Gitarre: Einführung ins Zupfen


Einführung ins Zupfen

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Der Einstieg in das Zupfen lässt kaum erahnen, dass damit die Grundlagen gelegt werden, später einmal so interessante Intros wie "Nothing Else Matters" von Metallica oder "Stairway to heaven" von Led Zeppelin spielen zu können. Es gibt kaum einen Gitarristen, der sich nicht wenigstens an einem der beiden Intros versucht hätte.

Zupfen und Fingerpicking stellt eine weitere Möglichkeit dar, das Rhythmusspiel sehr viel interessanter zu gestalten.


Vorbereitung...

Diese Zupfmuster sind nicht dazu gedacht, an einem Tag erlernt zu werden. Angedacht ist ein Zupfmuster (oder höchstens zwei ähnliche) pro Woche. Zupfmuster können sehr gut mit den neuen Akkorden gelernt werden. (F Dm E H7 G7 D7) Mit welchen Akkorden sich welches Zupfmuster am besten lernen lässt, hängt ganz von der zur Verfügung stehenden Liederauswahl ab. Doch wir werden auch Lieder mit den schon bekannten Akkorden vorschlagen (A D G C Em Am), solltest du die neuen Akkorde noch nicht kennen, oder wenn du sie noch nicht so gut beherrscht. Das Zupfen wird mit Sicherheit einige Unsauberkeiten aufgedeckt und korrigiert, die sich beim Greifen der Akkorde eingeschlichen haben.

Leider ist unsere Songauswahl auf gemeinfreie Lieder begrenzt (also welche ohne Copyprint). Zudem hat jeder Lehrer und jeder Schüler so seine eigenen Vorlieben, und viele Songs, die bei der Erstellung des Kurses aktuell waren, oder zumindest bekannte Standards, sind inzwischen veraltet. Daher wurden die Zupflektionen in einen eigenen Workshop ausgelagert.

Quereinsteiger, die schon recht gut Gitarre spielen können, aber bis jetzt das Zupfen etwas vernachlässigt haben, können mit diesem Workshop ihre Lücken zügig schließen.

Wenn du die Zupfmuster miteinander vergleichst, wirst du feststellen, dass in dieser Zusammenstellung ein Zupfmuster auf die vorhergehenden aufbaut. So kannst du dir relativ einfach einen kleinen Vorrat an Zupfmustern aneignen. Dennoch sind die Zupfmuster hier in dem Lehrgang nur eine kleine Einführung in die Materie.

Das Zupfen wird innerhalb dieser Gitarrenschule noch mit Picking-Mustern (im Balladendiplom) und mit Melodiepicking (eigener Workshop) u.a.m. verfeinert, und es kommen auch hier im Folkdiplom noch anspruchsvollere Begleitungen hinzu.

Als Vorschau, die sich auch als Zusammenfassung und Wiederholung eignet, gibt es schon hier eine PDF nebst Midi.

 

 

  (info)

Lesen der Gitarren-Tabulatur

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Beispiel p-i-ma-i, p-i-ma-i

In klassischen Gitarrenschulen werden die Finger der Zupfhand mit p i m a q abgekürzt.

  • p = Daumen (spanisch: pulgar)
  • i = Zeigefinger (indice)
  • m = Mittelfinger (media)
  • a = Ringfinger (anular)
  • q = kleiner Finger (menique ; teilweise auch c oder ch von "chico" bzw. e von "externo")

Die spanischen Bezeichnungen haben den Vorteil, dass man die Abfolge der Finger als Abkürzung meist gut aussprechen kann. DZMRMZ lässt sich nicht so einfach und vor allem nicht so kurz aussprechen wie pimami. Um das Erlernen allerdings zu vereinfachen, verwenden wir in den Tabulaturen weitestgehend die deutschen Fingerbezeichnungen, und nutzen die spanischen nur für Überschriften.


Mit den ersten Zupfmustern bekommst du auch gleichzeitig eine kleine Einführung in das Lesen von Tabulaturen.

