Vorsorge

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Vorsorge-Untersuchungen

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Um frühzeitig schwerwiegende Erkrankungen zu erkennen und behandeln zu können, sind Vorsorgeuntersuchungen U1 bis U9 die Regel. Momentan sind diese Untersuchungen noch nicht verpflichtend.

Neben der Kontrolle der allgemeinen körperlichen Gesundheit wird speziell die motorische und geistige Entwicklung überprüft. Bei "Mängeln" soll das Kind üblicherweise nach einigen Wochen wieder dem Arzt vorgestellt werden. Falls nötig können auch Therapien (Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie) veranlasst werden.

Außerdem werden die Körpermaße (Größe, Gewicht und Kopfumfang) festgestellt und mit den Durchschnittswerten (siehe Gravidogramm am Ende des gelbes Vorsorgeheftes) verglichen.

U1 wird gleich nach der Geburt von einem Arzt oder von einer Hebamme durchgeführt:

Die Untersuchung hat die Aufgabe, schwere Anomalien festzustellen und lebensgefährliche Bedrohungen zu erkennen sowie entsprechend zu handeln. Die Beurteilung wird nach dem APGAR-Schema vorgenommen, wobei die Buchstaben von APGAR für 5 Untersuchungen stehen. Bei jeder Untersuchung werden maximal 2 Punkte vergeben:

A
Atembewegungen keine: 0 Punkte, unregelmäßig: 1 Punkt, gut: 2 Punkte
P
Puls nicht wahrnehmbar: 0 Punkte, unter 100/min: 1 Punkt, über 100/min: 2 Punkte
G
Grundtonus 0 Punkte, leichte Bewegung der Extremitäten: 1 Punkt, aktive Bewegung der Extremitäten: 2 Punkte
A
Aussehen blau / blass: 0 Punkte, Extremitäten noch blau: 1 Punkt, gesamter Körper rosig: 2 Punkte
R
Reflexe keine: 0 Punkte, Schrei: 1 Punkt, kräftiges Schreien: 2 Punkte

Die Bestimmung des APGAR-Wertes erfolgt nach 1 Minute, 5 Minuten und 10 Minuten. Die Werte werden im gelben Untersuchungsheft festgehalten (z.B. 6/8/10). Der Summenwert nach einer Minute entscheidet, ob das Kind wiederbelebt werden muß. Nach 5-10 Minuten wird entschieden, ob das Kind auf einen Intensivstation verlegt wird.

Des weiteren werden die Informationen über die Geburt festgehalten, die Reife wird beurteilt sowie die Vitamin K-Prophylaxe (zur Verbesserung der Blutgerinnung) durchgeführt.

U2 zwischen 3. bis 10. Lebenstag:

Auch diese Untersuchung wird meist noch in der Klinik durchgeführt. Ziele dieser Untersuchung sind der Ausschluß von sichtbaren Fehlbildungen und Anpassungsstörungen, die Erfassung von Ernährungsproblemen, die Beurteilung des Nabelschnurrestes, die Durchführung des Stoffwechselscreenings (Guthrie-Test) und die ausführliche Elternberatung. Die Vitamin K-Prophylaxe wird erneut durchgeführt. Die Ernährungsberatung schließt auch die Beratung über die VitaminD-Gabe und die Gabe von Fluorid ein.

Der Guthrie-Test ist Bestandteil der Screeninguntersuchungen beim Neugeborenen. Er erfolgte zwischen dem 5. und 10. Lebenstag und diente der Früherkennung einer bestimmten angeborenen Stoffwechselstörung, zum Beispiel der Phenylketonurie.

U3 zwischen 4. bis 6. Lebenswoche:

Bei dieser Untersuchung geht man zu einem beliebigen Kinderarzt in der Nähe. Dort wird die Vitamin K-Prophylaxe zum letzten Mal durchgeführt. Ziele der Untersuchung sind Fehlbildungen an der Hüfte frühzeitig zu erfassen, Feststellung der Hörfähigikeit, Erfassung über Ernährungsfragen z.B ob Fluorid weiterhin eingenommen werden soll. Außerdem werden die Nieren per Ultraschall untersucht.

U4 zwischen 11. Lebenswoche bis 12. Lebenswoche:

Ab dieser Untersuchung gibt es die auf Wunsch die 1. Sechsfach- und Pneumokokenimpfung. Sie enthält Diphtherie-Tetanus (Wundstarrkrampf), Pertussis (Keuchhusten), HiB (eitrige Hirnhautentzündung), Polio (Kinderlähmung).

