  • Versuche darauf zu achten, wo der Grundakkord so einen richtigen Halt macht.
  • Horche mal, ob bei A-Dur die Melodieführung ein wenig spannungsgeladener ist als bei den übrigen Akkorden.
  • Schaffst du es, eine Schlusswendung A-D herauszuhören?
  • Klingt die Melodie bei G-Dur tatsächlich ein wenig weicher als bei A-Dur?

Man vertut sich besonders am Anfang sehr oft damit, das ist ganz normal. Aber bei den einfachen Liedern mit 3 Akkorden gibt es eigentlich immer nur 2 Möglichkeiten wie es weitergehen kann. Man probiert einfach mal einen Akkord aus, und wenn er nicht passt, dann nimmt man halt den anderen.

Du wirst bald merken, dass du dich immer weniger vertust. Und nach mehr oder weniger Zeit hört man dann einfach, was kommen muss (zumindest bei den einfachen Liedern mit 3 Akkorden).

Auch wenn es nicht immer auf Anhieb klappt, ist es trotzdem erstaunlich, dass Gitarrenschüler mit 10 bis 13 Jahren das oft schon nach der vierten oder fünften Unterrichtsstunde konnten. Sie hörten bei einfachen Liedern, was für ein Akkord folgen muss. Zugegeben, die Trefferquote lag eher zwischen 80% bis 90%. Aber bei einer 50/50-Chance ist das immerhin schon ein gutes Ergebnis! Damit übertrumpfen die Schüler sogar einige Gitarrenspieler mit mehrjähriger Spielerfahrung, die aber noch nie etwas von den "Funktionen" der Akkorde gehört haben. Man muss eben nur wissen, worauf man achten muss.

Oder wie meine Lehrerin zu sagen pflegte: Man sieht (bzw. hört) nur das, was man kennt.


  1. Die Kreise hier im Quintenzirkel entsprechen je einem Ton. Es wird ein langfristiges Ziel sein, zu jedem Ton des Quintenzirkels je einen Dur-, einen Moll- und einen 7er-Akkord spielen zu können.
    Ein mittelfristiges Ziel (Lagerfeuer- und Folkdiplom) ist es, zu jedem Ton entweder einen Dur-Akkord oder zumindest einen Dur7-Akkord greifen zu können, soweit dazu keine Barré-Akkorde nötig sind. Da Töne mit Vorzeichen fast ausnahmslos Barré-Akkorde ergeben, müssen diese zu einem späteren Zeitpunkt (ab Rockdiplom) gelernt werden. Damit das mittelfristige Ziel besser vor Augen ist, sind die "Barré-Akkorde" vorerst durchgestrichen.
    Es gibt nur drei Moll-Akkorde, die man ohne Barré über fünf oder sechs Saiten greifen kann, und werden daher zügig nebenbei abgehandelt.



Eisenbahn- und Westernschlag

Das Achtel-Feeling


Die meisten Schlagmuster leiten sich aus dem Wechselschlag ab. "Wechselschlag" bedeutet zu erst mal nichts anderes, als dass du deinen Arm gleichmäßig auf und ab bewegst. Wie das Pendel einer Uhr schlägt der rechte Arm gleichmäßig auf und ab.

Alle Rhythmen entstehen dadurch, dass die Saiten der Gitarre mal berührt werden und mal nicht. Wenn die Saiten nicht berührt werden, wird der Wechselschlag des Armes nicht unterbrochen. In den folgenden Diagrammen werden die so genannten Luftschläge durch ausgegraute und gestrichelte Pfeile dargestellt. Wichtig ist, dass pro Takt jeweils 8 Schläge ausgeführt werden. Mal als Auf- oder Abschlag, mal als Luftschlag, aber insgesamt sind es immer 8 Schläge in einem 4/4-Takt. Man zählt übrigens nicht bis "8", auch wenn es 8 Schläge sind, sondern nur bis "4" und fügt nach jeder Zahl ein "und" ein:

  • 1 und 2 und 3 und 4 und

Ein Takt wird in 8 gleiche Teile geteilt, daher fasst man die Schläge, die wir hier beim Lagerfeuer- und später beim Folkdiplom lernen, als Achtel-Feeling zusammen.


Merke
JEDER Abschlag ist eine Zahl. JEDER Aufschlag ist ein "und"!

Der Daumen wird beim Aufschlag einfach mit dem Daumennagel über die Saiten geführt. Man sollte es vermeiden, die Hand oder den Unterarm dabei besonders stark zu verdrehen. Das ist gar nicht nötig. Wenn man sich vorstellt, man würde ein Knetkügelchen oder dergleichen zwischen den Fingern drehen, dann kommt man der Bewegung am nächsten, die zum Schlagen nötig ist. Der Daumen sollte auch ein wenig in Richtung des Gitarrenhalses zeigen (damit er nicht mit den anderen Fingern ins Gehege kommt). Es sieht ein kleines bisschen wie beim Trampen aus.

Der Eisenbahnschlag

Diese Lektion dient eigentlich nur als Vorübung für den "Westernschlag" und ist nicht das primäre Lernziel dieser zweiten Lektion. Der Grund: Der Eisenbahnschlag selbst eignet sich nicht besonders gut, um viele Lieder zu begleiten. Er wirkt schnell eintönig, und wird daher viel häufiger nur als Übergang oder für kurze Passagen (wie z.B. den Refrain) verwendet.


Viel interessanter wird der 8/8-Schlag, wenn man auch hier genau wie oben beim 4/4-Schlag zwischen Bass-Saiten (die oberen drei) und Diskant-Saiten (die unteren drei) abwechselt.
Bei "1-und" werden die oberen Saiten auf- und abgeschlagen,
bei "2-und" die unteren Saiten;

bei "3-und" wieder die oberen, und
bei "4-und" wieder die unteren.
Gezählt wird "ober-halb, unter-halb, ober-halb, unter-halb"
bzw. "1-und, 2-und, 3-und, 4-und".

Der Schlag kann zwar das ganze Lied über beibehalten werden (z.B. "Let's Twist Again"), aber er wird eher nur bei einem einzelnen Vers oder für eine Überleitung eingesetzt.

Wenn du den Schlag recht schnell ausführst, wirst du wahrscheinlich hören, wie er zu seinem Namen kam.

Übungsvorschlag
Eine Insel mit zwei Bergen (das Lummerlandlied) © D D A A - A A D D [Melodie+Text]

\version "2.20.0"
\header {
  title="4/4-Schlag mit D und A-Dur im Wechsel"
  encoder="mjchael"
}

myChords = \new ChordNames { \chordmode {
    d1 a
    a d
}}

myD = {
  <a, d a>8 \downbow
  <a, d a> \upbow
  <a d' fis'> \downbow 
  <a d' fis'> \upbow 
  <a, d a>8 \downbow
  <a, d a> \upbow
  <a d' fis'> \downbow 
  <a d' fis'> \upbow
}

myA = {
  <e, a, e>8 \downbow
  <e, a, e> \upbow
  <a cis' e'> \downbow 
  <a cis' e'> \upbow
  <e, a, e>8 \downbow
  <e, a, e> \upbow
  <a cis' e'> \downbow 
  <a cis' e'> \upbow
}

myRhythm = {
  \repeat volta 4 {
  \myD \myA \myA \myD
  \mark "4x"
}}

\score { << %layout
  \myChords
  \new Voice \with {
    \consists "Pitch_squash_engraver"
  }{
    \set Staff.midiInstrument = "acoustic guitar (nylon)"
    \improvisationOn
    \override NoteHead.X-offset = 0
    \myRhythm
  }
  \new TabStaff {
    \myRhythm
  }
>> \layout{} }

\score { << % midi
  \unfoldRepeats {
    \tempo 4 = 90
    \time 4/4
    \key d \major
    \set Staff.midiInstrument = #"acoustic guitar (nylon)"
    fis'4 e'
    \myRhythm 
    <a, d a d' fis'>1 \downbow
  }
>> \midi{} }

\paper {
  indent=0\mm
  line-width=180\mm
  oddFooterMarkup=##f
  oddHeaderMarkup=##f
  % bookTitleMarkup=##f
  scoreTitleMarkup=##f
}


Das Lied muss nicht die ganze Zeit über im Eisenbahnschlag gespielt werden, aber bei einer Wiederholung darf er ruhig mal auftauchen. Eine witzige Einleitung wäre es, das Lied mit einem ganz langsamen Eisenbahnschlag anzufangen und dabei "tsch-tsch" zu singen. Diesen Schlag dann schrittweise schneller werden lassen, bis man das richtige Singtempo hat, und dann mit der ersten Strophe einsetzen. Ebenso kann das Lied so ausgeleitet werden, jedoch wird man immer schneller und leiser und imitiert so einen wegfahrenden Zug.

---

Wie ich oben schon sagte, dient der "Eisenbahnschlag" im Moment nur dazu, den Aufbau des folgenden Schlages zu erklären. Es reicht also, den "Eisenbahnschlag" mal kurz auszuprobieren.

Der Westernschlag

Dieser Schlag ist schon ganz gut geeignet, um Lieder zu begleiten. Er passt nicht nur zu Cowboy-Liedern, sondern auch zu vielen anderen Volksliedern und Folk-Songs.

Du zählst "1 - 2 und 3 - 4 und" Höre dir am besten ein Musikbeispiel an, und versuche dabei mitzuzählen. Anfangs noch ohne Schlagmuster, so dass du erst mal ein Gefühl für den Rhythmus bekommst. Wenn das Zählen halbwegs klappt, dann versuche den Schlag mitzumachen.

D uns A im Wechsel

(noch ohne den neuen G-Dur-Akkord)


\version "2.20.0"
\header {
  encoder="mjchael"
}

myChords = \new ChordNames { \chordmode {
    d1 a d a
}}

BB_D = {
  <a, d a>4 \downbow
  <a d' fis'>8 \downbow 
  <a d' fis'> \upbow
  <a, d a>4 \downbow
  <a d' fis'>8 \downbow 
  <a d' fis'> \upbow 
}

BB_A = {
  <e, a, e>4 \downbow
  <a cis' e'>8 \downbow 
  <a cis' e'> \upbow
  <e, a, e>4 \downbow
  <a cis' e'>8 \downbow 
  <a cis' e'> \upbow
}

BB_G = {
  <g, b, d>4 \downbow
  <g b g'>8 \downbow
  <g b g'> \upbow 
  <g, b, d>4 \downbow
  <g b g'>8 \downbow
  <g b g'> \upbow 
}

myRhythm = {
  \repeat volta 4 {
  \BB_D \BB_A \BB_D \BB_A
  \mark "4x"
}}

\score { << %layout
  \myChords
  \new Voice \with {
    \consists "Pitch_squash_engraver"
  }{
    \set Staff.midiInstrument = "acoustic guitar (nylon)"
    \improvisationOn
    \override NoteHead.X-offset = 0
    \myRhythm
  }
  \new TabStaff {
    \myRhythm
  }
>> \layout{} }

\score { << % midi
  \unfoldRepeats {
    \tempo 4 = 90
    \time 4/4
    \key d \major
    \set Staff.midiInstrument = #"acoustic guitar (nylon)"
    \myRhythm 
    <a, d a d' fis'>1
 }
>> \midi{} }

\paper {
  indent=0\mm
  line-width=180\mm
  oddFooterMarkup=##f
  oddHeaderMarkup=##f
  bookTitleMarkup=##f
  scoreTitleMarkup=##f
}


D-Dur-Kadenz

(mit dem neuen G-Dur-Akkord)


\version "2.20.0"
\header {
  encoder="mjchael"
}

myChords = \new ChordNames { \chordmode {
    d1 g a d
}}

BB_D = {
  <a, d a>4 \downbow
  <a d' fis'>8 \downbow 
  <a d' fis'> \upbow
  <a, d a>4 \downbow
  <a d' fis'>8 \downbow 
  <a d' fis'> \upbow 
}

BB_A = {
  <e, a, e>4 \downbow
  <a cis' e'>8 \downbow 
  <a cis' e'> \upbow
  <e, a, e>4 \downbow
  <a cis' e'>8 \downbow 
  <a cis' e'> \upbow
}

BB_G = {
  <g, b, d>4 \downbow
  <g b g'>8 \downbow
  <g b g'> \upbow 
  <g, b, d>4 \downbow
  <g b g'>8 \downbow
  <g b g'> \upbow 
}

myRhythm = {
  \repeat volta 4 {
  \BB_D \BB_G \BB_A \BB_D
  \mark "4x"
}}

\score { << %layout
  \myChords
  \new Voice \with {
    \consists "Pitch_squash_engraver"
  }{
    \set Staff.midiInstrument = "acoustic guitar (nylon)"
    \improvisationOn
    \override NoteHead.X-offset = 0
    \myRhythm
  }
  \new TabStaff {
    \myRhythm
  }
>> \layout{} }

\score { << % midi
  \unfoldRepeats {
    \tempo 4 = 90
    \time 4/4
    \key d \major
    \set Staff.midiInstrument = #"acoustic guitar (nylon)"
    \myRhythm 
  }
>> \midi{} }

\paper {
  indent=0\mm
  line-width=180\mm
  oddFooterMarkup=##f
  oddHeaderMarkup=##f
  bookTitleMarkup=##f
  scoreTitleMarkup=##f
}



Du siehst die hellen Pfeile, die nach oben gehen? Übersieh sie einfach! Das sind so genannte "Luftschläge". Sie zeigen dir bloß an, dass dein Arm ja irgendwie wieder nach oben muss. Wenn dein Arm eine gleichmäßige Auf- und Abbewegung macht, ergibt sich ganz automatisch eine kleine Pause, um die du dich nicht besonders bemühen musst. Achte auf die Hörbeispiele und versuche laut mitzuzählen.

