Da man selbst dafür GEMA-Gebühren bezahlen soll, wenn man Noten (auch Kopien) verwendet, die ein Verlag herausgegeben haben könnte (auch wenn die Lieder selbst gemeinfrei, d.h. ohne Urheberschutz sind), wurden hier ein paar Copyright-freie Nikolauslieder arrangiert.
WeihnachtsliedText: frei nach Hoffmann von Fallersleben (1798–1874) Melodie: franz. Weise (18.Jhd) bearbeitet vonMjchael
1. [D]Morgen kommt der [(G]Weihnachts-[D)]mann, [(G]kommt mit [D)]seinen [(A]Ga-[D)]ben [(D]Schoko-[G)]lade [(D]mag ich [A)]sehr [(D]und auch [G)]einen [(D]Teddy-[A)]bär. [D]Plätzchen, Nüsse [(G]und noch [D)]mehr [(G]wollen wir [D)]gern [(A]ha-[D)]ben.
2. [D]Bring uns lieber [G]Weihnachts-[D]mann [G]all die [D]schönen [A]Din-[D]ge [D]Apfel-[G]sine, [D]Marzi-[A]pan [D]und noch [G]eine [D]Eisen-[A]bahn, [D]einen Pfeffer-[G]kuchen-[D]mann [G]wollen wir [D]gern [A]ha-[D]ben.
Der Autor ist vor über 100 Jahren verstorben. Daher bestehen keine Urheberrechtsansprüche mehr an diesem Werk.
Dieses Lied geht auf den Brauch zurück, dass am 5. Dezember, also am Vorabend des Nikolaus-Feiertag (der inzwischen ein ganz normaler Werktag ist), den Kindern Süßigkeiten in die Schuhe gefüllt wird. Ursprünglich war der Nikolaustag auch der Tag der Weihnachtsbescherung[1]. Der Brauch geht auf das Andenken des hl. Bischofs Nikolaus von Myra zurück, der die Mitgift für drei junge Töchter gesichert und diese so vor Armut bewahrt hatte[2].
↑Erst durch die Abkehr der Reformatoren von der Heiligenverehrung wurde die Bescherung in vielen Ländern auf den Weihnachtstag (25. Dezember) verlegt. In Anlehnung an den Nikolausbrauch wird die Bescherung vielerorts auch schon am Abend des 24. Dezember durchgeführt.
[G]Leise [D]rieselt der [G]Schnee, [C]still und starr ruht der [G]See, [D]weihnachtlich [D7]glän-zet der [Em]Wald[Em7]. [Am]Freue dich,'s [D7]Christkind kommt [G]bald!
2
[G]In den Herzen ist's [G]warm, [C]still schweigt Kummer und [G]Harm, [D]Sorge des [D7]Lebens ver-[Em]hallt:[Em7] [Am]Freue dich,'s [D7]Christkind kommt [G]bald!
3
[G]Bald ist Heilige [G]Nacht, [C]Chor der Engel er-[G]wacht, [D]hört nur, wie [D7]lieblich es [Em]schallt:[Em7] [Am]Freue dich,'s [D7]Christkind kommt [G]bald!
Der Akkord A wird erst in der Hälfte des zweiten Taktes gewechselt. Du spielst also folgendermaßen:
[D]Alle Jahre[(D]wie-[A)]der[(D]
Solche Klammern als Lesehilfe werden üblicherweise nicht mit angegeben.
[D]Alle Jahre wie-[A]der[D]
Du muss mit der Zeit selbst ein Gefühl dafür entwickeln, ob ein Akkord noch länger als einen Takt ausgehalten werden muss, und ob der darauffolgende Akkord möglicherweise schon in der Hälfte des Taktes gewechselt werden muss.
Der Autor ist vor über siebzig Jahren verstorben. Daher bestehen keine Urheberrechtsansprüche mehr an diesem Werk.
Die Töne wurden so gesetzt, dass sie möglichst nicht über das hohe D hinausgehen, und nicht unter das tiefe C. Also sind die Lieder in einer mittleren Tonlage gehalten, welche die meisten Kinder, sowie die meisten Erwachsenen problemlos singen können. Die Akkorde sollten für Gitarrenspieler relativ einfach zu spielen sein.
CC = Du darfst die Datei frei und kostenlos kopieren, weitergeben, und die Lieder öffentlich aufführen.