5 Wochen nach der U4 (im 4. Lebensmonat):

Gibt es für die, die die erste Impfung gemacht haben, die 2. Sechsfach- und Pneumokokkenimpfung. Auf Wunsch gibt es die 1. Impfung gegen den Rotavirus (Schluckimpfung). Diese ist aber von der STIKO nicht empfohlen.

U5 etwa 10 Wochen nach der U4 (Anfang 6. Lebensmonat):

Gibt es für die, die die ersten Impfungen gemacht haben, die 3. Sechsfach- und Pneumokokkenimpfung. Ebenso die 2. Impfung gegen Rotavirus.

Grippe-Impfung ab den 7. Monat:

Bei besonderer gesundheitlicher Belastung ist sie hier möglich.

U6 etwa am 1. Geburtstag:

Gibt es die 4. und letzte Sechsfach- und Pneumokokkenimpfung für alle die sie von Anfang an gemacht haben. Dann wäre bei häufigen Zeckenkontakt schon die FSME-(Zecken-)Impfung möglich. Ansonsten ab dem dritten Geburtstag.

mit 13 Monaten:

Nun wird die 1. Masern-Mumps-Röteln-Impfung gemacht, die nach vier Wochen wiederholt wird.

vom 11-14 Monat:

Wird die einmalige Windpockenimpfung (meist parallel mit MaMuRö) gemacht.

U7 im 2. Lebensjahr:

Erfolgt die Meningokokken C Impfung.

U8 erfolgt mit 4 Jahren:

....

U9 erfolgt mit 5 1/4 Jahren:

....

Somatogramm

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Spezielle Probleme

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Blähungen

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Erkältungen

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Allergien

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Beim Baby zählt als Fieber Temperaturen höher als 38°C.

Wie und wo messen? Fieber sollte rektal gemessen werden (also im Po). Dazu legt man das Kind zum Beispiel auf den Wickeltisch.

Was ist Fieber?

Fieber ist eine sinnvolle Abwehrreaktion des Körpers bei einer akuten Infektion. Bei einer Intensivierung der Abwehr steigt die Körpertemperatur an. Meist hat das Fieber gute Eigenschaften und es ist nicht immer ist es sinnvoll, das Fieber zu senken. Viele Viren können sich nur bei einer Temperatur vermehren, die unterhalb von 38,5 °C liegt, nach einer Fiebersenkung allerdings fataler Weise sehr gut! Ebenso steigt die Beweglichkeit der körpereigenen Abwehrzellen. Über Fiebersenken sollte man mit seinem Arzt sprechen, insbesondere bei Temperaturen jenseits von 40 °C oder bei Fieber das länger als 3 Tage andauert. Dann helfen Wadenwickeln und Fieberzäpfchen. Hohes Fieber mit Wadenwickeln senken Senken kann man mit Wadenwickeln

  • 15 min feuchte Tücher aus Baumwolle (z.B. Spühlhandtücher)
  • keine dicken Frotte-Tücher, da diese eine feuchtwarme Kammer bilden können, und das Fieber nicht mehr so gut ableiten können.
  • Die Tücher müssen nicht kalt sein. Sie dürfen sogar angenehm warm sein. Die Verdunstungskälte wird recht schnell zu einer Temperatursenkung führen.
  • alle 3 min wechseln)

Was tun bei Fieber? Weitere Maßnahmen bei Fieber ist Schonung, Bettruhe, Schutz vor Auskühlung, viel trinken (Milch oder Tee).

Wenn das Baby jünger als 4 Monate ist sollte man auch unbedingt einen Arzt konsultieren. Ebenso bei Begleiterscheinungen wie Durchfall, Spucken oder Hautausschlag.

Bereits in der 6. bis 8. Schwangerschaftswoche bilden sich in den Kiefern des Embryos die sogenannten Zahnleisten, aus denen dann kleine glockenförmige Knospen entstehen - die Keimanlagen für die 20 Milchzähne und die 32 bleibenden Zähne. Die Milchzähne werden durch Anlagerung von Mineralien (z.B. Kalk) ab dem 4. Schwangerschaftsmonat an mehr und mehr verfestigt.

