Benutzer:Mjchael/Sammlungen/3-Finger-Picking

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Einführung in das 3-Finger-Picking

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Version November 2022

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Diese Sammlung ist für die Ansicht am PC gedacht. Diese Seite ist nur bedingt für einen Ausdruck als PDF geeignet. Die hier dargestellten Tabulaturen sind eher nur eine Vorschau für die PDF-Seiten, die in den entsprechenden Lektionen zum Download angeboten werden. Die Auflösung der Original-PDF ist besser. Wo keine PDF angeboten wird, kann man auch die einzelne Lektion aufrufen. (Siehe Navigationsleiste)

Nach ein paar Übungen und der Wiederholung 'die Einführung ins Zupfen' lernst du hier das 3-Fingerpicking.

Wiederholung Zupfen

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Eine genauere Einführung ins Zupfen inklusive wertvollen Tipps für völlige Anfänger in der Materie, findest du im Folkdieplom. Hier nur noch mal als Wiederholung:

 

 

  (info)

Erste Vorübungen

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Navigation:  GitarreBalladendiplom
Abschnitte Einführung C-Dur TonleiterII: Erweiterte AkkordeIII: AkkordfolgenIV: 3-Finger-Picking
II: Erweiterte Akkorde7er6-7 (Blues)C7sus4/add4Gadd4add9j7Mel.BegleitungJazzimpro.


Mindest-Voraussetzungen
Einführung ins Zupfen
Verwandte Kapitel
-
Weiterführende Kapitel
C-Dur-Tonleiter in den ersten drei Bünden
Einführung in das 3-Finger-Picking

Melodische Picking-Begleitung (G D Em C)

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Variante:  

Die Akkordfolge G D Em C ist dir wohlmöglich schon als Pop-Kadenz in G (oder einem ähnlichen klingendem Begriff) bekannt. Diese recht einfache Akkordfolge soll zur Begleitung eines Liedes mit 4 Akkorden dienen.

Es werden sowohl Rhythmus-Elemente, einzelne Melodieverläufe sowie Zupfmuster eingesetzt. Zu den gegriffenen Akkordtönen gesellen sich einige Töne aus der gerade umspielten Tonleiter. Mit recht einfachen Mitteln lassen sich so schon recht melodische Begleitungen erstellen. Lasse dich durch das Kreuz für die G-Dur-Tonart im Notensystem nicht beirren. Das Fis wird hier bei den vier Beispielen nur für den Basston des Akkord D/F# (D mit Fis im Bass) benötigt, den du schon bei den Wonderwall-Akkorden kennengelernt hast. Die übrigen Noten beschränken sich auf die Noten, die du beim Workshop der C-Dur-Tonleiter gelernt hast.


 


Zum 1. Notensystem

Du siehst die durchge-X-ten Noten? Die Saiten werden einfach gedämpft. Der Clue ist, dass du dafür die Finger sehr schnell und mit etwas Schwung aufsetzt, so dass man einen leichten perkussiven Klang hört. Das muss anfangs noch nicht laut sein. Das kommt von alleine, wenn du erst mal grundsätzlich den Dreh raus hast. Also nicht ganz so sanft, wie du es bei der Einführung ins Zupfen gelernt hast, aber doch so ähnlich, dass du unmittelbar danach die Saiten wieder gleichzeitig zupfen kannst.

Zum 2. Notensystem

Bestimmte die Töne, die standardmäßig zum entsprechenden Akkord gehören, und isoliere die einzelnen Töne, die nicht zum Akkord gehören. Du wirst sehen, so unterteilt wird die Tabulatur übersichtlicher.

Zum 3. Notensystem

Es kommt noch ein Hammering mit hinzu. Das Hammering hast du hoffentlich schon beim Folkdiplom gelernt.

Zum 4. und 5. Notensystem

Übe das 3-3-2-Zupfmuster vorher einige Zeit ohne integrierte Melodietöne, sondern nur mit einfachem Akkordwechsel ohne Extras.


 

Navigation:  GitarreBalladendiplom
Abschnitte Einführung C-Dur TonleiterII: Erweiterte AkkordeIII: AkkordfolgenIV: 3-Finger-Picking
II: Erweiterte Akkorde7er6-7 (Blues)C7sus4/add4Gadd4add9j7Mel.BegleitungJazzimpro.

Kleine Jazz-Improvisation in C

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In C-Dur lassen sich Jazz-Akkorde (genauer: Septimakkorde) recht einfach und ohne Barrés greifen. Man kann relativ einfach eine kleine Melodie zu der Akkordfolge improvisieren. Mitunter werden in der folgenden Ethüde weitere Varianten der oben gezeigten Griffe vorgestellt.

      -        


  • Der erste Durchgang der folgenden Etüde stellt nur die Akkorde vor. Es handelt sich um eine Quintfall-Sequenz, bei der jeder folgende Akkord eine Quinte (5 Töne) tiefer als der Vorgänger ist. Das Rhythmus-Patter darf beliebig abgewandelt werden.
  • beim zweiten Durchgang wird ein Akkord mit einem Rhythmus-Patter begleitet, der nächste Akkord mit einer aufsteigenden Tonfolge aus Tönen der A-Moll-Tonleiter.
  • beim dritten Durchgang wird ein Akkord mit einer absteigenden Tonfolge aus Tönen der A-Moll-Tonleiter begleitet, der nächste Akkord mit einem Rhythmus-Patter.
  • beim letzten Durchgang wird ein Akkord mit einer aufsteigenden Tonfolge und die nächste mit einer absteigenden Tonfolge aus Tönen der A-Moll-Tonleiterbegleitet begleitet.
  • Die Ziffern im Lektionstitel beziehen sich auf die Akkordstufen, was für die Etüde aber nur eine untergeordnete Rolle spielt und nur den Dateinamen wiedergibt. Eine genauere Lektion zu den Akkordstufen erfolgt im Rockballadendiplom bei den Akkordprogressionen und kann bis dahin warten.

 

 

Diese Jazz-Etüde soll dich dazu anregen, eine ganz eigene Improvisation zu der Akkordfolge zu erfinden. Höre dir dazu einmal die Beispiele für den diatonischen Quintenfall im Rockballadendiplom an und lass dich davon inspirieren.

Diatonischer Quintfall

Diatonischer Quintfall

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Der diatonische Quintfall ist eine recht beliebte Übung für angehende Jazz-Musiker, bei der jeder Akkord eine Quinte tiefer als der Vorgänger ist. Im Gegensatz zur vorher genannten Tune-Up-Progression bleibt man in einer Tonart"Diatonisch" heißt frei übersetzt "durch die Tonleiter".

Tipp

Für die reine Übungen kannst du die Dominantenparallele auch als reinen Moll-Akkord spielen, der dann zum Dominantseptakkord der Moll-Tonika weiterleiten. Statt Esus4 E7 A7 spielst du dann Em7 E7 Am7. In der Aufführungspraxis verschleiert man mit dem sus4 jedoch gerne den Moll-Akkord.

Akkordfolge ohne die meisten Septimen
  • Am Dm G C - F Hm7b5 Em E7

Vergleiche dazu die entsprechenden Akkorde im Quintenzirkel:

  • F C G Dm Am Em (E7) Hm7b5

In der Akkordfolge hast du alle 7 Stufenakkorde (inkl. des Hm7b5) und die Moll-Dominante beisammen.

Bei den Jazz-Standards wie "Autum Leaves" und "Fly Me To The Moon" wird die Akkordfolge komplett durchgespielt. Du findest auch Ausschnitte dieser Kadenz. Nicht selten beraubt man der 7. Akkordstufe ihres Grundton und aus einem jazzigen Bm7b5 (B+D+F+A) wird ein harmloser Dm (_D+F+A) oder aus einem F#m7b5 (F#+A+C+E) wird ein Am (_A+E+C). Es lohnt sich, die komplette Kadenz ohne Vereinfachung regelmäßig zu üben. Zum einen enthält sie die vorher schon genannte II-V-I Verbindung in Dur (Dm7 G7 Cj7) und zum anderen die II-V-I-Verbindung in Moll (Bm7b5 E7 Am7).

