Europa

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Anhang

Glossar
Projektdefinition

Serbien ist ein Binnenland im südlichen Osteuropa auf der Balkanhalbinsel. Seine Nachbarn sind Montenegro, Bosnien und Herzegovina und Kroatien im Westen, Ungarn im Norden, Rumänien und Bulgarien im Osten sowie Nordmazedonien und Kosovo im Süden.

Die Lage Serbiens in Europa.

Serbien war der größte Teilstaat von Jugoslawien und zählt als dessen Nachfolger.

Die Hauptstadt Serbiens ist Belgrad. Andere große Städte sind Novi Sad, Niš und Kragujevac. Die Währung ist der Dinar.

Serbien ist bisher weder Mitglied der Europäischen Union noch der NATO. Es strebt die EU-Mitgliedschaft an.

Die Flagge Serbiens.

Geschichte

Seit dem 6. Jahrhundert siedeln sich slawische Stämme, die sich später Serben nennen, auf dem Gebiet des heutigen Serbien an.

Die ersten serbischen Reiche existieren etwa von 950 bis 1350 unter byzantinischer Herrschaft und umfassen zeitweise fast den ganzen Südwest-Balkan. 1459 wird Serbien von den Osmanen erobert und bleibt bis 1804 Teil des osmanischen Reiches. Nach serbischen Aufständen Anfang des 19. Jahrhunderts entsteht 1830 das Fürstentum Serbien, das aber noch dem Osmanischen Reich untersteht. Erst mit dem Berliner Kongress 1878 entsteht ein unabhängiger serbischer Staat. 1882 wird dieser zum Königreich Serbien, das zunächst im Wesentlichen nur das heutige Zentralserbien umfasst. Mit den Balkankriegen 1912/13 kommen das Kosovo, das heutige Mazedonien sowie der größere Teil des Sandschaks von Novi Pazar (einer Region im Grenzgebiet von Montenegro, Serbien und Kosovo) dazu.

Am Ende des Ersten Weltkrieges 1918 geht dieses Königreich im Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen auf, aus dem 1929 das Königreich Jugoslawien wird. Im Zweiten Weltkrieg ist Serbien ein Satellitenstaat unter der Kontrolle des Deutschen Reiches; danach wird Jugoslawien neu gegründet, und Serbien ist in seinen heutigen Grenzen eine Teilrepublik Jugoslawiens.

Als ab 1990 Slowenien, Kroatien und Bosnien-Herzegowina von Jugoslawien unabhängig werden wollen, sind serbische Nationalisten (vor allem innerhalb der Armee) die treibenden Kräfte, um Jugoslawien unter serbischer Vormacht zusammenzuhalten. Das führt zu Unabhängigkeitskriegen mit Slowenien („10-Tage-Krieg“ 1991), Kroatien (1991–1995) und dem Bürgerkrieg in Bosnien-Herzegowina (1991–1995) sowie dem Kosovo-Krieg (1998–1999). Nur Montenegro bleibt als einzige Teilrepublik neben Serbien bei Jugoslawien, seit 2002 als Staatenbund „Serbien und Montenegro“. Nach einer Volksabstimmung 2006 tritt Montenegro aus diesem Staatenbund aus; seitdem ist Serbien wieder ein eigenständiger Staat. Etwa zur gleichen Zeit setzen sich Politiker durch, die sich vom Nationalismus lösen und demokratische Strukturen durchsetzen wollen.

Landschaft und Klima

 
Die Übersichtskarte des Balkans – Serbien ziemlich in der Mitte (noch mit Montenegro und Kosovo).

Serbien hat eine Fläche von 77.474 km². Im Norden Serbiens liegt der südliche Teil der Pannonischen Ebene mit Donau und Save. Der Süden wird von den Gebirgen der Dinariden, der Karpaten und des Balkangebirges gebildet; es ist aber durch Flüsse und Hochebenen ziemlich abwechslungsreich.

Der höchste Berg ist der Midžor (2.169 m) im Balkangebirge. Der wichtigste Fluss sind die Donau, die auf 588 km Länge durch Serbien fließt, sowie ihre Nebenflüsse Save, Morava, Theiß und Timok. Es gibt keine größeren natürliche Seen, aber einige Stauseen.

Das serbische Klima wird bestimmt durch die Nähe zu den relativ warmen Meeren (Adria, Ägäis, Schwarzes Meer) und die Gliederung durch die Gebirge. Dadurch ändert es sich zwischen einem Kontinentalklima im Norden (kalte Winter und heiße, feuchte Sommer) und einem mediterranen Klima im Süden (heiße, trockene Sommer und Herbste sowie relativ kalte Winter mit schwerem Schneefall).

Bevölkerung

Serbien hat etwa 7,5 Millionen Einwohner. Insgesamt sind etwa 83 % serbischer Abstammung; daneben gibt es Minderheiten u.a. von Ungarn, Bosniaken und Roma. Seit Jahrhunderten gibt es vielerorts eine gemischte Bevölkerung, wo neben den Serben auch viele Ungarn, Slowaken, Kroaten, Rumänen und Roma (sowie bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs auch Deutsche) wohnen.

Die große Mehrheit sind serbisch-orthodoxe Christen, aber es gibt auch viele Katholiken, Protestanten, Muslime und Atheisten.

Die Hauptsprache ist Serbisch, was eine Variante von Serbokroatisch ist. Regional sind auch Ungarisch, Kroatisch, Russinisch, Slowakisch und Rumänisch als Amtssprachen anerkannt; in Teilen Südserbiens wird auch Albanisch gesprochen. Offiziell wird nur die kyrillische Schrift verwendet, im Alltag und in den Medien aber auch oft die lateinische Form.

Sehenswürdigkeiten

Nach dem Zerfall Jugoslawiens und den Unabhängigkeitskriegen ist der Tourismus in Serbien stark zurückgegangen. Erst seit der Demokratisierung wird der Fremdenverkehr wieder gefördert und steigt erneut an.

Die touristischen Hauptziele in Serbien sind die Großstädte Belgrad und Novi Sad, zahlreiche Kurorte, die Gebirge Kopaonik, Zlatibor und die Donau. Außerdem bietet Serbien zahlreiche Festungen und Klosteranlagen sowie eine Vielzahl von Seen und Schluchten, von denen das Eiserne Tor die größte ist. Viele dieser landschaftlichen Besonderheiten sind als Nationalpark bzw. Naturschutzgebiet unter Schutz gestellt, beispielsweise der Tara-Nationalpark.

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Siehe auch

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