Remix = Du darfst die Datei weiter bearbeiten, sofern die veränderten Inhalte keine Urheberrechte verletzen. (Beachte: modernere Strophen können noch dem Urheberschutz unterliegen.)
BY = Du musst "http://de.wikibooks.org/wiki/Gitarre" oder http://de.wikibooks.org/wiki/Liederbuch" als Quelle nennen.
Damit soll natürlich Werbung für das Gitarren- und Liederbuch hier auf den Wikibooks gemachen werden. Aber vor allem stehen die Autoren als Ansprechpartner zur Verfügung, um ggf. etwas an den Liedern zu verbessern oder zu ergänzen, und als Beleg, damit keiner auf die Idee kommt, zu behaupten, die Noten seien von einem Liederbuch eines Verlages abkopiert worden.
SA = Wenn du die Noten hier weiter verwendest, muss das Werk nach Veränderungen unter der gleichen Lizenz weitergegeben werden.
(also ebenfalls Copyright-frei)
Damit dürfen alle Veranstalter bei Nikolausfesten (Kindergarten, Schulen, Dorffeiern etc.) o.ä. die Liedblätter verwenden, ohne von der GEMA dafür belangt zu werden.
Kopieren, weitergeben, veröffentlichen etc. ist damit ausdrücklich erlaubt.
Der Akkord A wird erst in der Hälfte des zweiten Taktes gewechselt. Du spielst also folgendermaßen:
[D]Alle Jahre[(D]wie-[A)]der[(D]
Solche Klammern als Lesehilfe werden üblicherweise nicht mit angegeben.
[D]Alle Jahre wie-[A]der[D]
Du muss mit der Zeit selbst ein Gefühl dafür entwickeln, ob ein Akkord noch länger als einen Takt ausgehalten werden muss, und ob der darauffolgende Akkord möglicherweise schon in der Hälfte des Taktes gewechselt werden muss.
Der Autor ist vor über siebzig Jahren verstorben. Daher bestehen keine Urheberrechtsansprüche mehr an diesem Werk.
WeihnachtsliedText: Hermann Kletke (um 1841) Melodie: anonym (vor 1866) bearbeitet vonMjchael und Bjs
Gitarre
Ukulele (gcea)
Ukulele (adf#h)
D
A
D
A
1. Strophe
Am Weihnachts-[D]baum die Lichter[']brennen, wie glänzt er[A]festlich, lieb und[D]mild,
als spräch er:[A]Wollt in mir er-[D]kennen getreu-er[A]Hoffnung stilles[D]Bild!.
2. Strophe
Die Kinder[D]stehen mit hellen[']Blicken, das Au-ge[A]lacht, es lacht das[D]Herz.
O fröhlich[A]seliges Ent-[D]zücken! Die Alten[A]schauen himmel-[D]wärts.
3. Strophe
Zwei Engel[D]sind herein ge-[']treten, kein Auge[A]hat sie kommen[D]sehn.
Sie gehn zum[A]Weihnachtstisch und[D]beten und wenden[A]wieder sich und[D]gehn.
4. Strophe
"Gesegnet[D]seid ihr alten[']Leute, gesegnet[A]sei du kleine[D]Schar!
Wir bringen[A]Gottes Gaben[D]heute dem braunen[A]wie dem weißen[D]Haar.
5. Strophe
"Zu guten[D]Menschen, die sich[']lieben, schickt uns der[A]Herr als Boten[D]aus,
und seid ihr[A]treu und fromm ge-[D]blieben, wir treten[A]wieder in dies[D]Haus.
6. Strophe
Kein Ohr hat[D]ihren Spruch ver-[']nommen, unsicht-bar[A]jedes Menschen[D]Blick,
sind sie ge-[A]gangen wie sie ge-[D]kommen doch Got-tes[A]Segen bleibt zu-[D]rück.
Der Autor ist vor über siebzig Jahren verstorben. Daher bestehen keine Urheberrechtsansprüche mehr an diesem Werk.
eng. Weihnachtslied 19. Jh.Alternativtitel: (gälisch) "Leanabh An Aigh"; Melodie ist auch bekannt unter "Bunessan" und "Morning has broken" • Text: Mary M. Macdonald (1789–1872) Melodie: publ. von Macbean, L. (1888) in "The Songs and Hymns of the Scottish Highlands" (Edinburgh) bearbeitet vonmjchael
Diese Choralmelodie ist nach der Stadt Bunessan in Schottland benannt. Der Text war ursprünglich gälisch und als "Leanabh An Aigh" bekannt. Er wurde von Lachlan Macbean (welcher der Melodie ihren Namen "Bunessan" gab) ins Englische übersetzt. 1931 dichtete Eleanor Farjeon auf die Melodie den Text "Morning has Broken", welcher durch den Folksänger Cat Stevens populär wurde.