Häufiger Anfangsfehler: Man unterbricht den Wechselschlag. Der Arm wartet nach der "1" unten und macht unnötigerweise eine Pause und kommt nicht mehr rechtzeitig zur "2" nach oben. Du brauchst aber die Bewegung des Arms gar nicht zu unterbrechen. Die eigentliche Pause zwischen der "1" und "2" entsteht ganz automatisch, einfach dadurch, dass du die Saite nicht berührst.

Du musst dich aber hüten, "eins-zwei-und, drei-vier-und" zu zählen. Also ganz ohne Pause zwischen der 1 und der 2. Sonst hast du hinterher einen 3/4-Takt. Zähle besser:

"Eins-ssa, Zwei-und, Drei-ja, Vier-und".

Dabei soll das -ssa und das -ja die Pause für dem Luftschlag akustisch untermalen. Das -ssa gibt deinem Arm die Zeit gemütlich nach oben zu kommen.

Wenn dein Arm eine gleichmäßige Pendelbewegung macht, dann wird alles viel leichter.

Der Tipp mit dem Tapp

Tappe mit dem Fuß! Ganz gleichmäßig, und ohne Unterbrechung. Zähle dabei 1 2 3 4. Jedes Mal, wenn der Fuß auftappt, hast du eine Zahl. Jedes Mal, wenn der Fuß angehoben wird, hast du ein "und". Die Schlaghand bewegt sich parallel zum Fuß mit auf und ab. Stell es dir wie bei einer Marionette vor. Du sprichst bei einem Schlagmuster nur die Zahlen und die "und" laut aus, die du auch tatsächlich als Schläge ausführst. Dabei achtest du einfach auf die Bewegung deines Fußes, ohne dass sich das Tempo der Tapser irgendwie ändert. Die Luftschläge (also die Bewegungen, wo die Hand keinen Schlag ausführt) werden einfach nicht mitgezählt. Die Bewegung von Fuß und Arm bleibt jedoch gleichmäßig wie bei einem Uhrwerk.

 1  .  2   +   3  .  4   +
tap - tab heb tab - tab heb
Ab  - Ab  Auf Ab  - Ab  Auf

Dass der Fuß sich auch zwischen der 1 und 2 hebt, sowie zwischen der 3 und 4 beachtest du einfach nicht. Achte nur auf die Bewegungen, die du laut zählst, bzw. die du mit der Hand machen möchtest.

Zwei Akkorde pro Takt

Der Westernschlag eignet sich übrigens gut dafür, wenn man zwei Akkorde in einem Takt spielen möchte. Obwohl es kein Standard in Liederbüchern ist, habe ich dort, wo zwei Akkorde in einem Takt vorkommen, diese einfach in Klammern gesetzt. Diese Klammern werden dir die erste Zeit helfen, bis du von alleine heraushörst, wann ein Akkord gewechselt werden muss, und wann dieses innerhalb eines Taktes geschieht.

Beispiel
[D]Alle Vögel [(G]sind [D)]schon da, [(A]alle [D)]Vögel [(A]al-[D)]le...

Auch wenn man keine Noten lesen kann, erübrigen sich bei Notenausgaben die Klammern, da man sich auch ohne Notenkenntnisse an den Taktstrichen orientieren kann.


\version "2.20.0"
\header {
  encoder="mjchael"
}

myChords = \new ChordNames { \chordmode {
    d1 g2 d a d a d
}}

B_D = {
  <a, d a>4 \downbow
  <a d' fis'>8 \downbow 
  <a d' fis'> \upbow
}

B_A = {
  <e, a, e>4 \downbow
  <a cis' e'>8 \downbow 
  <a cis' e'> \upbow
}

B_G = {
  <g, b, d>4 \downbow
  <g b g'>8 \downbow
  <g b g'> \upbow 
}

myMelody = \relative c' {
  \clef "treble"
  \time 4/4
  \tempo 4 = 120
  \set Score.tempoHideNote = ##t
  \key d\major
  \set Staff.midiInstrument = #"trombone"
   d4. fis8 a4 d | b d8~ b a2 |
   g4. a8 fis4 d | e2 d |
}

myText = \lyricmode {
  \set stanza = "1."
  Al -- le Vö -- gel sind schon da, 
  al -- le Vö -- gel al -- le...
}

myRhythm = {
  \B_D \B_D | \B_G \B_D | 
  \B_A \B_D | \B_A \B_D |
}


\score { << %layout
  \myChords
  \new Voice = "Lied" { \myMelody }
  \new Lyrics \lyricsto "Lied" { \myText }
  \new Voice \with {
    \consists "Pitch_squash_engraver"
  }{
    \improvisationOn
    \override NoteHead.X-offset = 0
    \myRhythm
  }
>> \layout{} }

\score { << % midi
    \tempo 4 = 90
    \time 4/4
    \key d \major
    \new Voice = "Lied" { \myMelody } 
    \new Voice { \myRhythm }
>> \midi{} }

\paper {
  indent=0\mm
  line-width=180\mm
  oddFooterMarkup=##f
  oddHeaderMarkup=##f
  bookTitleMarkup=##f
  scoreTitleMarkup=##f
}

Gleichmäßig wie ein Uhrwerk

Unverzichtbar ist aber, dass der Rhythmus (welchen du auch immer wählst) gleichmäßig ist. Bei jedem 4/4-Takt, den du übst, und bei jeder Pause, die du machst (wo du nicht singst, aber weiterhin das Schlagmuster ausführst), muss man immer genau bis 4 zählen können.

Du führst (solange du im 1/8-Feeling spielst) immer 4 Abschläge und 4 Aufschläge aus. Mal berührst du die Saiten, mal machst du bloß Luftschläge. Es sind also insgesamt 8 Schläge. Keinen Schlag mehr und keinen weniger.[1]

Wenn man auch mal über anfängliche Griffunsauberkeiten hinweghören kann, so darf ein fehlender Schlag oder ein Schlag zu viel auf gar keinen Fall toleriert werden. Man darf nur bei denjenigen Pausen ein Auge zudrücken, die entstehen, weil man den neuen Griffwechsel noch nicht sicher beherrscht...

Merke
Ein falscher Ton zur richtigen Zeit ist nur halb verkehrt.

Ein richtiger Ton zur falschen Zeit ist absolut verkehrt.

Nichts haut eine Gruppe von Sängern oder Musikern mehr raus, als wenn der Takt nicht stimmt. Falsche Akkorde, unsaubere Griffe, schiefe Töne, ja selbst ein falscher Rhythmus (z.B. Samba anstelle von Rumba), all das wird oft gar nicht bemerkt. Das kann man immer wieder gerade biegen und man kann sich immer wieder reinpfuschen.

Also bloß kein Stoppen oder ein "Entschuldigung, ich wollte...", sondern einfach weiterspielen. Wenn du am Üben bist, bringe wenigstens den Takt oder den Vers, den du singst, zu Ende. Dann lieber nochmal langsam ganz von vorne. Oder übe die schwierige Passage isoliert. Einen vergangenen Schlag zu berichtigen, bringt gar nichts. Wie es richtig geht, kannst du beim nächsten Vers üben. Fehler gehören zum Lernen einfach dazu!

Über einige Unsauberkeiten wird der Lehrer einfach hinweghören (oder er sollte es zumindest).
Beim nächsten, übernächsten oder überüberüberüberübernächsten Mal wird es besser.


Wenn jedoch der Takt durch einen Schlag oder eine Pause zu viel oder zu wenig kaputt gemacht wird, dann bekommt das jeder mit. Man gerät einfach aus dem Tritt.

Ein Tipp für die erste Liederauswahl

Suche am Anfang möglichst Lieder aus, bei denen ein Akkord mindestens zwei Takte lang ausgehalten werden muss.

Neue Akkorde bzw. Akkordwechsel sind für den Anfänger nicht einfach, und bis du sie richtig beherrschst, kommt es automatisch zu Pausen. Das ist nicht weiter dramatisch. Jedoch du musst es irgendwie schaffen, dass die Pausen nicht zu einer Gewohnheit werden. Daher halte die Akkorde immer zwei Takte aus, denn beim zweiten Takt brauchst du keine "Anfängerpause". Achte also darauf, dass die Takte nahtlos aneinander gespielt werden; wenigstens solange es zu keinem schwierigen Akkordwechsel kommt.

Für den Westernschlag

Beim Westernschlag darf man nicht nach der "4-und" aufhören zu spielen, sondern muss gleich mit der "1" weitermachen. Sonst hoppelt der Rhythmus.

Also nicht


Sondern zähle am besten

"Vier'uuuun -dEin ssa"




  1. Es gibt zwar einige wenige Lieder, die ihren besonderen Reiz durch einen Wechsel des Takt erhalten , aber die können warten, bis ein gleichmäßiger und regelmäßiger Takt und Rhythmus gar kein Problem mehr darstellt. Lieder, die mitten drin von einem 4/4-Takt abweichen (egal ob es innerhalb eines Verses oder während einer Pause ist), solltest du zumindest am Anfang gar nicht lernen. Du darfst den Rhythmus selbst variieren (mehr oder weniger Luftschläge, Lautstärke, Anzahl der Saiten, Gesamttempo...), jedoch muss bei einem 4/4-Takt ohne Ausnahme immer bis 4 gezählt werden können. Das muss einfach in Fleisch und Blut übergehen. Und bis es so weit ist: Zählen, zählen, zählen...
    ps.
    Beim 3/4-Takt, den wir um einiges später üben, wird natürlich bis 3 gezählt, beim 6/8-Takt bis 6, und so weiter ...



Der einfache 3/4-Schlag

Der 3/4-Schlag wird im Lagerfeuerdiplom etwas stiefmütterlich behandelt. D.h. wenn der Lehrer in der ersten Zeit auf Lieder im 3/4-Takt verzichten möchte, kann dieser auch noch bis zum Folkdiplom warten.

Sollte dir aber ein Lied im 3/4-Takt unterkommen, dann kannst du einfach folgenden Schlag verwenden.


Beim 3/4-Takt hat man einen anderen Rhythmus. Man muss immer bis 3 zählen und nicht bis 4. Erfahrungsgemäß hat man als Anfänger immer Probleme damit vom 4/4-Schlag auf den 3/4-Schlag umzuschalten und umgekehrt.

Ob es sich um einen 4/4-Takt oder einen 3/4-Takt handelt, das muss man einfach auszählen. Entweder funktioniert es, immer bis 4 zu zählen, oder es funktioniert immer bis 3 zu zählen.

Einfacher ist es, wenn man die Angaben im Lied selbst findet, oder wenn man die Taktangaben in dem Notensystem findet.

  • Der 3/4-Takt
  • Der 4/4-Takt oder

Zur Not lässt sich auch mal ein 6/8-Takt mit dem 3/4-Schlag begleiten, obgleich du später noch geeignetere Schlag- oder Zupfmuster für den 6/8-Schlag lernen wirst.

  • Der 6/8-Takt

Beispiele

Sollten die Lieder noch nicht angespielt worden sein, könnten sie bei einer späteren Wiederholung der alten Lektionen auftauchen.

  1. Kommt ein Vogel geflogen (nur D+A)
  2. Jeder Eseltreiber mündlich überliefert (nur D+G)
  3. YT   Still Haven't Found What I'm looking for (U2) //: D - - - G - D - :// //: A G D - :// (3/4-Takt)
  4. YT   Ich und ein Fass voller Wein (Versengold) © //:G - D - C D7 G D (4x) G - C - G - D - (2x) C D G -:// 3/4-Takt (Original Capo 2.Bund) Der C kommt in der nächsten Lektion dran.



Ja wenn der Herr

Gospel Alternativtitel: "(Oh) When The Saints (Go Marching In)"  •  bearbeitet von Mjchael 

Das Lied ist eine freie Übersetzung des Gospels "When The Saints Go Marching In". Der Text bezieht sich auf einen Text des neuen Testamentes ("Die Offenbarung des Johannes") und gibt der Hoffnung Ausdruck, dass am Ende aller Tage die Gläubigen in den Himmel kommen werden.

1)
Ja, wenn der[D]Herr einst wieder kommt,
ja, wenn der Herr einst wieder[A]kommt,
ja, dann[D]lass mich auch da-[G]bei sein,
ja, wenn der[D]Herr einst[A]wieder[D]kommt.

2)   Und wenn dieHeil'gen aufersteh'n, 3)   Und wenn sie steh'n um deinen Thron, ...
4)   Und wenn das Buch geöffnet wird, ...
5)   Und wenn man singt: "Halleluja", ...
6)   Und wenn die Welt wird wieder neu, ...

Oh when the saints


\version "2.20.0"
\header {
 title = "Oh when the saints"
 % subtitle = "MeinSubtitle"
 % poet = "Texter"
 composer = "trad."
 % arranger = "arr: ccbysa: Wikibooks (mjchael)"
}

myKey = {
  \clef "treble"
  \time 4/4
  \tempo 4 = 100
  %%Tempo ausblenden
  \set Score.tempoHideNote = ##t
  \key d\major
}

%% Akkorde
%% 4/4-Schlag doppelt so schnell
%% 1 . 2 . 3 . 4 . 1 . 2 . 3 . 4 . 
myD  = \chordmode { d,8 d d,  d  }
myA  = \chordmode { a,,8 a, a,, a, }
myG  = \chordmode { g,,8 g, g,, g, }

myChords = \chordmode {
  \set Staff.midiInstrument = #"acoustic guitar (nylon)"
  %% Akkorde nur beim Wechsel notieren
  \set chordChanges = ##t
  \partial 2. s2
  \myD \myD \myD \myD
   \myD \myD \myA \myA
   \myD \myD \myG \myG 
   \myD \myA \myD d,2
}

myMelody = \relative c'' {
  \myKey
  \set Staff.midiInstrument = #"trombone"
  \relative c'{ 
    \partial 2 r8 d8 fis g | a2 r8 d,8 fis g | a2
    r8 d,8 fis g | a4 fis d fis | e2   r4 fis8( e) | d4. d8 fis4 a8 8 | a8 g4.
    r4 fis8 g | a4 fis d e | d2   \bar "|."
  }
}

myLyrics = \lyricmode {
  \set stanza = "1."
  Oh when the saints 
  go march -- ing in,
  oh when the saints 
  go march -- ing in,
  I want to be in that numb -- er,
  when the saints go march -- ing in.