In C-Dur bzw. A-Moll kann man diese Akkordfolge mit recht einfachen Akkorden begleiten. Siehe:   Diatonischer Quintfall in Am mit Samba-Rhythmen.

für Barré-Spieler
 
vereinfachte Variante
 
vereinfacht in G bzw. Em
 
  1. YT   Passacaglia (Händel/Halvorsen) (Klassik)
  2. YT   Autumn Leaves (Jazz-Standard)
  3. YT   Black Orpheus (Jazz-Standard)
  4. YT   Fly Me To The Moon (Jazz-Standard)
  5. YT   All The Things You Are (Ella Fitzgerald)
  6. YT   The Fox (Lalo Schifrin)
  7. YT   Europa (Santana)
  8. YT   Parisienne Walkways (Gary Moore)
  9. YT   Picture of the Moon (Gary Moore)
  10. YT   The Loner (Gary Moore) zuerst dorisch (21er Cm Bb) dann diat. Quintfall (Cm7 F7 Bbj7 Ebj7 | Abm7b5 D7 Gm7 G7)
  11. YT   Still Got The Blues (Gary Moore)
  12. YT   Amigo (Roberto Carlos)
  13. YT   Nada te turbe (Taizé-Kirchenlied)
  14. YT   Ich habe diese Frau geliebt (Pete Wyoming Bender) Refrain
  15. YT   Wild World (Cat Stevens) Dorisch Strophen
  16. YT   Yesterday When I Was Young (Shirley Bassey)
  17. YT   I will survive (Gloria Gaynor)
  18. YT   Hello (Lionel Richie) Refrain
  19. YT   (Love) Supreme (Robbie Williams)(original in Dm; Refrain Dm7 Gm7 Asus4-A7] Verse
  20. YT   Another Sad Song (Bandits)
  21. YT   Million Years Ago (Adele) (F#-Dorisch; Tipp: Capo 2. oder 4. Bund Dm G7 Cj7...)
  22. YT   Flowers (Miley Cyrus)
Siehe auch
Varianten

Man kann die Akkordfolge auch mit verschiedenen Stufenakkorden beginnen lassen. Die Auflösung am Schluss ändert sich dann leicht.

in A-Moll

(6. Stufe der C-Dur-Tonleiter)

  • Am7 Dm7 G7 Cj7 - Fj7 Hm7b5 Em7 E7
in C-Dur

(1. Stufe der C-Dur-Tonleiter)

  • Cj7 Fj7 Hm7b5 Em7 - Am7 Dm7 Gsus4 G7

oder auch

  • Cj7 Fj7 Hm7b5 E7 - Am7 Dm7 Gsus4 G7
in D-Dorisch

(2. Stufe der C-Dur-Tonleiter)

  • Dm7 G7 Cj7 Fj7 - Hm7b5 E7 Am7 A7
To-Do:

Obere Beispiele entsprechend zuordnen

Was macht man, wenn man raus kommt

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Solltest du so vor dich hin schrammeln, kann es durchaus mal passieren, das du mal raus kommst. Das passiert schnell mal, wenn du unkonzentriert bist. Lass dich davon nicht beirren. Als Grundkonzept bleibt der diatonischen Quintfall bestehen, aber man spielt mal eine Moll- bzw. Durparallele anstelle eines Quintfalls, mal baut man hier oder da eine Tritonus-Substitution ein (was das ist, wird in der Lektion Akkordfolgen erweitern erläutert), oder man spielt einfach eine zeitlang eine andere Akkordfolge (z.B. die einfache Moll-Kadenz), um dann irgendwann wieder in den Quintfall zu landen. Das Schöne daran ist, dass man sich keine Gedanken darum machen muss, wenn man mal raus gekommen ist. Die Akkorde und die Improvisation plätschern einfach weiter so chillig vor sich hin, wie bei einer Unterhaltung, bei der man mal einen Augenblick den Gesprächsfaden verloren hat und kurzfristig mal auf einem Nebenthema gelandet ist.


Einführung in das 3-Finger-Picking

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Einführung in das 3-Finger-Picking

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Schon in der Einführung in das Zupfen wurde ein wenig über verschiedene Gitarren-Begleittechniken gesprochen. Im Folgenden wollen wir uns dem Drei-Finger-Picking zuwenden. Genauer gesagt wollen wir uns dem Folkpicking zuwenden, bei dem nur 3 Finger benötigt werden. Wie beim Folkdiplom ist es angedacht, das 3-Finger-Picking neben den Akkorderweiterungen (7, m7, sus4, add9 etc.) zu lernen. Leider sind die meisten Lieder, die sich vorteilhaft mit Fingerpicking begleiten lassen, urheberrechtlich geschützt. Daher wird diese begleittechnische Lektion in einem eigenen Workshop ausgelagert. Ein Gitarrenlehrer könnte dir zu jeder Lektion attraktive und vergleichsweise aktuelle Übungsstücke heraussuchen, mit denen sich auch gleichzeitig Akkorderweiterungen lernen lassen.

 


Die nachfolgende kleine Einführung fußt auf dem ersten Band "Folk Picking für Fingerstyle Guitar" von Siegfried Schwab (HARTH MUSIK VERLAG), stellt aber nur ein Bruchstück der Begleitmöglichkeiten dar, die im Heft selbst vorgestellt werden.

Das 3-Finger-Picking ist eigentlich eine recht neue Technik. In den 40er Jahren wurde diese Zupftechnik vom Banjo und Bluegrass-Spieler Earl Scruggs wesentlich mitbegründet bzw. populär gemacht. Er spielte zwischen 1945 und 1948 bei den "Bill Monroe And His Blue Grass Boys". Erweiterte man anfänglich nur die Begleitung durch kleinere Phrasen, so spielte man immer mehr auch kleinere Melodien. Durch eine Erweiterung der Techniken des 3-Finger-Pickings war es möglich eine recht anspruchsvolle Melodie samt Begleitung auf dem Banjo zu spielen.

Es dauerte nicht lange, bis diese Technik auch auf die Gitarre übertragen wurde. Der Daumen spielt weitestgehend einen gleichbleibenden Wechselbass, der gelegentlich durch ein kleines Hammering oder einen Basslauf ergänzt werden kann. Solch eine Begleitung erinnert an eine einfache Klavierbegleitung eines Volksliedes oder an den typischen Wechselbass einer Tuba bei einem Blechbläserorchester. Bei der Gitarre können sich Zeige- und Mittelfinger mit an dem Begleit-Pattern beteiligen (und sie werden es auch in den nächsten paar Übungen), aber sie können auch eine eigenständige Melodie spielen. Nicht selten dämpft man die Bassbegleitung ein wenig mit dem Handballen ab, damit die Melodie um so klarer hervor klingt.

Der Fingerpicking-Gitarrenstil wurde im Musikstil des "Hillbilly", "Old-Time-Country", Blues, Ragtime und frühem Jazz eingesetzt. Durch diese Technik wurde die Gitarre, die in Bands meist nur als reines Rhythmusinstrument angesehen wurde, zu einem Melodie-Instrument aufgewertet. Sam McGee, Merle Travis, Chet Atkins und Scotty Moore sind einige wichtige Gitarrenspieler, die diesen Stil ab den 40er-Jahren vor allem im Country vorangebracht haben. Immer mehr Musikstücke wurden extra in diesen Stil arrangiert. Dabei wagte man sich sowohl an Ragtime, Folksongs und auch an einfache Klassik heran. Viele Rockabilly-Gitarristen wurden von dem Stil beeinflusst.

In den 70er Jahren machte vor allem Werner Lämmerhirt (oft als Begleitung für den Liedermacher Hannes Wader) und auch Peter Finger und der schon erwähnte Siegfried Schwab das Fingerpicking in Deutschland bekannt. Ein Gitarrenstück von Klaus Weiland ist für viele erwachsene Fernsehzuschauer ein Ohrwurm. Der NDR setzte dieses Gitarrenstück als Pausenmusik ein. Obwohl kaum jemand weiß, dass dieses Stück „Das Loch in der Banane“ heißt, ist es vermutlich eines der bekanntesten Fingerstyle-Stücke in Deutschland.

Nachdem man das 3-Finger-Picking gut beherrscht, kann man diese Technik auch wieder mit anderen Zupftechniken kombinieren. Ein imposantes Beispiel ist der Klassiker "Classical Gas von Mason Williams" und die Interpretationen von Tommy Emmanuel.