 

Ein einfaches Zupfmuster zeigt dir nur die Bewegungen der rechten Zupfhand an.

Bei Zupfmustern wird oftmals unterschlagen, dass der Basston je nach Akkord auf verschiedenen Saiten liegen kann. Eine Tabulatur ist da wesentlich genauer, da sie die genaue Position der Finger der Greifhand angibt. Allerdings steht meist nicht mit dabei, mit welchen Fingern man diese Töne zupfen soll.

Als Faustformel kannst du dir einmal merken, dass bei den ersten Zupfmustern die oberen drei Bass-Saiten meist mit dem Daumen gezupft werden. Die G-Saite wird meist vom Zeigefinger gezupft, die H-Saite vom Mittelfinger und die hohe E-Saite vom Ringfinger. Der kleine Finger wird so gut wie nie beim Zupfen genutzt. Er kommt höchstens mal beim spanischen   Rasgueado-Anschlag (Rumba und Flamenco) zum Einsatz.

Rechne aber damit, dass man bei einigen Zupfmuster aus rein praktischen Gründen von dieser Faustformel abweicht.

Die vielen Einzeltöne in einer Tabulatur machen das Lesen nicht gerade leicht. Allerdings kann man meist die Einzeltöne eines Taktes zu einem Akkord zusammenfassen, so dass es wieder überschaubarer wird. Da der Akkord jedes mal mit angegeben ist, kann man sich eigentlich die Mühe ersparen, jeden Ton einzeln herauszulesen. Doch um später mal anspruchsvollere Tabulaturen lesen zu können, lohnt es sich als Übung gelegentlich jeden Ton einzeln nachzuvollziehen.

Bei einem Zupfmuster werden nicht immer alle Finger benötigt, die man bei einem einfachen Schlagmuster greifen würde. Man muss (wenn wir beim Beispiel des C-Dur-Akkord bleiben) den Ton E (D-Saite 2. Bund) nicht unbedingt greifen. Wenn ein Zupfmuster recht anspruchsvoll ist, und auch noch mit weiteren Elementen verziert würde, dann kann es manchmal von Vorteil sein, nur die Finger aufzusetzen, die tatsächlich benötigt werden, und die anderen Finger wegzulassen.

Allerdings schadet es in den meisten Fällen nicht, wenn man alle Finger, die zu einem Akkord gehören, trotzdem aufsetzt, obwohl man diesen eigentlich nicht für das Zupfmuster braucht. Es ist mitunter einfacher, den ganzen C-Dur-Akkord zu greifen, als in jedem Fall nachzuprüfen, ob man auf einen Finger verzichten kann.

Den Themenbereich Die Tabulatur vertiefen...


Begriffsklärung

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Wir lernen in diesem Abschnitt nun einige einfache Zupfmuster kennen. Es sind klassische Zupfmuster. Das heißt, man findet diese Zupfmuster auch in den klassischen Gitarrenschulen aus dem 19.Jahrhundert. Zuvor möchte ich ein paar Begriffe klären, die oft eine ähnliche Bedeutung haben wie das Zupfen.

