Biochemie und Pathobiochemie: Glycogenspeicherkrankheit Ia (von Gierke)



Allgemeines

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Epidemiologie

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1 : 100.000 - 300.000.

Ätiologie

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Ursächlich sind Mutationen im Gen G6PC (17q21), das für die Glucose-6-Phosphatase kodiert.

Pathogenese

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Die Glucose-6-Phosphatase katalysiert den letzten Schritt der Gluconeogenese, der Glycogenolyse sowie des Laktose- bzw. Galaktose-Abbaus, die Dephosphorylierung von Glucose-6-phosphat zu Glucose.

Der Enzymblock führt zur intrazellulären Akkumulation von Glucose-6-phosphat v.a. in der Leber, sowie zur Unfähigkeit, Glucose freizusetzen und damit den Blutzuckerspiegel zur Versorgung der extrahepatischen Organe konstant zu halten.

Pathologie

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  • Leber: Glycogenakkumulation.
  • Niere: Fokale Glomerulosklerose.
  • Manifestation meist im frühen Säuglingsalter.
  • Stoffwechsel: Schwere Hypoglykämie, Lactatazidose, Hyperlipidämie, Hypercholesterinämie, Hyperurikämie, verlängerte Blutungszeit.
  • Leber: Hepatomegalie, vermehrt Leberadenome, erhöhtes Leberkarzinomrisiko.
  • Niere: Initial Hyperfiltration, distale renale tubuläre Azidose mit Hyperkalziurie und Nephrokalzinose, Proteinurie, Nierenfunktionsstörungen.
  • Entwicklung: Wachstumsstörungen, verzögerte Pubbertät.

Diagnostik

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  • Mutationsanalyse.

Differentialdiagnosen

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DD Hypoglycämie im frühen Kindesalter

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Gluconeogenese:

Glycogenbiosynthese:

β-Oxidation (hypoketotische Hypoglykämie!):

Ketonkörperbiosynthese:

Therapie

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  • Blutzuckerkontrolle:
    • Komplexe Kohlenhydrate (Maisstärke), nächtliche Sondenernährung/Infusion.
    • Diazoxid zur Senkung der postprandialen Insulinsekretion.
  • Vermeidung anderer Kohlenhydrate, die zu G6P umgesetzt werden wie Galactose oder Laktose (Disaccharid aus Galactose und Glucose).

Komplikationen

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Prognose

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Geschichte

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Erstmalige Beschreibung 1929 durch Edgar von Gierke.

Literatur

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PMID 21599942 PMID 12373565 PMID 11949931 PMID 10603098 PMID 18449899 PMID 11899241 PMID 17552001 PMID 12373572 PMID 2025544 PMID 17430128 PMID 18667910 PMID 8245377 PMID 8273986

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