}
\score {
  <<
    \new ChordNames { \myChords 
    }
    \new Voice = "mySong" { \myMelody }
    \new Lyrics \lyricsto "mySong" { \myLyrics }
  % \new TabStaff { \myChords } %% Check 
  >>
  \layout { }
}
\score {
  <<
    \new ChordNames { \myChords 
        
    }
    \new Voice = "mySong" { \myMelody }
    \new Lyrics \lyricsto "mySong" { \myLyrics }
  % \new TabStaff { \myChords } %% Check 
  >>
  \midi { }
}

%% unterdrückt im raw="1"-Modus das DinA4-Format.
\paper {
  indent=0\mm
  %% DinA4 0 210mm - 10mm Rand - 20mm Lochrand = 180mm
  line-width=180\mm
  oddFooterMarkup=##f
  oddHeaderMarkup=##f
  % bookTitleMarkup=##f
  scoreTitleMarkup=##f
}

1)
Oh, when the [D]saints go marching in
Oh, when the saints go marching [A]in
Oh Lord I [D]want to be in that [G]number
When the [D]saints go [A]marching [D]in.

2) Oh, when the drums begin to bang...
3) Oh, when the stars fall from the sky...
4) Oh, when the moon turns red with blood...
5) Oh, when the trumpet sounds its call...
6) Oh, when the horsemen begin to ride...
7) Oh, when the saints go marching in...

Der Autor ist vor über siebzig Jahren verstorben. Daher bestehen keine Urheberrechtsansprüche mehr an diesem Werk.



Bergvagabunden

Volkslied Alternativtitel: "Wenn wir erklimmen"  •  Text und Melodie: mündl. überliefert bearbeitet von Mjchael 

Gitarre

Ukulele (gcea)   Ukulele (adf#h)
G D A
 
G D A

\version "2.20.0"
\header {
 title = "Bergwagabunden"
subtitle = "Wenn wir erklimmen"
 % poet = "Texter"
 composer = "trad."
 % arranger = "arr: ccbysa: Wikibooks (mjchael)"
}

myKey = {
  \clef "treble"
  \time 4/4
  \tempo 4 = 120
  %%Tempo ausblenden
  \set Score.tempoHideNote = ##t
  \key d\major
}

%% Akkorde
%% 4/4-Schlag 
%% 1 . 2 . 3 . 4 .
myD  = \chordmode { d,4  d8 8  d,4  d8 8  }
myA  = \chordmode { a,,4 a,8 8 a,,4 a,8 8 }
myG  = \chordmode { g,,4 g,8 8 g,,4 g,8 8 }
myChords = \chordmode {
  \set Staff.midiInstrument = #"acoustic guitar (nylon)"
  %% Akkorde nur beim Wechsel notieren
  \set chordChanges = ##t
  % \partial 4 s4
  \myD \myD \myA  \myD 
  \myD \myD \myA  \myD 
  \myG \myD \myA  \myD 
  \myG \myD \myA   
  %%Schluss
  \chordmode { d,4  d8 8  d,2 }
}

myMelody = \relative c'' {
  \myKey
  \set Staff.midiInstrument = #"trombone"
  \relative c'{ 
    a8 4 8 b4 a | fis'8 4 8 g4 fis |
    e8 4 8 fis8 4 e8 | d1 | \break
    a8 4 8 b4 a | fis'8 4 8 g4 fis |
    e8 4 8 fis8 4 e8 | d1 | \break
    g8 4 8 a4 g | fis8 4 8 g4 fis |
    e8 4 8 fis8 4 e8 | d4 e fis2 |
    g8 4 8 a4 g | fis8 4 8 g4 fis |
    e8 4 8 fis8 4 e8 | d1 |
    \bar "|."
  }
}

myLyrics = \lyricmode {
  \set stanza = "1."
   Wenn wir er -- klim -- men schwin -- deln -- de Höh -- en, stei -- gen dem Gip -- fel -- kreuz zu,
in unsern Her -- zen brennt ei -- ne Sehn -- sucht, die lässt uns nim -- mer -- mehr in Ruh.
Herr -- lich -- e Ber -- ge, son -- ni -- ge Höh -- en, Berg -- va -- ga -- bun -- den sind wir, ja wir.
Herr -- lich -- e Ber -- ge, son -- ni -- ge Höh -- en, Berg -- va -- ga -- bun -- den sind wir.
}

\score {
  <<
    \new ChordNames { \myChords }
    \new Voice = "mySong" { \myMelody }
    \new Lyrics \lyricsto "mySong" { \myLyrics }
  % \new TabStaff { \myChords } %% Check 
  >>
  \midi { }
  \layout { }
}

%% unterdrückt im raw="1"-Modus das DinA4-Format.
\paper {
  indent=0\mm
  %% DinA4 0 210mm - 10mm Rand - 20mm Lochrand = 180mm
  line-width=180\mm
  oddFooterMarkup=##f
  oddHeaderMarkup=##f
  % bookTitleMarkup=##f
  scoreTitleMarkup=##f
}
1

[D]Wenn wir erklimmen schwindelnde Höhen,[A7]steigen dem Gipfelkreuz[D]zu,
In unser'm Herzen[ ]brennt eine Sehnsucht,[A7]die läßt uns nimmer in[D]Ruh.

Refrain
[G]Strahlende Berge,[D]sonnige Höhen, [A7]Bergvagabunden sind[D]wir, ja wir.
[G]Herrliche Berge,[D]sonnige Höhen, [A7]Bergvagabunden[D]sind wir.

2

[D]Mit Seil und Haken, alles zu wagen,[A7]Hängen wir in steiler[D]Wand.
Herzen erglühen, Edelweiß blühen,[A7]Vorwärts mit sicherer[D]Hand.

3

[D]Fels ist bezwungen, frei atmen Lungen,[A7]Ach, wie so schön ist die[D]Welt!
Handschlag, ein Lächeln, Mühen vergessen,[A7]Alles auf's beste be-[D]stellt.

4

[D]Im Alpenglühen heimwärts wir ziehen,[A7]Berge, sie leuchten so[D]rot.
Wir kommen wieder, denn wir sind Brüder,[A7]Brüder auf Leben und[D]Tod.

5

[D]Lebt wohl, ihr Berge, sonnige Höhen,[A7]Bergvagabunden sind[D]treu, ja treu.
Lebt wohl, ihr Berge, sonnige Höhen,[A7]Bergvagabunden sind[D]treu.

Refrain

[G]Strahlende Berge,[D]sonnige Höhen, [A7]Bergvagabunden sind[D]wir, ja wir.
[G]Herrliche Berge, [D]sonnige Höhen,[A7]Bergvagabunden[D]sind wir.

alternativer Refrain

[G]Lebt wohl, ihr Berge,[D]sonnige Höhen,[A7]Bergvagabunden sind[D]treu, ja treu.
[G]Lebt wohl, ihr Berge,[D]sonnige Höhen,[A7]Bergvagabunden sind[D]treu.

Merke
A7 ist wahlweise (ab dem Balladendiplom). Ziffern bei Akkorden können meist ohne Probleme weggelassen werden!
Begleitvorschlag

Rhythmus AA; der 4/4-Schlag

             

Rhythmus BB; der Westernschlag




Jeder Eseltreiber

Volkslied Text und Melodie: trad. bearbeitet von Mjchael 




\version "2.20.0"
\header {
 title = "Jeder Eseltreiber"
 % subtitle = "MeinSubtitle"
 % poet = "Texter"
 composer = "trad."
 % arranger = "arr: ccbysa: Wikibooks (mjchael)"
}

myKey = {
  \clef "treble"
  \time 3/4
  \tempo 4 = 100
  %%Tempo ausblenden
  \set Score.tempoHideNote = ##t
  \key g\major
}

%% Akkorde
%% 3/4-Schlag 
%% 1 . 2 . 3 . 4 .
myD  = \chordmode { d,4  d  d  }
myG  = \chordmode { g,,4 g, g, }

myChords = \chordmode {
  \set Staff.midiInstrument = #"acoustic guitar (nylon)"
  %% Akkorde nur beim Wechsel notieren
  \set chordChanges = ##t
  \partial 4 s4
  \myG \myG \myD \myD 
  \myD  \myD \myG \myG
  \myG \myG \myD \myD 
  \myD  \myD \myG
  g,,1 %Schlusston
}

myMelody = \relative c'' {
  \myKey
  \set Staff.midiInstrument = #"trombone"
  \relative c'{ 
    \partial 4 d8 d |
    d8 b' b a a g |
    g fis fis e e d |
    d fis fis d fis d |
    c2 d8 d |
    d fis fis d fis d |
    c2 d8 d | d g g d g d |
    b2 d8 d |
    d8 b' b a a g |
    g fis fis e e d |
    d fis fis d fis d |
    c2 d8 d |
    d fis fis d fis d |
    c4. d8 e fis | g2 
   
    \bar "|."
  }
}

myLyrics = \lyricmode {
  \set stanza = "1."
      Je -- der | E -- sel -- trei -- ber hat an | Ku -- gel -- schrei -- ber, a -- ber
    | un -- ser -- ei -- ner, der hat | nix, a -- ber
    | un -- ser -- ei -- ner, der hat | nix, a -- ber
    | un -- ser -- ei -- ner, der hat nix.
    Je -- der | E -- sel -- trei -- ber hat an | Ku -- gel -- schrei -- ber, a -- ber
    | un -- ser -- ei -- ner, der hat | nix, a -- ber
    | un -- ser -- ei -- ner, der hat | nix, ja der hat | nix.

}

\score {
  <<
    \new ChordNames { \myChords }
    \new Voice = "mySong" { \myMelody }
    \new Lyrics \lyricsto "mySong" { \myLyrics }
  % \new TabStaff { \myChords } %% Check 
  >>
  \midi { }
  \layout { }
}

%% unterdrückt im raw="1"-Modus das DinA4-Format.
\paper {
  indent=0\mm
  %% DinA4 0 210mm - 10mm Rand - 20mm Lochrand = 180mm
  line-width=180\mm
  oddFooterMarkup=##f
  oddHeaderMarkup=##f
  % bookTitleMarkup=##f
  scoreTitleMarkup=##f
}
1. Strophe
Jeder [G] Eseltreiber hat an ['] Kugelschreiber, aber
[D] unsereiner, der hat ['] nix, aber
[D7] unsereiner, der hat ['] nix, aber
[G]unsereiner, der hat nix.
Jeder [G] Eseltreiber hat an ['] Kugelschreiber, aber
[D] unsereiner, der hat ['] nix, aber
[D7] unsereiner, der hat ['] nix, ja der hat
[G] nix.


  • Jeder Eseltreiber hat an Kugelschreiber, ...
  • Jeder Südfranzose hat a Lederhose, ...
  • Jeder Menschenfresser hat sein Taschenmesser, ...
  • Jeder Zuluneger hat sein Bettvorleger, ...
  • Jeder Beduine hat sei Waschmaschine, ...
  • Jeder Bauernlackl hat ein Anorakl, ...
  • Jeder Amiknacker hat ein Cadilacer, ...
  • Jeder Hinterinder der hat zwanzig Kinder, ...
  • Jeder Egerländer hat sein Fahrradständer, ...
  • Jeder Weichensteller hat sein Most im Keller, ...
  • Jeder Bauernlackl hat sein Geld im Sack'l, ...
  • Jeder Indianer hat sein Persianer, ...
  • Jeder Automat der hat sein Nußschoklad, ...
  • Jede Frau vom Fabrikanten hat ihre Diamanten, ...
  • Jedes Amihürel hat a Armbandührel, ...
  • Jeder Asiate hat a Schnellkochplatte, ...
  • Jeder Neuseeländer hat an Regnschirmständer, ...
  • Jeder Kongoneger hat sein Hosenträger,...
  • jeder Leichtmatrose hat was in der Hose, ...
  • Jeder Bürokrat, der hat sein Deputat, ...
  • Leute, die was waren, schreiben Memoiren, ...
  • jedes Eskimoler hat sei Wasserkloler, ...




Sloop John B.

Volkslied aus dem kolonialen Westindien Alternativtitel: John B. Sails  •  Text und Melodie: anonym: wird erstmals 1917 in einem Roman erwähnt.[1] bearbeitet von Mjchael 

Der Originaltext handelt von zwei sich streitenden angetrunkenen Passagieren, die den Hafen herbeisehnen. Der Schiffsname des Kutters "John B." bezieht sich vermutlich auf den Kapitän John Bethel, einem der ersten walisischen Siedler auf Eleuthera-Bahamas.

Neben Cover des Kingston Trio, Johnny Cash und vielen anderen wurde vor allem die Version der Beach Boys sehr populär.