Das Milchgebiss

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Das Milchgebiss besteht aus 20 Zähnen: dem mittleren und seitlichen Schneidezahn, dem Eckzahn, sowie dem ersten und zweiten Milchmahlzahn (zusammen fünf Zähne), jeweils rechts und links, oben und unten.

Entgegen der langläufigen Meinung, ist das Milchgebiss nicht unwichtig sondern hat einen wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung der Kiefer und der Stellung der bleibenden Zähne. Damit die bleibenden Zähne an der richtigen Stelle durchbrechen können, müssen die Milchzähne nämlich den nötigen Platz freihalten. Falls sie aber fehlen können sie dies nicht tun und die benachbarten Zähne kippen in die vorhandene Lücke. Die Lücke verengt sich und der bleibenden Zahn kann sich nicht richtig in die Reihe einordnen. Er wächst schief heraus.

Bei der Geburt des Kindes sind in seinem Kiefer bereits die fertigen vorderen Milchzähne. Im Seitenzahngebiet sind sogar schon die Höcker der ersten großen, bleibenden Backenzähne angelegt.

Wenn sich sich die Zahnkrone und ein großer Teil der Zahnwurzel fertig ausgebildet hat, beginnt sich der erste Zahn durch das Zahnfleisch zu schieben. Dieses Zahnen findet meist um den 6. Monat herum statt. Allerdings gibt es auch Kinder die schon mit 4 Monaten zahnen, andere erst nach dem ersten Geburtstag. In sehr seltenen Fällen kommen Säuglinge mit bereits durchbrechenden Milchzähnen auf die Welt. Erst nach dem Durchbrechen der Zähne beginnt sich die Zahnwurzel zu bilden.

Woran man das Zahnen erkennen kann? Das Zahnen oder beginnendes Zahnen kann man an den folgenden Symptomen erkennen.

  • vermehrter Speichelfluss
  • leicht erhöhte Temperatur bis 38°C (ACHTUNG: Nicht immer kommt eine erhöhte Temperatur von Zahnen)
  • rote Bäckchen
  • heißes/kaltes manchmal unangenehm
  • Berührung des Kiefer unangenehm
  • die warme und weiche Brustwarze wird hin und wieder weggeschoben

Die herauskommenden Zähne kann man auch teilweise sehen (Rundungen an der Seitenfläche) und wenn sie sich herausschieben auch von oben fühlen.

Reihenfolge

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Auch hier wieder: die Reihenfolge ist nicht bei allen Kinder gleich.

Als erstes brechen üblicherweise die mittleren Schneidezähne durch (ca. 6.–8. Lebensmonat), dann die seitlichen Schneidezähne (ca. 8.–12. Lebensmonat), die vorderen Mahlzähnchen (ca. 12.–16. Lebensmonat), die Eckzähne (ca. im 16.–20. Lebensmonat), und zuletzt die hinteren Mahlzähne (ca. im 20.–30. Lebensmonat).

Hilfsmittel

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Wie schmerzhaft das Zahnen wirklich ist, kann man nicht sagen. Manche sagen auch, das das Rausschieben der Zähne ein Jucken verursacht. Auf jeden Fall ist es dem Kind unangenehm und so kann das Zahnen kann auch den Eltern die eine oder andere Nacht kosten. Um dem Kind das Zahnen zu erleichtern, gibt es verschiedene Hilfsmittel.

Bitte beachten Sie, dass nur Ärzte und Apotheker Empfehlungen für Medikamente geben können! Es werden deshalb hier keine Namen genannt.

Beißringe u.ä.
Durch das Beißen auf Gegenstände wird das Zahnfleisch massiert.

  • Feste Gummiringe oder andere -Figuren.
  • Kühlbeisringe sind mit destilliertem Wasser gefüllt und werden im Kühlschrank gekühlt. Die Kühlung ist für das gereizte Zahnfleisch angenehm.
  • Veilchenwurzel eigentlich die Wurzel einer Iris-Art ist ein altbewährtes Hilfsmittel zum Zahnen. Durch das Lutschen wird die Wurzel weich und elastisch. Außerdem sind ätherische Öle enthalten, die die Schmerzen mildern.
Die Veilchenwurzel ist nicht mehr sehr gebräuchlich; vermutlich auch weil sie nicht so einfach zu bekommen ist. Grund dafür ist auch, das befürchtet wird, das das Kind etwas abbeißt und verschluckt. Weiterhin gibt es Hygiene-Bedenken. Beim Einkauf übers Internet sollte man darauf achten, das die Wurzel aus kontrolliert-biologischem Anbau stammt. Genaueres siehe hier

Homöopatische Zahnungshilfe
Es gibt ein Mittel, das eine spezielle Mischung verschiedener Homöopatika enthält, die dem Kind das Zahnen erleichtern soll. Eine spezifische Wirksamkeit homöopathischer Mittel ist aus wissenschaftlicher Sicht sehr unwahrscheinlich. Siehe dazu:   Homöopathie.