Während es jedoch noch einiges an Übung dauern wird, um eine solche Meisterschaft auf dem Instrument zu erreichen, rücken mit dem 3-Finger-Picking die Begleitungen von Reinhard Mey-Liedern (z.B. Über den Wolken) oder schöne Intros wie beispielsweise "Dust in the Wind" von Kansas in erreichbare Nähe.

To-Do:

Die 3-Finger-Picking-Lektionen müssen noch ausgebaut werden.
Forumsworkshop ins Wikiformat übertragen.
Vorschau und Powertabfiles unter
https://www.gitarre-spielen-lernen.de/forum/ftopic13112.html

Das Basis-Pattern

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Ein typisches Merkmal vom Folk-Picking ist der stets gleichbleibende Wechselbass mit dem Daumen (1. Takt im Bild). Den Wechselbass sollte man schon bei den einfachen Zupfmustern gelernt haben. Auch beim 3-Finger-Picking wird der Wechselbass durchgehend mit dem Daumen gespielt. Der Unterschied zu den "einfachen" Zupfmustern, die wir bisher gelernt haben, ist die Geschwindigkeit, mit welcher der Wechselbass gespielt wird. Auf jede Viertel-Note spielt der Daumen eine Bassnote. Diesen ersten Takt sollte man so lange üben, bis dieses ohne Probleme gelingt. 10 mal sollte der Takt mindestens hintereinander fehlerfrei gespielt werden. Diesen Wechselbass solltest du auch bei allen folgenden Pattern (= Muster) immer nochmal auffrischen.

Für die nächste Übung brauchen wir praktisch gesehen nur den D-Dur-Akkord.

Vorübungen
 

"Basis-Pattern" ist übrigens kein offizieller Begriff. Er wurde nur deshalb so genannt, da wir aus diesem die noch folgenden Pattern ableiten.

Wie wir bei dem Fingersatz sehen können, spielt beim 3-Finger-Picking der Ringfinger nicht mit. Zeigefinger und Mittelfinger spielen einen sogenannten Wechselschlag, der besonders in der klassischen Gitarrenliteratur verwendet wird, um Melodien zu spielen. Später im Melodie-Picking-Workschop werden wir auch Melodien in das Picking-Pattern integrieren.

Die beiden Finger sollen regelrecht "laufen". Daher ist auch der zweite Takt lange genug zu üben. Der Richtwert sollte 15 Mal fehlerfrei spielen sein.

Bei dem 3-Finger-Picking bleibt der Zeigefinger vorerst immer auf der H-Saite und der Mittelfinger auf der hohen E-Saite. Später einmal wandern die Finger je nach Melodieverlauf die Melodie-Saiten rauf oder runter.


Wir zählen bei den Picking-Mustern - genau wie bei den Schlagmustern - immer gleichmäßig "1 und 2 und 3 und 4 und". Dabei werden die Zähl-Zeiten "1 +" und "2 +" sowie "3 +" als auch "4 +" jeweils als eine Einheit betrachten. Man darf eine Zeit lang nur Daumen-Zeigefinger und dann eine Zeit lang Daumen-Ringfinger üben, bevor man beide hintereinander setzt.

Jetzt ist aber Disziplin erforderlich. Jedes Mal, wenn der Daumen den tiefen Basston anschlägt, muss der Zeigefinger folgen. Danach darf man bei den ersten Übungen eine kurze Pause einlegen. Wenn dann der etwas höhere Basston kommt, muss der Mittelfinger folgen. Daher ist der dritte Takt 50 Mal und öfter zu üben. Das ist ca. 7x das Lied Bruder Jakob (Das lied gibt es in über 50 Sprachen.)

 

Der Zeigefinger muss immer auf der H-Saite bleiben, und der Mittelfinger muss immer auf der hohen E-Saite bleiben. Dieses erfordert für Ungeübte am Anfang etwas mehr an Konzentration, und Disziplin, als bei den einfachen Zupfmustern. Dem darfst du nicht ausweichen und hier darfst du dir keine Unsauberkeiten erlauben.

Ziel ist es, dass ein gleichmäßiges Zupfmuster entsteht, das sich durch nichts unterbrechen lässt. Am Anfang mag es dir steif wie ein Uhrwerk vorkommen, aber wenn es einmal richtig läuft, dann fließt das Zupfmuster nur so vor sich hin.

Man zählt immer
" 1+ 2+ | 3+ 4+" gleichmäßig wie ein Urwerk.
bzw.
Daumen-Zeige; Daumen-Mittel; | Daumen-Zeige; Daumen-Mittel;
bzw.
o-ben; un-ten; | o-ben; un-ten;

Gaaaaaaaaaannnnnnnnnnzzzzzzzz langsam anfangen,

und laaaannnnngggggggssssaaaaammmmmm schneller werden.

eine einfache Basis-Picking-Etüde

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Als Übung habe ich eine sehr einfache Etüde. (Etüde ist ein anderes Wort für Übungsstück.)

 
Das erste Hörbeispiel bezieht sich auf die angezeigte Tabulatur. Die zweite bezieht sich auf den PDF-Ausdruck, welches auch die Vorübungen enthält.

  (info)


Die Tabulatur mag etwas kurios aussehen, doch du machst eigentlich nichts anderes, als den D-Dur-Akkord in den 7. Bund zu schieben. Als Hilfe gibt es auf den meisten Gitarren auf dem 7., 5. und 3. Bund eine Kennzeichnung. Auf dem 7. Bund spielt man das Basispattern genau zwei Takte lang. Dann schiebt man den D-Dur-Akkord einfach zwei Bünde zurück und spielt wieder 2 Takte. Dann noch 2 zurück in den 3. Bund genau dasselbe, bis man dann im 2. Bund (nur einen zurück) wieder auf dem D landet. Du brauchst dich bei dieser Etüde also nicht um den Fingersatz der Akkorde zu kümmern.


Das Folk-Pattern

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Die Etüde aus der letzten Übung bleibt uns noch etwas erhalten. Wir ändern nur ein wenig das Pattern. Dazu betrachten wir noch einmal das Basis-Pattern und streichen aus dem Basis-Pattern zwei Finger heraus. (Ein Pattern ist, wie schon gesagt, ein (Zupf-)Muster)

Das Basis-Pattern
    1 + 2 +   3 + 4 +           1 + 2 +   3 + 4 +
||--------2-:-------2--||   ||--------M-:-------M--||
||----3-----:---3------||   ||----Z-----:---Z------||
||------2---:-----2----||   ||------D---:-----D----||
||--0-------:-0--------||   ||--D-------:-D--------||
||----------:----------||   ||----------:----------||
||----------:----------||   ||----------:----------||
Zwei Finger werden aus dem Zupfmuster entfernt
    1 x 2 +   3 + 4 x           1 x 2 +   3 + 4 x
||--------2-:-------x--||   ||--------M-:-------x--||
||----x-----:---3------||   ||----x-----:---Z------||
||------2---:-----2----||   ||------D---:-----D----||
||--0-------:-0--------||   ||--D-------:-D--------||
||----------:----------||   ||----------:----------||
||----------:----------||   ||----------:----------||
Und man erhält das Folk-Pattern
    1   2 +   3 + 4             1   2 +   3 + 4  
||--------2-:----------||   ||--------M-:----------||
||----------:---3------||   ||----------:---Z------||
||------2---:-----2----||   ||------D---:-----D----||
||--0-------:-0--------||   ||--D-------:-D--------||
||----------:----------||   ||----------:----------||
||----------:----------||   ||----------:----------||

Man übt zuerst einige Male die erste Hälfte des Zupfmusters, bis dieses flüssig läuft (wieder wenigstens 20 Mal fehlerfrei hintereinander). Danach die zweite Hälfte (genauso oft). Das Zupfmuster hat fast die gleichen Zählzeiten wie der Lagerfeuerschlag und passt daher zu fast allen Liedern, wo auch der Lagerfeuerschlag passt. Mit dem Folk-Pattern kann man also genau wie beim Lagerfeuerschlag Folksongs begleiten. Es ist nur ein Beispiel von vielen möglichen Folk-Pattern.

