Biochemie und Pathobiochemie: Glycogenspeicherkrankheit VII (Tarui)
Definition Bearbeiten
Epidemiologie Bearbeiten
Ätiologie Bearbeiten
Ursächlich sind autosomal-rezessive Mutationen im Gen PFKM (12q13.3), das für die muskuläre Isoform der Phosphofructokinase 1 kodiert.
Pathogenese Bearbeiten
Die Phosphofructokinase 1 katalysiert den dritten Schritt der Glycolyse, die Phosphorylierung von Fructose-6-phosphat zu Fructose-1,6-bisphosphat.
PFKM wird v.a. im Muskel und von RBC exprimiert. Daraus resultieren Myopathie und Hämolyse.
Aufgrund des Enzymblocks fließt Fructose-6-phosphat vermehrt über den HMP-Weg in die Purinbiosynthese mit erhöhter Harnsäureproduktion.
Pathologie Bearbeiten
Muskel: Myopatische Veränderungen mit subsarkolemmaler Glycogeneinlagerung.
Klinik Bearbeiten
- Belastungsmyopathie: Verminderte Belastbarkeit, belastungsabhängig Muskelkrämpfe, Musakelschmerzen, Muskelsteifigkeit.
- (Kompensierte) chronische Hämolyse, Ikterus, Gallensteine.
Sonderform: Rapid-progressive fatale infantile Form - Multisystembeteiligung, rasches Fortschreiten und Tod im Kindesalter.
Diagnostik Bearbeiten
Labor:
- Myopathie: Evtl. Myoglobinurie, CK-Erhöhung.
- Kompensierte Hämolyse: Haptoglobin erniedrigt, LDH, indirektes Bilirubin und Retikulozyten erhöht. Hb normal.
- Hyperurikämie.
Laktat-Ischämie-Test: Fehlender Lactat-Anstieg.
Differentialdiagnosen Bearbeiten
Glycolyse/Gluconeogenese:
- Glycogenspeicherkrankheit VII (Tarui)
- Glycogenspeicherkrankheit XII
- Phosphoglycerat-Kinase 1-Defizienz
- Glycogenspeicherkrankheit X
- Glycogenspeicherkrankheit XIII
- Glycogenspeicherkrankheit XI
Glycogenolyse:
- Glycogenspeicherkrankheit V (McArdle)
- Glycogenspeicherkrankheit II (Pompe)
- Glycogenspeicherkrankheit XIV
- Kongenitale Erkrankung der Glycosylierung Typ I
Glycogenbiosynthese:
Purin-Stoffwechsel:
Therapie Bearbeiten
Komplikationen Bearbeiten
Prognose Bearbeiten
Geschichte Bearbeiten
Literatur Bearbeiten
Weblinks Bearbeiten
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