Man kann die dritte Strophe zur Not auch ohne Modulation nach D-Dur spielen, also ebenfalls in C-Dur. Man wählt dann immer das einfachere Zwischenstück ohne Barré.
WeihnachtsliedText: vor 1450 in Straßburg; Johannes Tauler (um 1300-1361) zugeschrieben Melodie: Daniel Sudermann (1550-1631) Tonart: dorisch bearbeitet vonmjchael
Dieses Lied ist ein Weihnachtslied, das man in der Adventszeit singt. Es wurde vor 1450 geschrieben und gehört somit zu einem der ältesten kirchlichen Lieder in deutscher Sprache. Der eigentliche Verfasser ist unbekannt. Da dieses Lied das Wort „enphohet“ (empfängt) enthält — und dieses zu einem häufig gebrauchten Wort von Johannes Tauler gehört — wurde das Lied diesem Mystiker zugeschrieben. Tauler besuchte oft das Dominikanerinnenkloster „St. Nicolaus in undis“ in Straßburg, wo man auch die älteste enthaltene Textquelle fand. Sollte es dennoch einen anderen Verfasser gegeben haben, so erkennt man doch deutlich Taulers Gedankengut in dem Lied.
Es wird schon gleich dunkel, es wird ja schon Nacht,
Drum komm’ ich zu dir her, mein Heiland auf d’Wacht.
Wir singen ein Liedlein dem Kindlein, dem kleinen.
Du magst ja nicht schlafen, ich hör’ dich nur weinen.
Ei, ei, ei, ei, schlaf süß, herzlieb’s Kind.
Vergiss jetzt, o Kindlein, dein’ Kummer, dein Leid,
Dass du da musst leiden im Stall auf der Heid’.
Es zier’n ja die Engel dein Krippelein aus,
Möcht’ schöner nicht sein in dem vornehmsten Haus.
Ei, ei, ei, ei, schlaf süß, herzlieb’s Kind.
O Kindlein, du liegst dort im Kripplein so schön;
Mir scheint, ich kann niemals von dir dort weggehn.
Ich wünsch’ dir von Herzen die süßeste Ruh’;
Die Engel vom Himmel, die decken dich zu.
Ei, ei, ei, ei, schlaf süß, du schön’s Kind.
Schließ zu deine Äuglein in Ruh’ und in Fried’
Und gib mir zum Abschied dein’ Segen nur mit.
Dann wird auch mein Schlafen ganz sorgenlos sein,
Dann kann ich mich ruhig aufs Niederleg’n freun.
Ei, ei, ei, ei, schlaf süß, herzlieb’s Kind.
Es wird scho glei dumpa, es wird ja scho Nacht,
drum kimm i zu dir her, mein Heiland, auf d’Wacht.
Will singa a Liadl dem Liabling, dem kloan,
du magst ja net schlafn, i hör’ di nur woan.
Hei hei, hei hei! Schlaf süaß, herzliabs Kind!
Vergiß jetzt, o Kinderl, dein Kumma, dei Load,
dass du da muasst leid’n im Stall auf da Hoad.
Es ziern ja die Engerl dei Liegestatt aus,
möcht schöner net sein drin an König sein Haus.
Hei hei, hei hei! Schlaf süaß, du liabs Kind!
Ja Kinderl, du bist halt im Kripperl so schön,
mi ziemt, i kann nimmer da weg von dir gehn.
I wünsch dir von Herzen die süaßeste Ruah,
die Engerl vom Himmel, die decken di zua.
Hei hei, hei hei! Schlaf süaß, du schöns Kind!
Schließ zu deine Äugerl in Ruah und in Fried
und gib ma zum Abschied dein Segn nur grad mit.
Aft wird a mein Schlaferl a sorgenlos sein,
aft kann i mi ruahli aufs Niederleg’n freu’n.
Hei hei, hei hei! Schlaf süaß, mein liabs Kind!
