Wikijunior Sprachen/ Französisch


Welche Schrift verwendet diese Sprache?

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Französisch benutzt die lateinischen Buchstaben, genau wie das Deutsche. Es hat aber noch einige spezielle Zeichen:

  • Einige Beispiele: é    è    ë    ç    à;

Wie viele Menschen sprechen Französisch und wo spricht man diese Sprache?

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Französisch wird in vielen Teilen der Welt gesprochen

87 Millionen Menschen sprechen Französisch als Muttersprache. Weitere 95 Millionen Menschen sprechen Französisch als Zweitsprache. Zusammen sind das 182 Millionen Französischsprechende.

Muttersprache - die Sprache, die man als Kind zu sprechen gelernt hat

Literatur - Bücher, wie z. B. das, was du gerade liest

Es ist klar, dass man in Frankreich Französisch spricht. Aber auch die drei Nachbarländer Frankreichs, also Belgien, die Schweiz und Luxemburg, benutzen Französisch als eine ihrer offiziellen Sprachen. Wegen der Kolonisation wird Französisch auch in Kanada gesprochen (in der Provinz Québec ist Französisch sogar die einzige Amtssprache), in Louisiana (USA) und in einigen Ländern Afrikas. Jahrhundertelang war Französisch die bevorzugt gesprochene Sprache an den europäischen Königshäusern und gilt auch heute noch als Sprache der Diplomatie.

 Kolonisation - in andere Länder gehen und diese erobern. Das ist eine Möglichkeit, eine Sprache zu verbreiten. Weil England Amerika kolonisierte, sprechen die Menschen in Amerika Englisch.

Was wissen wir über die Geschichte dieser Sprache?

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Französisch entstand aus der lateinischen Sprache, genauso wie Spanisch, Italienisch, Portugiesisch und Rumänisch. Zuerst war es die Sprache der Franken, das sind die Menschen, die dort lebten, wo heute Frankreich ist. Im 17. Jahrhundert kamen französische Menschen nach Kanada und siedelten in dem Gebiet, das wir heute Québec nennen. Manche Franzosen (die aus Kanada vertrieben wurden) siedelten sich auch in Louisiana an, das zu Ehren von König Ludwig XIV von Frankreich (franz.: Louis XIV de France) benannt wurde. Louisiana ist heute ein Staat der Vereinigten Staaten von Amerika. Im 19. Jahrhundert eroberte Frankreich große Teile von Nord-, West- und Zentral-Afrika, hauptsächlich in der Region der Wüste Sahara. Als Frankreich die Herrschaft über diese Gebiete und deren Bevölkerung übernahm, wurde der Schulunterricht auf Französisch abgehalten und Französisch als Amtssprache eingeführt. Mit der Zeit wurde Französisch die zweite Muttersprache vieler afrikanischer Menschen. Meistens benutzten sie aber zu Hause ihre einheimischen Sprachen weiter. In vielen afrikanischen Ländern gibt es keine für das ganze Land einheitliche Sprache, sondern es gibt mehrere regionale Sprachen. Deshalb wird im Alltag immer noch Französisch als gemeinsame Sprache verwendet, obwohl Frankreich in diesen früheren Kolonien nicht mehr regiert.

Wer gehört zu den berühmten Autoren und Dichtern, die in dieser Sprache schrieben?

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Molière

Molière (1622-1673) gehört zu den Dichtern, die die berühmtesten und erfolgreichsten Theaterstücke der Welt geschrieben haben. Auch heute nach 350 Jahren (!) werden seine Stücke noch aufgeführt. Sie amüsieren und belehren uns. Beispiele sind: L'École des femmes (Die Schule der Frauen); Le Malade imaginaire (Der eingebildete Kranke); Le Misanthrope (Der Menschenfeind); Les Femmes savantes (Die gelehrten Frauen); Tartuffe ou L'Imposteur (Tartüff oder der Betrüger).

 
Voltaire

François Marie Arouet, genannt Voltaire (1694 - 1778) ist einer der berühmtesten Philosophen überhaupt. Er hat uns gelehrt, was Toleranz ist: „Ihre Meinung ist mir zwar widerlich, aber ich werde mich dafür totschlagen lassen, dass Sie sie sagen dürfen.“ Das heißt: Auch die Leute, die wir abscheulich finden und die uns ganz gegen den Strich gehen, dürfen wir nicht mundtot machen. Wir dürfen sie nur mit Worten bekämpfen. Voltaire hat seinen Reichtum und seinen scharfen Verstand eingesetzt, um arme Leute vor Gericht zu verteidigen.

Berühmte Werke sind: Candide oder der Optimismus (Candide, ou l'optimisme, 1759); Traité sur la tolérance Traktat über Toleranz, 1763); Philosophisches Wörterbuch (Dictionnaire philosophique portatif, 1764).

 
Victor Hugo

Victor Hugo (1802 - 1885) ist Frankreichs großer Dichter des 19. Jahrhunderts. Er schrieb Theaterstücke und Romane. Die berühmtesten sind „Der Glöckner von Notre Dame“ (mehrmals verfilmt!) und „Les Misérables - Die Elenden“, das schon lange als Musical Erfolg hat und dutzende Male verfilmt wurde.

 
A. Dumas

Alexandre Dumas (1802 - 1870) ist ein französischer Dichter, der durch spannende Abenteuer-Romane berühmt wurde; vor allem durch „Der Graf von Monte Christo“ und „Die drei Musketiere“.

