Gitarre: Aufbau der CAGED-Skalenformen
Mindest-Voraussetzungen | |
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C-Dur-Tonleiter Workshop Die Major-Patterns Akkordformen Einführung in die Improvisation | |
Verwandte Kapitel | |
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Weiterführende Kapitel | |
3-Notes-Per-String Skalen | |
Aufbau der Dur- und Moll-Skalen nach einem leicht modifizierten CAGED-System
BearbeitenDu hast hoffentlich die vorangehende Einleitung zu den Dur-Skalen gelesen, wo die kommenden Lektionen schonmal angerissen wurden.
In diesem Kurs geht es darum, über einfache Lieder, die in Dur- und natürlichem Moll gesetzt sind, melodisch zu improvisieren.
Hier wollen wir uns die Einteilung des Griffbrettes nach dem CAGED-System aneignen, welches sich besonders für Einsteiger in die Materie 'Improvisationen in Dur und Moll' zügig erlernen lässt. Zuerst zerlegen wir die Durskala in überschaubare Einheiten, dann bauen wir uns aus den Einzelteilen jede der fünf CAGED-Skalen auf
Tipp: |
Die Übungen auf dieser Seite können auch schon vereinzelt in das Rock- oder Balladendiplom eingeflochten werden. |
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Die 5 CAGED-Skalen
BearbeitenDie folgenden fünf Skalen wollen wir uns in diesem Kurs aneignen.
Wir ordnen die Dur-Skalen jeweils einem Barré-Akkord zu, der gleichzeitig der Grundakkord (Tonika) der Skala ist.
Die Abfolge der gleichnamigen Akkord-, Pentatonik-, oder Durtonleiter-Formen (engl. 'Shapes') folgt einer bestimmten Reihenfolge, welche man sich mit der Eselsbrücke "CAGED" (engl. 'eingesperrt') gut merken kann.
Die Barré-Akkorde lassen sich leicht von den Grundakkorden ableiten.
Wichtig für das CAGED-System ist einzig und allein die Position der Grundtöne bezogen auf den jeweiligen Akkord oder Skala.
Grundtöne kennst du schon aus deinen Anfängerlektionen im Folkdiplom und das Prinzip der Akkordformen sollte dir schon aus dem Rockdiplom vertraut sein.
Das dumme an der Eselsbrücke 'CAGED' ist, dass es eigentlich nur für Durakkorde oder Dur-Pentatoniken problemlos funktioniert. Bei Moll kommt die Eselsbrücke an ihre Grenzen. Und auch viele Zusammenhänge, die du beim Quintenzirkel kennengelernt hast, (z.B. wenn du den Workshop Akkorde heraushören gemacht hast,) beschreibt die Eselsbrücke nicht.
Daher mag es dich vielleicht nicht wirklich verwundern, dass wir hier in den Wikibooks alternative Namen für die offensichtlich fehlenden Formen haben. Wenn du Barré-Akkorde kennst, und mit dem Satz: "Greif den A-Dur wie ein F-Barré im 5. Bund!" etwas anfangen kannst, solltest du damit keinerlei Probleme haben.
Die Namen der Skalen leiten sich von folgenden einfachen Tonleitern in den ersten Bünden ab:
Alle Akkorde die man aus den oben genannten einfachen Tonarten kennt, Bassläufe und ähnliches lassen sich zum großen Teil auf die entsprechenden 5 CAGED-Skalen übertragen, fast so als habe man die Tonleiter mittels Kapodaster in eine höhere Lage verschoben.
Die doppelte Namensgebung (bzw. die Modifizierung des CAGED-System) werden in den entsprechenden Lektionen nochmals erläutert, oder als Zusammenfassung im Kapitel Formen-Systematik beschrieben.
Orientierung auf dem Griffbrett
BearbeitenDamit eine Skala nicht nur ein Punktbild bleibt, brauchst du zuerst einen Orientierungspunkt. Eine sehr gute Methode sind die Intervalle der Durtonleiter.
- Du ermittelst den Grundakkord der Durtonleiter (1).
- Barré-Akkorde zeigen dir die Position der Grundtöne.
- Sobald du weißt wo der Grundton ist, verschiebst du die Skala so lange auf dem Griffbrett, bis die 1 auf dem Grundton zu liegen kommt. Dann kannst du mit der Durtonleiter zu dem Stück improvisieren.