KirchenliedAlternativtitel: Conditor alme siderum • Text: Thomas Müntzer 1523 Melodie: Kempten um 1000 Tonart: phrygisch bearbeitet vonHabitator terrae
Gott, heilger Schöpfer aller Stern ist ein Adventslied, das der Reformator und Revolutionär Thomas Müntzer (1489–1525) im Jahr 1523 schuf. Es ist eine Reimübertragung des lateinischen Vesperhymnus Conditor alme siderum.[1]
Gottes Sohn ist kommen ist ein Adventslied, dessen Text Michael Weiße zugeschrieben wird und das in Johann Horns Gesangbuch der Böhmischen Brüder 1544 erstmals veröffentlicht wurde.[1]
O [G] beugt wie die Hirten an- [D] betend die [G] Knie, er-
hebet die Händlein und [D] danket wie [G] sie,
stimm [D] freudig, ihr [7] Kinder, wer [G] wollt sich nicht [C] freu'n,
stimmt [G] freudig zum Jubel der [D] Eng- [7] el mit [G] ein!
Fußnoten
↑Die erste Strophe enthält als zusätzliche Hilfe noch Hochkomma um einen neuen Takt anzudeuten.
↑D7 kann durch ein einfaches D ausgetauscht werden
↑Anstelle (D-D7) mit schnellem Griffwechsel kann auch ein einfaches D7 oder nur ein D gespielt werden.
↑ D ... 7 ist eine Kurzschreibweise für den Wechsel D ... D7. Es ist zwar kein Standard, aber doch oft anzutreffen.
KirchenliedAlternativtitel: Van de tokumpst des Heren Christi am jüngsten dage • Text: Erasmus Alber 1542 Melodie: Steht auf, ihr lieben Kinderlein bearbeitet vonHabitator terrae
Ihr lieben Christen, freut euch nun ist ein Adventslied, das auf ein 1542 publiziertes Gedicht des Erasmus Alberus (1500–1553) zurückgeht. Albers ursprüngliches Gedicht Van de tokumpst des Heren Christi am jüngsten dage bestand aus 18 Strophen, von im heutige Kirchenlied die ursprünglichen Strophen (1.; 2.; 4.; 13.) und (18.) verwendet wurden. Zunächst wurde das Lied auf eine eigene – in Vergessenheit geratene – Melodie gesungen, später auf die Melodie des Liedes Nun lasst uns den Leib begraben. Seit 1950 legte man ihm die Melodie Steht auf, ihr lieben Kinderlein (bei Nikolaus Herman, 1560) bei.[1]
Dieses Lied ist ein bekanntes Nikolaus- und Weihnachtslied. Vor der Reformationszeit fiel das Weihnachtsfest auf den Tag des Heiligen Nikolaus von Myra (ein Bischof im 4. Jahrhundert, der nach katholischer Tradition als Schutzpatron der Kinder gilt) also auf den 6. Dezember. Erst später wurde das Weihnachtsfest auf den 24. Dezember verlegt.
Das Lied kann zur Not auch ohne die 7er-Akkorde mit einfachen Akkorden gesungen werden, hört sich aber wegen dem Melodieton F besser mit G7 an.
Bei dem Lied ist besonders auf den schnellen Griffwechsel zu achten. Die Akkordwechsel sind hier nicht ganz so leicht.
In jedem dritten Vers jeder Strophe wird kurz in die Tonart nach G-Dur ausgewichen, so dass hier der für die C-Dur-Tonleiter ungewöhnliche Akkord D-Dur (D7) und der Ton F# auftaucht. Der vierte Vers ist wieder in C-Dur.
Begleitvorschlag
bei C und Am bei G und G7 Bei D und D7
1 + 2 + 3 + 4 + 1 + 2 + 3 + 4 + 1 + 2 + 3 + 4 +
||------R-------R---|-----R-------R----|-----R-------R----||
||------M-------M---|-----M-------M----|-----M-------M----||
||----Z---Z---Z---Z-|---Z---Z---Z---Z--|---Z---Z---Z---Z--||
||------------------|------------------|------------------||
||--D-------D-------|------------------|------------------||
||------------------|-D-------D--------|-D-------D--------||
Wenn einer nur die Begleitung spielen möchte, und ein anderer das Solo in F-Dur, dann empfiehlt es sich, das Stück mit einem Capo im 1. Bund zu spielen.