\version "2.20.0"
\header {
 title = "Sloop John B."
 subtitle = "easy to play"
 % poet = "Texter"
 composer = "anonym: vor 1917"
 % arranger = "arr: ccbysa: Wikibooks (mjchael)"
}

myKey = {
  \clef "treble"
  \time 4/4
  \tempo 4 = 140
  %%Tempo ausblenden
  \set Score.tempoHideNote = ##t
  \key d\major
}

%% Akkorde
%% 4/4-Schlag 
%% 1 . 2 . 3 . 4 .
myD  = \chordmode { d,4  d8 8  d,4  d8 8  }
myA  = \chordmode { a,,4 a,8 8 a,,4 a,8 8 }
myG = \chordmode { g,,4  g,8 8  g,,4 g,8 8 }
%% Lagerfeuerschlag
%% 1 . 2 + . + 4 .
myDL  = \chordmode { d,4  d8 4  8 4   }
myAL  = \chordmode { a,,4 a,8 4 8 4 }
myGL = \chordmode { g,,4  g,8 4 8 4 }
%% Lagerfeuerschlag mit sus4
myDsus  = \chordmode { d,4  d8 4  8  d4:sus4   }
myAsus  = \chordmode { a,,4 a,8 4 8 a,4:sus4 }
myGsus = \chordmode { g,,4  g,8 4 8 g,4:sus4 }

myChords = \chordmode {
  \set Staff.midiInstrument = #"acoustic guitar (nylon)"
  %% Akkorde nur beim Wechsel notieren
  \set chordChanges = ##t
  \partial 4 s4
  \myD \myD \myD \myD 
  \myD \myD \myA \myA
  \myD \myD \myG \myG
  \myD \myA \myD \myD
  %d,1 %Schlusston
}

myChordsSus = \chordmode {
  \set Staff.midiInstrument = #"acoustic guitar (nylon)"
  %% Akkorde nur beim Wechsel notieren
  \set chordChanges = ##t
  \partial 4 s4
  \myDsus \myDL \myDsus \myDL 
  \myDsus \myDL \myAsus \myAL
  \myDsus \myDL \myGsus \myGL
  \myDL \myAL \myDsus \myDL
  d,1 %Schlusston
}

myMelody = \relative c'' {
  \myKey
  \set Staff.midiInstrument = #"trombone"
  \relative c'{ 
  \partial 4 a4 |
  fis'8 4 8 4 g | fis2. a,4 |
  fis'4.  8 4 g | fis2. a,4 |
  fis'4. 4. g4 | a4. a4( g8) fis4 | e1|
  r4. a,8 b4 cis | d r4 r2 | 
  d4 8 4 e8 fis4 | g1 | g1 | 
  fis4 8 4 d4. | r4 e8 4 d8 cis4 | 
  d1~ | d4 r4 r2 |
  \bar "|."
  }
}

myLyrics = \lyricmode {
  \set stanza = "1."
       We | came on the Sloop John | B., 
    My | grand -- fa -- ther and | me.
    A -- | round Nas -- sau | town we did | roam, |
    Drin -- king all | night, | Got in -- to a | fight, 
    Well I | feel so break up, | I wan -- ta go | home. 
}

\score {
  <<
    \new ChordNames { \myChords }
    \new Voice = "mySong" { \myMelody }
    \new Lyrics \lyricsto "mySong" { \myLyrics }
  % \new TabStaff { \myChords } %% Check 
  >>
  \layout { }
}

\score {
  <<
    \new ChordNames { \myChords \myChordsSus }
    \new Voice = "mySong" { \myMelody \myMelody }
  >>
  \midi { }
}

%% unterdrückt im raw="1"-Modus das DinA4-Format.
\paper {
  indent=0\mm
  %% DinA4 0 210mm - 10mm Rand - 20mm Lochrand = 180mm
  line-width=180\mm
  oddFooterMarkup=##f
  oddHeaderMarkup=##f
  % bookTitleMarkup=##f
  scoreTitleMarkup=##f
}
To-Do:

Notenwerte überprüfen und korrigieren (Vorlage war nicht gut)

1
We [D] came on the Sloop [D4] John [D] B., [D4-3]
My [D] grandfather [D4] and [D] me. [D4]
A- [D] round Nas- [D4] sau [D] town we did [A] roam, [A4-3]
Drinking all [D] night, [D4-3] - Got into a [G] fight, [G4-3]
Well I [D] feel so break up, [A] I wanta go [D] home. [D4-3]
Chorus
So [D] hoist up the John [D4] B. [D] sail, [D4-3]
[D] See how the main- [D4] -s'l [D] sets, [D4-3]
[D] Call for the captain [D4] a- [D] shore,let me go [A] home, [A4-3]
Let me go [D] home, [D4-3] - I wanta go [G] home, [G4-3]
Well, I [D] feel so break up, - [A] I wanta go [D] home. [D4-3]
2
[D] First Mate, he [D4] got [D] drunk,[D4-3]
[D] Broke up the peo- [D4] ple's [D] trunk, [D4]
[D] Constable [D4] had to [D4] come and take him a- [A] way.[A4-3]
Sheriff John- [D] stone, [D4-3]Why don't you leave me a- [G] lone? [G4-3]
Well I [D] feel so break up,[A] I wanta go [D] home. [D4-3]
3
The [D] poor cook [D4] he caught the [D] fits, [D4-3]
[D] Threw away all [D4] my [D] grits,
[D] Then he took [D4] and [D] ate up all of my [A] corn.[A4-3]
Let me go [D] home, [D4-3]I wanta go [G] home, [G4-3]
This [D] is the worst trip[A] I've ever been [D] on. [D4-3]

Begleitmuster(-vorschlag)

Ohne die Sus4-Akkorde lässt sich das Lied auch für das Lagerfeuerdiplom nutzen. Übersiehe einfach alle Ziffern.
Ab dem Balladendiplom kannst du mit diesem Lied einige Sus4-Akkorde üben.
Die Bezeichnung D4-3 ist eine Kurzschreibweise für D4 - D . Der Sus4-Akkord erfolgt jeweils auf der "4" des Lagerfeuerschlages.



Die zweite Strophe im Midi gibt dir einen ungefähren Höreindruck, obgleich die Klavierbegleitung mit Gitarrensound nicht exakt die Gitarre wiedergibt.

Der Autor ist vor über siebzig Jahren verstorben. Daher bestehen keine Urheberrechtsansprüche mehr an diesem Werk.


  1. Pieces of Eight von Richard Le Gallienne (Kapitel 4 Seite 6 ": „Ihr Jungs, könnt Ihr nicht einen Song singen? Wie wär’s mit John B. Sails?“")



Da hat das Hottepferd

Kinderlied Alternativtitel: kurz "Hottepferd" oder als Partysong "Da hat das Rote Pferd"  •  Text: mündlich überliefert Melodie: nach dem Lied "Milord" von Edith Piaf bearbeitet von Mjchael 

Gitarre   Ukulele (gcea)   Ukulele (adf#h)
 
G D
 
G D

Dieses Kinderlied ist ein beliebtes Bewegungsspiel im Kindergarten oder in der Kinderarbeit. Der Verfasser des Liedes lässt sich nicht mehr ermitteln. Die Melodie geht auf das Lied "Milord" der Komponistin Marguerite Monnot (*1903-†1961) zurück. Die bekannteste Interpretin des originalen Liedes war Edith Piaf. Unter dem Titel "Da hat das rote Pferd" erlangte dieses Kinderlied als "Ballermann-Hit" wieder neue Popularität.

Da hat das Hottepferd

Da hat das[D]Hottepferd
(mit den Händen auf die Oberschenkel hauen)
sich einfach[G]umgekehrt
(Hände dabei überkreuzen)
Und hat mit[D]seinem Schweif (plattdeutsch: Stert)
(Linke Arm vor dem Bauch; rechter Ellenbogen in die linke Hand; Mit dem Zeigefinger nach oben zeigen und kreisen lassen)
die[A]Fliege weggeweht (oder: abgewehrt)
(einmal in die Hände klatschen)
Die Fliege[D]war nicht dumm
(einen "Vogel" zeigen)
sie machte[G]summ summ summ
(mit angewinkelten Armen mit den Flügeln schlagen)
Und flog mit[D]viel Gebrumm
(Zeigefinger einmal im Kreis um den um den Kopf bewegen)
ums[A]Hottepferd herum

YT   Da hat das Hottepferd



C-Dur-Akkord bzw. die G-Dur-Kadenz

Du brauchst nur einen neuen Akkord, und schon hast du eine neue Tonart gelernt. Wir lassen den A-Dur-Akkord vorläufig hinter uns. Dafür lernen wir den C-Dur. G, C undD gehören zur Tonart G-Dur.

Vergleich am Quintenzirkel[1]


Tonart D-Dur
im Quintenzirkel
Tonart G-Dur
im Quintenzirkel


In der neuen Tonart G-Dur kommt es zu einem Rollentausch. G ist nun die ruhige Tonika, C ist die verbindende Subdominante und D die spannungsreiche Dominante, die manchmal auch als D7 vorkommt. Bis wir den D7 gelernt haben, können wir die 7 einfach ignorieren.

Von G-Dur nach C-Dur und wieder zurück

Die römische 3 (III) weist übrigens auf den 3. Bund hin.

Von G-Dur nach C-Dur
  1. Kleiner Finger weg
  2. Ring- und Mittelfinger gleichzeitig
    eine Saitenlage tiefer.
    Der Ringfinger kommt auf die
    "Z"weite Saite von oben
  3. Zeigefinger erster Bund
    "Z"weite Saite von unten
Von C-Dur nach G-Dur
  1. Zeigefinger weg
  2. Ring- und Mittelfinger gleichzeitig
    eine Saitenlage höher
    "G"anz nach oben
  3. Kleiner Finger “rollt” sich
    "G"anz nach unten
    auf seinen Platz


Ja ich weiß, ich wiederhole mich:
Die Finger werden nicht nacheinander,
sondern gleichzeitig verschoben.

Leider gibt es keine so einprägsame visuelle Merkhilfe für C-Dur, außer dass der Akkord irgendwo in der Mitte liegt.

Aber vielleicht hilft dir der (gesprochene) Satz:

"C": (ausgesprochen: Zeh!)
Zweiter von oben (Ringfinger)
Zweiter von unten (Zeigefinger)

Neben der visuellen Lernhilfe (dem "G" auf dem Kopf) gibt es auch einen gesprochenen Merksatz:

G (-Dur):
Ganz oben (Ringfinger)
Ganz unten (kleiner Finger)

Den Griffwechsel übt man am besten einige Male hintereinander. Hörbeispiel:

Stützfinger: JA! Zeigefinger zuerst: NEIN!

Der kleine Finger darf ruhig ein wenig zögern, bevor er seinen Platz verlässt. Er bleibt so lange als Stützfinger (zur Orientierung), bis Mittel- und Ringfinger ihren Platz erreicht haben. Aber noch bevor die beiden Finger dann richtig aufsetzen, verschwindet der kleine Finger.

Setze den Mittel- und Ringfinger gleichzeitig auf, und zwar bevor du den der Zeigefinger aufsetzt!

Anders herum läufst du Gefahr den C von hinten aufzubauen. Das hört sich im ersten Moment gar nicht so schlimm an, doch du machst drei einzelne Bewegungen. Der Zeigefinger findet schnell seinen Platz, doch der Mittelfinger sucht seinen Platz, und dannach sucht der Ringfinger seinen Platz. Das sind drei einzelne Bewegungen, die viel Zeit kosten. Bleiben Ring- und Mittelfinger eine Einheit dann sind es nur zwei einfache Bewegungen.

Die Bass-Saiten werden zuerst angeschlagen. Der Zeigefinger hat also noch einen Tick Zeit, bevor er drankommt. Zudem findet er viel schneller seinen Platz.

Konzentriere dich auf den Ringfinger und bau den C-Dur Akkord nicht von hinten auf!

Von C-Dur nach D-Dur und zurück

Auch den folgenden Griffwechsel sollte man einige Male alleine üben. Aber im Prinzip dürfte man damit keine größeren Schwierigkeiten haben.

von C-Dur nach D-Dur
  1. Zeigefinger weg
  2. Wie bei G-Dur wechseln
    die beiden Finger wieder gleichzeitig
    von oben nach unten.
    Konzentriere dich hier aber auf den
    Mittelfinger! Der kommt ganz nach unten.
  3. Und genau wie beim G-D-Wechsel
    kommt zum Schluss der
    Zeigefinger auf seinen Platz.



Von D-Dur nach C-Dur
  1. Zeigefinger weg
  2. Ring- und Mittelfinger gleichzeitig auf die
    "z"weite von oben.
  3. Zeigefinger auf die
    "z"weite von unten

Natürlich muss man die Bilder in

umgekehrter Reihenfolge lesen.

Hörbeispiel:



\version "2.20.0"
\header {
  title="Westernschlag G C D C "
  encoder="mjchael"
}

myChords = \new ChordNames { \chordmode {
    g1 c d c
}}

BB_G = {
  <g, b d>4 \downbow
  <g b g'>8 \downbow 
  <g b g'> \upbow
  <g, b d>4 \downbow
  <g b g'>8 \downbow 
  <g b g'> \upbow
}

BB_C = {
  <e, c e>4 \downbow
  <g c' e'>8 \downbow 
  <g c' e'> \upbow 
  <e, c e>4 \downbow
  <g c' e'>8 \downbow 
  <g c' e'> \upbow
}

BB_D = {
  <a, d a>4 \downbow
  <a d' fis'>8 \downbow 
  <a d' fis'> \upbow 
  <a, d a>4 \downbow
  <a d' fis'>8 \downbow 
  <a d' fis'> \upbow
}

myRhythm = { \repeat volta 4 {
  \BB_G \BB_C \BB_D \BB_C
  \mark "4x"
}}

\score { << %layout
  \myChords
  \new Voice \with {
    \consists "Pitch_squash_engraver"
  }{
    \set Staff.midiInstrument = "acoustic guitar (nylon)"
    \improvisationOn
    \override NoteHead.X-offset = 0
    \myRhythm
  }
>> \layout{} }

\score { << % midi
  \unfoldRepeats {
    \tempo 4 = 90
    \time 4/4
    \key d \major
    \set Staff.midiInstrument = #"acoustic guitar (nylon)"
    c4 b, a,
    \myRhythm 
    <g, b, d g b g,>1 \downbow
  }
>> \midi{} }

\paper {
  indent=0\mm
  line-width=180\mm
  oddFooterMarkup=##f
  oddHeaderMarkup=##f
  % bookTitleMarkup=##f
  scoreTitleMarkup=##f
}

Die drei Töne am Anfang sind ein Auftakt, und geben dir einen Augenblick Zeit, um in das Schlagmuster zu kommen.

