Beweisarchiv: Kryptografie: Pseudozufall: Sicherheit des s2-mod-n-Generators

Beweisarchiv: Kryptografie

Sicherheitsdefinitionen: Äquivalente Definitionen informationstheoretischer Sicherheit
Kryptosysteme: Korrektheit des RSA-Kryptosystems · Sicherheit des GMR-Signatursystems
Pseudozufall: Sicherheit des s²-mod-n-Generators


Sicherheit des s2-mod-n-Generators Bearbeiten

Einleitung Bearbeiten

Der s2-mod-n-Generator (auch: Blum-Blum-Shub-Generator) erzeugt mittels eines zufälligen Schlüssels   und eines Startwertes   (engl. seed) durch Quadrieren eine zufällige Bitfolge  .

Dazu werden zwei große Primzahlen   und   zufällig gewählt. Der im Folgenden verwendete Modulus   kann für ein Kryptosystem als öffentlicher Schlüssel verwendet werden. Die Bitfolge wird aus dem Startwert   wie folgt rekursiv berechnet:

 

Behauptung Bearbeiten

Der s2-mod-n-Generator ist genau dann kryptografisch sicher (auch: komplexitätstheoretisch sicher), wenn die folgende Behauptung bewiesen werden kann:

    (polynomialer Vorhersagealgorithmus / Prädiktor)
    (Frequenz der unsicheren  )
    (Grad der Polynome)

und wenn   genügend groß ist, gilt für alle Schlüssel  , ausgenommen den  -Anteil:

 

Zur Erklärung:

Mit der „Frequenz der unsicheren  ” ist gemeint, für wie viele der Schlüssel der s2-mod-n-Generator keine „guten” Zufallsbitfolgen generiert.

  ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Prädiktor mit Kenntnis eines Teils der Bitkette   und des Modulus   das vorangegangene Zufallsbit   richtig vorhersagt, obwohl der Startwert   zufällig gewählt wurde.

Beweis mit Quadratische-Reste-Annahme Bearbeiten

Annahme: Wir nehmen an, es gebe solch einen Prädiktor, der   zu   mit  -Vorteil (also Wahrscheinlichkeit größer  ) richtig rät.

Es ist zu zeigen, dass die Annahme im Widerspruch zur Quadratischen-Reste-Annahme steht.

Widerspruchsbeweis:

Wir konstruieren aus   einen Prädiktor  , der zu gegebenem   das letzte Bit von  , also   vorhersagt.

Prädiktor  :

P'(s[1], n){
  b[1] := s[1] (mod 2)
  for(1 < i <= k){
    s[i] := s[i-1] * s[i-1] (mod n)
    b[i] := s[i] (mod 2)
  }
  b[0] := P(b[·], n)
  return b[0]
}

Dieser verwendet   und rät damit ebenfalls mit  -Vorteil richtig.

Unser Ziel ist es nun, aus   einen Algorithmus   zu entwickeln, der mit  -Vorteil rät, ob ein beliebiges   mit Jacobi-Symbol   quadratischer Rest ist.

R(s', n){
  s[1] := s' * s' (mod n)
  b[0] := P'(s[1], n)
  b' := letztesBit(s')   
  if(b[0] = b')
    return "s' ist quadratischer Rest"
  else
    return "s' ist nicht quadratischer Rest"
}

Wenn   gilt, dann ist   quadratischer Rest, da   als erste Wurzel von   quadratischer Rest ist. Andernfalls kann   nicht quadratischer Rest sein, da nur eine der vier Wurzeln quadratischer Rest ist.

Nun müssen wir noch zeigen, dass es reicht, das letzte Bit von   mit   zu vergleichen.

1.Fall:  

2.Fall:   und  

 
  und  
 

Damit ist der oben genannte Algorithmus   korrekt und sagt mit  -Vorteil voraus, ob  . Dies ist ein Widerspruch zur Quadratischen-Reste-Annahme. Folglich gilt die obige Annahme nicht.

Beweis mit Faktorisierungsannahme Bearbeiten

Dieses Buch wird durch intensive Zusammenarbeit sicher schnell besser. Der Hauptautor freut sich über jeden, der mitmacht. Kaputtmachen kannst du nicht viel – also sei mutig. Wenn etwas nicht passt, rührt sich der Hauptautor bestimmt. Danke.

Anmerkung: Es wäre schön, wenn noch jemand ergänzen könnte, wie man die Sicherheit des Generators auf Faktorisierung zurückführt.

Wikipedia-Verweise Bearbeiten

  Blum-Blum-Shub-Generator
  Kryptosystem
  Polynomialzeit
  Quadratischer Rest
  Jacobi-Symbol


Beweisarchiv: Kryptografie

Sicherheitsdefinitionen: Äquivalente Definitionen informationstheoretischer Sicherheit
Kryptosysteme: Korrektheit des RSA-Kryptosystems · Sicherheit des GMR-Signatursystems
Pseudozufall: Sicherheit des s²-mod-n-Generators