Lokale Betäubungsmittel
Es gibt verschiedene Salben, die direkt auf das Zahnfleisch aufgetragen wird. Sie enthalten neben einem leichten Betäubungsmittel teilweise auch Kamille. Einige Salben sind nicht nur in der Apotheke erhältlich.

Schmerzmittel
Bereitet das Zahnen extreme Probleme, so kann man auch ein Schmerzzäpfchen geben. Allerdings sollte dann ein Arzt konsultiert werden. Es gibt auch homöopatische Beruhigungszäpfchen.

Zahnhygiene

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Es wird empfohlen, auch schon bei den ersten Zähnen, möglichst bald ihre Reinigung in die alltäglichen Rituale aufzunehmen.

Folgende Möglichkeiten hat man, die Zähne zu reinigen.

  • es gibt spezielle Zahnbürsten für Babies, mit besonders weichen Bürsten. Aber auch die wirken auf das gereizte Zahnfleisch beim Zahnen sehr unangenehm. Außerdem ist das "neue Ding", mit dem die Eltern im Mund rumspielen auch gut zum draufbeißen oder dran rumschlecken.
  • fusselfreies Mullläppchen oder ein Stückchen Einmalwaschlappen. Sie können um den Finger gewickelt werden, der dann über die Zähne wischen kann. Es ist durchaus möglich dem, Kind das Tuch selber in die Hand zu geben. Vielleicht macht es das nach, was Mama und Papa ihm vormachen - der erste Schritt zum selbstständigen Zähneputzen.
  • spezielle Fingerzahnbürsten, die in der Apotheke erhältlich sind.

Zahnpasta
Es gibt verschiedene Zahnpasta-Sorten, die speziell für Babies und Kleinkinder gedacht sind. Im allgemeinen reicht es, wenn man bis zu 12 Monaten nur mit Wasser putzt.

ACHTUNG: Bei der Gabe von Fluorid-Tabletten sollte außerdem unbedingt eine Fluoridfreie Zahnpasta verwendet werden, da es sonst zu einer Fluorose kommen kann. Durch zu viel Fluorid wird der Zahnschmelz nicht gestärkt, sondern eher geschwächt.

Putztechniken

Karies-Prophylaxe

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Fluorid-Gabe
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Als Karies-Prophylaxe wird von den meisten Kinderärzten ab den ersten Lebenstagen empfohlen, neben Vitamin D auch Fluorid zu geben. Fluorid ist ein wichtiger Bestandteil des Zahnschmelzes.

Es gibt aber unterschiedliche Meinungen dazu. Mittlerweile lehnen die meisten Zahnärzte die vorsorgliche Fluorid-Gabe ab, die offizielle Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund-, und Kieferheilkunde empfiehlt, der "lokalen Applikation" durch tägliches Zähneputzen "gegenüber der systematischen Zufuhr den Vorrang zu geben" [1]. Untersuchungen der letzten Jahre haben ergeben, dass das Fluorid vor allem dann wirkt, wenn es auf die Zähne aufgetragen wird, also etwa beim Zähneputzen mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta, während sich das in Tablettenform aufgenommene Flourid vorwiegend in den Knochen einlagere und dort zu einer vorzeitigen Aushärtung führen kann.

Grundsätzlich kann man feststellen, dass es keinen Fluoridmangel gibt, da Fluorid in der Natur nicht in Reinform vorkommt. Es ist also nicht essentiell. Wie man sich auch entscheidet, sollte auf jeden Fall mit den ersten Zahn das Zähneputzen begonnen werden und Süßigkeiten so lang wie möglich vermieden werden.