Animierter Griffwechsel

Der Griffwechsel verläuft wie ein Fahrstuhl immer oben (G-Dur) mitte (C-Dur) unten (D-Dur) mitte (C-Dur) oben (G-Dur).

Hörbeispiel

Einfache Akkordprogressionen

Eine "Akkordprogression" ist eigentlich nichts weiter als eine mehr oder weniger kurze "Akkordfolge". Man hat bei einer Pression den Eindruck, dass die Abfolge der einzelnen Akkorde stimmig ist und einen Sinn ergibt. Es handelt sich zumeist um ein häufig gebrauchtes Klischee, das man schon bei hunderten, wenn nicht tausenden von Liedern gehört hat. Es gibt Lieder, die ausschließlich mit einer einzigen Akkordfolge begleitet werden, was das Lernen der ersten Akkordwechsel sehr erleichtert.

einfache Akkordkombination:
Zählweise: Eins - Zwei und - Drei - Vier und ...


\version "2.20.0"
\header {
  title="G-Dur-Kadenz mit Westernschlag"
  encoder="mjchael"
}

myChords = \new ChordNames { \chordmode {
    g1 c d g
}}

BB_G = {
  <g, b, d>4 \downbow
  <g b g'>8 \downbow 
  <g b g'> \upbow
  <g, b, d>4 \downbow
  <g b g'>8 \downbow 
  <g b g'> \upbow
}

BB_C = {
  <e, c e>4 \downbow
  <g c' e'>8 \downbow 
  <g c' e'> \upbow 
  <e, c e>4 \downbow
  <g c' e'>8 \downbow 
  <g c' e'> \upbow
}

BB_D = {
  <a, d a>4 \downbow
  <a d' fis'>8 \downbow 
  <a d' fis'> \upbow 
  <a, d a>4 \downbow
  <a d' fis'>8 \downbow 
  <a d' fis'> \upbow
}

myRhythm = { \repeat volta 4 {
  \BB_G \BB_C \break \BB_D \BB_G
  \mark "4x"
}}

\score { << %layout
  \myChords
  \new TabStaff {
    \tabFullNotation 
    \myRhythm
  }
>> \layout{} }

\score { << % midi
  \unfoldRepeats {
    \tempo 4 = 90
    \time 4/4
    \key d \major
    \set Staff.midiInstrument = #"acoustic guitar (nylon)"
    c4 b, a,
    \myRhythm 
    <g, b, d g b g,>1 \downbow
  }
>> \midi{} }

\paper {
  indent=0\mm
  line-width=120\mm
  oddFooterMarkup=##f
  oddHeaderMarkup=##f
  % bookTitleMarkup=##f
  scoreTitleMarkup=##f
}

Dies ist der Westernschlag als Tabulatur. Wie dieses gelesen wird, das wird zu einem späteren Zeitpunkt genauer erläutert.

Doch achte mal auf die Noten. Jede Note, die nur einen Schlag hat (wenn man also eine Ziffer ohne ein nachfolgendes "und" zählt), hat auch nur einen Notenhals. Da ist kein weiteres Fähnchen oder kein weiterer Balken mit dabei. Wenn ein Doppelschlag ab- und aufwärts geschlagen wird, dann sind die Notenhälse meist durch einen Balken miteinander verbunden. Die erste Note ist meist der Abschlag, und die zweite, die mit dem Balken verbunden ist, das ist der Aufschlag, bzw. das "und".

Was ist eine Dur-Kadenz?

Eine besondere Akkordfolge ist die G-Dur-Kadenz G C D G. Also Tonika, Subdominante, Dominante, Tonika. Spiele sie einmal nach. Die Akkorde haben einen bestimmten Höreindruck und damit eine bestimmte Funktion: G = Start, C = Weiterleitung, D = Spannung, G = Auflösung.

Diese Akkordfolge wird G-Dur-Kadenz genannt und hilft deinem Gehör, sich in der Tonart zurechtzufinden.

Namen der Saiten

Falls du es nicht schon weißt oder noch nicht wo anders gelesen hast:

Um sich die Reihenfolge der Saiten von oben nach unten einzuprägen, merke man sich entweder folgenden Spruch:

Eine Alte Dame Ging Heringe Essen. (der Klassiker)

oder den näherliegenden

Ein Anfänger der Gitarre hat Eifer



  1. Der Quintenzirkel ist ein nützliches Werkzeug um sich Akkorde, die üblicherweise zusammen gehören einzuprägen.
    Daneben kann man noch viele Informationen viel leichter aus dem Quintenzirkel ableiten, weil die zusammengehörenden Töne meist nebeneinander stehen. Schneller, als sie mühsam an der chromatischen Tonleiter abzuzählen. Dennoch muss er zu diesem Zeitpunkt weder verstanden noch gelernt werden. Da aber Lagerfeuer-, Folk-, Rock- und später noch das Rockballadendiplom sich in ihrem Aufbau sehr eng am Quintenzirkel orientieren, wird sich hoffentlich bald auch so intuitiv ein wähnendes Erahnen einstellen. Die eigentliche Systematik, die hinter dem Ganzen steht, kann dann später durch die richtigen Fakten ergänzt werden.
    Der Quintenzirkel ist hier eher für den (ehrenamtlichen) Gitarrenlehrer wichtig, der das Konzept der "Diplome" verinnerlichen soll. Für die Schüler fließen im Gitarrenunterricht Bruchstücke des Quintenzirkel evtl. durch Randbemerkungen wie "E-Dur hat - (Geh Du Alter Esel) - vier Kreuze, D-Dur hat - (Geh Du) - zwei Kreuze" ein und ergeben erst nach und nach für den Schüler einen Sinn.
    Jetzt zu diesem Zeitpunkt hat der Quintenzirkel eher die Funktion eines Adventskalenders, bei dem jeder neue Akkord so etwas wie ein neues Türchen im Quintenzirkel-Kalender darstellt.



Die allgemeinen Regeln zum Fingersatz

Die Fingersätze, die hier für die einzelnen Akkorde vermittelt werden, sind nicht durch Zufall entstanden. Sie orientieren sich an den klassischen  Gitarrenschulen von Dionisio Aguado, Matteo Carcassi, Ferdinando Carulli, Fernando Sor und wie sie alle heißen, sowie moderne Gitarrenschulen, die auf diese Grundlagen aufbauen. Mit dem klassischen Fingersatz wirst du schon jetzt darauf vorbereiten, später mal anspruchsvollere Intros, Solos und Fingerstyle (z.B. beim Melodiepicknick-Kurs) spielen zu können. Daher soll ein Akkord immer so gegriffen werden, dass sich die Finger beim Griffwechsel so wenig wie möglich bewegen müssen.

Wo es möglich ist
  1. Zeigefinger erster Bund
  2. Mittelfinger zweiter Bund
  3. Ringfinger dritter Bund
  4. Kleiner Finger vierter Bund
Müssen zwei oder mehrere Finger in einen Bund
  • Zeigefinger kommt über den Mittelfinger
  • Mittelfinger kommt über den Ringfinger
  • Ringfinger kommt über den kleinen Finger

Vorteile des Standard-Fingersatz

  1. Bei dem Wechseln der 9 Akkorde C-, F-, G-, G7-, D-, E- und A-Dur sowie E- und A-Moll hat man immer die ähnliche Fingersätze. Die Griffwechsel werden daher alle nach demselben Schema ablaufen.
  2. Der Grundton ist fast immer da, wo der Ringfinger ist. Später beim Folkdiplom, wenn man die ersten Zupfmuster lernt, weiß man immer, wo der Basston ist.
  3. Lernen wir im Folkediplom einen Basslauf oder eine Picking-Figur gelernt, so werfen wir dies ohne Mühe auf andere ähnlich gegriffene Akkorde übertragen.
  4. Griffwechsel werden erfahrungsgemäß einfacher und schneller.

Natürlich gibt es auch Ausnahmen vom Standard-Fingersatz, doch die können getrost warten, bis man alle Akkorde mit den Standard-Fingersätzen kann und alle Lernvorteile der Standard-Griffweise mitgenommen hat.

Auch wenn du es jetzt noch nicht glauben magst: mit nur wenigen Eselsbrücken findet man alle Töne der C-Dur Tonleiter in den ersten Bünden. Und du wirst nicht länger als eine viertel Stunde brauchen, um das zu lernen.

Bevorzugte Positionen

Mit dem Standard-Fingersatz kannst du dir "Lieblingsposition" der Finger ableiten. Sollte ein Finger für einen bestimmten Akkord nicht gebraucht werden, so kann er schon einmal über seiner Lieblingsposition schweben. Wahrscheinlich wird er dort schon bald wieder gebraucht.

Lieblingspositionen der Finger

Zeigefinger
||-Z-|---|---|-
||<Z>|---|---|-
||-Z-|---|---|-
||---|---|---|-
||---|---|---|-
||---|---|---|-

Mittelfinger
||---|---|---|-
||---|---|---|-
||---|-M-|---|-
||---|<M>|---|-
||---|-M-|---|-
||---|---|---|-

Ringfinger
||---|---|---|-
||---|---|---|-
||---|---|---|-
||---|---|-R-|-
||---|---|<R>|-
||---|---|-R-|-

Kleiner Finger
||---|---|-K-|-
||---|---|<K>|-
||---|---|-K-|-
||---|---|---|-
||---|---|---|-
||---|---|---|-

Halte Ring- und Mittelfinger immer dicht beieinander, da sie höchstwahrscheinlich in einer dieser beiden Positionen gegriffen werden:

-

Tipp

Wenn du einen Griff anders gelernt hast, dann lerne den Standard-Fingersatz einfach wie einen neuen Akkord und setze diesen für neue Lieder ein. Sobald du merkst, welche Vorteile die Standard-Fingersätze mit sich bringen, wirst du den "neuen" Griff auch bei den alten Liedern einsetzen.


Für diejenigen, die den G-Dur-Akkord vielleicht anders gelernt haben

G ohne kleinen Finger?



Der Lagerfeuerschlag

Mit dem „Westernschlag“ hatten wir eine gute Vorübung für den „Lagerfeuerschlag“, denn die erste Hälfte des „Westernschlags“ entspricht der ersten Hälfte des „Lagerfeuerschlags“:



Die zweite Takthälfte des Lagerfeuerschlags ist etwas gewöhnungsbedürftig. Die "3" wird nicht durchgeführt! Statt dessen wird ein Luftschlag ausgeführt (als würde man bei der 3 ganz bewusst daneben schlagen). Dadurch folgen also zwei „und“ bzw. zwei Aufschläge aufeinander:


Es ist absolut wichtig, dass die Auf- und Abschläge der Hand gleichmäßig ausgeführt werden. Denn die beiden hintereinander folgenden Aufschläge verleiten erfahrungsgemäß dazu, diese beiden Schläge zu schnell auszuführen.



Dieses führt zu einem unsauberen Rhythmus und einem falschen Takt. Diesen Fehler gilt es, unter allen Umständen zu vermeiden. Unsauber gegriffene Akkorde, nicht sauber ausgeführte Abschläge, ja sogar falsche Akkorde, alles kann man anfangs tolerieren, und auch mal drüber hinweg hören, denn das gibt sich alles mit genügender Übung. Wenn aber ein Takt nicht stimmt, also wenn er etwas kürzer oder länger ist, als er sein darf, dann bringt man alle, die mitsingen aus dem Takt.

Tipp

Man kann der unerwünschten "Taktverkürzung" am ehesten dadurch entgegenwirken, dass man die Armbewegungen recht weit ausführt. Es hilft die Hand beim Anschlag wenigstens so weit anzuheben und zu senken, wie die Gitarre breit ist. Wenn man es schafft, diese etwas übertrieben weite Bewegung halbwegs gleichmäßig auszuführen, wird man recht schnell den richtigen Rhythmus raus haben. Sobald der Rhythmus stimmt, kann man wieder etwas dezentere Schlagbewegungen ausführen.

Es lohnt sich, zuerst eine Weile die zweite Hälfte des Lagerfeuerschlags isoliert zu üben. Die erste Hälfte des Schlags hat man ja schon mit dem Westernschlag geübt.

| - u 4 - | - u 4 - | - u 4 - | - u 4 - |

Der Tipp mit dem Tapp

Nimm den Fuß zu Hilfe und tappe mit diesem den Takt. Die Schlaghand und der Fuß bewegen sich parallel. Stelle dir einfach vor, die Hand sei mit deinem Fuß mit einem Faden (wie bei einer Marionette) verbunden. Jeder Tapp ist eine Zahl und jedes Anheben des Fußes fällt auf ein „und“. Der Arm schlägt parallel mit jedem Tapp nach unten, bei jedem Anheben des Fußes geht auch der Arm nach oben. Der Rhythmus entsteht dabei, dass bei dem Auf- und Abschlag mal die Saiten berührt werden, und mal nicht. Selbst der Kopf kann diese Bewegung leicht mitmachen.

