Bei dem Gitarrenspiel mit Palm Mute, (durch P.M. in der Tabulatur gekennzeichnet[1]) werden die Saiten mit dem Handballen der Schlaghand - die sich nahe am Steg der Gitarre befinden sollte - abgedämpft.


Palm mute technik

Wird die Hand unmittelbar nach dem Anschlagen der Saiten angehoben, so ist der entstehende Klang zwar dumpfer als ohne Palm Muting, erklingt aber etwa genauso lange. Verweilt die Hand hingegen auf den Saiten, so entsteht ein kürzerer, perkussiver Klangeindruck. Die Intensität der Dämpfung ist abhängig vom Auflagepunkt der Hand und vom Anpressdruck. Wird der Auflagepunkt in Richtung des Halses verschoben oder der Druck auf die Saiten erhöht, so nimmt die Dämpfung zu.

Speziell im Rock/Metal-Genre spielt das Palm Muting eine große Rolle als Rhythmuselement. Beispielsweise gibt es Rhythmen, die hauptsächlich auf der gedämpften tiefen E-Saite gespielt und nur ab und zu von ungedämpften Powerchords "unterbrochen" werden. Der folgende Rhythmus ist ein Beispiel dafür (Palm Mutes sind durch Punkte angegeben):

e|--------------------------------------------------------------------------------|
H|--------------------------------------------------------------------------------|
G|--------------------------------------------------------------------------------|
D|--------------------------------------------------------------------------------|
A|----------------9-------7-------2---------------9-------7-------2---------------|
E|0-0-0-0-0-0-0-0-7-0-0-0-5-0-0-0-0-0-0-0-0-0-0-0-7-0-0-0-5-0-0-0-0-0-0-0-0-0-0-0-|
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Die "Palm Mute"-Technik ist allerdings nicht allein auf das Spiel mit Powerchords zu beschränken. Sie wird auch häufig in Verbindung mit "normalen" Akkorden angewandt, außerdem ist sie ein wichtiges Vehikel im Solospiel, um Staccatoläufe spielen zu können.


  1. Sofern es sich bei der Tabulatur um eine Textdatei handelt, werden oft Punkte unterhalb der untersten Zeile benutzt, um Palm Muting zu kennzeichnen.