Melodie
||--------------|-------------|-------------|--------------||
||o-1---1---3---|-1---1---3---|-1-----1-----|-------------o||
||--------2---3-|-------2---3-|-----2---0-2-|--------------||
||--------------|-------------|-------------|-3------------||
||o-------------|-------------|-------------|-------------o||
||--------------|-------------|-------------|--------------||
|| Zupfbegleitung ||
|| F Bb F Bb F C F ||
||--------------|-------------|-------------|--------------||
||o-----1-----3-|-----1-----3-|-----1-----1-|-----1-----1-o||
||------2-----3-|-----2-----3-|-----2-----0-|-----2-----2--||
||----3---3---3-|---3---3---3-|---3---3---2-|---3---3---3--||
||o---------1---|---------1---|---------3---|---------3---o||
||--1-----------|-1-----------|-1-----------|-1------------||
||--------------|--------------||-------------|------------|
||o-----------1-|-------------o||-1-----1-----|------------|
||------2---2---|-----2---0----||-----2---0-2-|------------|
||--3-----3-----|-3-----3------||-------------|-3----------|
||o-------------|-----------3-o||-------------|------------|
||--------------|--------------||-------------|------------|
|| F C F C F |
||--------------|--------------||-------------|-------^1---|
||o-----1-----1-|-----1-----1-o||-----1-----1-|----1--^1---|
||------2-----2-|-----2-----0--||-----2-----0-|----2-------|
||----3---3---3-|---3---3---2--||---3---3---2-|-3----------|
||o---------3---|---------3---o||---------3---|-3--3-------|
||--1-----------|-1------------||-1-----------|-1-----^1---|
Für das Solo werden fast ausschließlich die Akkord-Töne der gegriffenen Akkorde verwendet.
F Bb C
1 3 3 2 1 1 x 1 3 3 3 1 x 3 2 0 1 0
Der Daumen spielt einen fast durchgängigen Rhythmus:
1 2 u 3 u
D D
Die Melodie im Solo wird ausschließlich mit dem Mittelfinger angezupft.
Gleichzeitig wird ein Begleitton eine Saite höher immer mit dem Zeigefinger gezupft.
Um den Zeigefinger muss man sich praktisch nicht kümmern, denn der wird einfach mitgenommen.
F Bb F Bb F C F
||-------------|------------|------------|-------^1---||
||o-1--1---3---|-1--1---3---|-1----1-----|----1--^1--o||
||--2--2-2-3-3-|-2--2-2-3-3-|-2--2-2-0-2-|----2-------||
||-------3---3-|------3---3-|----3---2-2-|-3----------||
||o--------1---|--------1---|--------3---|-3--3------o||
||--1----------|-1----------|-1----------|-1-----^1---||
F C F C F
||-------------|-------------||------------|-------^1---|
||o----------1-|------------o||-1----1-----|----1--^1---|
||-----2---2-2-|----2---0----||-2--2-2-0-2-|----2-------|
||--3--3-3-3---|-3--3-3-2----||----3---2-2-|-3----------|
||o-3----3-----|-3----3-3-3-o||--------3---|-3--3-------|
||--1------1---|-1-----------||-1----------|-1-----^1---|
Da im Stück sehr viele Wiederholungen enthalten sind, sollte man das Lied
(mit ein wenig Zupferfahrung) recht schnell bewältigen lassen.
Wer das Stück auf den letzten Drücker lernen will, der kann sich den dritten und vorletzten Takt etwas vereinfachen. Dazu wechselt man nicht auf das "A", sondern man springt wieder zurück auf den Ton C. Dadurch kann man das gesamte Stück mit Akkordtönen spielen. Es entspricht dann nicht mehr ganz dem Original, aber es tut dem Vortrag keinen besonderen Abbruch, und es lässt sich (wenn man etwas Zupferfahrung hat, und die Barré-Akkorde gut beherrscht) an einem Nachmittag lernen.
F C
|------------|
|-1----1---1-|
|-2--2-2-0-0-|
|----3---2---|
|--------3---|
|-1----------|
Wer das Original liebt, der setzt den Zeigefinger auf den zweiten Bund der G-Saite um den Ton A zu erwischen. Wer dabei nicht schnell genug wieder mit dem Zeigefinger zum F-Dur-Barré kommt, der spielt beim C-Dur nur den Bass, und fügt ein kleines Hammering aus.
