Umgangsformen: Toilette

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Vom Umgang der Geschlechter

Hinterlassen Sie eine Toilette immer so, wie Sie sie selbst gerne vorfinden möchten.

Im Stehen?

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Am männlichen Urinieren im Stehen scheiden sich bis heute die Geister. Beim Urinieren im Stehen können sich feine Tröpfchen auf der Klobrille und dem Boden neben der Toilette verteilen. Viele Gastgeber empfinden es daher als Selbstverständlichkeit, wenn Sie auch Ihr kleines Geschäft im Sitzen verrichten. Dieser nicht oder manchmal mit Schild geäußerten Bitte sollten Sie nur im wirklichen Ausnahmefall nicht nachkommen. Zum Beispiel wenn es dem Gastgeber nicht gelingt Ihnen eine angemessene Toilette zur Verfügung zu stellen. Entscheiden Sie sich für das Urinieren im Stehen, klappen Sie unbedingt die Klobrille nach oben, um sie nicht zu verschmutzen und zielen Sie sorgfältig. Reinigen Sie danach die Oberfläche der Schüssel mit einem Stück Toilettenpapier. Gleiches gilt für Frauen in über der Schüssel hockender Position. Haben Sie geistigen Getränken zu sehr zugesprochen, um das noch zu gewährleisten, ist möglicherweise eine gute Gelegenheit für eine Verabschiedung gekommen.

Als ergänzende Maßnahme zur Steigerung Ihres Wohlbefindens, können Sie vor dem Sitzen eine Abdeckung aus Toilettenpapier legen oder Desinfektionstücher mitführen.

Selbstverständlich ist es kein Problem, an einem Pissoir stehend zu urinieren, genau dafür sind sie da. Auch hier können feine Tröpfchen die Umgebung verschmutzen. Jedoch ist dies aufgrund der Bauart der Urinale deutlich unwahrscheinlicher (Strahlabstand und -winkel). Trotzdem gibt es Bauarten von Urinalen, die eine Verschmutzung trotzdem provozieren. Hinzu kommt, dass Toiletten mit Urinalen normalerweise sehr regelmäßig in kurzen Abständen gereinigt werden. Sie werden den Effekt bei schlecht gereinigten öffentlichen Toiletten sicher kennen: Geruch und Aussehen können teils unerträglich sein. Muten Sie Ihrem Gastgeber nicht zu, diese Arbeit zu erledigen, nur, weil Sie lieber im Stehen urinieren möchten, und denken Sie an nachfolgende Gäste.

Mit Geräusch?

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Gelegentlich ist es unmöglich, seine Notdurft ohne eindeutige Geräuschbegleitung zu verrichten. In Japan ist dies der Damenwelt so peinlich, dass es dort die sogenannte „Toilettenprinzessin“ gibt, ein elektrisches Gerät, dass das übertönende Geräusch der Spülung imitiert. Hierzulande brauchen Sie sich für eventuell auftretende Geräusche nicht zu genieren. Das Geschehen auf der Toilette wird unter einem Schleier des Schweigens gehalten. Vergelten Sie diese Diskretion, indem auch Sie als zufälliger Ohrenzeuge keine unhöflichen Bemerkungen machen.

Überprüfen Sie, ob die Toilettenschüssel nach Betätigen der Spülung sauber ist. Ist dies nicht der Fall, greifen Sie zur Bürste und spülen Sie nach. Im Sinne des Wassersparens ist es gerne gesehen, wenn Sie nur soviel Wasser zum Spülen verwenden, wie unbedingt notwendig. Brechen Sie also, sofern möglich, den laufenden Spülvorgang ab, sobald die Toilette sauber ist.

Verlassen der Toilette

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Klappen Sie nach dem Benutzen der Toilette Klobrille und Toilettendeckel herunter. Verlassen Sie die Toilettenkabine erst dann, wenn Sie sich vollständig angekleidet haben und kein Kleidungsstück mehr zurecht rücken müssen.

Waschen Sie sich vor dem Verlassen der Toilette die Hände und trocknen Sie sie. Waschen Sie selbst dann die Hände, wenn Sie nichts von sich gegeben haben.

Öffnen Sie das Fenster auf jeden Fall nach einem „größeren Geschäft“.

Toilettenpapier

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Helfen Sie nachfolgenden Besuchern, peinliche Situationen zu vermeiden: Haben Sie das Toilettenpapier vollständig aufgebraucht, ersetzen Sie die leere Rolle durch eine frische und heben Sie die leere Papprolle für den Gastgeber auf. Ist keine frische Rolle verfügbar, stellen Sie die leere Rolle auf den geschlossenen Toilettendeckel, so dass der nachfolgende Besucher den Mangel entdeckt, bevor es zu spät ist. Fragen Sie beim Gastgeber oder Kellner nach Ersatz. Verhalten Sie sich genauso, wenn absehbar ist, dass das restliche Papier nicht mehr weit reichen wird und kein Ersatz greifbar ist.


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