Arpeggio
Es ist eigentlich noch kein richtiges Zupfmuster. Der Begriff sagt nur aus, dass man die Töne eines einzelnen Akkords nicht gleichzeitig anschlägt (wie die nächsten beiden Zupfmuster in der Lektion), sondern dass jeder Ton einzeln angeschlagen wird. Dabei beginnt man üblicherweise mit dem tiefsten Ton (meist der Basston des Akkordes) und spielt dann in einer zügigen Folge die Töne des Akkordes aufwärts. Es klingt wie bei einer Harfe (daher leitet sich auch der Name ab). Auch wenn die Tonfolge nicht aufwärts sondern abwärts ginge, würde man es immer noch ein Arpeggio nennen. Selbst wenn die Tonfolge wie ein Berg - zuerst aufwärts, dann abwärts - oder umgekehrt (wie beim Tal) verlaufen würde, kann man es immer noch Arpeggio nennen, obwohl da schon die Meinungen auseinander gehen. Wenn man mehrere dieser Arpeggios aneinanderreiht, erhält man schon ein Zupfmuster. Sobald die Tonfolge komplizierter in ihrem Verlauf oder rhythmischer wird, verwendet man den Begriff Arpeggio nicht mehr, sondern benutzt einen der folgenden Begriffe.
Zupfen
für alle Zupfmuster, die schon aus den klassischen Gitarrenschulen wie die von Ferdinando Carulli, Francisco Tárrega, Dionisio Aguado und wie sie alle heißen bekannt sind. (engl. plucking)
Picking
sind Zupfmuster, wie sie vor allem aus der USA in den 50er und 60er Jahren mit den Folksongs herübergeschwappt kamen. Einflüsse des Blues und Jazz und Rock'n'Roll sind unverkennbar. Die amerikanischen Folksongs klingen insgesamt anders als unsere Volkslieder. Wie schon erwähnt, unterscheiden die englischsprachigen "Picking" und "Folkpicking", obwohl es bei uns zu einem Synonym geworden ist. Meist wird ein gleichmäßiger Wechselbass verwendet, wogegen die Diskant-(Melodie-)saiten gerne synkopiert werden, also die Betonung dieser Schläge auf die unbetonten Zählzeiten fallen. (Die "und" werden betont, nicht die Zahlen).
Fingerstyle
Darunter versteht man im englischen eigentlich alle Techniken, die nicht mit dem Plektrum ausgeführt werden, und die über normale Schlagmuster hinaus gehen. Also das, was wir im allgemeinen unter Zupfen verstehen. Bei uns wird der Begriff oftmals für Picking verwendet, das durch virtuoses Solozupfen gekennzeichnet ist. Die Erklärung, die ich gefunden habe und mit der ich ganz gut leben kann, ist folgende:
Eigentlich hat man versucht, Spieltechniken vom Klavier (Swing, Jazz, Bossa, Samba etc.) auf die Gitarre zu übertragen. Beim Klavier hatte die linke Hand interessantere Bassfiguren produziert. Auf der Gitarre braucht man dafür einen Daumen, der nicht nur im gleichmäßigen Vierteltakt spielen kann, sondern viel freier in Sachen Basslauf, Hammering und Pull-Off-Figuren denkt. Neben Jazz und Blues macht sich hier auch Einflüsse aus lateinamerikanischen Stilen wie Samba und Bossanova bemerkbar.
Klassische Gitarre

Zupfen, Picking und Fingerstyle orientieren sich weitestgehend an Akkorden, während bei der Klassischen Gitarre meist Note für Note auskomponiert wird, und sich die Stücke dort nur sehr bedingt an den typischen Akkorden, die wir bisher kennengelernt haben, orientieren.

Das sind bei weitem nicht alle Begriffe, die es gibt, und selbst die hier aufgeführten sind alle nicht streng voneinander abgegrenzt. Alle Spieltechniken haben sich weiterentwickelt und die Überschneidungen sind inzwischen so groß, dass man sie heute kaum noch unterscheiden kann. Tommy Emmanuel, Don Ross und andere bezeichnen ihren Stil auch selbst als Fingerstyle.

Da sich die einzelnen Begriffe überschneiden, muss man jeden einzelnen fragen, was er genau unter einem Begriff versteht. Aber für eine grobe Einordnung sollte der Überblick dennoch reichen.

Zupf- Picking- und Fingerstyle Beispiele

 

  (info)

Doch fangen wir einfacher an!

Lektionen

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  1. Gitarre: Zupfen im Dreiviertel-Takt
  2. Gitarre: Zupfen im Vierviertel-Takt
  3. Gitarre: Zupfen mit Wechselbass
  4. Gitarre: Zupfen mit Sechsachtel-Takt
    1. Liederbuch/ Scarborough Fair
  5. Gitarre: Zupfen im Vierviertel-Takt 2
  6. Gitarre: Zupfen im Basslauf 1
  7. Gitarre: Zupfen im Vierviertel-Takt 3
Ein wichtiges Randthema
  1. Nagelpflege für Gitarristen