Und zumindest beim Üben wird der Rhythmus laut und deutlich mitgezählt.

„Eins – Zwei und – und Vier“ – „Eins – Zwei und – und Vier“
Beim Lagerfeuerschlag sieht es wie folgt aus

Tipp

Wenn man eine Gruppe mit der Gitarre begleitet, dann kann der Schlagarm mitunter auch den Taktstock eines Dirigenten ersetzen. Daher braucht man keine Angst zu haben, wenn die Bewegungen anfangs etwas übertrieben deutlich ausgeführt wird. Stelle dir einfach vor, du dirigierst mit der Schlaghand gleichzeitig einen Chor.

Wann nimmt man welchen Schlag?

Der 4/4-Schlag ist ein sehr einfacher Schlag, der an ein einfaches Marschtempo erinnert. Der Westernschlag kann fast immer dort eingesetzt werden, wo auch der 4/4-Schlag oder der Lagerfeuerschlag passt. Er erinnert sehr an Country- und Westernlieder (daher der Spitzname). Wenn man Lieder hat, bei denen Akkorde oft und schnell hintereinander gewechselt werden, dann haben Anfänger etwas weniger Probleme, mitten im Takt den Akkord zu wechseln, als beim Lagerfeuerschlag. Man wechselt dort bei der "1" und bei der "3".

Jetzt, zum Üben, musst du die Lieder mit den hier vorgeschlagenen Schlägen üben. Später wird dein eigener Geschmack entscheiden, welchen Schlag du bevorzugst. Im Augenblick kennst du zwar nur vier Schlagmuster, aber das wird sich früher oder später ändern.

Es gibt keine feste Regel, welchen Schlag man nimmt, solange nur der Takt stimmt. Es gibt eine Reihe von Schlagmustern, die sich für bestimmte Musikstile eignen. Und von jedem Schlagmuster gibt es zig Varianten. Es kommt sogar recht häufig vor, dass man in ein und demselben Lied gleich mehrere Schlagmuster oder Variationen eines Grundmusters verwendet. Du kannst dich bei der Wahl des Schlagmusters an dem Original orientieren, aber du musst es nicht. Es reicht wenn das Schlagmuster nur halbwegs zum Stück passt. Selbst die Original-Interpreten variieren von Auftritt zu Auftritt ihre Schlagmuster.

Du solltest dir mit der Zeit eine Handvoll Schlagmuster aneignen, und lernen wie man diese ein wenig variieren kann, bis man eine Version gefunden hat, die eurem Geschmack, oder sogar dem Original sehr nahe kommt. Du solltest später mal in der Lage sein, ein Lied mit ganz unterschiedlichen Schlägen zu begleiten, sofern der Takt stimmt. Man probiert einfach mal aus, welcher Schlag einem gefällt. Dabei hängt es manchmal von der eigenen Stimmung ab, was man spielt. Wie schon gesagt, gibt es für die Auswahl eines Schlagmusters keine festgesetzten Regeln und es muss nicht immer ganz exakt wie das Original klingen!

Hörbeispiel

Lagerfeuerschlag mit GG CC DD CC und G C D C


Ein Akkord für zwei Takte

\version "2.20.0"
\header {
  title="Lagerfeuerschlag G C D C "
  encoder="mjchael"
}

myChords = \new ChordNames { \chordmode {
    g1 g c c d d c c
}}

Lager_G = {
  <g, b d>4 \downbow %1
  <g b g'>8 \downbow %2
  <g b g'>4 \upbow %+
  <g b g'>8 \upbow %+
  <g b g'>4 \downbow %4
}

Lager_C = {
  <e, c e>4 \downbow
  <g c' e'>8 \downbow 
  <g c' e'>4 \upbow 
  <g c' e'>8 \upbow 
  <g c' e'>4 \downbow
}

Lager_D = {
  <a, d a>4 \downbow
  <a d' fis'>8 \downbow 
  <a d' fis'>4 \upbow 
  <a d' fis'>8 \upbow 
  <a d' fis'>4 \downbow
}

myRhythm = { \repeat volta 4 {
  \Lager_G \Lager_G \Lager_C \Lager_C \break
  \Lager_D \Lager_D \Lager_C \Lager_C
  \mark "4x"
}}

\score { << %layout
  % Chords
  \myChords
  % Slash Notation
  \new Voice \with {
    \consists "Pitch_squash_engraver"
  }{
    \set Staff.midiInstrument = "acoustic guitar (nylon)"
    \improvisationOn
    \override NoteHead.X-offset = 0
    \myRhythm
  }
>> \layout{} }

\score { << % midi
  \unfoldRepeats {
    \tempo 4 = 90
    \time 4/4
    \key d \major
    \set Staff.midiInstrument = #"acoustic guitar (nylon)"
    c4 b, a,
    \myRhythm 
    <g, b, d g b g'>1 \downbow
  }
>> \midi{} }

\paper {
  indent=0\mm
  line-width=180\mm
  oddFooterMarkup=##f
  oddHeaderMarkup=##f
  % bookTitleMarkup=##f
  scoreTitleMarkup=##f
}
Ein Akkord pro Takt

\version "2.20.0"
\header {
  title="Lagerfeuerschlag G C D C "
  encoder="mjchael"
}

myChords = \new ChordNames { \chordmode {
    g1 c d c
}}

Lager_G = {
  <g, b d>4 \downbow %1
  <g b g'>8 \downbow %2
  <g b g'>4 \upbow %+
  <g b g'>8 \upbow %+
  <g b g'>4 \downbow %4
}

Lager_C = {
  <e, c e>4 \downbow
  <g c' e'>8 \downbow 
  <g c' e'>4 \upbow 
  <g c' e'>8 \upbow 
  <g c' e'>4 \downbow
}

Lager_D = {
  <a, d a>4 \downbow
  <a d' fis'>8 \downbow 
  <a d' fis'>4 \upbow 
  <a d' fis'>8 \upbow 
  <a d' fis'>4 \downbow
}

myRhythm = { \repeat volta 4 {
  \Lager_G \Lager_C \Lager_D \Lager_C
  \mark "4x"
}}

\score { << %layout
  % Chords
  \myChords
  % Slash Notation
  \new Voice \with {
    \consists "Pitch_squash_engraver"
  }{
    \set Staff.midiInstrument = "acoustic guitar (nylon)"
    \improvisationOn
    \override NoteHead.X-offset = 0
    \myRhythm
  }
>> \layout{} }

\score { << % midi
  \unfoldRepeats {
    \tempo 4 = 90
    \time 4/4
    \key d \major
    \set Staff.midiInstrument = #"acoustic guitar (nylon)"
    c4 b, a,
    \myRhythm 
    <g, b, d g b g'>1 \downbow
  }
>> \midi{} }

\paper {
  indent=0\mm
  line-width=180\mm
  oddFooterMarkup=##f
  oddHeaderMarkup=##f
  % bookTitleMarkup=##f
  scoreTitleMarkup=##f
}

Du kannst den Lagerfeuerschlag auch mit den alten Akkorden als Wiederholung üben.


\version "2.20.0"
\header {
  title="Lagerfeuerschlag D A D G"
  encoder="mjchael"
}

myChords = \new ChordNames { \chordmode {
    d1 a d g
}}

Lager_G = {
  <g, b d>4 \downbow %1
  <g b g'>8 \downbow %2
  <g b g'>4 \upbow %+
  <g b g'>8 \upbow %+
  <g b g'>4 \downbow %4
}

Lager_A = {
  <e, a, e>4 \downbow
  <a cis' e'>8 \downbow 
  <a cis' e'>4 \upbow 
  <a cis' e'>8 \upbow 
  <a cis' e'>4 \downbow
}

Lager_D = {
  <a, d a>4 \downbow
  <a d' fis'>8 \downbow 
  <a d' fis'>4 \upbow 
  <a d' fis'>8 \upbow 
  <a d' fis'>4 \downbow
}

myRhythm = { \repeat volta 4 {
  \Lager_D \Lager_G \Lager_D \Lager_A
  \mark "4x"
}}

\score { << %layout
  % Chords
  \myChords
  % Slash Notation
  \new Voice \with {
    \consists "Pitch_squash_engraver"
  }{
    \set Staff.midiInstrument = "acoustic guitar (nylon)"
    \improvisationOn
    \override NoteHead.X-offset = 0
    \myRhythm
  }
>> \layout{} }

\score { << % midi
  \unfoldRepeats {
    \tempo 4 = 120
    \time 4/4
    \key d \major
    \set Staff.midiInstrument = #"acoustic guitar (nylon)"
    g4 fis e
    \myRhythm 
    <a, d a d' fis'>1 \downbow
  }
>> \midi{} }

\paper {
  indent=0\mm
  line-width=180\mm
  oddFooterMarkup=##f
  oddHeaderMarkup=##f
  % bookTitleMarkup=##f
  scoreTitleMarkup=##f
}
  • Versuche es mit "The Lion Sleeps Tonight"

Interessantes am Rande

"Lagerfeuerschlag" ist eine etwas unpräzise Bezeichnung für den Rhythmus. Im spanischen wird unser Lagerfeuerschlag „Quintillo“ genannt, was soviel wie "Fünfer-Schlag" heißt. Er ist der traditionelle Rhythmus für den lateinamerikanischen Tanz "Merengue".

Eine Besonderheit bietet der Lagerfeuerschlag. Bei kaum einem anderen Schlagmuster wird die „1“ so gut hervorgehoben, wie bei diesem Schlagmuster. Selbst wenn der Sänger mal den Faden verloren hat, findet er beim Lagerfeuerschlag schnell die „1“ wieder. Bei anderen Schlagmustern fällt das nicht so leicht.

Schaue dir das Schlagmuster einmal ohne Taktstriche an. Du findest die alleinstehende „1“ relativ einfach heraus. So ähnlich geht es auch deinem Gehör, wenn es den Lagerfeuerschlag hört. Auch das Ohr hört recht schnell die alleinstehende „1“ heraus. Daher ist der Lagerfeuerschlag sehr gut geeignet, um eine Gruppe beim Singen zu begleiten.



Hab ne Tante aus Marokko

mündl. übwerliefert Melodie: "She’ll Be Coming ’Round the Mountain" Ende 19. Jhd. bearbeitet von Mjchael 


\version "2.20.0"
\header {
 title = "Hab ne Tante aus Marokko"
 % subtitle = "Subtitel"
 % poet = "Texter"
 composer = "anonym: Ende 19. Jhd."
 % arranger = "arr: ccbysa: Wikibooks (mjchael)"
}

myKey = {
  \clef "treble"
  \time 4/4
  \tempo 4 = 120
  %%Tempo ausblenden
  \set Score.tempoHideNote = ##t
  \key d\major
}

%% Akkorde
%% 4/4-Schlag 
%% 1 . 2 . 3 . 4 .
myD  = \chordmode { d,4  d8 8  d,4  d8 8  }
myC  = \chordmode { c,4 c8 8 c,4 c8 8 }
myG = \chordmode { g,,4  g,8 8  g,,4 g,8 8 }
%% Lagerfeuerschlag
%% 1 . 2 + . + 4 .
myDL  = \chordmode { d,4  d8 4  8 4   }
myCL  = \chordmode { c,4 c8 4 8 4 }
myGL = \chordmode { g,,4  g,8 4 8 4 }


myChords = \chordmode {
  \set Staff.midiInstrument = #"acoustic guitar (nylon)"
  %% Akkorde nur beim Wechsel notieren
  \set chordChanges = ##t
  \partial 4 s4
  \myG \myG \myG \myD 
  \myG \myC \myD \myG
  \myG \myG \myG \myD
  \myG \myC \myD \myG
  %g,1 %Schlusston
}

myChordsSus = \chordmode {
  \set Staff.midiInstrument = #"acoustic guitar (nylon)"
  %% Akkorde nur beim Wechsel notieren
  \set chordChanges = ##t
  \partial 4 s4
  \myGL \myGL \myGL \myDL 
  \myGL \myCL \myDL \myGL
  \myGL \myGL \myGL \myDL
  \myGL \myCL \myDL \myGL
  g,,1 %Schlusston
}

myMelody = \relative c' {
  \myKey
  \set Staff.midiInstrument = #"trombone"
  \relative c{ 
    \partial 4   d'8 8  | 
    g8 8 8 8 e8 d b d | g4 4 4 8 a  |
    b8 8 8 8 d8 8 8 b | a4 4 4 d8 8 | 
    b8 8 8 8 a8 g g g | e8 8 8 8 a8 g fis e |
    d8 8 8 8 b'8 a e fis | g4 4 4 d8 8  \bar "||"
    g4 4 e8 d b d | g4 4 4 g8 a |
    b4 4 d8 8 8 b | a4 4 4 d8 8 | 
    b4 4 a8 g g g | e4 4 a8 g fis e |
    d4 4 b'8 a e fis | g4 4 4 r4  \bar "|."
  }
}

myLyrics = \lyricmode {
  \set stanza = "1."
  Hab ’ne Tan -- te aus Ma -- rok -- ko und die kommt hipp, hopp,
  Hab ’ne Tan -- te aus Ma -- rok -- ko und die kommt hipp, hopp,
  Hab ’ne Tan -- te aus Ma -- rok -- ko 
  Hab ’ne Tan -- te aus Ma -- rok -- ko 
  Hab ’ne Tan -- te aus Ma -- rok -- ko und die kommt hipp, hopp,

  Sin -- gen: Ja,  Ja,  Jip --  pi Jip --  pi  Yeah,  hipp, hopp,
  Sin -- gen: Ja,  Ja,  Jip --  pi Jip --  pi  Yeah,  hipp, hopp,
  Sin -- gen: Ja,  Ja,  Jip --  pi Jip --  pi 
              Ja,  Ja,  Jip --  pi Jip --  pi 
              Ja,  Ja,  Jip --  pi Jip --  pi  Yeah,  hipp, hopp.
}