 
Jules Verne

Jules Verne (1828 - 1905) ist ein Dichter, der die Zukunft ausmalt ('Science fiction'). Vor mehr als 100 Jahren konnte man mit ihm die ausgefallensten Fantasie-Reisen machen: „In 80 Tagen um die Welt“, „Zum Mittelpunkt der Erde“, „20 000 Meilen unter Wasser“, „5 Wochen im Ballon“. Sein „Kapitän Nemo“ ist der erste große Umweltschützer, der die Meere und die Wale bewahren will. Sehr spannend ist die Geschichte von 15 Kindern, die zwei Jahre lang auf einer einsamen Insel leben müssen: „Deux ans de vacances - Zwei Jahre Ferien“.

Welche Redewendungen könnten in dieser Sprache nützlich sein?

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Les salutations Begrüßungen
Salut Hi/Hallo/Grüß dich!
Bonjour Guten Tag
Bonsoir Guten Abend
Bonne nuit Gute Nacht
Ça va? Wie gehts?
Ça va. Es geht so.
Bien. Gut.
Mal. Schlecht.
Quoi de neuf? Was gibts Neues?
Pas grand chose. Nicht viel.
Les adieux Verabschiedungen
Au revoir. Auf Wiedersehn.
À demain. Bis morgen.
À tout à l'heure. Bis gleich!
À bientôt. Bis bald.
Salut Tschüss.
Phrases de base Einfache Redewendungen
J´ai un chat dans la gorge! Ich habe einen Frosch im Hals!
Parlez-vous anglais? Sprechen Sie Englisch?
Parlez-vous allemand? Sprechen Sie Deutsch?
Où sont les toilettes? Wo sind die Toiletten?
Où est la gare? Wo ist der Bahnhof?
Où est l'hôtel ...? Wo ist das Hotel ...?
Ça coûte combien? Wie viel kostet das?
Plus lentement, s'il vous plaît. (Sprechen Sie) bitte etwas langsamer!
J'aime ... Ich mag ...
Je n'aime pas ... Ich mag nicht ...
Je m'appelle ... Ich heiße...

Welche Wörter bedeuten nicht das, was man vermutet?

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Dieses Phänomen nennt man falsche Freunde: Du liest oder hörst ein Wort in einer fremden Sprache und weißt sofort, was es bedeutet. In Wirklichkeit heißt es aber etwas ganz anderes.

Gibt es einen einfachen Text, den ich in dieser Sprache lernen kann?

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Der Kleine Prinz

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Berühmt ist ein Satz aus Der kleine Prinz von Antoine de Saint Exupéry: „On ne voit bien qu'avec le cœur. L'essentiel est invisible pour les yeux“ - Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.

Die folgenden Gedichte und Lieder übersetzen wir nicht poetisch, sondern wörtlich, damit du weißt, was die Wörter bedeuten. Die Reihenfolge ist im Französischen oft anders; aber welches deutsche Wort dem französischen entspricht, das wirst du selber herausfinden. - Wenn du die französische Aussprache noch nicht gelernt hast, lass dir die Gedichte vorlesen. Du wirst hören: Das klingt wunderbar, das ist wie Musik, selbst wenn die Verse manchmal etwas kurios sind.

Petit Papa Noël - Der kleine Weihnachtsmann

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Petit Papa Noël Kleiner Weihnachtsmann,
Quand tu descendras du ciel wenn du vom Himmel kommst
Avec des jouets par milliers mit tausend Spielzeugsachen:
N'oublie pas mon petit soulier Vergiss nicht mein Kinderschuh,
Mais avant de partir Aber bevor du abfliegst,
Il faudra bien te couvrir solltest du dich dick anziehen,
Dehors tu vas avoir si froid denn du wirst draußen frieren.
C'est un peu à cause de moi Und das ein bisschen meinetwegen.

Dame Tartine - Frau Tartine

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Il était une Dame Tartine Es war einmal eine Frau Tartine, ('tartine' ist eine belegte Scheibe Brot)
Dans un beau palais de beurre frais. die lebte in einem prächtigen Palast aus frischer Butter.
La muraille était de praline, Dessen Wände waren aus Pralinen,
Le parquet était de croquets, die Böden aus Trockenkuchen,
La chambre à coucher das Schlafzimmer
De crème de lait, aus frischer Sahne,
Le lit de biscuits, das Bett aus weichem Kuchen
Les rideaux d'anis. und die Vorhänge aus Anis.

Frère Jacques - Bruder Jakob

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Frère Jacques, Frère Jacques Bruder Jakob, Bruder Jakob,
Dormez-vous, Dormez-vous? schläfst du noch? Schläfst du noch?
Sonnez les matines, Sonnez les matines. Hörst du nicht die Glocken? Hörst du nicht die Glocken?
Ding, ding, dong. Ding, ding, dong. Ding, dang, dong. Ding, dang, dong.

Dieses Lied kann auch als 'Kanon' gesungen werden, das heißt, dass eine Person oder Gruppe zu singen beginnt, und wenn sie das Ende des ersten Verses erreicht hat, beginnt eine zweite Person oder Gruppe.

 


  • Übersetzt und erweitert nach: "French language" Wikipedia, The Free Encyclopedia. 31 Mar 2006, 16:33 UTC. 2 Apr 2006, 06:51 [1].
  • Autoren des englischen Textes: [2]
  • Antoine de Saint Exupéry, Le Petit Prince, Paderborn (Schöningh) ohne Jahreszahl und ISBN, S. 59.