F C
|------------|
|-1----1-----|
|-2--2-2-0h2-|
|----3-------|
|--------3---|
|-1----------|
volkstümliches WeihnachtsliedText: anonym (19. Jahrh.) Melodie: unbekannt bearbeitet vonMjchael
Dieses Lied geht auf den Brauch zurück, dass am 5. Dezember, also am Vorabend des Nikolaus-Feiertag (der inzwischen ein ganz normaler Werktag ist), den Kindern Süßigkeiten in die Schuhe gefüllt wird. Ursprünglich war der Nikolaustag auch der Tag der Weihnachtsbescherung[1]. Der Brauch geht auf das Andenken des hl. Bischofs Nikolaus von Myra zurück, der die Mitgift für drei junge Töchter gesichert und diese so vor Armut bewahrt hatte[2].
↑Erst durch die Abkehr der Reformatoren von der Heiligenverehrung wurde die Bescherung in vielen Ländern auf den Weihnachtstag (25. Dezember) verlegt. In Anlehnung an den Nikolausbrauch wird die Bescherung vielerorts auch schon am Abend des 24. Dezember durchgeführt.
[G]Leise [D]rieselt der [G]Schnee, [C]still und starr ruht der [G]See, [D]weihnachtlich [D7]glän-zet der [Em]Wald[Em7]. [Am]Freue dich,'s [D7]Christkind kommt [G]bald!
2
[G]In den Herzen ist's [G]warm, [C]still schweigt Kummer und [G]Harm, [D]Sorge des [D7]Lebens ver-[Em]hallt:[Em7] [Am]Freue dich,'s [D7]Christkind kommt [G]bald!
3
[G]Bald ist Heilige [G]Nacht, [C]Chor der Engel er-[G]wacht, [D]hört nur, wie [D7]lieblich es [Em]schallt:[Em7] [Am]Freue dich,'s [D7]Christkind kommt [G]bald!
KirchenliedText: Georg Weissel 1623 Melodie: Halle 1704 bearbeitet vonHabitator terrae
Der Königsberger Pfarrer Georg Weissel schrieb den Liedtext in Anlehnung an Psalm 24 im Jahre 1623 zur feierlichen Einweihung der neu errichteten Altroßgärter Kirche der Pregelstadt. Seine eingängige und auch über den deutschen Sprachraum hinaus beliebte Melodie hat der Text erst spät gefunden. Die ursprüngliche Vertonung von Macht hoch die Tür ist ein Chorsatz von Johann Stobäus (1580–1646). Das von Johann Anastasius Freylinghausen (1670–1739) im Jahre 1704 erstellte Gesangbuch enthielt eine weitere Melodie, die schnell an die Stelle der bisherigen trat, schien sie doch auf den Text zugeschnitten zu sein.
Macht hoch die Tür, die Tor macht weit;
es kommt der Herr der Herrlichkeit,
Ein König aller Königreich,
Ein Heiland aller Welt zugleich,
der Heil und leben mit sich bringt;
derhalben jauchzt, mit Freunde singt:
Gelobet sei mein Gott,
mein Schöpfer reich von Rat.
2. Strophe
Er ist gerecht, ein Helfer wert;
Sanftmütigkeit ist sein Gefährt,
sein Königskron ist Heiligkeit,
sein Zepter ist Barmherzigkeit;
all unsre Not zum Ende er bringt,
derhalben jauchzt, mit Freuden singt:
Gelobet sei mein Gott,
mein Heiland reich von Tat.
3. Strophe
O wohl dem Land, o wohl der Stadt,
so diesen König bei sich hat.
Wohl allen Herzen insgemein,
da dieser König ziehet ein.
Er ist ein rechte Freudensonn,
bringt mit sich lauter Freud und Wonn.
Gelobet sei mein Gott,
mein Tröster früh und spat.
4. Strophe
Macht hoch die Tür, die Tor macht weit,
eu`r Herz zum Tempel zubereit`.
Die Zweiglein der Gottseligkeit
steckt auf mir Andacht, Lust und Freud;
so kommt der König auch zu euch,
ja Heil und Leben mit zugleich.
Gelobet sei mein Gott,
voll Rat, voll Tat, voll Gnad.
5. Strophe
Komm, o Heiland Jesu Christ,
meins Herzens Tür dir offen ist.
Ach zieh mit deiner Gnade ein;
dein Freundlichkeit auch uns erschein.
Dein Heiliger Geist uns fuhr und leit
den Weg zur ewgen Seligkeit.