- Stelle es dir so vor: Zeichne dir das Griffbrett auf ein Blatt Papier (Querformat). Stecke es in eine Klarsichthülle. Zeichne darauf mit Folienschriften die Kreise mit den Intervallen. Jetzt kannst du das Blatt so weit herausziehen, bis die (1) auf dem geforderten Grundton zu liegen kommt. So haben wir es vor der Zeit gemacht, als es noch nicht für alles eine App gab.
Später leitest du von der Durtonleiter die natürliche Molltonleiter ab, bei der die Sexte (6) der Skala zum Grundton wird. Es gibt auch einige Lieder, bei der die Sekunde (2) oder Quinte (5) zum Grundton wird. Dann spielst du kein Dur oder Moll, sondern dorisch (2) oder mixolydisch (5).
Du gehst dabei in etwa so vor, wie ein Notenleser. Dieser bestimmt zuerst anhand der Vorzeichen die Durtonleiter und anschließend im zweiten Schritte anhand der Akkorde und Töne die tatsächliche Tonart bzw. den Modus.
Wie sich die Intervalle dann relativ zum neuen Grundton verhalten (wie in der Einleitung zu den Major-Patterns beim Moll demonstriert wurde) muss dich vorerst noch nicht interessieren. Einen kurzen Einblick hast du ja schon im Balladendiplom mit den Akkordintervallen bekommen. Genauer nehmen wir es bei den 3-Noten-Pro-Saite-Skalen durch. Bis dahin kann es warten.
Suche das "Karree"
BearbeitenSchau dir mal die Dur-Skala genauer an. Wir ignorieren hier alle Farben und Zahlen. Fällt dir irgendetwas an der Skala auf?
Eigentlich sollten dir die Töne auffallen, die etwas dichter beieinander stehen bzw. zwischen denen kein leerer Bund ist. Dann sollte dir auffallen, dass meist zwei von den etwas enger stehenden Intervalle genau übereinander sind. Um überhaupt erst einmal einen Anhaltspunkt zu bekommen, wie man sich die Skalen einprägt, empfiehle ich dir das "Karree" (franz.: Quadrat) zu suchen.
Genauer gesagt suchst du in der Skala die Halbtonschritte.
- zur Wiederholung
Ein Halbtonschritt ist der Tonabstand von einem Bund zum nächsten;
und bei einem Ganztonschritt liegt immer noch ein Bund dazwischen, welcher üblicherweise nicht gegriffen wird.
Achte also auf den Abstand zwischen 3 und 4 sowie den Abstand zwischen j7 und 1.
Auf einer Klavier-Tastatur kann man die Halbtonschritte recht anschaulich für die Tonart C-Dur darstellen. Der Abstand der Halbtonschritte sollte dir vom Aufbau einer Tonleiter bekannt sein. Zwischen dem Ton E und F sowie zwischen dem Ton H und C (beachte, dass unser H im englischen B heißt) ist keine schwarze Taste. Auf dem Griffbrett der Gitarre ist zwischen den Tönen E/F sowie H/C kein Bund vorhanden. Und der Grundton C ist einer der Töne im Halbtonabstand.
Die Halbtonschritte sind auf dem Gitarrenbrett gut als ein kleines "Karree" (Quadrat) angeordnet. Das findest du sehr leicht wieder, auch wenn die Skala nur aus schwarzen Punkten besteht, oder jemand sie seltsam (bzw. relativ zum Akkordgrundton) durchnummeriert hat. Sobald du das "Karree" gefunden hast, findest du auch spielend leicht den Grundton der Dur-Tonleiter. Vom dir aus als Gitarrenspieler gesehen immer die "1" rechts-oben vom "Karree". Sobald der Grundton (1) gefunden ist, ergeben sich die übrigen Intervalle von allein. Du kannst dich dabei sehr gut an den Grundtönen der einfachen Dur- und Moll-Akkorde aus dem Lagerfeuerdiplom und Folkdiplom orientieren. (Siehe: C-Dur-Tonleiter Workshop)
Jetzt zahlt es sich aus, dass du weißt, wo die Grundtöne bei den einfachen Akkorden sind. Diese Grundton-Muster muss man einfach auswendig können. Aber viel mehr musst du dann nicht mehr wissen, um eine Skala eindeutig einer Akkordform zuzuordnen.
