Welches Schriftsystem verwendet die Sprache?

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Die arabische Schrift besteht aus 28 Buchstaben, von denen drei lange Vokale bezeichnen. Kurze Vokale, auch harakat genannt, gibt es auch, aber sie werden nicht als Bestandteil des Alphabets angesehen und werden meist nur in Urkunden oder religiösen Texten geschrieben. Tageszeitungen beispielsweise sind nicht vokalisiert, d. h. die kurzen Vokale werden nicht geschrieben. Auch andere Sprachen, wie Urdu und Farsi verwenden die arabische Schrift, jedoch mit einigen zusätzlichen sowie einigen veränderten Zeichen.
Für ein Beispiel der arabischen Schrift siehe hier.

Wie viele Menschen sprechen Arabisch und wo wird die Sprache gesprochen?

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240 Millionen Menschen sprechen Arabisch als Muttersprache und 50 Millionen sprechen es als Fremdsprache. Damit ist Arabisch die fünfthäufigst gesprochene Sprache der Welt.

Arabisch spricht man im Nahen Osten, besonders auf der Arabischen Halbinsel, und außerdem in Nordafrika und weiteren Gebieten Afrikas. Weil Moslems glauben, dass der Koran, das Heilige Buch des Islam, nur auf Arabisch gelesen werden sollte, ist es üblich, dass die Bewohner vorwiegend islamischer Länder religiöse Wörter auf Arabisch verstehen.

Das Arabisch des Korans ist recht kompliziert, aber die arabische Grammatik entspricht noch heute diesem Hocharabisch. Die meisten arabischsprachigen Regionen haben jedoch ihre eigene Form der Sprache entwickelt, die sie im Alltag gebrauchen. Das bedeutet, dass ein arabisch sprechender Marokkaner vielleicht Probleme haben wird, jemanden aus dem Irak oder aus dem Jemen zu verstehen - es sei denn, sie sprechen Hocharabisch. Wenn man sich einem bestimmten arabischen Dialekt zuwenden möchte, so empfielt es sich den ägyptischen Dialekt besonders ins Auge zu fassen. Da viele arabische Fernseh- und Kinofilme in Ägypten gedreht werden, wird dieser Dialekt im allgemeinen recht gut in allen arabisch sprechenden Ländern verstanden.

Was wissen wir über die Geschichte dieser Sprache?

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Der Koran ist das heilige Buch des Islams

Im dritten Jahrhundert vor Christus siedelten die Nabatäer, ein vorderasiatischer Volksstamm, im Norden der arabischen Halbinsel. Sie sprachen eine Sprache (Nabatäisch), die sehr ähnlich zum Arabischen war, schrieben jedoch Aramäisch.

Modernes Arabisch entstand als sich Araber und Amharier (Äthiopier) in der Mitte des 4. Jahrhunderts nach Christus vermischten. Es hob sich von den übrigen semitischen Sprachen dadurch ab, dass es nicht durch andere, bereits vorhandene, Sprachen verdrängt wurde, sondern sich bis heute zur meistgesprochenen semitischen Sprache entwickelt hat.

Etwa im 6. Jahrhundert wechselten die meisten Sabäer von ihrer Sprache (Sabäisch) zum Arabischen, da der wichtigste religiöse Text, der Koran, ausschließlich in arabischer Sprache geschrieben und gelesen werden sollte. Da sich dies bis heute nicht geändert hat, ist das Arabische inzwischen in der gesamten islamischen Welt als Mutter- oder Zweitsprache verbreitet.

Wer gehört zu den berühmten Autoren und Dichtern, die in dieser Sprache schrieben?

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Der Prophet Mohammed war, obwohl er selbst nicht lesen und schreiben konnte und deswegen den Koran nie geschrieben hat, derjenige, der ihn den Menschen in ganz Arabien nahebrachte und so zum Islam bekehrte. Die Texte des Koran werden als die schönsten Verse der arabischen Literatur angesehen und sind nicht mit Poesie oder literarischen Werken zu vergleichen. Arabische Gelehrte waren lange Zeit Sammler und Bewahrer von Wissen. Viele verloren geglaubte Texte von Philosophen der Antike konnten aus den arabischen Übersetzungen wieder rekonstruiert werden.

Welche Redewendungen könnten in dieser Sprache nützlich sein?

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  • Ahlan und Merhaba bedeuten "Hallo", أﻫﻼ/ مرحبا
  • As-salaamu 'Aleeikum heißt "Frieden sei mit dir." und wird ebenfalls zur Begrüßung verwendet, السلام عليكم
  • Wir sprechen arabisch: "Nahnou natakalam arabie", نحن نتكلّم عربي
  • Ma'a as-salama wird verwendet, um „Auf Wiedersehen“ zu sagen. Wörtlich übersetzt heißt es: „mit Frieden“, مع السلامة
  • Min fadlak heißt „Bitte“, wörtlich bedeutet es „durch deine Güte“, من فضلك
  • Shukran heißt „Danke“, شكراً
  • Naam und Laa heißen „Ja (und) Nein“, نعم (und) لا

Wenn du dich vorstellen willst, kannst du sagen:

  • "Ahlan, ana ismi" (Hallo, ich heiße ...), und dann deinen Namen ..., أهلا ، أنا اسمي

oder du sagst:

  • "Ismii", und dann deinen Namen. Es bedeutet wörtlich „Mein Name ist ...“, ... اسمي

Wenn du einem Freund Hallo sagen willst, dann sagst du

  • "Ahlan ya" und dann den Namen deines Freundes.

Wenn du jemanden fragen willst, wie er/sie heißt, frage

  • ein Mädchen: "Ma ismuki?", مااسمكِ ؟
  • einen Jungen: "Ma ismuka?", ما اسمكَ ؟

Eine Redewendung, die du oft hörst, die man jedoch vorwiegend als Muslim (aber auch als arabischsprachiger Christ) verwendet, ist:

  • al-hamdu li-llah (Gepriesen sei Gott!) wird im Sinne von „Zum Glück“, „Gott sei Dank“ verwendet, الحمد لله

Möchtest Du jemanden nach seinem Befinden fragen, so kannst Du männliche Personen wie folgt fragen:

  • "Kaifa haluka?", كيفَ حالكَ؟

Und Mädchen oder Frauen fragt man:

  • "Kaifa haluki?", كيفَ حالكِ؟

ُEine typische Antwort darauf lautet:

  • "Ana bi-chair(in), schukran.", .انا بخيرٍ، شُكراً

Dies heißt in etwa so viel wie "Mir geht es gut, danke."

Möchte man dann sein Gegenüber ebenfalls fragen, wie es ihm geht, so kann man fragen:

  • einen Jungen/einen Mann: "Wa anta?", و أنتَ؟
  • ein Mädchen/eine Frau: "ًWa anti?", و أنتِ؟

Beides lässt sich mit "Und Du?/Und Dir?" übersetzen.


Autoren des englischen Originals: [1]