Wikijunior Alte Zivilisationen
Dieses Buch steht im Regal Geschichte. | Zielgruppe: Kinder | Welt der Menschen |
Denke bei Arbeiten an diesem Buch immer daran, es ist für Kinder gemacht, etwa bis zur vierten Klasse.
Es ist wichtiger, dass es verstanden wird, anstatt jedes Detail präzise zu beschreiben.
Nutze Fachwörter, wo sie gebraucht werden, aber erkläre sie. Benutze keine großen Worte, wenn es auch einfach geht.
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Was bedeutet es, „zivilisiert“ zu sein?
BearbeitenVor langer, langer Zeit lebten die Menschen in Großfamilien zusammen, um sich gegenseitig vor Raubtieren und Fremden zu schützen. Die Waffen hatten sie ständig griffbereit. Zu den „alteingesessenen“ benachbarten Familien gab es oft gute Beziehungen, und die Jugendlichen heirateten untereinander. Wenn aber Fremde einwanderten, kam es oft zum Streit um die Jagdgründe. Gegenüber den Fremden herrschte meist das Recht des Stärkeren. Der Schwächere tat gut daran, schnell zu verschwinden.
Später begannen die Menschen, in Siedlungen zusammen zu leben. Das ging natürlich nur, indem sie Regeln für das Zusammenleben verabredeten: Bestiehl deinen Nachbarn nicht, entführe nicht dessen Töchter und viele andere Regeln. Streitigkeiten wurden nicht mehr mit Gewalt ausgetragen, sondern einem Richter vorgetragen. Dieser traf seine Entscheidungen nicht nach Gutdünken, sondern den traditionellen Regeln, Gesetzen entsprechend. Die Entscheidungen des Gerichts wurden von beiden Parteien anerkannt. Die Bereitschaft, Gesetze und Urteile anzuerkennen und die Fähigkeit, das Zusammenleben ohne Waffengewalt zu regeln, nennt man „zivilisiert“. Die Erfindung der Schrift ermöglichte es, die Gesetze niederzuschreiben, so dass sich jeder über die Rechtslage informieren konnte. Die Zivilisation hat in einigen Regionen der Welt vor etwa 6000 Jahren begonnen.
Die Zeit vor Beginn der Zivilisation wird von den Historikern als Vorgeschichte bezeichnet. Die Zivilisation wird unterteilt in das Altertum, das darauf folgende Mittelalter und die Neuzeit, in der wir leben. Der Übergang vom Altertum zum Mittelalter fand in Europa etwa im fünften Jahrhundert unserer Zeitrechnung statt, als während der Völkerwanderung das römische Reich und fast alle anderen Reiche des Altertums zerfielen.
In dieser langen Zeit entstanden und vergingen Völker und Zivilisationen. Alle diese Völker haben Erfindungen gemacht, von denen andere Völker und nachfolgende Generationen gelernt haben: Das Rad, die Schrift, Ackerbau, die Wissenschaft, seetüchtige Schiffe, Waffen, erste Maschinen, Wasserleitungen und Bäder, Bewässerungssysteme und vieles andere. Einige der Völker gibt es heute noch (Griechen, Italiener, Araber und Chinesen), aber sie leben natürlich anders als ihre Vorfahren vor Jahrtausenden.
Warum beschäftigen wir uns mit Geschichte?
BearbeitenWir alle sind in eine Welt hineingeboren worden, die von unseren Vorfahren für uns geschaffen wurde: Die Entbindungsklinik, das erste Spielzeug, das erste Kinderbuch, die Schule, ... Wir erwerben das Wissen von unseren Vorfahren und Vorvorfahren. Als Erwachsene werden auch wir Wissen und Erfahrung weiterentwickeln und das Beste an die nächsten Generationen weitergeben.
Vor etwa 6000 Jahren wurde das Rad erfunden, unabhängig voneinander und etwa gleichzeitig in Mesopotamien, in den Voralpen und im nördlichen Vorland des Kaukasus. Sieh dich um und stell dir vor, es gäbe kein Rad mehr! Keine Fahrzeuge, keine Motoren und Generatoren, kein elektrischer Strom, ... Die Sumerer erfanden die Schrift und die Literatur, die Babylonier die erste Gesetzessammlung. Die Römer bauten befestigte Straßen, die Italiener erfanden das Girokonto. Die Marktwirtschaft, das Vertrauen in die Technik und die Idee der romantischen Liebe entstanden im Mittelalter. Handelsrouten durchquerten Meere und Kontinente. Es wurden nicht nur Waren getauscht, sondern auch Informationen und Erfindungen weitergegeben. Ohne die Errungenschaften unserer Vorfahren in anderen Ländern und Kontinenten wäre unsere Welt von heute undenkbar.
Die meisten Worte unserer Sprache beschreiben Dinge und Ideen, die von unseren Vorfahren erfunden worden sind. Wir stehen auf dem Gipfel eines Berges mit dem Namen „Vergangenheit“.
Die Geschichte erklärt uns, warum die Welt um uns herum so ist, wie sie ist.
Was können wir aus der Geschichte lernen?
BearbeitenManche Erfindungen wurden wieder vergessen, weil sie durch bessere ersetzt wurden. Wie man aus einem Feuerstein einen Faustkeil fertigt und wie man durch Reiben zweier Hölzer Feuer macht, weiß heute niemand mehr, denn die Massenartikel Messer und Feuerzeug sind einfacher zu benutzen.
Unsere Vorfahren führten viele Kriege. Die eigenen Interessen mit Gewalt durchzusetzen, war lange Zeit die natürlichste Sache der Welt. Es dauerte lange, um die Idee zu entwickeln, einen Streit ausnahmsweise mal friedlich lösen zu können. Um das Jahr 2470 v. Chr. wurde der erste bekannte Frieden geschlossen, im Jahr 1259 v. Chr. gab es einen ersten Friedensvertrag. Allmählich entwickelten sich die Spielregeln der Diplomatie. Heute hält es der größte Teil der Menschheit für vernünftig, auf Krieg zu verzichten und bevorzugt Verhandlungen zu führen. Was für ein langer Weg ...
Noch vieles mehr können wir aus der Geschichte lernen, beispielsweise für den Umweltschutz. Die Phönizier hatten vor 3000 Jahren große Macht, weil sie eine große Flotte hatten. Die Schiffe dieser Flotte wurden aus haltbarem libanesischen Zedernholz gebaut. Als durch Raubbau die Zedern knapp wurden, verging die Macht der Phönizier. Heute gibt es kaum noch alte Zedern im Libanon, der Bestand erholt sich nur langsam. Als die Römer vor 2000 Jahren Holz für eine Flotte brauchten, holzten sie die Apenninen ab, die damals dicht bewaldet waren. Der Regen hat die Erde, die nicht mehr von den Wurzeln der Bäume zusammengehalten wurde, von den Felsen ins Tal gespült. Seitdem sind die Berge Italiens kahl, und neue Bäume können nicht mehr nachwachsen.
Wie und warum die Zivilisation entstand, kannst du hier nachlesen:
Zivilisationen in den einzelnen Erdteilen
BearbeitenKursiv geschriebene Artikel sind noch nicht vollständig:
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