Gitarre: Repeating-Patterns
Eine sehr einfache Methode, schnelle Licks spielen zu können sind, die sogenannten "repeating Patterns". Der Trick dabei ist, dass man eine leicht zu spielende Notenabfolge aus nur wenigen Tönen (meist drei bis vier Noten) einige Male im Kreis spielt. Damit lassen sich bereits ziemlich abgefahrene Solo-Parts zusammenstellen, die auch noch leicht zu erlernen sind.
Über Repeating-Patterns kann man nur sagen, dass sie heute zum Standard-Repertoire eines jeden Lead-Gitarristen zählen sollten. Sie sind zu Zeiten von Jimi Hendrix entstanden, als die Skalentechnik noch nicht so ausgefeilt war wie heute. Damit die damaligen Gitarristen trotzdem schnelle Läufe spielen konnten, bedienten sie sich dieser Patterns. Auch heute eignen sich diese Läufe noch hervorragend zum Improvisieren!
Der Vorteil von Repeating-Patterns ist zweifellos ihre Einfachheit. Um sie spielen zu können braucht man nur wenig Kenntnis von Skalenmustern, denn meist kommen diese Muster mit einem kleinen Skalen-Fragment aus. Kombiniert man sie geschickt mit Bendings oder Slides, kann man mit wenig Aufwand bereits ziemlich beeindruckende Solopassagen spielen. Die Einfachheit dieser Skalenfragmente spricht für sich: Repeating Patterns sind wie gemacht für Leadgitarren-Anfänger. Sie sind leicht zu merken, schnell zu erlernen und obendrein auch eine extrem effektive Fingerübung.
Repeating-Pattern #1:
Repeating-Pattern #2:
Repeating-Pattern #3:
Repeating-Pattern #4:
Repeating-Pattern #5:
Repeating-Pattern #6:
Repeating-Pattern #7:
Repeating-Pattern #8:
Repeating-Pattern #9:
Repeating-Pattern #10:
Tips
Bearbeiten- Wer ein Repeating-Pattern beherrscht, sollte versuchen, den Fingersatz auf andere Skalen-Fragmente zu übertragen. Auf diesem Weg lassen sich mit nur einem Fingersatz dutzende von Licks kreieren.
- Es kann niemals schaden, verschiedene Patterns miteinander zu kombinieren. So können einfach mehrere Repeating-Patterns aneinandergereiht werden, oder man kombiniert sie mit anderen, bereits erlernten Techniken wie z.B. Bendings, Tremolo, etc.
- Die hohe Schule der Repeating-Patterns fängt an, wenn man deren Rhythmik variiert. Wenn man z.B. eigentlich triolische Patterns gerade spielt und sie sooft wiederholt, bis sie wieder aufgehen, erhält man ziemlich abgefahrene Licks, die sich nicht nach einem wiederholten Skalenfragment anhören. Dies setzt allerdings eine hohe Rhythmus-Festigkeit des Gitarristen voraus, weshalb man sich erst dann an diese Technik wagen sollte, wenn ein Pattern 100%ig sitzt!