Entgegen der weit verbreiteten Meinung begünstigt Stillen keine Kariesbildung. Karies wird von dem Bakterium Streptococcus mutans verursacht, der sich von Zucker ernährt und dabei aggressive Säuren produziert, die den Zahn angreifen. Mit dem in der Muttermilch reichlich enthaltenen Milchzucker (Lactose) können die Karies-Bakterien jedoch nichts anfangen, sie bevorzugen Einfachzucker wie Glucose oder Fructose. Laut Densie Both, IBCLC und LLL-Stillberaterin benötigen gestillte Kinder zudem seltener Gebissregulierungen, als Flaschenkinder, so dass das Stillen insgesamt der Zahngesundheit eher zuträglich ist. [2]

Karies ist ansteckend!
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Lange Zeit galt Karies als nicht infektiös, das Guinnessbuch der Rekorde nennt Karies sogar die häufigste nichtansteckende Krankheit, die bei Menschen vorkommt. Diese Vorstellung ist jedoch überholt, seit einigen Jahren ist zumindest unter ZahnMedizinern unumstritten, dass Karies ansteckend ist. Bei Neugeborenen kommen die kariesverursachenden Streptococcen in der Mundflora nicht vor. Gewöhnlich stecken sich Kinder im Babyalter an, wenn ein Elternteil beispielsweise den Schnuller des Babys oder beim Füttern den Löffel oder den Sauger der Trinkflasche ableckt. Man sollte auch darauf achten, dass Kinder nicht ihre Schnuller "austauschen" (auch wenn man dies in der Praxis nicht ganz verhindern kann). Somit ist klar, dass der Zustand der Zähne und die eigene Zahngesundheit der Eltern eine wichtige Rolle für die Zahngesundheit des Kindes haben.

Zahnfreundliche Ernährung
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Für die Bildung von Karies ist weniger die Menge an Zucker relevant als vielmehr die Häufigkeit. Daher sollte:

  • Als Durstlöscher ungesüßter Tee oder stilles Wasser angeboten werden.
  • Fruchsäfte nur gelegentlich angeboten werden, am besten zu den Mahlzeiten und keinesfalls zum Dauernuckeln.
  • Auf unnötige Zuckerzusätze (Tee) sollte verzichtet werden.

Da das Übergewicht bei Kindern immer mehr um sich greift, ist es ratsam generell am Zucker zu sparen. Leider sind gerade viele von der Werbung angepriesenen „Kinderprodukte“ nicht automatisch gesund, nur weil sie extra viel Kalzium oder Vitamine enthalten. Hier hilft es meist, die Zutatenliste zu studieren. Light-Produkte sind für Kinder ebenfalls ungeeignet, da künstliche Süßstoffe ebenfalls zum Übergewicht beitragen können.

Ein Problem ist dabei auch die Prägung des Geschmacksinnes und Essverhaltens im Kindesalter, die ein Leben lang nachwirken.

Hautveränderungen

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Kinderkrankheiten

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Unfälle / Gesundheitsgefahren

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Viele Unfälle lassen sich leicht vermeiden, wenn man sich die Gefahrenquellen bewußt macht und immer mit der Unberechenbarkeit von Kindern rechnet.

Elektrizität

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  • Steckdosen

Vorbeugung:

  • Steckdosensicherung
  • FI-Schalter
  • Keine Nägel u.ä. herumliegen lassen.

Verbrennungen

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  • Herdplatte
  • Bügeleisen
  • Grill
  • Ofen

Der UV-Anteil des Sonnenlichts schädigt die DNA der Haut schon lange bevor sichtbarer Sonnenbrand entsteht und erhöht dadurch das Hautkrebsrisiko. Besonders die kindliche Haut ist gefährdet. Auch im Schatten oder bei bewölktem Himmel drohen Lichtschäden.

Vorbeugung:

  • In der Mittagszeit Kinder im Haus lassen.
  • Sich wenn möglich im Schatten aufhalten.
  • Wenn unvermeidlich Sonnencremes mit hohem Lichtschutzfaktor verwenden. (Achtung: Sonnencremes schützen nicht vor Hautkrebs, wenn sie benutzt werden, um länger in der Sonne bleiben zu können!)
  • Haut und Augen schützen: Sonnenhut, Sonnenbrille, Sonnenschirm für Kinderwagen.
  • Kinder unter einem Jahr sollten überhaupt keiner direkten Sonnenstrahlung ausgesetzt werden.

