Europa

Einleitung zu Europa
Die Europäische Union

Überblick

Landkarten
Hauptstädte, Sprachen
Europa in Zahlen
Staatliche Strukturen

Anhang

Glossar
Projektdefinition

Spanien ist ein großes Land im südlichen Westeuropa. Es grenzt an Portugal, Frankreich, Andorra sowie Gibraltar, das zum Vereinigten Königreich gehört.

Die Lage Spaniens in Europa.

Zum Staatsgebiet gehören außerdem die folgenden Gebiete: die Inselgruppe der Balearen im Mittelmeer, die Kanarischen Inseln im Atlantik, zwei Städte und einige Inseln an der marokkanischen Küste und die Exklave Llívia in Frankreich.

Die Hauptstadt ist Madrid. Andere große Städte sind Barcelona, Valencia, Sevilla, Saragossa und Málaga. In Spanien bezahlt man mit dem Euro.

Spanien ist u.a. seit 1987 Mitglied der Europäischen Union.

Die Flagge Spaniens.

Geschichte

 
Römische Provinzen etwa ab 300 n.Chr. unter Diokletian.

In der Antike wird die iberische Halbinsel zunächst von Karthago erobert, das sie ab 206 v.Chr. an das Römische Reich abtreten muss. Die Halbinsel wird unterteilt in mehrere Provinzen; die Karte zeigt den Stand im 4. Jahrhundert. Die römische Herrschaft endet in der Zeit der Völkerwanderung mit neuen Reichen germanischer Stämme (Sueben ab 409 und vor allem Westgoten ab 416).

 
Die christliche Rückeroberung der iberischen Halbinsel von 914 bis 1492

Am Anfang des 8. Jahrhunderts erobern die islamischen Mauren die iberische Halbinsel und prägen die Kultur Spaniens und Portugals. Etwa seit dem Jahr 900 beginnt die Rückeroberung („Reconquista“) der iberischen Halbinsel durch christliche Königreiche; im Jahr 1492 endet die Herrschaft der Mauren endgültig. Diese Reconquista geht aus von den christlichen Reichen Galizien, Léon, Asturien, Kastilien, Navarra, Aragon und Katalonien. Diese haben aber nicht nur die islamischen Reiche bekämpft, sondern auch gegenseitig Kriege geführt, sodass die Grenzen und die Einflussbereiche der Reiche sich immer wieder änderten.

Durch die Heirat Isabellas I. von Kastilien mit Ferdinand II. von Aragón entsteht 1469 ein gemeinsamer Staat Spanien. Zusammen mit der „Entdeckung Amerikas“ durch Christoph Kolumbus, die von Spanien unterstützt wird, wird Spanien (in Konkurrenz zu Portugal und später dem Britischen Weltreich) eine Weltmacht. Gleichzeitig werden Juden und Moslems verfolgt, vertrieben oder ermordet.

Die Stellung als Weltmacht verliert Spanien durch Niederlagen gegen das Britische Reich und Frankreich, den Ausgang des Dreißigjährigen Krieges und Misswirtschaft im eigenen Land sowie Ausbeutung der Kolonien. Zwischen 1809 und 1828 werden fast alle süd- und mittelamerikanischen Kolonien unabhängig. Spanien selbst wird zwar von Napoleon erobert und besetzt, erhält aber nach dessen Niederlage seine Unabhängigkeit zurück.

Im 19. und am Anfang des 20. Jahrhunderts gibt es ständig wirtschaftliche Probleme. Es wechseln Zeiten als Königreich, Republik und Diktatur. Zwischen 1936 und 1939 tobt in Spanien ein blutiger Bürgerkrieg. General Franco gewinnt und herrscht als Diktator bis zu seinem Tod 1975. Er steht politisch den Faschisten in Deutschland und Italien nahe, bleibt aber im Zweiten Weltkrieg weitgehend neutral. Nach seinem Tod entwickelt sich Spanien langsam zur Demokratie; der König Juan Carlos (seit 1969 als Nachfolger Francos vorgesehen, seit 1975 König) unterstützt die Demokratisierung und beendet durch sein Auftreten auch 1981 einen Militärputsch.

Seit 1982 ist Spanien Mitglied der NATO und seit 1986 der Europäischen Union. Von Anfang an gehört es zum Geltungsbereich des Euro.

Landschaft und Klima

 
Übersichtskarte.

Spanien hat eine Fläche von 504 645 km² und gehört damit zu den größten Ländern Europas.

