Pädiatrie: Orthopädie



DD Schmerzen im Bewegungsapparat Bearbeiten

Wachstumsschmerzen Bearbeiten

Wachstumsschmerzen sind häufig, aber harmlos.

Juveniles Fibromyalgie-Syndrom Bearbeiten

Ep.: Jungen sind mehr betroffen als Mädchen, der Häufigkeitsgipfel liegt zwischen dem 8. und 10. Lebensjahr (häufiger bei Erwachsenen).

Ät.: postinfektiös

Klinik: Die Erkrankung manifestiert sich symmetrisch am Bewegungsapparat, vegetative Beschwerden kommen hinzu.

Th.: Physikalische Maßnahmen. Die Beehandlung ist langwierig.

Hypermobilitäts-Syndrom Bearbeiten

DD: Marfan-Syndrom, Ehlers-Danlos-Syndrom

Sympathische Reflexdystonie Bearbeiten

Reaktive Arthritiden Bearbeiten

Coxitis fugax Bearbeiten

("Hüftschnupfen")

Ät.: Die Schmerzen im Hüftgelenk treten 2-3 Wochen nach einem respiratorischem Infekt auf.

Klinik: Meist bei Kleinkindern. Leitsymtom: Schonhinken. Es findet sich ein minimaler Gelenkerguß mit Gelenkschmerzen, die wenige Tage anhalten. Die Erkrankung ist selbstlimitierend, afebril und ohne Begleitsymptomatik.

DD: Osteomyelitis - Fieber!

Rheumatoide Erkrankungen im Kindesalter Bearbeiten

Ep.: Rheuma ist im Kindesalter eher selten, die Inzidenzen pro 100.000 betragen:

  • Arthralgie: 5.000 - 100.000
  • Postinfektiöse Arthralgie: 250 - 350
  • Rheumatische Arthralgie: 5 - 6

Rheumatisches Fieber Bearbeiten

Hauptkriterien: Sichere Karditis, Polyarthritis, Chorea minor, Erythema anulare/nodosum

Nebenkriterien: Fieber, Karditisverdacht, flüchtige Arthralgie, RF in der Anamnese

Juvenile rheumatoide Arthritis Bearbeiten

Subtypen:

Typ bevorzugtes Geschlecht mittleres Alter betroffene Gelenke ANA RF extraartikuläre Symptome Prognose
polyartikulär, seronegativ w jedes alle 25% - leichtes Fieber, Anämie 10% schwere Arthritis
polyartikulär, seropositiv w späte Kindheit alle 70% immer Fieber, Anämie, Rheumaknötchen 50% schwere Arthritis
mono-/oligoartikulär, früher Beginn w frühe Kindheit wenige große G., nicht Hüfte 70% - in 50% chron. Iridozyklitis selten schwere Arthritis
mono-/oligoartikulär, später Beginn m späte Kindheit wenige, große G., Hüftgürtel, Ileosakralgelenke - - in 5-10% akute Iridozyklitis manchmal Übergang in Morbus Bechterew (HLA-B27)
Morbus Still w/m jedes alle - - ausgeprägt 20% schwere Arthritis

Th.: NSAR, Glucokortikoide, Basistherapeutika, Immunmodulatoren

Kawasaki-Syndrom Bearbeiten

Klinik: Symptome des Kawasaki-Syndroms sind hohes Fieber über 5 Tage (ohne erkennbare Ursache), Hautveränderungen an den Extremitäten (Palmar-, Plantarerythem, halbmondförmige Schuppung der Fingerspitzen (nach 2-3 Wochen)) und am Stamm (polymorphes Exanthem) mit hochroten Lacklippen, Enanthem und Erdbeerzunge. Daneben können "Konjunktivitis", eine zervikale Lymphadenopathie, eine gastrintestinale (Erbrechen, Enteritis, uncharakteristische Bauchschmerzen, Leberbeteiligung), eine kardiale (Myokarditis, Perikarditis, Coronaraneurysmen, daher frühzeitiger Behandlungsbeginn wichtig!) und eine neurologische Beteiligung (Meningismus) auftreten. Auxch der Bewegungsapparat (Gelenkschwellungen, -schmerzen) und die Niere (Leukozyturie, Proteinurie) kann betroffen sein.

LS: Fieber, geschwollene Lymphknoten, Lackzunge!





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