Umgangsformen: Urlaub
Am Urlaubsort sollte man Rücksicht auf die Sitten des Gastlandes nehmen.
Das betrifft nicht zuletzt die Kleidung. In Kirchen, gerade in katholischen Regionen und Ländern, wird gewünscht, dass passende Kleidung getragen wird.
Das gilt aber auch generell für die Öffentlichkeit. Sie würden nicht zu Hause in der Badehose durch die Fußgängerzone laufen, also tun Sie das den Menschen vor Ort bitte auch nicht an. Sich am Strand oben ohne zu sonnen ist auch, besonders in katholischen oder vorherrschend muslimischen Ländern, absolut unangebracht und respektlos den Mitmenschen gegenüber. Zum Teil ist es auch strafrechtlich sanktioniert. Alle Kleiderregeln helfen Ihnen aber auch dabei, einen extremen Sonnenbrand zu vermeiden und nicht schon von weitem als Tourist identifiziert zu werden. Fährt man in ein Land, in dem eine extreme Verhüllung von Frauen erwartet wird, sollte man sich entweder daran halten oder einen anderen Urlaubsort wählen, um Konflikte zu vermeiden.
Kirchen: Männer sollten in Kirchen Hosen zu tragen, die mindestens die Knie bedecken. Frauen sollten zusätzlich auch die Schultern bedeckt halten (Spaghetti-Träger etc. sollten vermieden werden). Das Tragen von Hüten ist für Männer in Kirchen meist nicht gestattet, Frauen müssen zum Teil eine Kopfbedeckung tragen. In größeren Urlaubsregionen stehen vor den Kirchen Hinweistafeln, welche Kleidung gewünscht wird. Sind die Kirchen recht groß, steht auch meist am Eingang ein Helfer, der auf Verfehlungen in der Kleidungsordnung hinweist und zum Teil auch bei groben Fehlern den Eintritt verwehrt.
Moscheen: Die Einschränkung, dass Moscheen nur von Männern betreten werden dürfen, gilt heutzutage in vielen muslimischen Ländern und Regionen nicht mehr. Es kann aber in manchen Ländern noch üblich sein, dass Frauen hinter den Männern sitzen müssen oder in einem separaten Teil der Moschee. Manchmal gibt es auch separate Eingänge für Frauen und Männer. Moscheen dürfen nicht mit Schuhen betreten werden und nur mit langen Hosen bzw. langen Röcken.
Für Kirchen und Moscheen gilt: Geflucht werden darf natürlich nicht, egal in welcher Sprache. Unterhaltungen sollten leise geführt werden, um andere Besucher und insbesondere auch betende Menschen nicht zu stören.
Will man als Mann nicht sofort als deutscher Tourist entlarvt werden, so sollte man keinesfalls Shorts, Socken und Sandalen zusammen tragen.