Vorübungen

 

Beim Üben kann ich euch nur dringendst ans Herz legen, den Takt laut vorzuzählen, wie es schon beim Lagerfeuer-Schlag vorgepredigt worden ist. Insbesondere möchte ich noch einmal an den Tipp mit dem Fuß-Auftappen erinnern. Wenn nur eine Zahl erforderlich ist, wird diese bei jedem Auftappen durchgeführt. Praktisch gesehen spielt bei jedem Auftappen der Daumen. Bei jedem "und", also jedes Mal, wenn der Zeige- oder Mittelfinger gespielt wird, wird gleichzeitig der Fuß angehoben.

Wichtig ist bei allen Übungen und bei allen Patterns, dass der Daumen schön gleichmäßig fließt. Wenn dieses nicht läuft, verfällt man sehr leicht in einen Walzertakt.

Siegfried Schwab empfiehlt in seinem Lehrbuch, solch ein Zupfmuster wenigstens 1000 Mal und öfter zu üben. Also versuche jeden Folksong, den du bis jetzt erfolgreich mit dem Lagerfeuerschlag begleitet hast, auch einmal mit dem Folk-Picking zu begleiten. (So bekommt man am einfachsten die 1000 Wiederholungen zusammen!)

eine einfache Folk-Picking-Etüde

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Als Übung habe ich eine sehr einfache Etüde ( = Übungsstück).

 

  (info)


Für die Übung wird der D-Dur-Akkord wieder in den 7. Bund verschoben, und von da über den 5. und 3. Bund zurück in den 2. auf das D-Dur. In jedem Bund bleibt der Akkord zwei Takte lang.

Damit wir das Basis-Pattern nicht ganz aus den Augen verlieren, führen wir das Übungsstück noch ein klein wenig weiter. Nach der Etüde, die wir diesmal mit dem Folk-Pattern begleiten, packen wir noch einmal kurz das Basis-Pattern aus.

  C       G         D               C       G         D
|-------0-------3-|------2--------|-------0-------3-|------2--------|
|---1-------0-----|----------3----|---1-------0-----|----------3----|
|-----0-------0---|----2-------2--|-----0-------0---|----2-------2--|
|-----------------|-0------0------|-----------------|-0------0------|
|-3---------------|---------------|-3---------------|---------------|
|---------3-------|---------------|---------3-------|---------------|

Im ersten und im dritten Takt kommt ein schneller Griffwechsel vor. Es werden also zwei Akkorde in einem Takt gespielt. Während dieses kurzen Einschubes spielt man das Basis-Pattern. Gleich im nächsten Takt beim D-Dur-Akkord ist man wieder im Folk-Pattern. Dieses spielt man zweimal hintereinander und dann wieder von vorn. Das Tempo der Patterns ändert sich das gesamte Stück über nicht. Die einzige Herausforderung bei dem kleinen Zwischenstück ist, dass der Daumen jetzt etwas größere Sprünge machen muss.

Das Travis-Pattern

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Für das nächste 3-Finger-Picking lohnt es sich, noch einmal das Blueszupfen zu wiederholen. Mit dem Blues-Picking übst du noch einmal den "Pinch", also das gleichzeitige Zupfen des Daumens mit einem weiteren Finger (hier der Mittelfinger).

wir hatten das Basis-Pattern
    1 + 2 +   3 + 4 +           1 + 2 +   3 + 4 +
||--------2-:-------2--||   ||--------M-:-------M--||
||----3-----:---3------||   ||----Z-----:---Z------||
||------2---:-----2----||   ||------D---:-----D----||
||--0-------:-0--------||   ||--D-------:-D--------||
||----------:----------||   ||----------:----------||
||----------:----------||   ||----------:----------||
und das Folk-Pattern
    1   2 +   3 + 4             1   2 +   3 + 4  
||--------2-:----------||   ||--------M-:----------||
||----------:---3------||   ||----------:---Z------||
||------2---:-----2----||   ||------D---:-----D----||
||--0-------:-0--------||   ||--D-------:-D--------||
||----------:----------||   ||----------:----------||
||----------:----------||   ||----------:----------||

Nehmen wir das vordere Teil vom Basis-Pattern, und bauen da auf der "1" den Pinch ein.

erste Hälfte des Basis-Pattern
    1 + 2 +   3 + 4 +           1 + 2 +   3 + 4 +
||--2-----2-:----------||   ||--M-----M-:----------||
||----3-----:----------||   ||----Z-----:----------||
||------2---:----------||   ||------D---:----------||
||--0-------:----------||   ||--D-------:----------||
||----------:----------||   ||----------:----------||
||----------:----------||   ||----------:----------||

Den hinteren Teil nehmen wir vom Folk-Pattern

    1 + 2 +   3 + 4             1 + 2 +   3 + 4
||----------:----------||   ||----------:----------||
||----------:---3------||   ||----------:---Z------||
||----------:-----2----||   ||----------:-----D----||
||----------:-0--------||   ||----------:-D--------||
||----------:----------||   ||----------:----------||
||----------:----------||   ||----------:----------||

Beide Hälften kann man noch einmal getrennt üben. Dabei ist wieder auf das richtige Zählen zu achten. Die erste Hälfte: "1+ 2+ 1+ 2+" und in der zweiten Hälfte "3+ 4_ 3+ 4_".

Zusammengebaut ergibt dieses das Travis-Picking

Vorübungen

 

Travis-Picking-Etüde

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Nach dem Blues als Einleitung brauchen wir gar nicht lange zu üben, sondern beginnen sofort mit dem Picking-Stück Akkorde wie das letzte Mal...

 


  (info)


Auch hier habe ich wieder eine kleine Erweiterung, um die Etüde noch etwas interessanter zu gestalten und natürlich, um das Folk- und Basis-Picking nicht aus den Augen zu verlieren.

    C6add9            G6/B              G               D
||--------0-------0-|-------0-------0-|-----(3)-------|------2----------||
||----3-------3-----|---3-------3-----|------3--------|----------3------||
||------2-------2---|-----0-------0---|----0----------|----2-------2----||
||------------------|-----------------|------------0--|-0------0--------||
||-<3>-----<3>------|<2>-----<2>------|--------0h2----|-----------------||
||------------------|-----------------|-3-------------|-----------------||
Takt 1

Wir kommen vom D-Dur-Akkord. Von diesem Akkord aus bewegen wir nur den Mittelfinger auf die Position, wo normalerweise der Grundton vom C-Dur-Akkord ist. Wie der C6add9 zu seinen Namen kommt, könnte man sich zwar abzählen, (wie wir es vorher gelernt haben), aber es ist für diese kleine Erweiterung der Etüde nicht unbedingt nötig.

Takt 2

Für den G6/B, den man auch Em7/B nennen könnte, bewegen wir den Zeigefinger auf den Basston vom B (deutsch H). Der Ringfinger rührt sich nicht von seinem Platz. Der Mittelfinger verschwindet für einen Moment. Es ist zwar nicht der Fingersatz, den wir für den Em7 gelernt haben, aber hier in dieser Situation ist die Variante praktischer.

Takt 3

Zum Abschluss der Bewegung spielen wir ein G-Dur-Akkord, wo noch ein Hammer-On einbaut wurde, so wie wir es in einen der vorhergehenden Lektionen gelernt haben. Ob man dabei den kleinen Finger noch auf der D-Saite belässt oder ob man den G-Dur-Akkord so greift, wie man ihn gewohnt ist, das sei jedem selbst überlassen. Jedenfalls ähnelt dieser Takt sehr stark dem Folkpattern.

Takt 4

Wir enden das Ganze mit dem D-Dur-Akkord und dem Folk-Picking und wiederholen diesen Teil noch einmal. Wenn man den letzten Teil nicht ganz so schnell hinbekommt und diesen etwas langsamer spielen muss, um dabei seine Finger zu sortieren, dann stört dieses hier überhaupt nicht.

Natürlich kann man die komplette Etüde so oft wiederholen, wie man nur möchte.


Viel Spaß beim Üben!

Versuche mal das Travis-Picking mit folgender Akkordfolge des Intros von "Dust in the Wind". (Aus urheberrechtlichen Gründen können wir das Intro leider nicht vollständig drucken.)

 

Wundere dich nicht über die unterschiedlichen Bezeichnungen von Cj7 und Cadd9. Dem Lilypond-Pluggin sind gewisse Grenzen gesetzt. Alle Akkorde wurden (bzw. werden in Kürze) hier im Balladendiplom vorgestellt.

