Traktorenlexikon: Bührer

Traktorenlexikon Hersteller-/Markenübersicht

Unter dem Markennamen Bührer wurden von den 1920er Jahren bis Ende der 1970er Jahre Traktoren in der Schweiz hergestellt.

Frontansicht eines Bührer-Traktors (Typ ?)
Bührer Standard ?S 12
Restaurierter Bührer-Traktor „Standard“ (Typ ?)

Geschichte

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1921 machte sich Fritz Bührer selbstständig und mietete in Burgdorf, Schweiz eine Werkstatt. 1927/29 konnte er eine Ford-Vertretung für Auto/LKW und Traktoren in Frauenfeld übernehmen. 1929 erschien dann der erste Bührer-Traktor mit seitlich vom Traktor angetriebenen Mähbalken.

Am 1. September 1936 übernahm Fritz Bührer den Betrieb von Jakob Reimann mit der alten Belegschaft in Bäretswil. Drei Jahre später, 1939, kaufte er in Hinwil die leer stehende Fabrik der ehemaligen Maschinenfabrik AG Hinwil.

Anfang 1940 war der Umzug von Bäretswil nach Hinwil bei Bührer vollzogen. Schnell wurde das Produkt Bührer Traktor zum Vorzeigeobjekt der schweizerischen Agrartechnik. Unzählige Spezialanfertigungen und Prototypen verliessen das Werk. Auch Spezialbauten für den Flughafen Zürich, die Armee und viele weitere Unternehmen fanden ihren Weg aus der Halle.

Während des Zweiten Weltkrieges baute Bührer, wie andere Hersteller auch, Schlepper mit Holzvergasermotoren. Nach dem Krieg begann die Blütezeit der Firma. Erfolgreichstes Modell war der Vielzwecktraktor mit einer Stückzahl von ca. 7000.

 
Bührer-Traktor „Standard“ (Typ ?)

1954 stellte Bührer eine neue Traktoren-Baureihe mit dem Bührer-Triplex-Getriebe vor.

Zehn Jahre später, 1964, wurde das Bührer-Tractospeed-Getriebe für die Schlepper vorgestellt. Im selben Jahr wurde die Firma in eine Aktiengesellschaft umgewandelt.

Das Unternehmen teilte das Schicksal anderer Firmen von Technikpionieren. Bührer war mit den kaufmännischen Aufgaben in der Firma überfordert und versäumte die notwendigen Strukturanpassungen. 1973 musste Fritz Bührer seine Firma an die Rapid-Gruppe in Dietikon, Schweiz verkaufen. Er verstarb am 14. September 1974.

1978 wurde die Traktorenproduktion nach einer Gesamtstückzahl von 22.624 eingestellt. Am 1. Januar 1979 wurde die Fabrik von der Familie Mägerle übernommen.

Heute ist die Bührer Traktorenfabrik AG eine Werkstatt für Service, Reparaturen, Umbauten und Revision von allen Traktoren und Landmaschinen. Ebenfalls haben sie ein grosses Ersatzteillager für Bührer-Traktoren sowie für ZF- und Schindler-Achsen. Noch immer sind ca. 10'000 Bührer-Traktoren weltweit im Einsatz. Hinzu kommen noch etwa 2'000 Bührer-Schlepper, die nur noch für Ausstellungen gefahren werden.

Es wurden Schlepper mit folgenden Typenbezeichnungen vertrieben:

Die folgende Liste ist eventuell noch unvollständig und kann u.U. auch sinnvoller sortiert werden! Mithilfe willkommen!

Die ersten Schlepper

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Bührer C4 (Baujahr 1935)
Die ersten Schlepper (1928–1936)
 
Bührer BG4 (Baujahr 1937)
B (1937–1955)
K (1948–1950)

S-Baureihe "Spezial"

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Bührer Spezial Typ SO 4
S-Baureihe "Spezial" (1950–1952)

T-Baureihe "Spezial"

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T-Baureihe "Spezial" (1952–1955)

U-Baureihe "Spezial"

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Bührer Spezial UNM 4/10
 
Bührer UNM 440
U-Baureihe "Spezial" (1954–1967)

V,Z-Baureihe "Spezial"

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V,Z-Baureihe "Spezial" (1966–1971)
L (1951–19??)
 
Bührer Standard MS12
 
Bührer Standard MEF18
M,N (1955–1965)

D-Baureihe "Super"

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Restaurierter Bührer DD 4 (Baujahr 1953, Militärversion)
D-Bauhreihe "Super" (1951–1961)
 
Bührer GM 29A (Super Six Allrad)
 
Bührer Pf 18
 
Bührer 455

Literatur

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  • Gerold Röthlin: Bührer - eine faszinierende Firmengeschichte. 3 Auflage. Röthlin, S. 400.
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  Commons: Bührer-Traktoren – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikipedia: Bührer – enzyklopädische Informationen
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