\score {
  <<
    \new ChordNames { \myChords }
    \new Voice = "mySong" { \myMelody}
    \new Lyrics \lyricsto "mySong" { \myLyrics }
  % \new TabStaff { \myChords } %% Check 
  >>
  \layout { }
}

\score {
  <<
    \new ChordNames { \myChords \myChordsSus }
    \new Voice = "mySong" { \myMelody \myMelody }
  >>
  \midi { }
}

%% unterdrückt im raw="1"-Modus das DinA4-Format.
\paper {
  indent=0\mm
  %% DinA4 0 210mm - 10mm Rand - 20mm Lochrand = 180mm
  line-width=180\mm
  oddFooterMarkup=##f
  oddHeaderMarkup=##f
  % bookTitleMarkup=##f
  scoreTitleMarkup=##f
}

Hab ne Tante aus Marokko

1. Hab’ 'ne G Tante aus Marokko und die | kommt… HIPP HOPP

Hab’ 'ne | Tante aus Marokko und die D kommt… HIPP HOPP

Hab’ 'ne G Tante aus Marokko,

Hab’ 'ne C Tante aus Marokko,

Hab’ 'ne D Tante aus Marokko und die G kommt… HIPP HOPP


Singen: G Ja- Ja- Jippi Jippi | Yeah… HIPP HOPP
Singen: | Ja- Ja- Jippi Jippi D Yeah… HIPP HOPP
Singen: G Ja- Ja- Jippi Singen C Ja- Ja- Jippi
Singen: D Ja- Ja- Jippi Jippi G Yeah… HIPP HOPP



2. Und sie G kommt auf zwei Kamelen wenn sie | kommt… HOPPEL-DI-HOPP

Und sie | kommt auf zwei Kamelen wenn sie D kommt… HOPPEL-DI-HOPP

Und sie G kommt auf zwei Kamelen,

Und sie C kommt auf zwei Kamelen,

Und sie D kommt auf zwei Kamelen wenn sie G kommt... HOPPEL-DI-HOPP


Singen: G Ja- Ja- Jippi Jippi | Yeah… HIPP HOPP HOPPEL-DI-HOPP
Singen: G Ja- Ja- Jippi Jippi D Yeah… HIPP HOPP HOPPEL-DI-HOPP
Singen: G Ja- Ja- Jippi Singen C Ja- Ja- Jippi …
Singen: D Ja- Ja- Jippi Jippi G Yeah… HIPP HOPP HOPPEL-DI-HOPP


  • 3. Und sie schießt auf zwei Pistolen, wenn sie kommt… PIFF-PAFF
  • 4. Und dann trinken wir 'ne Cola, wenn sie kommt… GLUCK-GLUCK…..
  • 5. Und dann braten wir ein Ferkel, wenn sie kommt… OINK-OINK
  • 6. Und dann kriegen wir 'nen Brief, dass sie nicht kommt… OOoohhhhhh……


Singen: G Ja- Ja- Jippi Jippi | Yeah … HIPP, HOPP; - HOPPEL-DI-HOPP; - PIFF-PAFF; - GLUCK-GLUCK; - OINK-OINK…OOooooooooooooooooooooooohhhhhhhhhhhh

Anfangstöne                                           
------------------------------------------------------
------------------------------------------------------
---------0--0--0--0---------------0-------------------
---0-0----------------2-0-----0-----------------------
----------------------------2-------------------------
------------------------------------------------------

Ein | dient als Platzhalter für den Akkord. Es ist als Anfang eine Hilfe wie lange ein Akkord ausgehalten werden muss, und lehnt sich an die Taktstriche der Noten an. Der Refrain wächst mit jeder Strophe um einen Ausdruck! Wenn man will auch die letzte Zeile jeder Strophe….


Begleitvorschlag
Lagerfeuerschlag



Eingefügt aus: Hab ne Tante aus Marokko



Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad

mündl. übwerliefert Text: (ursprünglich) Robert Steidl (*1865 †1927) [1] Melodie: Robert Steidl (*1865 †1927) bearbeitet von Mjchael 


\version "2.20.0"
\header {
 title = "Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad"
 % subtitle = "Subtitle"
 poet = "mündl. überliefert"
 composer = "nach 'Wir versaufen unsrer Oma ihr klein Häuschen'"
 % arranger = "arr: ccbysa: Wikibooks (mjchael)"
}

myKey = {
  \clef "treble"
  \time 4/4
  \tempo 4 = 80
  %%Tempo ausblenden
  \set Score.tempoHideNote = ##t
  \key g\major
}

%% Akkorde
myG = \chordmode {g,,8 g,16 8 16 8}
myD = \chordmode {d,8 d16 8 16 8}
myC = \chordmode {c,8 c16 8 16 8}

myChords = \chordmode {
  \set Staff.midiInstrument = #"acoustic guitar (nylon)"
  %% Akkorde nur beim Wechsel Notieren
  \set chordChanges = ##t
  %% Lagerfeuerschlag 
  %% 1 . 2 + . + 4 .
  \partial 4 s4
  \myG \myG \myG \myG
  \myD \myD \myG \myG
  \myG \myG \myG \myG 
  \myC \myD \myG \myG
}

myMelody = \relative c'' {
  \myKey
  \set Staff.midiInstrument = #"trombone"
  \partial 4 d,8 d |
  b'8 a b a g fis g e  | d2 b4 d |
  c2 a4 e' | d2 b4 d8 8 |
  b'8 a b a g fis g e | d2 b4 d8 8 |
  e8 8 8 8 fis8 8 | e fis g2.
   \bar "|."
}

myLyrics = \lyricmode {
  \set stanza = "1."
  Mei -- ne  O -- ma fährt im  Hüh -- ner -- stall Mo -- toooor -- rad, Mo -- toooor -- rad, Mo -- toooor -- rad
  Mei -- ne  O -- ma fährt im  Hüh -- ner -- stall Mo -- toooor -- rad
  mei -- ne O -- ma ist ’ne ganz pa -- ten -- te Frau 
}

\score {
  <<
    \new ChordNames { \myChords }
    \new Voice = "mySong" { \myMelody }
    \new Lyrics \lyricsto "mySong" { \myLyrics }
  %  \new TabStaff { \myChords } %% Check 
  >>
  \midi { }
  \layout { }
}

%% unterdrückt im raw="1"-Modus das DinA4-Format.
\paper {
  indent=0\mm
  %% DinA4 0 210mm - 10mm Rand - 20mm Lochrand = 180mm
  line-width=180\mm
  oddFooterMarkup=##f
  oddHeaderMarkup=##f
  % bookTitleMarkup=##f
  scoreTitleMarkup=##f
}

Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad

1. Strophe

Meine [G] Oma fährt im [C] Hühnerstall Mo-

[G] tooooor- [] rad Mo- [D ]toooooor-[]rad, Mo- [G] tooooor-[] rad,

Meine [G] Oma fährt im [C] Hühnerstall Mo- [G] toooooooor- [] rad

meine [C] Oma ist ’ne [D] ganz patente [G] Frau


  1. Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad …
  2. Meine Oma hat im Backenzahn ein Radio …
  3. Meine Oma hat ’nen Bandwurm, der gibt Pfötchen …
  4. Meine Oma hat ’ne Brille mit Gardinen …
  5. Meine Oma hat ’ne Glatze mit Geländer …

  6. Meine Oma hat ’nen Goldfisch, der raucht Pfeife …
  7. Meine Oma hat ein Himmelbett mit Brause …
  8. Meine Oma spielt in Hollywood nen Cowboy …
  9. Meine Oma hat Klosettpapier mit Blümchen …
  10. Meine Oma hat ’nen Kochtopf mit ’nem Lenkrad …

  11. Meine Oma hat ’nen Krückstock mit ’nem Rücklicht …
  12. Meine Oma bäckt im Kühlschrank eine Torte …
  13. Meine Oma hat ’nen Löffel mit Propeller …
  14. Meine Oma hat ’nen Nachttopf mit Beleuchtung …
  15. Meine Oma fährt im Panzer zum Finanzamt …

  16. Meine Oma hat ’nen Petticoat aus Wellblech …
  17. Meine Oma fährt im Suppenteller U-Boot …
  18. Meine Oma hat im Strumpfband ’nen Revolver …
  19. Meine Oma hat nen Sturzhelm mit Antenne …
  20. Meine Oma hat ein Waschbecken mit Sprungbrett …

  21. Meine Oma geht mit Taucherbrille duschen …
  22. Meine Oma schießt beim Fussball den Elfmeter …
  23. Meine Oma lernt im Gurkenglas schwimmen …
  24. Meine Oma hat ’nen Papagei mit Bluejeans …
  25. Meine Oma hat ein Smartphone mit ’nem Couchtisch …

  26. Meine Oma hat ’nen Dackel, der trägt Höschen …
  27. Meine Oma guckt die Tagesschau mit ’m Fernrohr …
  28. Meine Oma fährt auf Opas Glatze Schlittschuh


Begleitvorschlag


Der Autor ist vor über siebzig Jahren verstorben. Daher bestehen keine Urheberrechtsansprüche mehr an diesem Werk.


  1. Der Schlager hatte ursprünglich. den Titel „Wir versaufen unsrer Oma ihr klein Häuschen“; Die Veröffentlichungsjahr und Autoren der umgedichteten Version sind nicht mehr feststellbar. Die Schutzdauer endet bei anonymen Werken 70 Jahre nach der ersten Veröffentlichung.



Oh, Susanna

amerikanischer Folksong Alternativtitel: With My Banjo On My Knee  •  Text und Melodie: Stepen Foster (1848 publ.) bearbeitet von Mjchael 

Stephen Foster

Stephen Collins Foster (*1826 - †1864) war seinerzeit der bekannteste Songwriter in den USA. Viele seiner Lieder, sind 150 Jahre nach ihrer Entstehung immer noch bekannt. Das Lied „Oh Susanna“ ist Stephen Foster's größter Hit.

Oh, Susanna

Gitarre Ukulele (gcea) Ukulele (adf#h)
G C D
G C D

\version "2.20.0"
\header {
 title = "Oh, Susanna"
 % subtitle = "Subtitle"
 % poet = "Poet"
 composer = "Stepen Foster (1848 publ.)"
 % arranger = "arr: ccbysa: Wikibooks (mjchael)"
}

myKey = {
  \clef "treble"
  \time 4/4
  \tempo 4 = 140
  %%Tempo ausblenden
  \set Score.tempoHideNote = ##t
  \key g\major
}

%% Akkorde
myChords = \chordmode {
  \set Staff.midiInstrument = #"acoustic guitar (nylon)"
  %% Akkorde nur beim Wechsel Notieren
  \set chordChanges = ##t
  %% Lagerfeuerschlag 
  %% 1 . 2 + . + 4 .
  \partial 4 s4
  g,,4 g,8 4 8 4 % G
  g,,4 g,8 4 8 4 % G
  g,,4 g,8 4 8 4 % G
  d,4   d8 4 8 4 % D

  g,,4 g,8 4 8 4 % G
  g,,4 g,8 4 8 4 % G
  d,4   d8 4 8 4 % D
  g,,4 g,8 4 8 4 % G

  c,4   c8 4 8 4 % C
  c,4   c8 4 8 4 % C
  g,,4 g,8 4 8 4 % G
  d,4   d8 4 8 4 % D

  g,,4 g,8 4 8 4 % G
  g,,4 g,8 4 8 4 % G
  d,4   d8 4 8 4 % D
  g,,4 g,8 4 8 4 % G
}

myMelody = \relative c'' {
  \myKey
  \set Staff.midiInstrument = #"trombone"
  \partial 4 g8 a |
  b4 d d4. e8 | d4 b g4. a8 |
  b4 b a g | a2. g8 a |
  b4 d d4. e8 | d4 b g4. a8 |
  b4 b a a | g2. r4 |
  \bar "||"
  c2 c | e4 2 4 | 
  d4 d b g | a2. g8 a |
  b4 d d4. e8 | d4 b g4. a8 |
  b4 b a a | g2. r4 | 
   \bar "|."
}

myLyrics = \lyricmode {
  \set stanza = "1."
  I _ come from A -- la -- ba -- ma with my ban -- jo on my knee,

    I'm _ going to Loui -- si -- a -- na, my _ true love for to see;

Oh! Su -- san -- na, oh don't you cry for me,
I've _ come from A -- la -- ba -- ma with my ban -- jo on my knee.
}

\score {
  <<
    \new ChordNames { \myChords }
    \new Voice = "mySong" { \myMelody }
    \new Lyrics \lyricsto "mySong" { \myLyrics }
  %  \new TabStaff { \myChords } %% Check 
  >>
  \midi { }
  \layout { }
}

%% unterdrückt im raw="1"-Modus das DinA4-Format.
\paper {
  indent=0\mm
  %% DinA4 0 210mm - 10mm Rand - 20mm Lochrand = 180mm
  line-width=180\mm
  oddFooterMarkup=##f
  oddHeaderMarkup=##f
  % bookTitleMarkup=##f
  scoreTitleMarkup=##f
}


Strophe 1
I[G]came from Alabama, with my banjo on my[D]knee,
I'm[G]going to Louisiana, my[D]true love[']for to[G]see;
It[G]rain'd all night the day I left, the weather it was[D]dry,
The[G]sun so hot, I froze to death, Su-[D]sanna[']don't you[G]cry.
Ref.
O-[C]-oh! Susanna, oh[G]don't you cry for[D]me,
I've[G]come from Alabama with my[D]banjo[']on my[G]knee.
Strophe 2
I[G]had a dream the other night when every thing was[D]still,
I[G]thought I saw Susanna a[D]coming[']down the[G]hill;
The[G]buck-wheat cake was in her mouth, the tear was in her[D]eye;
Says[G]I, "I'm coming from the South. Oh, Su-[D]sanna[']don't you[G]cry."
Strophe 3
I[G]soon will be in New Orleans, and then I'll look[D]around,
And[G]when I find Susanna, I will[D]fall up-[']on the[G]ground.
And[G]if I do not find her,
this darkey'll surely[D]die,
And[G]when I'm dead and buried.
Oh, Su-[(][G]sanna,[D][)]don't you[G]cry.