C = x32010 Cj7 = x32000 Cadd9 = x32030 C = x32010
Asus2 = x02200 Asus4 = x02230 Am = x02210 Asus2 = x02200
Cadd9 = x32030 C = x32010 Cj7 = x32000 Cadd9 = x32030
Am = x02210 Asus2 = x02200 Asus4 = x02230 Am - G/H

Du hast nur 2 Akkorde. C und Am. Auf der H-Saite kommt eine Bewegung hinzu. Dort werden nacheinander die Töne C (mit dem Zeigefinger gegriffen) H (leere Saite) D (mit dem kleinen Finger gegriffen) jeden Takt gewechselt. Weil die Töne alle drei Takte wechseln aber die Grundakkorde alle 4 Takte entsteht ein wirklich reizvoller Effekt.

Eigentlich handelt es sich bei dem Travis-Pattern auch um eines von vielen Folk-Pattern. Aber du wirst später in der Einführung zum Melodie-Picking sehen, dass man mit diesem Travis-Pattern richtige Melodien spielen kann. Der Gitarrist Merle Travis hat das Picking, in dem noch eine Melodie integriert war, populär gemacht. Das Intro von "Dust in the Wind" sollte dir einen kleinen Eindruck vermittelt haben.

Picking-Pattern kombinieren

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Etwas wirklich Neues kommt eigentlich nicht hinzu. Hier wird nochmal alles vorher Gelernte ein wenig zusammengefasst und miteinander kombiniert.

pima pima

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Greifen wir nochmal auf ein klassisches Zupfmuster aus dem Folkdiplom zurück.

Vorübung
 

Basis-Pattern

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Wenn das Zupfmuster wieder klappt, kann die Akkordfolge auf das Basis-Pattern übertragen werden.

Ich hoffe du hast dir den Tipp zu Herzen genommen, das 3-Finger-Picking auf dir bekannte Folksongs zu übertragen. (Beispielsweise: Country Roads, Let it be, Father and Son, Dust in the Wind, Blowing in the Wind u.v.a.m.) Daher sollten die hier verwendeten Akkorde keine allzu großen Probleme bereiten.

 

Travis-Pattern

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Sobald die Akkordfolge mit dem Basis-Pattern fließt (20mal und öfter üben), kann man es auf das Travis-Pattern übertragen.

 

Folk-Pattern

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Zu guter Letzt fehlt noch das Folk-Pattern.

 

Wie du siehst, nichts wirklich Neues. Bei unseren Übungen aus den letzten Lektionen hatten wir schon mittendrin das Picking-Pattern gewechselt. Dies machen wir jetzt ein wenig gezielter. Wir haben zwei Zupfmuster und wechseln diese jeden Takt.

Als Übungsbeispiele nehmen wir die gleiche Akkordfolge. Du kannst die Übung auch mit der Etüde aus den letzten Lektionen machen (wo immer das D verschoben wurde). Dort brauchst du weniger auf die Akkorde zu achten. Da der Akkord nur alle zwei Takte wechselt und von der Form her gleich bleibt, kann die Etüde als Einstieg für dich möglicherweise etwas einfacher sein. Aber wenn du die Zupfmuster von vorhin nur halbwegs hinbekommen hast, dann solltest du sie auch mit einem Akkordwechsel bei jedem Takt hinbekommen.

Folk- und Basis-Pattern kombiniert

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Travis und Basis kombiniert

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Basis + Folk

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Basis + Travis

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Folk + Travis

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Travis + Folk

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Damit haben wir alle 6 möglichen Kombinationen durch.

 



Sobald du in der Lage bist, die Picking-Muster wahllos aneinander zu reihen, wird kaum ein Laie noch heraushören können, was du da eigentlich spielst. Mit nur 3 Picking-Muster und ein wenig Basslauf bekommst du so eine recht interessante Begleitung hin.

Und sobald du ein wenig sicherer bist, fängst du selbst an, einfach aus dem Bauch heraus zu kombinieren. Z.B. folgendes:

 


Zum Schluss wurde noch ein Basslauf mit eingefügt, der in ähnlicher Form schon mal beim Folkdiplom vorgekommen ist. Wem das zu schwer sein sollte, kann eine kurze Vorübung machen.

 
G/B (verkürzter G-Dur)
 A|---|---|---|
 K|---|---|-R-|
 K|---|---|---|
 O|---|---|---|
 R|---|-M-|---|
 D|---|---|---|

Basis in G

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Wem C Am F G zu langweilig wird, versuche es mal mit G Em C D. Zur Erinnerung: das F# im Bass wird mit dem Zeigefinger gegriffen, dann kann der Mittelfinger für den Em einfach liegen bleiben.

 


Damit wäre die kurze Einführung in das 3-Finger-Picking abgeschlossen. Natürlich waren die 4 Lektionen nur ein Hineinschnuppern in die Materie und es bleibt zu hoffen, dass die Neugier auf mehr geweckt wurde. Sobald du mit dem 3-Finger-Picking etwas sicherer bist, kannst du versuchen, die Bassläufe, Hammering und Pull-Offs aus dem Folkdiplom mit in die Picking-Pattern zu integrieren.

Sobald du mit dem 3-Finger-Picking genügend Routine bei der Begleitung von Liedern gesammelt hast, lohnt es sich mit der Einführung in das Melodiepicking weiterzumachen.

Anhang: Tipps zum Noten lesen lernen

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Sinn dieses Workshops

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Egal, ob man Barré-Akkorde, erweiterte Akkorde oder Slash-Akkorde spielen möchte, Bassläufe, Tonleitern und Pentatoniken lernen möchte oder auch nur die Anfangstöne für eine Melodie ermitteln will, man benötigt die Kenntnis, wo auf der Gitarre welche Töne sind.

Um einfach Lieder mit der Gitarre nach Akkorden zu begleiten muss man nicht unbedingt Noten lesen können. Daher brauchtest du im Lagerfeuerdiplom und Folkdiplom keine oder besser kaum Notenkenntnisse. Aber schon mit den ersten Basstönen bei Anschlägen oder beim Zupfen oder woher der 7er-Ton beim G7 oder D7 kommt, wurdest du langsam aber sicher auf das Finden der Noten vorbereitet.

Wie gesagt, bis jetzt konnten wir weitestgehend auf Noten verzichten. Wenn man jedoch im Spielen weiterkommen möchte und auch die Zusammenhänge der Harmonielehre verstehen möchte, dann sollte man damit anfangen die C-Dur-Tonleiter auf der Gitarre zu lernen.

Wann solltest du mit der C-Dur-Tonleiter anfangen?

  • Es muss nicht unbedingt von Anfang an sein,
  • doch so früh wie möglich.
  • Günstiger Beginn: Mitte Folkdiplom beim Zupfen wenn man die Basstöne lernt.
  • Spätestens nachdem man alle Grundakkorde kann,
  • und dann bei jeder Gelegenheit wiederholen.

Mit Gitarrenlehrer braucht man keine 10 Minuten dazu. Wenn du es nur liest, dauert es unwesentlich länger.

Daher wurde die "C-Dur-Tonleiter auf den ersten drei Bünden" in einen winzigen Workshop gepackt, der bei entsprechender Gelegenheit immer wieder hervorgeholt werden kann.

Wenn du weißt, wie die Grundakkorde nach den allgemeinen Regeln zum Fingersatz gegriffen werden, brauchst du nur wenige Minuten, um die Grundlagen zu lernen.


Aber zuerst mal die Übersicht:

C-Dur-Tonleiter in den ersten drei Bünden

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     Intervalle        Fingersatz
 3 ||-4-|---|-5-|  0 ||-Z-|---|-R-|
 7 ||<1>|---|-2-|  0 ||-Z-|---|-R-|
 5 ||---|(6)|---|  0 ||---|-M-|---|
 2 ||---|-3-|-4-|  0 ||---|-M-|-R-|
(6)||---|-7-|<1>|  0 ||---|-M-|-R-|
 3 ||-4-|---|-5-|  0 ||-Z-|---|-R-|

Vier Regeln für das Finden der Töne auf der Gitarre

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Regel 1: Die Namen der "leeren Saite"

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Lerne die Namen der 6 Saiten einer Gitarre auswendig.
Dazu hilft ein Merkspruch:

Entweder:

 

Merke
Eine alte Dame ging Heringe essen;[1]

Eine alte deutsche Gitarre hält ewig;


oder der klassische Merkvers für die Gitarre:

 ;[2]

Die solltest du vom Stimmen der Gitarre her kennen.

deutsche Variante mit H     englische Variante mit B
   

           

 

Beachte
Vergleiche die leeren Saitennamen der entsprechenden Akkorde. Diese sind mit einem schwarzen Punkt hervorgehoben.