Das Land wird vor allem durch viele Gebirgszüge geprägt: Neben den Pyrenäen an der Grenze zu Frankreich (Berge bis zu 3 400 m Höhe in Spanien) sind dies (von Nord nach Süd) das Kantabrische Gebirge (bis zu 2 600 m hoch), das Kastilische Scheidegebirge (ebenfalls bis zu 2 600 m hoch), das Iberisches Gebirge (bis zu 2 300 m hoch), das sich östlich anschließt, weiter südlich die Sierra Morena (bis zu 1 300 m hoch), die das Zentrale Hochland (500 bis 900 m Höhe) vom Tal des Guadalquivir trennt, sowie entlang der Mittelmeerküste die Betische Kordillere (der Mulhacén ist mit 3 482 m der höchste Berg auf dem spanischen Festland). Zwischen den Bergen liegen die Flusstäler des Ebro im Nordosten, der ins Mittelmeer fließt, sowie von Duero, Tajo, Guadiana und Guadalquivir, die alle von Osten nach Westen in den Atlantik fließen.

Das Klima variiert wegen der Landschaft sehr stark: Neben mildem Klima an der nördlichen Atlantikküste gibt es im Binnenland heiße Sommer und kalte Winter sowie an der Mittelmeerküste milde Winter und heiße Sommer, wobei es im Süden sehr wenig Niederschlag gibt.

 
Die Lage der Kanarischen Inseln.

Die Kanarischen Inseln gehören geografisch nicht zu Europa. Sie umfassen 7 492 km² und sind durch vulkanische Aktivität entstanden; es ist anzunehmen, dass einige Vulkane noch aktiv sind. Die Inseln sind sehr gebirgig; auf Teneriffa liegt mit dem Teide (3 718 m) der höchste Berg Spaniens. Das Klima ist zwar subtropisch, aber wegen der Passatwinde, der Meeresströmungen und der gebirgigen Lage das ganze Jahr über angenehm.

Bevölkerung

In Spanien leben etwa 47 Mio. Einwohner. Mit 93 Einwohnern pro km² liegt es bei der Bevölkerungsdichte im europäischen Mittelfeld. Es gibt eine Minderheit von etwa 600 000 bis 800 000 spanischer Roma, die Gitanos genannt werden.

Erst in den letzten Jahren kamen Einwanderer nach Spanien, vor allem wegen des wirtschaftlichen Aufschwungs nach dem EU-Beitritt. Die größten Gruppen der etwa 6 Millionen stammen aus Rumänien (fast 800.000), Marokko (etwa 750.000), Ecuador (fast 500.000), Großbritannien (fast 400.000), Kolumbien (über 350.000), Argentinien (fast 300.000), Deutschland (etwa 250.000), Frankreich (über 200.000) und Bolivien (über 200.000).

 
Die wichtigsten Sprachen in Spanien
  •  nur Kastilisch
  •  Katalanisch
  •  Baskisch
  •  Asturisch-Leonesisch
  •  Galicisch
  • Die Sprache, die im Ausland als Spanisch bezeichnet wird, ist Kastilisch; es ist in ganz Spanien Amtssprache und wird von den meisten Bewohnern verstanden und gesprochen. Außerdem gibt es Katalanisch (Katalan), Galicisch und Baskisch, die in den jeweiligen Regionen ebenfalls Amtssprachen sind, sowie einige lokale Sprachen – beispielsweise Mallorquin auf Mallorca als Variante von Katalan.

    Die römisch-katholische Kirche hat seit der Reconquista eine besondere Bedeutung und ist immer noch so etwas wie eine Staatskirche. Ihr gehören zwischen 76 % und 92 % der Bevölkerung an, doch sinkt die Anzahl der stark religiösen Mitglieder. Daneben gibt es Minderheiten von Moslems, anderen christlichen Konfessionen, Juden und Konfessionslose.

    Sehenswürdigkeiten

    Spanien ist das zweitpopulärste Urlaubsland in der Welt. Über 60 Millionen Menschen besuchen Spanien jedes Jahr. Besonders beliebte Reiseziele sind Regionen für Badeurlaub, vor allem die Küsten und die Inseln, außerdem Städtereisen (Madrid, Barcelona) und auch Wintersportgebiete in den Pyrenäen oder der Sierra Nevada.

    In Galicien liegt der wichtige Wallfahrtsort Santiago de Compostela, das Ziel zahlreicher Pilger auch aus Deutschland auf dem Jakobsweg.

    Wikipedia hat einen Artikel zum Thema:

    Siehe auch

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