Inkscape/ Frei gestaltbare Farbverläufe
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Inkscape stellt verschiedene Arten von Farbverläufen (Gradienten) zur Verfügung, die mit dem Farbverlaufswerkzeug und mit dem Farbverlaufsnetz erzeugt werden können. Das erstere reicht oft nicht aus, das letztere mag Anfänger abschrecken.
In dieser Lektion soll eine alternative Technik vorgestellt werden, die es erlaubt, nahezu jegliche Form von Farbverlauf mit recht einfachen Mitteln zu konstruieren.
Vorgehensweise
Bearbeiten- Als erstes erstellt man die Fläche, die gefüllt werden soll. In diesem Beispiel ein Viereck mit verformter Unterseite.
- Nun zeichnet man sich ein zusätzlichen geschlossenen Pfad, der teilweise innerhalb und außerhalb der Fläche liegt. Zur Vereinfachung ist dies hier ein Dreieck.
- Anschließend wählt man die Fläche und dupliziert (Strg+D) oder klont (Alt+D) sie. Sie sollte auf jedem Fall über dem "Dreieck" liegen. (Das Klonen hat den Vorteil, das man später ohne Probleme die Fläche in der Kontur verändern kann, da der Ausschneidepfad sich ebenfalls mit verändert)
- Man wählt beide Objekte aus und setzt das oben liegende als Ausschneidepfad. Dazu wählt man im Menu den Eintrag "Objekt-> Ausschneidepfad -> setzen".
- Nun wird das "Dreieck" nur noch innerhalb des Ausschneidepfades angezeigt. Diesem gibt man eine Füllung/Farbe, entfernt die Konturlinie und lässt es weichzeichnen. Dabei wird man bemerken, dass es nicht über den Rand hinaus weichgezeichnet wird.
- An dieser Stelle eine Warnung. Das "Dreieck" sollte nur noch mit dem Knotenwerkzeug bearbeitet werden. Andere Änderungen hätten zur Folge, dass sich der Ausschneidepfad verändert.
- Nun kann man den Farbverlauf mit dem Knotenwerkzeug und dem Unschärferegler steuern.
Hinweis: Um weitere Schattierungen einzufügen, ist es nicht nötig, den ganzen Vorgang zu wiederholen. Es reicht einfach das "Dreieck" zu duplizieren. Anschließend kann man diesem eine andere Farbe, Position und einen Unschärfewert geben.
Verwendungsmöglichkeiten und Defizite
BearbeitenIn nebenstehenden Bild wurde diese Technik intensiv angewendet. Dabei entsteht allerdings das Problem, das der Unschärfefilter ziemlich langsam ist. Daher ist es ratsam, mit verschiedenen Ebenen zu arbeiten, sodass zumindest beim Bearbeiten die Performance nicht zu sehr leidet, wenn man gerade nicht benötigte Teile ausblendet.