Regel 2: die Ringfinger-Regel

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Bei 6 Grund-Akkorden befindet sich der Grundton des Akkords genau unter dem Ringfinger.

Anders ausgedrückt:

  • Wenn man G-Dur greift ist unter dem Ringfinger der Ton G
  • Wenn man C-Dur greift ist unter dem Ringfinger der Ton C
  • Wenn man F-Dur greift ist unter dem Ringfinger der Ton F
  • Wenn man D-Dur greift ist unter dem Ringfinger der Ton D
  • Wenn man E-Dur greift ist unter dem Ringfinger der Ton E
  • Wenn man A-Moll greift ist unter dem Ringfinger der Ton A
  • oder wenn man A-Dur mit dem alternativen Fingersatz greift, ist der Ton A auch unter dem Ringfinger


               

Voraussetzung für diese Regel ist, dass Akkorde nach einem Standardfingersatz gegriffen werden.

Regel 3: Markante Akkordtöne

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3 Töne die sich nicht über den Ringfinger ableiten lassen, kann man aber trotzdem gut über markante Akkordtöne lernen.

 

 
  • Wenn man C-Dur greift, ist unter dem Zeigefinger der Ton C. Du erinnerst dich noch an den Merkvers:
C zweiter von oben, zweiter von unten...
 
  • Wenn man F-Dur greift, ist die unterste Saite, die noch mit dem Zeigefinger umgelegt wird, der Ton F.
 
  • Wenn man H7 greift ist unter dem Mittelfinger der Ton H
  • Der Ton H lässt sich auch gut mit dem Basslauf C C/H Am lernen.

Nur die drei Töne C, F, H musst du "richtig" lernen. Alle andern Töne kann man mit den einfachen Eselsbrücken sehr schnell ableiten.

Regel 4: Beide E-Saiten sind gleich

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Die letzte Regel besagt, dass jeder Ton, der auf der oberen E-Saite ist, im selben Bund auch auf der unteren E-Saite (zwei Oktaven höher) ist.

     

  • parallel zur ersten Regel heißt beim E-Dur-Akkord die obere und die untere Saite E
  • Nicht nur die untere E-Saite im ersten Bund gegriffen heißt F (vergleiche 3. Regel mit F-Dur-Akkord) sondern auch die obere E-Saite im ersten Bund gegriffen ist ein F.
  • Beim G-Dur-Akkord heißt der Ton unter dem Kleinen Finger "G", genau wie der Ton unter dem Ringfinger
  • (Sobald man Barré-Akkorde kann, kann man die letzte Regel auch auf alle Barré-Akkorde anwenden, die wie F-Dur oder Fm gegriffen werden.)

Wenn du die Note der C-Dur-Tonleiter benennen und finden kannst, reicht das noch nicht aus, um Melodien frei vom Blatt zu spielen. Doch falls du schon etwas Noten lesen kannst, findest du recht einfach die Anfangstöne einer Melodie. Es ist auch sehr hilfreich, sobald du Slash-Akkorde oder einfache Bassläufe kennen lernst. Beim G7 und D7 hast du schon gesehen, dass man auch die Intervalle (die 7) besser beschreiben kann.

Zusammenfassung
E ||-F-|---|-G-|---|-A-|-
B ||-C-|---|-D-|---|-E-|-
G ||---|-A-|---|-B-|-C-|-
D ||---|-E-|-F-|---|-G-|-
A ||---|-B-|-C-|---|-D-|-
E ||-F-|---|-G-|---|-A-|-
  • schwarz = Saiten und Stimmtöne
  • grün = Ringfinger-Regel
  • rot = markante Akkordtöne (und ein C)
  • blau = beide E-Saiten sind gleich


Und natürlich ist dieses auch eine sehr gute Vorbereitung auf das "Noten vom Blatt spielen", solltest du es später mal lernen wollen. Die Töne der ersten drei bis vier Bünde reichen sowohl für die Beschreibung der einfachen Akkorde aus, als auch später für die ersten einfachen Instrumentalstücke. Es gibt hunderte von Stücken, die sich auf die ersten Bünde der Gitarre beschränken.

Das übrige Griffbrett kann noch ein wenig warten. Den Rest erobert man sich am Besten mit den Barré-Akkorden und Powerchords.


Übung 1

Versuche die komplette Tonleiter rauf und runter zu wandern, und überprüfe, ob du über die Akkorde die Noten finden kannst. Benenne jede einzelne Note und sage warum diese Note so heißt.

Töne/Akkorde  E F G A H C D E F G a H C D E F G
            |-----------------------------0-1-3-|
            |-----------------------0-1-3-------|
            |-------------------0-2-------------|
            |-------------0-2-3-----------------|
            |-------0-2-3-----------------------|
            |-0-1-3-----------------------------|
Regeln        1 4 2 1 3 2 1 2 2 1 2 1 3 2 1 3 4
1= leere Saite; 2= Ringfinger; 3= Akkordton; 4 = Oben/Unten
Beispiel für die ersten Töne

E = Saitenname; F = Akkordton + oben wie unten; G = Ringfinger; A = Saitenname; H = Akkordton; C = Ringfinger usw.

Übung 2

Versuche von jedem gelernten und später auch von jedem neuen Akkord die Bezeichnung der einzelnen Töne zu bestimmen.

Sobald man diese C-Dur Skala kann, findet man auch alle Noten mit Vorzeichen. Die Töne mit Vorzeichen liegen genau einen Bund bzw. Halbtonschritt vor (beim "b") oder nach (beim "#") den Stammtönen. (Stammtöne sind die Töne, für die man keine Vorzeichen braucht.)

   
Den Themenbereich Lektion: Vom Basslauf zur C-Dur-Tonleiter vertiefen...

Die wichtigsten 5 Töne mit Vorzeichen sind in der ersten Zeit F# (Fis) für den Akkord D-Dur, C# für den Akkord A-Dur G# für den Akkord E-Dur D# für den Akkord H7 und Bb für den Akkord. C7.

Noten und Tabulaturbeispiel

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Diese Zusammenfassung habe ich mit dem Freeware-Programm Powertab hergestellt. Leider kann das Programm nur das englische "B" und bietet keinen Ersatz für unser deutsches "H" an. Doch es wird alles noch mit Noten dargestellt, und ein paar Tipps für das Notenlesen gegeben.


Wer noch Probleme hat, überhaupt Noten zu erkennen, für den habe ich hier eine kleine Hilfe geschrieben.


Schlussbemerkung

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Wenn einem dieser Workshop ausreicht, sollte man sich dennoch die Schlussbemerkung aus dem Note-Lokation-Workshop durchlesen.

Erste Übungen zum Noten vom Blatt lesen findet man bei Band 

.


  1. Wer die englischsprachige Bezeichnung der H-Saite bevorzugt, der merke sich für "Heringe" das Wort "Brötchen"
  2. Wer die englischsprachige Bezeichnung der H-Saite bevorzugt, der merke sich für "hat" das Wort "braucht"

</noinclude>



Vorübung

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Achte besonders auf die Lage der Basstöne

Spiele diese Übung einfach hintereinander. Wechsle auch beliebig oft die Reihenfolge. Achte bitte nur darauf, dass man bei jedem Neuansatz in der Regel mit C-Dur beginnt, und am Schluss mit C-Dur endet.

Die C-Dur Tonleiter Teil 1

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Es lohnt sich, jeden einzelnen Basslauf mehrfach vorwärts und Rückwärts zu spielen, bis er in den Fingern ist. Dann kann man zwei und schließlich drei Einheiten kombinieren. Alle drei Bassläufe sehen gleich aus, sie variieren nur in der Höhe.

Merke

Zeigefinger: erster Bund; Mittelfinger: zweiter Bund; Ringfinger: dritter Bund.