Nachdem du die fünfte Lektion gemacht hast, kannst du das D auch einen Tick später mittels "schnellem Griffwechsel" einsetzen.



Oh Susanne

Deutsche Nachdichtung von Bernd Hannemann, Januar 2009
Strophe 1
Ich[G]kam aus Alabama mit dem Banjo auf dem[D]Knie.
Ich[G]wollt' nach Louisiana, um die[D]Liebste[']dort zu[G]seh'n.
Im[G]Regen ließ ich sie zurück, bei größter Trocken-[D]heit.
Fror[G]mich zu Tod' im Sonnenlicht. Su-[D]sanne,[']wein doch[G]nicht!
Ref.
O-[C]-oh! Susanne oh[G]bitte weine[D]nie,
ich[G]komm' aus Alabama mit dem[D]Banjo[']auf dem[G]Knie.
Strophe 2
In[G]einer leisen, dunklen Nacht, da träumte ich von[D]ihr,
wie[G]sie die Berge runterjagt'. Sie[D]kam di-[']rekt zu[G]mir.
Sie[G]aß ein' Keks und sprach kein Wort, eine Träne glänzte[D]feucht.
Sag[G]ich zu ihr: "Ich geh nach Nord. Oh, Su-[D]sanne[']wein doch[G]nicht."
Strophe 3
Nun[G]bin ich bald in New Orleans und wage einen[D]Blick.
Viel-[G]leicht seh' ich Susanne dort und[D]find bei[']ihr mein[G]Glück.
Lebt[G]sie in einer andern Stadt, dann tröstet mich das[D]nicht.
Ich[G]fiel glatt um und bliebe tot. Oh, Su-[D]sanne[']wein doch[G]nicht.
    by-sa Namensnennung, Weitergabe unter gleichen Bedingungen [http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/de Version 2.0] siehe auch Hinweis auf der Benutzerseite

Begleitvorschlag


Diese Akkorde bzw. der Rhythmus wurden für Anfänger vereinfacht. Der D-Dur-Akkord wird in der vereinfachten Version etwas früher als nötig gespielt, was die Begleitung vereinfacht.

Besser hört sich das Lied (meines Erachtens) an, wenn D-Dur einen halben Takt später spielst. Dafür benötigt man einen schnellen Griffwechsel welcher in der Lektion 5 des Lagerfeuerdiploms beschrieben wird. Die "spätere" Version des D-Dur-Akkords ist durch einen Hochkomma gekennzeichen.

Eingefügt aus: Liederbuch/ Oh Susanna inklusive Tab und (G D) mit schnellem Griffwechsel.



Ihr Kinderlein kommet

Weihnachtslied Text: Christoph von Schmid (um 1809) Melodie: J. P. A. Schulz, (1794) bearbeitet von Mjchael 


\version "2.20.0"
\header {
 title = "Ihr Kinderlein kommet"
 % subtitle = "Subtitle"
 poet = "T: J.F. von Schmid (1768-1854)"
 composer = "M: J.A.P. Schulz (1747-1800)"
    %  "Schlusstakt: Friedrich Hermann Eickhoff "
 % arranger = "arr: ccbysa: Wikibooks (mjchael)"
}

myKey = {
  \clef "treble"
  \time 4/4
  \tempo 4 = 74
  %%Tempo ausblenden
  \set Score.tempoHideNote = ##t
  \key g\major
}

%% Akkorde
myG = \chordmode {g,,8 g,16 8 16 8}
myD = \chordmode {d,8 d16 8 16 8}
myC = \chordmode {c,8 c16 8 16 8}

myChords = \chordmode {
  \set Staff.midiInstrument = #"acoustic guitar (nylon)"
  %% Akkorde nur beim Wechsel Notieren
  \set chordChanges = ##t
  %% Lagerfeuerschlag 
  %% 1 . 2 + . + 4 .
  \partial 4 s4
  \myG \myG \myD \myG
  \myG \myG \myD \myG
  \myD \myD \myG \myC 
  \myG \myG \myD \myG
}

myMelody = \relative c'' {
  \myKey
  \set Staff.midiInstrument = #"trombone"
  \partial 4 d4
  d4 b8 d d4 b8 d c4 a8 c b4 r8 \bar ""
  d8 d4 b8 d d4 b8 d c4 a8 c b4 r8 \bar ""
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  Ihr Kin -- der -- lein, kom -- met, o kom -- met doch all!
  Zur Krip -- pe her kom -- met in Beth -- le -- hems Stall
  und seht, was in die -- ser hoch -- hei -- li -- gen Nacht
  der Va -- ter im Him -- mel für Freu -- de uns macht!
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Ihr Kinderlein kommet

Strophe 1[1]
Ihr [G] Kinderlein ['] kommet, o [D] kommet doch [G] all,
zur ['] Krippe her ['] kommet in [D] Bethlehems [G] Stall,
und [D] seht, was in [D7][2] dieser hoch- [G] heiligen [C] Nacht
der [G] Vater im ['] Himmel für [(D] Freu- [D7)][3] de uns [G] macht.


Strophe 2
O [G] seht in der Krippe im [D] nächtlichen [G] Stall,
seht hier bei des Lichtleins hell- [D] glänzendem [G] Strahl
den [D] lieblichen [D7]Knaben, das [G] himmlische [C] Kind,
viel [G] schöner und holder als [D] Eng- [7][4] elein [G] sind.


Strophe 3
Da [G] liegt es, ihr Kinder, auf [D] Heu und auf [G] Stroh, Ma-
ria und Joseph be- [D] trachten es [G] froh;
die [D] redlichen [7] Hirten knien [G] betend [C] davor,
hoch [G] oben schwebt jubelnd der [D] himm- [7] lische [G] Chor.


Strophe 4
O [G] beugt wie die Hirten an- [D] betend die [G] Knie, er-
hebet die Händlein und [D] danket wie [G] sie,
stimm [D] freudig, ihr [7] Kinder, wer [G] wollt sich nicht [C] freu'n,
stimmt [G] freudig zum Jubel der [D] Eng- [7] el mit [G] ein!

Fußnoten
  1. Die erste Strophe enthält als zusätzliche Hilfe noch Hochkomma um einen neuen Takt anzudeuten.
  2. D7 kann durch ein einfaches D ausgetauscht werden
  3. Anstelle (D-D7) mit schnellem Griffwechsel kann auch ein einfaches D7 oder nur ein D gespielt werden.
  4. D ... 7 ist eine Kurzschreibweise für den Wechsel D ... D7. Es ist zwar kein Standard, aber doch oft anzutreffen.



Banana Boat Song (Day-O)

Jamaikanisches Volkslied Alternativtitel: Day-O  •  bearbeitet von Mjchael 

Der Banana Boat Song ("Bananenboot-Lied") ist ein Calypso, dessen bekannteste Version von Harry Belafonte gesungen wurde.

Gitarre Ukulele (gcea)
C G7

Banana Boat Song (Day-O)

Chorus

[C]Day-O! [G7]Day-[C]O!
Daylight come, and I [G7]wanna go [C]home
[C]Day-O! [G7]Day-[C]O!
Daylight come, and I [G7]wanna go [C]home

1st Verse

[C]Come, Mr. Tallyman, [G7]tally me banana
[C]Daylight come, and I [G7]wanna go [C]home
[C]Come, Mr. Tallyman, [G7]tally me banana
[C]Daylight come, and I [G7]wanna go [C]home

2nd Verse

Heave [C]six foot, seven foot, eight foot bunch
[C]Daylight come, and I [G7]wanna go [C]home
Heave [C]six foot, seven foot, eight foot bunch
[C]Daylight come, and I [G7]wanna go [C]home

3rd Verse

A [C]clerk man a check but him check with caution
[C]Daylight come, and I [G7]wanna go [C]home
A [C]clerk man a check but him check with caution
[C]Daylight come, and I [G7]wanna go [C]home

Begleitvorschlag

Der Westernschlag


einfacher Calypsoschlag


Der Autor ist vor über siebzig Jahren verstorben. Daher bestehen keine Urheberrechtsansprüche mehr an diesem Werk.



Oh, Mary, don't you weep

CHORUS
[G] Oh, Mary, don't you [D] weep, don't mourn;
[D7] Oh, Mary, don't you [G] weep, don't mourn;
[C] Pharaoh's army got [G] drowned,
Oh, [D] Mary, don't you [G] weep.


Strophe 1
[G] Well if I could I surely [D] would,
[D7]Stand on the rock where [G] Moses stood.
[C] Pharaoh's army got [G] drowned,
Oh, [D] Mary, don't you [G] weep.
Strophe 2
[G] One of these morns about [D] twelve o' clock
[D7] This old world is going to [G] reel and rock
[C] Pharaoh's army got [G] drowned,
Oh, [D] Mary, don't you [G] weep.




Down by the riverside

Gospel (USA) Text und Melodie: trad. (vor 182O) bearbeitet von Mjchael 


X:1
T:Down By The Riverside (Gospel)
C:trad.
O:USA
R:Spiritual
M:2/4
L:1/8
Q:1/4=74
K:Gmaj
z/2 B/2B/2^A/2|"G"BD2E|G<A B2|z B B>^A|B<A G2|
w:I'm gon- na lay down my sword and shield down by the riv- er- side,
"D7"z A A>G|A<G F2|"G"z B B>^A|B<A G/2 B/2B/2^A/2|
w:down by the riv- er- side, down by the riv- er- side. I'm gon- na
BD2E|G<A B2|z B B>^A|B<A G B/2B/2|
w:lay down my sword and shield down by the riv- er- side, gonna
"D7"B<A- Ac|B2A2|"G"G4-|"G7"G G AB/2B/2|
w:stu- dy** war no more.* I ain't gon-na
|:"C"c<c cc|cc GA/2A/2|"G"B<B BB|BB BB/2B/2|
w:stu-dy war no more, I ain't gon-na stu-dy war no more, I ain't gon-na
"D7"B<A- Ac|B2A2 |1 "G"B4-|"G7"B G AB/2B/2:|2 "G"G4-|"G7"G2|]
w:stu- dy** war no more.* I ain't gon-na more.
[G] Gonna lay down my sword and shield
Down by the riverside
[D] Down by the riverside
[G] Down by the riverside
Gonna lay down my sword and shield
Down by the riverside
[D] Down by the [D7] river- [G]side
refrain
[G7]I ain't gonna [C] study war no more,
I ain't gonna[G] study war no more,
I ain't gonna[D]study [D7] war no [G] more.
[G7]I ain't gonna [C] study war no more,
I ain't gonna[G] study war no more,
I ain't gonna[D]study [D7]war no [G] more.
[G] Gonna walk with the Prince of Peace
Down by the riverside
[D] Down by the riverside
[G] Down by the riverside
Gonna walk with the Prince of Peace
Down by the riverside
[D] Down by the [D7] river- [G]side
refrain...
[G]Gonna put on my long white robe;
Down by the riverside
[D] Down by the riverside
[G] Down by the riverside
Gonna put on my long white robe;
Down by the riverside
[D] Down by the [D7] river- [G]side
refrain...
[G]Gonna lay down my sword and shield
Down by the riverside
[D] Down by the riverside
[G] Down by the riverside
Gonna lay down my sword and shield
Down by the riverside
[D] Down by the [D7] river- [G]side
refrain...



In einen Harung

Volkslied Bearbeitet von Mjchael
1.
In einen [G] Harung, jung und [D] schlank, - zwo, drei, vier, [D7] ß-ta-ta, ti [G] ral-la-la,
Der auf dem Meeresgrunde [D] schwamm - zwo, drei, vier, [D7] ß-ta-ta, ti [G] ral-la-la,
Ver- [C] liebte sich, o [G] Wunder, ´ne olle [D7] Flunder, ´ne olle [G] Flunder
Ver- [C] liebte sich, o [G] Wunder, ´ne olle [D] Flu- [D7] (hu-) n-[G] der.
2.
Der Harung [G] sprach: "Du bist ver- [D] rück! - zwo, drei, vier, [D7] ß-ta-ta, ti [G] ral-la-la,
Du bist mir viel zu platt ge- [D] drückt. - zwo, drei, vier, [D7] ß-ta-ta, ti [G] ral-la-la,
Rutsch [C] mir den Buckel [G] runter, du olle [(D] Flunder, [D7)] du olle [G] Flunder!
Rutsch [C] mir den Buckel [G] runter, du olle [(D] Flu- [D7)] (hu-) n-[G] der.!"
3.
Da stieß die [G] Flunder auf den [D] Sand, - zwo, drei, vier, [D7] ß-ta-ta, ti [G] ral-la-la,
Wo sie 'nen goldnen Rubel [D] fand. - zwo, drei, vier, [D7] ß-ta-ta, ti [G] ral-la-la,
Ein [C] Goldstück von zehn [G] Rubel, o welch ein [(D] Jubel, [D7)] oh welch ein [G] Jubel.
Ein [C] Goldstück von zehn [G] Rubel, o welch ein [(D] Ju- [D7)] (hu-) [G] bel.
4.
Da war die [G] olle Schrulle [D] reich. - zwo, drei, vier,