Inkscape/ Mensch ärgere Dich nicht
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Die folgende vierteilige Übung setzt den Crashkurs fort, der mit dem vorausgegangenen Kapitel Schachbrett begonnen wurde.
Aufgabe | Voraussetzungen | Gegenstand der Übung | Fertige Zeichnung |
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Zeichne ein „Mensch-ärgere-Dich-nicht“-Spielfeld. | Abschluss der vorausgegangenen Übung Schachbrett. | ![]() |
Übung 1Bearbeiten
…in der du mit dem Ellipsenwerkzeug anwendest, was du über das Rechteckwerkzeug gelernt hast, und über beide noch etwas dazulernst.
Zum Nachschlagen hier noch einmal die Bezeichnungen der Teile der Inkscape-Benutzeroberfläche. | |
Obwohl eine quadratische Zeichnung geplant war, hast du in der letzten Übung eine rechteckige Seite verwendet. Diesmal verwendest du eine quadratische Seite:
In diesem Dialog können allgemeine Einstellungen vorgenommen werden, die allerdings nur für dieses Dokument gelten. Die Parameter für die Seite finden sich unter dem gleichnamigen Karteireiter. Voreinstellungsmäßig wird eine rechteckige Seite angezeigt (in deinem Falle wahrscheinlich A4, Hochformat).
Beachte weiter unten im Dialog das Kontrollkästchen Rand der Seite anzeigen (2). Falls du die Seite, später einmal, ausblenden möchtest, brauchst du nur dieses Kästchen zu demarkieren. Diesmal soll das Kästchen aber markiert und die Seite sichtbar bleiben. | |
Die Füll- und Konturfarben, die bei Formwerkzeugen wie dem Rechteck- und dem Ellipsenwerkzeug voreinstellungsmäßig verwendet werden, können gewählt werden, bevor man mit dem Zeichnen beginnt. Dafür ruft man das Werkzeug auf und wählt die Farben durch (Füllfarbe) bzw. Umschalt + (Konturfarbe) in Farbfelder der Farbpalette aus.
Beachte, wie das Rechteck durch von einer Ecke zur gegenüberliegenden erzeugt wird (0).
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Jetzt aber endlich zu unserem Spielbrett: Das grundlegende Element darauf sind die 72 runden Spielfelder, in welche die Spielfiguren gesetzt werden können. Als Prototyp brauchst du einen Kreis, der folgende Merkmale haben muss: Füllfarbe Weiß, Konturfarbe Schwarz, Konturbreite 1 mm, Radius 6 mm. Vorgehensweise:
Die aktiven Farben werden dann ganz rechts in der Werkzeugeinstellungsleiste angezeigt. | |
Auch die Breite der Kontur kann, sobald das Ellipsenwerkzeug aufgerufen ist, vorab eingestellt werden:
Die Parameter, die unter diesem Karteireiter zu finden sind, bestimmen alle Gesichtspunkte der Kontur eines Objekts mit Ausnahme seiner Farbe (letztere wird, wenn nötig, unter dem Karteireiter Farbe der Kontur gesteuert).
Die Konturbreite wird auch in der Einstellungsleiste des Ellipsenwerkzeugs dargestellt (bei Füll- und Konturfarbe, rechts in der Leiste), allerdings in Pixel, sodass der Wert von der Millimeterzahl im Dialog Füllung und Kontur abweichen kann. | |
Jedes Ellipsenobjekt hat zwei Radien – einen horizontalen Radius x und einen vertikalen Radius y –, die über die Eingabefelder Rx und Ry (2) der Werkzeugseinstellungsleiste gesteuert werden können.
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Übung 2Bearbeiten
…in der du lernst, Objekte mit „Anordnen“ ganz einfach in Matrixform auszurichten, und in der du auch einen Strich ziehst (samt Pfeilspitze).