Die Notennamen der einzelnen Töne mit Lernhilfen

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Die meisten Notennamen der C-Dur-Tonleiter kann man sich relativ einfach mit den leeren Saiten und den Akkorden die bis zum Folkdiplom gelernt wurden, ableiten.

Hier lassen sich drei von insgesamt vier Regeln anwenden.

  1. Die Saitenregel: Die Namen der Saiten alleine schon für das Stimmen auswendig lernen.
  2. die Ringfingerregel: Die Töne unter dem Ringfinger heißen meist genauso, wie der gleichnamige Akkord.
  3. markante Akkordtöne: Drei Töne muss man sich einzeln merken. Der Ton H lässt sich aber einfach über den obersten Ton vom H7 ableiten. (Die anderen beiden Töne, sowie die letzte Regel kommt in der nächsten Lektion.)

Übe aber bitte zuerst die Basstöne bis du den Basslauf flüssig kannst, und vielleicht auch das Übungsstückchen, bevor du dich an die Melodiesaiten heranmachst.

Den Themenbereich C-Dur-Tonleiter in den ersten drei Bünden vertiefen...


Und schließlich noch in der richtigen Reihenfolge

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Mit einem einfachen Basslauf über drei Töne hat es angefangen. Diese wurden auf drei verschiedenen Höhen gespielt, und man hat fast die komplette C-Dur-Tonleiter in den ersten drei Bünden gelernt.

Beachte

Es handelt sich hier nur um einen Ausschnitt der C-Dur-Tonleiter. Natürlich beginnt die C-Dur-Tonleiter üblicherweise mit C und nicht mit G. (Obwohl es viele Lieder in C-Dur gibt, die auch mit dem Ton G anfangen. Ein Beispiel ist das nachfolgende Stück.)

Übungsstücke

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Du kannst schon kleine Bassläufe aus dem Folkdiplom

 
  (info)
Walzer mit Basslauf
 

Wenn du die Übungen nicht nur mechanisch gemacht hast, dann kannst du die Basstöne schon fast auswendig.

In diesem Übungsstück kannst du das Gelernte festigen. Bei Akkorden mit einem Bruchstrich, gibt der erste Buchstabe den gegriffenen Akkord und der zweite den Basston an. z.B.. C/H = C-Dur mit "H" im Bass. Die Noten beim Zupfmuster brauchen dich im Moment nicht besonders interessieren. Du hast es ganz am Anfang dieser Lektion geübt. Leite dir die Noten von den Akkordbezeichnungen ab.

Plaisir D'Amoure (Can't Help Falling in Love - Elvis)

 

(bei englischsprachigen Liedern wird oft "B" statt "H" geschrieben... )




Die C-Dur Tonleiter auf den Melodiesaiten

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Übe zunächst einzeln!

 

Zum besseren Lernen, präge man sich die Anordnung der Finger auf dem Griffbrett ein. Sie gleicht einem Haus. (Hier im Diagramm steht dieses Haus natürlich auf dem Kopf!)

  • Übe zuerst immer nur drei Noten gleichzeitig!
  • Kombiniere diese Übung am Anfang noch nicht mit dem was du vorher beim Basslauf gelernt hast!
  • Es läuft wesentlich einfacher, wenn du beides zuerst getrennt lernst. Erst wenn du sowohl den Basston, als auch die Improvisationsübung die etwas weiter unten folgt sicher beherrschst, kannst du die beiden Hälften zu einer kompletten Skala zusammensetzen.

 

Lerne die Notennamen mit den 4 einfachen Regeln

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  1. Die Saitennamenregel: Die Namen der Gitarrensaiten solltest du inzwischen auswendig können!
    Ein Anfänger der Gitarre hat Eifer.
  2. Die Ringfingerregel: Meist heißt der Ton unter dem Ringfinger genau so, wie der ganze Akkord.
  3. 3 Markante Akkordtöne: Der Ton unter dem Zeigefinger beim C-Dur-Akkord ist ein C, und der Ton bei F-Dur den wir bekommen wenn wir den Zeigefinger noch umlegen ist ein F.
  4. Die Oben-Unten-Regel: Alles was wir durch irgendeine Regel auf der oberen E-Saite herausgefunden haben, muss genauso auf der unteren E-Saite sein und umgekehrt.

 

Versuche einmal alle Töne der C-Dur-Tonleiter einzeln zu benennen, und sage (wie bei der letzten Übung mit den Basstönen) immer kurz, warum der entsprechende Ton so heißt (Saite, Ringfinger, Akkordton, Oben/unten)

 

Beachte
Auch wenn dieser Ausschnitt mit einem G beginnt und endet, handelt es sich um einen Ausschnitt der C-Dur-Tonleiter. Die C-Dur-Tonleiter beginnt man bei der Aufzählung üblicherweise mit dem Ton C. Würde ich aber mit dem Ton C im Bass anfangen, dann hätte ich nicht mehr so ein schönes einprägsames Bild wie das "Haus" für dich. Und es gibt tatsächlich einige Lieder in C-Dur die mit dem Ton G anfangen.

Eine kleine Improvisation in A-Moll

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Du hast ja schon beim Wechsel von A-Moll nach C-Dur gehört, dass die Tonart A-Moll die Mollparallele von C-Dur ist. Die A-Moll-Tonleiter hat (bis auf eine kleine Ausnahme beim E-Dur-Akkord) die gleichen Töne wie die C-Dur-Tonleiter. Also kannst du die Töne der C-Dur-Tonleiter auch mit einer Akkordfolge in A-Moll üben:

 

  1. Du schlägst den Basston von A-Moll an und lässt ihn über einen Takt lang klingen. Dabei spielst du die Töne der C-Dur Tonleiter in einer beliebigen Reihenfolge. Günstig ist es, mit einem Ton zu beginnen, der auch in dem A-Moll-Akkord vorkommt. Es ist aber kein unbedingtes Muss.
  2. Du schlägst den Basston von G-Dur an und verfährst wie oben. Da aber dein Ringfinger belegt ist, muss jetzt der kleine Finger die Aufgaben übernehmen, die der Ringfinger vorher bei A-Moll hatte. Da du aber die Akkorde G-Dur und G7 kannst, dürftest du keine größeren Schwierigkeiten damit haben.
  3. Bei F-Dur funktioniert es im Prinzip genauso. Dumm ist nur, dass ausgerechnet der Zeigefinger belegt ist. Also muss der Mittelfinger jetzt die beiden Positionen im ersten Bund übernehmen, der Ringfinger übernimmt den Ton A im zweiten Bund und der kleine Finger, wie schon bei G-Dur, den dritten Bund.
  4. Die Tücke bei E-Dur ist, dass nicht alle Töne der C-Dur Tonleiter vorkommen, sondern noch die Töne Gis (eines weiter als G) und Fis (eines weiter als F) mit dabei sind. Dieses hat etwas mit der Eigenheit von Moll-Tonleitern zu tun. Fürs allererste Üben kann man vielleicht diese Töne vermeiden und spielt nur die groß gezeichneten Positionen. Etwas später kannst du dich daran gewöhnen dass bei dem E-Dur vom "Haus" der "Boden" ein wenig verrutscht ist. Den Ton Gis auf der G-Saite merkt man sich am besten einfach über den Akkord E-Dur. Dieser wird nämlich beim E-Dur mitgegriffen.
  5. Alles wieder von vorn!
  6. Lass dich nicht von dem langen Text abschrecken! Die Praxis ist hier einfacher als die Theorie!

Anfangs kommt dir die ganze Sache noch spanisch vor, aber wenn alles klappt, dann kommt dir die Sache erst recht spanisch vor.

Daher viel Spaß beim Üben!

Übrigens
Die Übung klingt auch gut, wenn du sie nur mit den beiden Akkorden Am und G-Dur im Wechsel machst.
Den Themenbereich C-Dur-Tonleiter auf den ersten drei Bünden vertiefen...



Intervalle (Eine Einführung)

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Ein Intervall ist der Abstand zwischen zwei gleichzeitig oder nacheinander gespielten oder gesungenen Tönen. Von welchem Ton aus das Intervall bestimmt wird ist eigentlich egal. Wenn nichts anderes gesagt wurde ist die übliche "Leserichtung" vom tieferen zum höheren Ton, also aufwärts. Gezählt werden in erster Linie die Stammtöne (also die ersten 7 Buchstaben) in alphabetischer Reihenfolge. Irgendwelche Vorzeichen (# oder b) werden vorerst nicht beachtet.