Zündeln bei herumliegenden Streichhölzern/Feuerzeug.

Vorbeugung: Feuerzeuge unzugänglich aufbewahren.

Verbrühungen

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  • Wasserkocher
  • Kochtopf
  • Friteuse

Vorbeugung:

  • Wasserkocher nach Benutzung mit kaltem Wasser auffüllen.
  • Wasserkocher weit nach hinten stellen.
  • Stromkabel des Wasserkochers außer kindlicher Reichweite bringen.
  • Auf den hinteren Herdplatten kochen.
  • Topfgriffe nicht nach vorne drehen.
  • Kochplattenschutz anbringen (aus eigener Erfahrung sind solche Vorrichtungen aus Plastik teuer und werden von Kindern in Nullkommanix zerlegt. Selbstbau?)
  • Kinder nicht unbeobachtet lassen und beim Kochen besser in ein anderes Zimmer schicken.
  • Zurücklassen von Kindern im Auto. Das Auto kann sich in der Sonne innerhalb kurzer Zeit auf tödliche Temperaturen aufheizen!
  • Hinten im Auto kann es auch so sehr warm werden.

Vorbeugung:

  • Kinder (und Haustiere) nie allein im Auto zurücklassen.
  • Überhitztes Auto durchlüften, bevor Kinder einsteigen.
  • Sonnenschutz für die Rückfenster anbringen.

Vergiftungen / Verätzungen

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  • Putzmittel, Haushaltsreiniger, WC-Reiniger -> Verätzungen/Vergiftungen
  • Essigessenz -> schwere Verätzungen
  • Giftige Pflanzen/Beeren -> Vergiftungen
  • Zigaretten(kippen) -> Vergiftungen
  • Alkohol -> Vergiftungen
  • Lampenöle -> schwere Lungenentzündung

Chronische Vergiftungen:

  • Rauchen in der Wohnung -> Atemwegserkrankungen, erhöhtes Krebsrisiko.
  • Rauchen in der Schwangerschaft („Kind raucht mit“) -> Wachstumsstörung, erhöhtes Risiko für späteres Übergewicht, Entzugserscheinungen nach der Geburt.
  • Alkohol in der Schwangerschaft -> Fetales Alkohol-Syndrom (FAS).

Vorbeugung:

  • Auf unnötige Haushaltsreiniger einschl. Essigessenz am besten ganz verzichten.
  • Putzmittel kindersicher unterbringen.
  • Auf Spülmittel mit Früchte-Geruch verzichten.
  • Auf Giftpflanzen (v.a. mit bunten Beeren) verzichten.
  • Keine hochprozentigen Alkoholika herumstehen lassen.
  • In der Wohnung nicht rauchen.
  • In der Schwangerschaft nicht rauchen und keinen Alkohol trinken.
  • Aschenbecher und Zigaretten außer Reichweite von Kindern unterbringen.
  • Auf Lampenöle am besten ganz verzichten.

Weitergehende Maßnahmen:

  • Bei schäumenden Substanzen (Spülmittel) kann Simeticon gegeben werden, das auch gegen Blähungen bei Kindern gegeben wird und das Eltern meist zuhause haben.
  • Aktivkohle in ausreichender Menge.
  • Bei Säuren/Laugen kein Erbrechen provozieren! Stattdessen reichlich Wasser zum Trinken geben, um zu Verdünnen.
  • Tel.Nr. der Giftnotrufzentrale bereithalten. Ggf. Notruf.

Ertrinken

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  • Badewanne
  • Gartenteich
  • Schwimmbad

Ersticken

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  • Aspiration (Einatmen) kleiner Gegenstände (Erdnüsse, kleines Spielzeug)
  • Strangulation z.B. durch Kapuzenschnur mit Knöpfen oder Fahrradhelm an Klettergerüsten/Rutsche.

Verletzungen

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  • Harte/scharfkantige Tischecken-/kanten
  • Essbesteck, Scheren, Messer
  • Treppe
  • Lauflernhilfe
  • offene Fenster, Balkon

Verkehrsunfälle

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  • Fehlerhaftes oder Nicht-Anschnallen von Kindern im Auto!
  • Herauslaufen zwischen geparkten Autos.
  • Plötzliches Überqueren der Straße.
  • Schwere Kopfverletzungen bei Sturz vom Fahrrad ohne Fahrradhelm.