Gitarre: Melodiepicking - Freight-train
Melodiepicking - Freight-Train
BearbeitenVorübung für den "Freight Train"
BearbeitenWährend der ganzen Übung wird das Travis-Picking durchgehalten. Es werden praktisch nur zwei Akkorde (C und G) gebraucht. Die weiteren Akkordbezeichnungen ergeben sich durch die zusätzlich eingeflochtenen Melodietöne. Der Mittelfinger spielt die Melodie. Der Zeigefinger fügt weitere Akkordtöne hinzu. Schlicht der nächste der frei ist, sofern er nicht gegen die Melodie läuft.
Der Daumen spielt einen Wechselbass. Mal in weiter Lage
- C G E G
mal in enger Lage
- C E C E
je nach dem wieviel Raum die Melodie lässt. Beim D/F# aus den letzten Lektionen hast du gesehen, dass man auch auf andere Akkordtöne im Bass ausweicht.
In der ersten Zeit muss man sich praktisch für jeden Melodieton die notwendige Begleitung zu jedem Akkord zurechtlegen. Doch es wird schon bald zur Routine, so dass du nicht mehr darüber nachdenkst, wie du begleitest. Du wirst feststellen, dass der Bass beim eigentlichen Stück einfacher geführt wird. Auch das ist zulässig.
Die Erfahrung zeigt, dass es mit mehr Routine leichter fällt, den Wechselbass an die jeweilige Situation anzupassen.
Beim Cadd11 muss sich der Zeigefinger einmal (wie beim kleinen F-Dur-Akkord) quer über zwei Saiten legen. Weil die Durterz noch vorhanden ist, sagt man nicht sus4. Beim Cadd9 wird der kleine Finger aufgesetzt, und beim Cmaj7 (=Cj7) muss der Zeigefinger einmal angehoben werden.
G und G7 dürften keinerlei Probleme bereiten. Beim G6 bleibt die hohe E-Saite leer. Beim Gsus4 muss der Zeigefinger auf den gleichen Platz wie beim C-Dur-Akkord aufgesetzt werden.
Die Melodietöne sind zwei mal hintereinander "g f e d c h c d". Bestimme diese 6 Töne und sage sie beim Spielen laut auf!
Zum Stück selbst
BearbeitenFright-Train ist im Großen und Ganzen sehr einfach. Die beiden Hammer-On im Stück sind sehr bequem zu spielen. Nur beim F-Dur-Akkord muss man ein wenig überlegen, wie man dieses am vorteilhaftesten pickt.
Beim 11. und 12.Takt kann man das Stück Fright Train sehr gut mit einem Barré-F spielen. Dabei kann man dann sehr vorteilhaft den tiefen F als Basston spielen.
Wenn man dann im 12.Takt den Melodieton D mit dem Hammering spielen möchte, dann greift man den Barré-F (F6) am besten wie ein F7, überspringt aber beim Zupfen die D-Saite bzw. den Ton Bb, welcher den 7er-Intervall ausmacht. Damit hat man dann den kleinen Finger für das Hammering frei. Die leere A-Saite kommt beim Barré natürlich nicht zum Einsatz.
F F6 F |--------------------|---------------------| |--1------1----------|--1h=3-----1---------| |-----2---------2----|-------2---------2---| |-------3---------3--|---------------------| |--------------------|---------3---------3-| |--1---------1-------|--1-----------1------|
Wenn du aber noch nicht fit in Barré-Akkorden bist, dann verwendest du einfach das kleine F (x03211). Die eingeklammerte "1" im 11. oder 12.Takt ist also ein "entweder-oder", je nach dem, ob du es mit oder ohne Barré spielst. Beim kleinen F ist kleinen Finger automatisch frei, um den Melodieton D als Hammer-On zu spielen.
F/A F6/A F/A |--------------------|---------------------| |--1------1----------|--1h=3-----1---------| |-----2---------2----|-------2---------2---| |-------3---------3--|---------3---------3-| |--0---------0-------|--0-----------0------| |--------------------|---------------------|
Wer möchte kann auch zuerst den Ton F als Basston spielen, und dann erst die leere A-Saite als Wechselbass. Es kostet aber ein wenig mehr Konzentration und Übung. Der Unterschied ist aber gar nicht so groß, als dass sich der Wechsel des Zupfmusters wirklich lohnen würde. Aber der eigene Geschmack bzw. das eigene Ohr entscheidet letztlich, was einem besser gefällt.
F F6 F |--------------------|---------------------| |--1------1----------|--1h=3-----1---------| |-----2---------2----|-------2---------2---| |--3---------3-------|--3-----------3------| |-------0---------0--|---------0---------0-| |--------------------|---------------------|
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- von Elizabeth Cotton um 1912