Gitarre: Diatonischer Basslauf in C-Dur

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Diatonischer Basslauf in C-Dur

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Diatonisch heißt, das nur die Töne einer Tonart vorkommen. Diatonisch kann man sehr frei mit "durch die Tonleiter" übersetzen.[1] Nun ja, so hundertprozentig stimmt das zwar nicht, denn es kommt hier noch das Fis der Zwischendominante D7/F# vor, doch wollen wir hier nicht päpstlicher sein, als der Papst.

Die Akkorde

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Für diese Übung benötigt man

  • C-Dur mit B (deutsch H) im Bass
  • F-Dur als Barré-Akkord
  • D7 mit F# im Bass
 
 
C/B

C/B sollte schon aus dem Folkdiplom bekannt sein und der F-Barré aus dem Rockdiplom. Würde man beim C/B (bzw. C/H deutsche Schreibweis) ein aufwändigeres Zupfmuster wie beim 4/4-Takt in der Übung, so kann man ihn auch mit Ringfinger im 2. Bund D-Saite greifen, also wie einen Em mit zusätzlichem C auf der B-Saite.

D7/F#

Der D7/F# ähnelt ein klein wenig dem B7-Akkord. Einige Gitarristen greifen diesen Akkord mit dem Daumen im Bass. Dies ist jedoch nicht unbedingt nötig. Die hier vorgeschlagene Griffweise und seine Varianten eignet sich sehr gut für das Melodiepicking, und lässt sich auch bei einem relativ breitem Hals greifen. Zugunsten eines sauberen Fingersatzes lohnt es sich auf alle Fälle diesen hier beschriebenen Fingersatz zu beherrschen. Ob du die alternative Griffweise mit Daumen ausprobieren möchtest, weil du ein sehr schmales Griffbrett hast, bleibt dir überlassen.

D7/F# = F#dim ?

Im Übungsbeispiel wird bei der 6/8el-Version der Grundton des D7/F# unterschlagen. Ohne diesen Grundton müsste man diesen Akkord korrekterweise F#dim bzw F#° nennen (F#m mit verminderter Quinte). Aber bei einem F#dim erkennt man nicht gleich, dass dieser Akkord eigentlich die gleiche Funktion einer Zwischendominante hat, und gleichfalls zum Akkord G-Dur hin drängt. Man könnte hier vom Harmonieverlauf problemlos auf den F#dim verzichten und stattdessen ein D7 spielen, doch dann würde der schöne Basslauf verloren gehen. Sollte aber mal in einem anderen Zusammenhang ein Diminished-Akkord auftauchen, dann kann man ruhig einmal versuchen, dem Dim-Akkord noch eine große (Dur-)Terz abwärts anzuhängen, um daraus einen einfachen Dominantseptakkord zu machen. In der 4/4-Version sieht man, dass D7/F# harmonie- und grifftechnisch keinen nennenswerten Unterschied macht.

Die Zupfmuster

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Die Basstöne der einzelnen Akkorde laufen meistens die Tonleiter runter. Dieser Basslauf wird sehr oft in dieser oder ähnlicher Weise in Liedern eingesetzt.

  • Das 6/8el Zupfmuster sollte noch aus dem Folkdiplom bekannt sein. Nicht vergessen: die "4" etwas stärker betonen, dann fließt der Rhythmus.
  • Auch das 4/4-Zupfmuster solltest du noch aus dem Folkdiplom kennen
  • Ebenso die Variante in der zweiten Hälfte, wo die "3" übersprungen (synkopiert) wird.

Wähle dir zum Üben vorzugsweise nur eine Varianten aus. Am besten das zu einem Lied passt, das dir gefällt.

  (info)
 
 


  1. Mr. Bojangles
  2. Liederbuch/ Von guten Mächten von   Dietrich Bonhöffer's "Von guten Mächten treu und still umgeben" nach der Melodie von   Siegfried Fietz - midi
    Im Gegensatz zum Komponisten wird hier der 6/8el-Takt bevorzugt, anstelle des ebenfalls möglichen 3/4-Takt.
  3. YT   Piano Man (Billy Joel) Chordy.com Tabs
  4. YT   Have you ever seen the rain (CCR) Chords auf Ultimate-Guitar
  5. YT   Wellenreiter (BAP)
  6. YT   When A Man Loves a Woman (Percy Sledge)
  7. YT   A Whiter Shade of Pale (Procul Harum)
Auch

evtl. mit Capo

[C] Gro-[/][H]ßer [Am]Gott, [/][G] wir [F] lo- [G]ben [C]dich,
[C]Herr, [/][H] wir [Am]prei- [/][G]sen [F]dei- [D/F#]ne [G]Stärke.[7]
[C]Vor [/][H]dir [Am]beugt [/][G]die [F]Er- [G]de [C]sich
[C]Und [/][H]be- [Am]wun- [/][G]dert [F]dei- [D/F#]ne [G]Werke.
[G]Wie du [7]warst vor [C]aller [/][C]Zeit, [/][D] [/][E]
[F]So bleibst [C]du in [/][G]E- [/][A]-[/][H]wig-[C]keit.
Zupfmustervorschlag für "Großer Gott"
  C              C/H
|---|---|---|(K)|---|---| Die in Klammern sind wahlweise
|---|---|-M-|---|(M)|---| (wenn man keinen Basslauf spielt)
|---|-Z-|---|-Z-|---|-Z-|
|---|---|---|---|---|---|
|-D-|---|---|---|-D-|---|
|---|---|---|---|---|---|


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  1. διάτονος diátonos „durch Töne (einer Tonleiter gehen)“, zu διά „durch“ und τόνος „Spannung (Ton)“, womit man das Aufspannen bzw. Stimmen der Saiten einer Lyra oder Kithara meint.