Dem Namen dein, o Herr,
sei ewig Preis und Herr.
WeihnachtsliedText: frei nach Hoffmann von Fallersleben (1798–1874) Melodie: franz. Weise (18.Jhd) bearbeitet vonMjchael
1. [D]Morgen kommt der [(G]Weihnachts-[D)]mann, [(G]kommt mit [D)]seinen [(A]Ga-[D)]ben [(D]Schoko-[G)]lade [(D]mag ich [A)]sehr [(D]und auch [G)]einen [(D]Teddy-[A)]bär. [D]Plätzchen, Nüsse [(G]und noch [D)]mehr [(G]wollen wir [D)]gern [(A]ha-[D)]ben.
2. [D]Bring uns lieber [G]Weihnachts-[D]mann [G]all die [D]schönen [A]Din-[D]ge [D]Apfel-[G]sine, [D]Marzi-[A]pan [D]und noch [G]eine [D]Eisen-[A]bahn, [D]einen Pfeffer-[G]kuchen-[D]mann [G]wollen wir [D]gern [A]ha-[D]ben.
Der Autor ist vor über 100 Jahren verstorben. Daher bestehen keine Urheberrechtsansprüche mehr an diesem Werk.
KirchenliedAlternativtitel: Korn das in die Erde • Text: Frankreich 15. Jh. Melodie: Frankreich 15. Jh. Tonart: dorisch bearbeitet vonHabitator terrae
Jürgen Henkys schrieb 1976 nach dem Lied Now the green blade rises von John MacLeod Campbell Crum den Text von dem Passionslied Korn das in die Erde. Die Melodie stammt von dem Französischen Weihnachtslied Noël nouvelet aus dem 15. Jahrhundert.[1]
KirchenliedAlternativtitel: Veni redemptor gentium • Text: Martin Luther 1524 Melodie: Einsiedeln 12. Jh. Tonart: dorisch bearbeitet vonHabitator terrae
Nun komm, der Heiden Heiland ist ein Adventslied Martin Luthers (1483–1546), das auf den altkirchlichen Hymnus Veni redemptor gentium des Ambrosius von Mailand (339–397) zurückgeht.[1]
Bei diesem Lied wurde auf jegliche Synkopierung verzichtet. Diese Version ist ziemlich einfach zu spielen, denn es gibt grifftechnisch keine nennenswerten Probleme. Den D/F# könnte man einmal als Bm7-Barré evtl. einfacher greifen. (Takt 7 bei "Weih-nachts-zeit".) Aber das probierst du einfach selber aus. Die PDF ist in G-Dur geschrieben, doch das Midi ist in C-Dur (so wie man es meistens singen würde). Um es also mit anderen Instrumenten wie einer Flöte zusammen zu spielen, oder um es als Vor- und Nachspiel beim Gesang zu nutzen, musst du dein Capo in den 5. Bund setzen. Solltest du gerade kein Kapodaster zur Verfügung haben, dann höre dir das Midi mit dem Karaoke-Player von Van-Basco an. Das Midi steht nämlich in C-Dur. Mit dem Midiplayer kannst du die Tonart für Gitarre ohne Capo anpassen.
(info)
volkstümliches Weihnachtslied bearbeitet von Michael (zusammen mit Vauge[1])
Für diese recht einfache Begleitung benötigt man einen D/F# bzw. den D7/F#. Abgeleitet wird dieser Akkord von einem normalen D-Dur-Akkord, wo das F#, das wir schon von der hohen E-Saite (2. Bund) her kennen, einfach in den Bass verlegt haben.
D(7)/F# von D nach D/F#
E ||---|---|---|- ||---|(M)|---|-
H ||(Z)|---|(K)|- ||---|---|-R-|-
G ||---|-R-|---|- ||---|-Z-|---|-
D ||---|---|---|- ||---|---|---|-
A ||---|---|---|- ||---|---|---|-
E ||---|-M-|---|- ||---|(M)|---|-
Der D/F# erleichtert das freie Melodiespielen. Mit diesem Griff ist man auch etwas freier in der Begleitung. Wenn man also noch weitere Töne zur Melodie und zum Bass hineinzupfen möchte, braucht man nicht lange über einen geeigneten Fingersatz nachzudenken. D/F# kann man in der Tonart G-Dur fast immer dann einsetzen, wenn man für den einfachen D nicht genügend mögliche Töne zwischen dem Bass D und dem Melodieton hat.