Als Beispiel die C-Dur-Tonleiter auf dem Griffbrett.
 
(die Karos, welche die Halbtonschritte anzeigen, musst du hier nicht beachten)

Die Töne werden einfach durchgezählt.

C=1, D=2, E=3, F=4, G=5, A=6, H[1]=7
 

Man kann die Intervalle auch von jedem anderen Grundton aus bestimmen, wie beispielsweise die D-Dur-Tonleiter.

D=1, E=2, F#=3, G=4, A=5, H=6, C#=7

Diese Ziffern sind Ordinalzahlen.

  • 1 = der erste Ton bzw. der Grundton einer Tonleiter.
  • 2 = der zweite Ton einer Tonleiter
  • 3 = der dritte Ton einer Tonleiter
  • etc.

Aus den lateinischen Ordnungszahlen werden die bekannten Intervallnamen der Tonstufen abgeleitet.

Namen der
Intervalle
lateinisch Bedeutung Eselsbrücke
Prime primus der Erste primär = erstrangig; prima = erstklassig; Prima Ballerina = erste Vortänzerin bzw. Solotänzerin im Ballet; Primus = der Erste
Sekunde secundus der Zweite sekundär = zweitrangig; Die Sekunde als Zeitmaß; Sekundant = Gehilfe bei einem Duell;
Terz tertius der Dritte Terzett = anderes Wort für Trio (3-Mann-Band oder Chor aus 3 Personen)
Quarte quartus der Vierte Quartet = Kartenspiel oder 4-Mann-Band oder -Chor
Quinte quintus der Fünfte Quintessenz = ursprünglich: das 5. Element (Äther, Leben oder Energie) aus dem die vier Elemente Erde, Feuer, Wasser und Luft hervorgegangen sein sollen. Bedeutung: Das Wesentliche.
Sexte sextus der Sechste Hier ist die Nähe zur Zahl 6 offensichtlich
Septime septus der Siebte Die klangliche Ähnlichkeit zur "dem Siebtem" fällt auf. Septim-Akkorde sind Dur7- oder Moll7-Akkorde. Dur7-Akkorde die gleichzeitig die Dominante einer Tonart sind, werden auch Dominant-Sept-Akkorde genannt.
Oktave oktavus der Achte Oktopus = achtarmiger Tintenfisch

Die Namen der Intervalle werden immer von den Stammtönen (c d e f g a b c d...)[2] aus bestimmt.

Rein praktisch gesehen zählt man also Buchstaben ab, und kümmert sich vorerst nicht um die Vorzeichen. Das Vorhandensein oder Fehlen von Vorzeichen bestimmt erst im zweiten Schritt, ob ein Intervall rein, groß, klein, übermäßig oder vermindert ist.

Im allgemeinen geht man davon aus, dass ein Intervall aufwärts gerichtet ist, also dass ein Intervall vom tieferen der beiden zu vergleichenden Töne bestimmt wird. Man kann das Intervall auch vom höheren der beiden Töne bestimmen, macht es dann aber irgendwie kenntlich (beispielsweise "Quinte abwärts").

Ein Intervall kann von jedem beliebigen Ton aus bestimmt werden. Allerdings schenkt man den Grundtönen einer Tonleiter, oder eines Akkordes größere Aufmerksamkeit, da die so bestimmten Intervalle gleichzeitig etwas über die Funktion innerhalb des Akkordes, oder innerhalb der Tonleiter aussagen. Im Folgenden interessieren uns vor allem die Intervalle, die zusätzlich zu einem Dur- oder Moll-Akkord hinzukommen, und die durch eine Zahl kenntlich gemacht werden.


Alle üblichen Intervalle einer C-Dur-Tonleiter

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(begrenzt auf eine Oktave)

Kurz Intervall Halbton-
schritte
Ganzton-
schritte
Vorkommen der Intervalle in
einer C-Dur-Tonleiter
Intervall nur
vom Ton C ausgehend
1 Prime 0 0 C-C, D-D, E-E, F-F, G-G, A-A, H-H C-C
2b Kleine Sekunde 1 ½ E-F, H-C C-Db
2 Große Sekunde 2 1 C-D, D-E, F-G, G-A, A-H C-D
3b Kleine Terz 3 D-F, E-G, A-C, H-D C-Eb
3 Große Terz 4 2 C-E, F-A, G-H C-E
4 Quarte 5 C-F, D-G, E-A, G-C, A-D, H-E C-F
4# übermäßige Quarte
(Tritonus)
6 3 F-H C-F#
5b verminderte Quinte
(Tritonus)
6 3 H-F C-Gb
5 Quinte 7 C-G, D-A, E-H, F-C, G-D, A-E C-G
6b Kleine Sexte 8 4 E-C, A-F, H-G C-Ab
6 Große Sexte 9 C-A, D-H, F-D, G-E C-A
7b Kleine Septime 10 5 D-C, E-D, G-F, A-G, H-A C-Bb
7 Große Septime 11 C-H, F-E C-H
8 Oktave 12 6 C-C', D-D', E-E', F-F', G-G', A-A', H-H' C-C'

Intervalle jenseits der Oktave

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Der Vollständigkeit halber seien hier noch die Intervalle erwähnt, die größer sind als die Oktave. Man kann diese auch als eine Oktave der schon genannten Intervalle sehen. Intervalle leiten sich von den lateinischen Ordnungszahlen ab. Eine Sekunde wäre also die zweite Note einer bestimmten Tonleiter. Die Septime ist die siebte Note einer bestimmten Tonleiter. Immer von einem bestimmten (Grund-)Ton aus gezählt. Und die dreizehnte Note?

Intervalle über der Oktave
  • Die None (9) ist die Oktave der Sekunde (2)
  • Die Dezime (10) ist die Oktave der Terz (3)
  • Die Undezime (11) ist die Oktave der Quarte (4)
  • Die Duodezime (12) ist die Oktave der Quinte (5)
  • Die Tredezime oder Terzdezime (13) ist die Oktave der Sexte (6)
  • Die Quartdezime (14) ist die Oktave der Septime (7)
  • Quintdezime (15) ist die Oktave (8) der Oktave

Für Akkorde sind nur die ungeraden Intervalle über der Oktave interessant. (9) (11) (13).

Die Dezime (10) ist die Oktave der Dur- oder Mollterz. Die Duodezime (12) ist die Oktave der Quinte. Dieses sind beides Akkordtöne, deren Verdopplung üblicherweise nicht extra vermerkt wird.

Die Quartdezime (14) ist die Oktave der Septime (7). Als wichtiges Kennzeichen der Dominante wird bei Akkordtönen ausschließlich die Septime (7) gebraucht, egal, in welcher Oktave sie auftaucht.

Jedoch können dir die ungewöhnlicheren Begriffe möglicherweise irgendwann mal bei Tonleiterstudien begegnen. Es gibt spezielle Übungen für Terzbewegungen und für Dezimbewegungen. Ebenso für Quart- und Duodezimebewegungen. Beim klassischen Gitarrenstücken oder beim Fingerstyle ist der Abstand zwischen den Basstönen und der Melodie sehr häufig im Dezim- oder Duodezimabstand, schlicht und ergreifend, weil es Umkehrungen von Akkordtöne sind (z.B. C-E-G | E-G-C | G-C-E ).

Beachte:

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Hier im Balladendiplom beschäftigen wir uns hauptsächlich mit einfachen (große und reine) Intervallen bei Akkorden, bei denen wir so gut wie keine Vorzeichen beachten müssen. Erst in den weiterführenden Bänden, wie beispielsweise die Sologitarre werden kleine, verminderte und übermäßige Intervalle näher besprochen.


  1. In dänisch, norwegisch, schwedisch, polnisch, slowakisch, tschechisch, serbisch, kroatisch, ungarisch und bis 1940 auch lettisch wird die 7. Note als H bezeichnet. Die abgebildete Grafik nutzt die im englischsprachigen Raum (nebst niederländisch und chinesisch) gebräuchliche Bezeichnung B.
  2. In dem Zusammenhang muss man den Notennamen H und B als ein Stammton betrachten.

Eingefügt aus Gitarre: einfache Intervalle bei Akkorden