Akkordformen (Kurzdefinition) | ||||||||||||||
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Eine Akkordform auf der Gitarre ist (meist) ein Barré-Akkord. Sein Name leitet sich von den einfacher zu greifenden Grundakkorden ab, fast so, als hätte man anstelle des Barré-Zeigefingers ein Capo in den entsprechenden Bund gesetzt, und den einfachen Akkord gegriffen.
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Drei Fingersätze
BearbeitenVon dem "Karree" aus lassen sich zwei der drei folgenden Fingersätze ableiten
Fingersatz 1
BearbeitenDas "Karree" ist bei diesem Fingersatz links.
Fingersatz | Intervalle | |
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Übe diesen auf allen Saitenlagen
- Beachte
- Die Ziffern geben hier die Intervalle einer Dur-Tonleiter an. Die 7 ist eine große Septime. Leider kann die Software (Lilypond) kein j7 generieren.
- Beachte!
Beim Übergang zwischen der G- und der H-Saite muss der untere Teil des Fingersatz um einen Bund nach rechts verschoben werden. (Warum? Später!) Zwischen der H- und E-Saite ist wieder alles normal
Die römischer 3 (III) oder die römische 4 (IV) sind Angaben für die Bünde. Doch auf welchem Bund du mit der Übung anfängst ist vollkommen dir überlassen. Übe vielleicht zuerst in einer höheren Lage (ab dem 5. Bund), wo der Abstand der Finger möglichst bequem ist. Später kannst du dann in tiefere Lagen (1-5) üben, wo du die Finger etwas mehr spreizen musst.
Wandere die einzelnen Töne rauf und runter, und Versuche den Fingersatz in deine Finger zu bekommen. Noch ist keine Melodie, kein Solo, keine Improvisation, kein Rhythmus oder sonst etwas gefordert.
- Beispielsweise
Im zweiten Schritt kannst du dich bemühen, dein Dudeln immer mit der 1 starten und enden zu lassen. Beachte, dass du den ersten Fingersatz immer nur über 2 Saiten übst. Nicht mehr! Erst beim zweiten Durchgang kommt das nächste Saitenpaar dran, und dann das übernächste.
Dann kannst du etwas mit den Intervallen herumspielen. (z.B. jeden 2. Ton überspringen...)
Bei den ersten Versuchen geht es noch nicht um das Nachspielen von Tabulatüren, sondern einfach ums Experimentieren. Spielen kleiner Motive machen wir nach dem ersten Herumklimpern.
Fingersatz 2
BearbeitenDas "Karree" ist bei diesem Fingersatz rechts.
Fingersatz | Intervalle | |
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Übe auch diesen auf allen Saitenlagen.
- Achtung!
Auch beim 2. Fingersatz muss zwischen der G- und der H-Saite der untere Fingersatz um einen Bund nach rechts verschoben werden. Zwischen der H- und E-Saite ist auch hier wieder alles normal
Exkurs: Übergang zwischen der G- und der H-Saite
BearbeitenErinnerst du dich noch an das Stimmen der Gitarre?
Du hast fast alle Saiten im 5 Bund gegriffen und damit als reinen Quarten gestimmt. Daher sehen alle Fingersätze auf den Saiten, die in Quarten gestimmt wurden, gleich aus. Bloß von der G- auf die H-Saite hast du im 4. Bund gegriffen. Das ist eine große Terz. Demnach haben die Intervalle zwischen den beiden Saiten G und H immer einen Bund weniger, was dazu führt, dass die Intervalle auf der H-Saite jeweils einen Bund weiter nach rechts rutschen.
"Normale" Intervalle zwischen den Saiten, die im 5. Bund gestimmt worden sind | "Verrutschte" Intervalle zwischen der G- und der H-Saite | |
(Ausschnitt) |
Hier wird ein kleiner Vorgriff auf eine spätere Lektion gemacht. Dieses "Modul" benötigen wir um von einer Skalenform in die benachbarte zu rutschen.
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Fingersatz 1 kommt über Fingersatz 2
BearbeitenDer zweite Fingersatz folgt immer unmittelbar unterhalb dem ersten Fingersatz. (Natürlich nur, wenn über diesem Fingersatz noch weitere Saiten sind.)
