Biochemie und Pathobiochemie: Triosephosphat-Isomerase-Defizienz
AllgemeinesBearbeiten
EpidemiologieBearbeiten
Sehr selten.
ÄtiologieBearbeiten
Ursächlich sind Mutationen im Gen TPI1 (12p13), das für die Triosephosphat-Isomerase 1 kodiert.
PathogeneseBearbeiten
Die Triosephosphat-Isomerase wandelt Dihydroxyacetonphosphat (DHAP) und Glycerinaldehyd-3-phosphat (GADP) ineinander um.
Der Enzymblock führt zur Akkumulation von DHAP, das vermehrt zum giftigen Methylglyoxal, der reduzierten Form des Pyruvats, umgewandelt wird. Diese induziert die Bildung sog. advanced glycation end products (AGEs).
PathologieBearbeiten
KlinikBearbeiten
- Hämolytische Anämie
- Neurologische und neuromuskuläre Störungen
- Rezidivierende Pneumonie
DiagnostikBearbeiten
DifferentialdiagnosenBearbeiten
DD AnämieBearbeiten
DD Nicht-hämolytische Anämien:
- Eisen-Mangel
- Cobalamin-Mangel (Vitamin B12)
- Folsäure-Mangel
- Pyridoxalphosphat-Mangel (Vitamin B6)
- Anämie bei chron. Erkrankung
- Renale Anämie (EPO-Mangel)
- Aplastische Anämie, z.B. toxisch: Benzol, Chemotherapeutika
- Sideroblastische Anämie: Osteomyelofibrose (OMF), Myelodysplastisches Syndrom (MDS)
- Knochenmarksverdrängung durch Tumor
DD Hämolytische Anämie:
Genetisch bedingt:
- Hämoglobinopathien
- Sichelzellanämie
- Thallassämie
- Membrandefekte
- Kugelzellanämie.
- Enzymdefekte:
- Störungen der Glycolyse/Gluconeogenese:
- Störungen des GSH-Reduktions-Systems:
- HMP-Weg:
- Glutathion-Stoffwechsel:
- Glutamat--Cystein-Ligase-Defizienz
- Glutathion-Synthase-Defizienz
- Glutathion-Peroxidase-Defizienz
- sekundär durch Selen-Mangel.
- Glutathion-disulfid-Reduktase-Defizienz
- sekundär durch Riboflavin-Mangel
- Störungen der GPI-Anker-Biosynthese: Paroxysmale nächtliche Hämoglobinurie
Nicht-hereditäre hämolytische Anämien, z.B.
- Mechanisch: Vaskulopathie (HUS-Syndrom z.B. durch EHEC, HELLP-Syndrom), künstliche Herzklappe.
- Infektiös: Malaria.
- Immunopathisch: Blutgruppen- oder Rhesusfaktor-Inkompatibilität, Morbus hämolyticus neonatorum.
- Toxisch: Blei-Vergiftung.
TherapieBearbeiten
KomplikationenBearbeiten
PrognoseBearbeiten
Meist tödlicher Verlauf im Kindesalter.
GeschichteBearbeiten
LiteraturBearbeiten
WeblinksBearbeiten
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