Europa

Einleitung zu Europa
Die Europäische Union

Überblick

Landkarten
Hauptstädte, Sprachen
Europa in Zahlen
Staatliche Strukturen

Anhang

Glossar
Projektdefinition

Portugal ist das westlichste Land Europas. Es liegt als Teil der iberischen Halbinsel am Atlantik und grenzt an Spanien. Außerdem gehören die Inselgruppen der Azoren und Madeira im Atlantik zu Portugal.

Portugals Lage am Rande Europas.

Die Hauptstadt ist Lissabon. Weitere große Städte sind Porto oder Amadora. Die Währung ist der Euro.

Portugal ist u.a. seit 1986 Mitglied der Europäischen Union und war 1949 Gründungsmitglied der NATO.

Die Flagge Portugals.
Die christliche Rückeroberung der iberischen Halbinsel von 914 bis 1492.

Geschichte

In der Antike wird die iberische Halbinsel zunächst von Karthago erobert, das sie ab 206 v.Chr. an Rom abtreten muss. Die römische Provinz Lusitania umfasst dabei neben dem Gebiet Portugals auch Teile Spaniens. Die römische Herrschaft endet in der Zeit der Völkerwanderung mit neuen Reichen germanischer Stämme (Sueben ab 409 und vor allem Westgoten ab 416).

Am Anfang des 8. Jahrhunderts erobern die islamischen Mauren die iberische Halbinsel und prägen die Kultur Spaniens und Portugals. Etwa seit dem Jahr 900 beginnt die Rückeroberung („Reconquista“) der iberischen Halbinsel durch christliche Königreiche, die im 12. Jahrhundert auch Lusitania erreicht; im Jahr 1492 endet die Herrschaft der Mauren endgültig.

Portugal selbst geht hervor aus der Grafschaft Portucale in der Gegend um Porto, die ab 1143 von den spanischen Königen unabhängig wird. Portugal steigt zur führenden Handels- und Seemacht auf mit Kolonien in Brasilien, Afrika, Arabien, Indien und China. Das Land ist für mehr als ein Jahrhundert Weltmacht und reichste Nation Europas. Gegen wiederholte Angriffe durch Spanien und Frankreich kann Portugal seine Unabhängigkeit verteidigen.

Die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts ist durch allgemeine Schwäche des Landes, wirtschaftliche Probleme und zunehmende republikanische Aufstände geprägt. 1910 wird schließlich die Republik ausgerufen. Aber das Land bleibt politisch instabil, bis 1926 das Militär putscht und der Ministerpräsident António de Oliveira Salazar ab 1933 einen autoritären Staat mit faschistischen Tendenzen gründet – mit Einheitspartei, Staatsjugend und Geheimpolizei. Im Zweiten Weltkrieg bleibt das Land neutral, erlaubt aber den Alliierten die Einrichtung von Militärbasen auf den Azoren und tritt nach Ende des Krieges der NATO bei.

Ab 1960 beginnt der Kolonialkrieg, in dem die Kolonien ihre Unabhängigkeit erreichen wollen und der besonders in Afrika (Angola, Mosambik, Guinea-Bissau) mit großer Härte geführt wird. Dadurch ist Portugal außenpolitisch zunehmend isoliert und wirtschaftlich geschwächt. Weil die Regierung keine politische Lösung des Problems findet, putschen Offiziere in der „Nelkenrevolution“ 1974 und bekommen Unterstützung durch die Bevölkerung. Die neuen Machthaber entlassen die portugiesischen Kolonien in die Unabhängigkeit (1974/1975).

Innenpolitisch entwickelt sich das Land nach und nach zu einer parlamentarischen Demokratie. 1986 tritt Portugal der EU bei.

Landschaft und Klima

 
Übersichtskarte.

Portugal hat eine Fläche von 92.345 km² und setzt sich aus unterschiedlichen Landschaften zusammen. Alle Gegenden werden für Weinanbau genutzt.

Der Nordwesten an der Küste ist etwas kühler und feuchter und hat eine vergleichsweise üppige Vegetation. Der Nordosten ist gebirgig mit sehr kalten Wintern und sehr heißen Sommern, die Vegetation wird zu Spanien hin spärlicher. Die Mitte Portugals hat neben der Tiefebene und dem Mündungsgebiet des Tejo Hügel und Gebirge. Dieses Gebiet ist sehr fruchtbar und wird auch für Getreide und Reis genutzt. Der Süden ist eben bis hügelig und hat ein trockenes und heißes Klima, ist aber ebenfalls für Landwirtschaft geeignet. Die Südküste Algarve ist zu einem beliebten Urlaubsgebiet geworden.

 
Die Algarve.

Die wichtigsten Flüsse sind der Tejo, der in Spanien Tajo heißt, der Douro (spanisch Duero) und der Mondego.

Der höchste Berg Portugals ist der Ponta do Pico (2.351 m) auf den Azoren. Der höchste Berg auf dem Festland ist der Torre in der Serra da Estrela, einem Gebirge mit Skigebiet in Mittelportugal.

Bevölkerung

Portugal hat etwa 10,6 Millionen Einwohner; durchschnittlich leben 119 Einwohner pro km². Die Mehrheit der Bewohner sind ethnische Portugiesen. Nur etwas mehr als 400.000 sind Zuwanderer aus ehemaligen portugiesischen Kolonien in Asien und Afrika oder aus Brasilien und Osteuropa.

 
Straßenbahn in den engen Gassen Lissabons.

Die Sprache ist Portugiesisch. Nur im äußersten Nordosten gibt es das Mirandés als eigenständige Minderheitensprache.

Die große Mehrheit der Portugiesen (etwa 90 %) bekennt sich zum römisch-katholischen Glauben. Es herrscht Glaubensfreiheit und offiziell auch Gleichheit zwischen den Religionen. Die Gleichheit ist aber noch nicht verwirklicht; die katholische Kirche hat z.B. mit einer eigenen Universität weiterhin eine starke Stellung.

Sehenswürdigkeiten

Der Tourismus spielt eine wichtige Rolle für Portugal, auch wegen seines heißen Sommerklimas. Die meisten Touristen kommen aus Spanien und Großbritannien.

Für die Portugiesen sind die Berge für den Wintersport wichtig. Die ausländischen Touristen interessieren sich vor allem für die Algarve und die Hauptstadt Lissabon. Auch die Inseln (Azoren, Madeira) sind sehr beliebt.

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Siehe auch

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