Wie es zu den Bezeichnungen der Skalen kommt, das erkläre ich später. Soviel sei gesagt, dass es etwas mit der Position des Grundtons <1> zu tun hat.
- F-Form
- Bb-Form
- D-Form
Wie du siehst, kommt jedesmal zuerst der erste Fingersatz mit dem "Karree" rechts, und dannach kommt der Fingersatz mit dem "Karree" links. Sie sind immer untereinander.
Nur zwischen der G- und der H-Saite kommt es jeweils zu einem Lagewechsel um einen Bund nach links. Ansonsten sind die drei Fingersätze gleich.
Bis jetzt hast du nicht mehr zu lernen, als zwei Fingersätze, dass der erste vor dem zweiten kommt, und dass es zu einem Lagewechsel zwischen der G- und H-Saite kommt. Diesen Lagenwechsel musst du bei allen zukünftigen Skalen mit einberechnen.
- G-Form
- C-Form
Natürlich fehlt die Hälfte des ersten oder des zweiten Fingersatzes, wenn es nach oben oder unten nicht weitergeht.
Wie du vielleicht schon vermutest, hast du hier schon 5 Ausschnitte aus den fünf Skalen die wir uns noch etwas genauer ansehen werden.
Mit dem 1. und 2. Fingersatz und dem Lagewechsel hast du schon einen Großteil der CAGED-Skalen erfasst.
Später wirst du in deinem Repertoire nur Ausschnitte von jeden der 5 CAGED-Skalen brauchen. Es gibt äußerst wenige Stücke, die exakt den Tonvorrat einer einzigen kompetenten CAGED-Skala oder den eines der 3 Fingersätze haben. Zumeist springt man zwischen benachbarten Skalen hin und her, gerade so, wie man es braucht. Daher habe ich noch nicht für alle Skalen und Skalenausschnitte attraktive Übungsbeispiele parat, sondern ich muss dir mitunter etwas trockene Übungen anbieten.
Du hast hoffentlich selbst schon eine wage Vorstellung davon, warum es sich lohnt, die Skalen mal im ganzen Zusammenhang zu lernen.
Fingersatz 3
BearbeitenEnthält kein "Karree"
Fingersatz | Intervalle | |
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Dieser Fingersatz ist gar kein eigenständiger Fingersatz. Der obere Teil des 3. Fingersatzes ist eigentlich schon der untere Teil des 2. Fingersatzes. Ebenso ist der untere Teil des 3. Fingersatzes gleichzeitig der Anfang des 1. Fingersatzes.
Wichtig an diesem Fingersatz ist der Übergang zwischen dem Ende des 2. Fingersatzes über die 5 und die 6 hin zum 1. Fingersatz. Es kommt beim 3. Fingersatz zu einem Lagewechsel nach links. Hier gilt es ganz besonders auf die Fingerstellung zu achten.
Gerade wenn du nicht nur die Tonleiter rauf- und runterspielt (was man höchstwahrscheinlich am Anfang übt) bedarf es bei diesem "5-6-Übergang" immer einiges an Überlegung, bis man weiß, wie man die Finger am geschicktesten setzt.
Übe den Fingersatz in der obersten Saitenlage und eine Saitenlage tiefer!
- D-Form
- G-Form
- Beachte!
Rutscht man mit dem 3. Fingersatz jetzt eine Saitenlage tiefer, dann müssen wir wieder den Lagewechsel zwischen der G- und H-Saite einberechnen. Eben haben wir noch gelernt, dass es beim 3. Fingersatz zu einem Lagewechsel nach links kommt. Durch den Übergang zwischen der G- und H-Saite kommt es aber gleichzeitig zu einem Lagewechsel nach rechts. Also hebt sich der eine Lagewechsel durch den anderen auf. Der Fingersatz wird durch den aufgehobenen Lagewechsel letztlich erleichtert, aber man muss anfangs doch ein wenig mehr überlegen, wie sich die einzelnen Lagewechsel auf den dritten Fingersatz auswirken.