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Die Kreise werden dadurch sauber in Matrixform angeordnet. Falls du Einstellungen fehlerhaft vorgenommen hast, kannst du diese, ohne den Dialog zu verlassen, korrigieren und erneut Anordnen klicken. Übrigens ist es keineswegs notwendig, Objekte, die angeordnet werden sollen, bereits vorab halbwegs anzuordnen. Inkscape führt die Anordnung auf jeden Fall durch. Das manuelle Anordnen vorab hat lediglich den Vorteil, dir bereits eine Vorstellung zu geben, wie die Matrix aussehen und wo sie sich befinden wird. | |
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Mit dem Malwerkzeug kann man unter anderem Folgendes anfangen:
Linien (im Inkscape-Jargon: „Pfade“), die mit dem Malwerkzeug gezeichnet werden, können verschiedene Merkmale haben, darunter eine Füllung und eine Kontur. Bei einfachen geraden Pfaden, wie gerade einen gezeichnet hast, sieht man normalerweise nur die Kontur, während die Füllung wegen der geraden Form verborgen bleibt. | |
Die Linie soll jetzt noch eine Pfeilspitze bekommen. Auch diese findest du im Dialog Füllung und Kontur, nämlich als „Knotenmarkierung“. Knotenmarkierungen sind kleine vordefinierte grafische Elemente, die an bestimmte Punkte eines Pfades angeheftet werden können. Um dem Endpunkt deines Pfades eine Pfeilspitze anzuheften, gehst du so vor:
(Falls dir die Liste unübersichtlich erscheint, so ist das nicht dein Fehler, sondern ein Mangel von Inkscape, der in künftigen Versionen hoffentlich einmal behoben sein wird.) | |
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Die Nahtstelle beider Gruppen wird durch zwei Kreise gebildet, die genau aufeinanderliegen sollen. Um die Deckungsgleichheit zu verbessern, zoomt man am besten möglichst groß auf die kritische Stelle heran (Mausrad). | |
Du kannst dies wahlweise in zwei Einzelschritten („Flügel“ für „Flügel“) oder in einem einzigen Schritt tun, letzteres durch Gruppieren beider „Flügel“. | |
Übung 3Bearbeiten
…in der du Objekte mit „Ausrichten und verteilen“ ausrichtest.
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Mit den Schaltern im Bereich Ausrichten können Objekte an anderen Objekten ausgerichtet werden.
Mit dieser Option wird festgelegt, dass alle ausgewählten Objekte an demjenigen Objekt ausrichtet werden, das zuletzt ausgewählt wurde. | |
Mit den übrigen Vierergrüppchen entsprechend verfahren. | |
Dafür brauchst du sie nicht zu entgruppieren. Wähl das Grüppchen nur aus und weis ihm – als Gruppe – die Füllfarbe zu, die du auch bisher verwendet hast. Wenn du möchtest oder falls du nicht mehr zweifellos bestimmen kannst, welches Farbfeld in der Palette du verwendet hast, kannst du, statt die Farbpalette zu verwenden, das Farbpipettenwerkzeug aufrufen und mit der Pipettenspitze in ein beliebiges Objekt im Bearbeitungsfenster klicken, das die Zielfarbe enthält. Nicht vergessen, die einzufärbenden Objekte vorher auszuwählen. |
Übung 4Bearbeiten
…in der du Text schreibst, formatierst und ausrichtest und dem Spielfeld noch einen Hintergrund gibst.
Nun fehlt noch der vierteilige Schriftzug „Mensch ärgere dich nicht“.
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Um die ersten beiden Textobjekte aneinander auszurichten, kannst du im Dialog Ausrichten und verteilen nicht den Schalter verwenden, denn das Wort „ärgere“ hat eine Unterlänge (g). Inkscape bietet eine smarte Alternative: | |
Beachte, dass in der Abbildung das Textobjekt „Mensch“ (bzw. ein Teil des Buchstaben M) über den linken Rand der Kreise hinausragt.
In Übung 3 hast du mit Umschalt + zu einer Auswahl ein weiteres Objekt hinzugefügt. Mit derselben Tastenkombination kann auch ein Objekt aus einer Auswahl entfernt werden.
Die Gruppe wird gebraucht, um den Spielfeldhintergrund, der im nächsten Schritt erzeugt werden soll, an der Zeichnung ausrichten zu können. (Der Schriftzug wird aus der Gruppe nur herausgenommen, weil er die Symmetrie beeinträchtigt.) | |
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Falls der Wunsch besteht, jetzt auch noch die Gesamtzeichnung auf der Seite genau zu zentrieren, so geht man folgendermaßen vor:
Fertig. |