- C-Form
- F-Form
Die Sache mit dem Lagewechsel beim 3. Fingersatz und dem Lagewechsel zwischen der G- und H-Saite muss man immer berücksichtigen. Das mag sich beim ersten Durchlesen etwas kompliziert anhören, aber es reduziert den ganzen Aufbau der fünf Haupt-Dur-Tonleitern auf 4 Bausteine. Den 1. bis 3. Fingersatz und der Lagewechsel zwischen der G- und H-Saite. Das ist dann aber auch alles, was man rein vom formalen Aufbau wissen muss.
- Bb-Form
In der Bb-Form geht der 3. Fingersatz natürlich nicht weiter als bis zur E-Saite.
Tipp: |
Auch wenn die Skalen in der CAGED-Reihenfolge dargeboten werden, empfehle ich, die Lektionen mit der D/Bm- und G/Em-Form zu beginnen, wo der 3. Fingersatz vollständig ist, und sich die Lagewechsel nicht aufheben. Wie sich die Lagewechsel des 3. Fingersatz mit dem Übergang der G- und H-Saite gegeneinander aufheben, lernt man am besten im 2. Schritt. |
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1 über 2 über 3 über 1...
BearbeitenWürde man das System weiter durch spinnen, dann würde man folgendes erhalten:
- Zweiter Fingersatz
- Erster Fingersatz
- Dritter Fingersatz
- Zweiter Fingersatz
- Erster Fingersatz
- Dritter Fingersatz
- Zweiter Fingersatz
Natürlich gibt es keine 12-saitige Gitarre, bei der jede Saite nur nach Quarten gestimmt sind, aber dieses ist eine gute Übung, die du mal mit Hilfe eines Rechenpapiers und einem Bleistift nachvollziehen solltest. Im Prinzip findest du hier alle Dur-Skalen der Gitarre wieder (wenn du dir nur 6 Nachbarsaiten herauspickst).
Es gibt halt nur den Haken mit dem Übergang der G- und H-Saite.
Die 3. Fingersätzen folgen immer in einer bestimmten Reihenfolge aufeinander.
- 1. Fingersatz ist über dem 2. Fingersatz
- der 3. Fingersatz verbindet das untere Ende des 2. Fingersatz mit dem oberen Ende des ersten Fingersatz.
- Zwischen der G- und H-Saite verschiebt sich alles um einen Bund nach rechts.
Das ist erst mal alles was du für die 5 Hauptskalen wissen musst. 3 Fingersätze, die immer in einer bestimmten Reihenfolge aufeinandertreffen und der Lagewechsel zwischen G und H.
Damit erarbeitest du dir nun eine Skalenform nach dem andern. Du wirst sehen, du hast bald die 5 Haupt-Typen drin.
- Schlussbemerkung
Und bevor du dich fragst: Es gibt neben den 5 Haupt-Formen des CAGED-Systems noch ein paar Nebentypen die als 3-Notes-per-String-Skalen und Berkelee-Skalen bekannt sind, und noch andere wie die Pentatonik und die Blues-Scala. Die heben wir uns aber alle für später auf. Überstürze nichts! Jetzt sind die CAGED-Skalen dran.
Jede der folgenden fünf CAGED-Skalen besteht tatsächlich nur aus den drei oben gelernten Fingersätzen!
Zusammenfassung
Bearbeiten- Sobald man das "Karree" gefunden hat,
- kommt man sehr leicht in den 1. und 2. Fingersatz hinein.
- Bei jedem dieser Fingersätze lässt sich der Grundton der Tonleiter (und mit ein wenig Übung auch alle anderen Intervalle) sehr leicht bestimmen.
- Der 1. Fingersatz ist über den 2. Fingersatz.
- Der 1. und 2. Fingersatz werden durch den 3. Fingersatz miteinander verbunden.
- Beim 3. Fingersatz kommt es normalerweise zu einem Lagewechsel nach links.
- Zwischen der G- und der H-Seite kommt es zu einem Lagewechsel nach rechts.
- Die Lagewechsel des 3. Fingersatz und der Lagewechsel des G-H-Saiten-Übergans können sich gegenseitig aufheben, was den Fingersatz vereinfacht.
Tipp: |
Nachdem du alle Übungen auf dieser Seite gemacht hast, kannst du als Wiederholung versuchen, jede einzelne Übung auf jeder Saitenlage zu spielen. Du kannst sogar versuchen, die Notennamen auf dem Griffbrett zu lernen, wie es in der nächsten Lektion vorgemacht wird. |
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