Wenn irgendein anderer Ton als der Grundton in den Bass verlegt wird, dann erhält man einen so genannten Slash-Akkord. Oftmals versucht man mit Slash-Akkorden eine bestimmte Basslinie zu erreichen. (Im Bass die Tonleiter rauf oder runter.) Dies ist hier nicht der Fall. Hier wird nicht irgendein Ton in den Bass gelegt, der eine Basslinie nachzeichnen soll (Durchgangs-Bass), sondern es wird einfach ein Akkordton (Terz oder Quinte des Akkordes) in den Bass verlegt.
Wenn ein anderer Akkordton (hier das F# vom D-Dur-Akkord) in den Bass genommen wird, entspricht dieses in etwa dem, was ein Klavierspieler "Umkehrung" nennen würde. Allerdings müssen Gitarrenspieler gewisse Kompromisse eingehen, was die Stimmführung angeht, so dass man hier besser von einem anderen "Voicing" spricht.
Bei Melodien in G-Dur, die viel mit D/F# arbeiten sollte man immer einmal versuchen, ob man das Stück nicht einen Ton höher, also in A-Dur spielen kann. Der Vorteil bei A-Dur ist, dass man für die Dominante ein E-Dur spielt. Bei E-Dur hat man die tiefe E-Saite als Basston, und man muss nicht mit einer Umkehrung arbeiten. Natürlich muss man dann für A-Dur überprüfen, ob sich nicht andere grifftechnische Probleme ergeben. Die II-V-I-Verbinung lässt sich in G-Dur recht einfach mit den Akkorden Am D7 G begleiten. In A-Dur wäre es Bm E7 A. Wir wollen aber die Begleitung einfach halten, und tauschen das Bm (deutsch Hm) durch die Dur-Parallele D-Dur aus.
Bei der A-Dur-Version muss man in der Melodie bis zum hohen A (bei Akkord A-Dur). Je nach Picking-Situation kann man dafür verschiedene Strategien verfolgen, um keinen Barré-Akkord anwenden zu müssen. In diesem Lied möchte ich zwei vorstellen:
A-Dur als abgespeckte A-Dur als vollständige
G-Form fürs Picking G-Form im 2. Bund
E ||---|-Z-|---|---|-K-|- ||---|-Z-|---|---|-K-|-
H ||---|-Z-|---|---|---|- ||---|-Z-|---|---|---|-
G ||---|-Z-|---|---|---|- ||---|-Z-|---|---|---|-
D ||---|-Z-|---|---|---|- ||---|-Z-|---|---|---|-
A ||---|---|---|---|---|- ||---|-Z-|---|-M-|---|-
E ||---|---|---|---|---|- ||---|-Z-|---|---|-R-|-
So wie im zweiten Akkordbild würde der G-Typ aussehen, wenn man den voll greifen will. Dieser Fingerbrecher wird in der Praxis jedoch kaum angewandt. Aber so voll dargestellt, kann man sich den Akkord leichter ableiten. Es sieht so aus wie ein G-Dur-Akkord, den man mit einem Capo im 3. Bund gespielt hätte. Und da man mit einem Capo ein G greifen würde, spricht man von einer G-Form. Wir wenden aber die vereinfachte Version an, und greifen nur die unteren vier Saiten. Beim A-Dur haben wir dahingehend Glück, dass wir noch die leere A-Saite für den Bass haben. (In einem anderen Bund, hätte man für die G-Form meist keine leere Saite für den Bass übrig.)
Eine weitere Strategie ist es, den A-Dur-Akkord weiter zu vereinfachen, und nur die Töne, die man wirklich braucht zu greifen.
A5 (A ohne Terz) A-Dur im 5. Bund (E- bzw. F-Typ)
||---|---|---|---|-K-|- ||---|---|---|---|-Z-|---|---|-
||---|---|---|---|-R-|- ||---|---|---|---|-Z-|---|---|-
x ||---|---|---|---|---|- ||---|---|---|---|-Z-|-M-|---|-
x ||---|---|---|---|---|- ||---|---|---|---|-Z-|---|-K-|-
A ||---|---|---|---|---|- ||---|---|---|---|-Z-|---|-R-|-
x ||---|---|---|---|---|- ||---|---|---|---|-Z-|---|---|-
Wer sich in Barré-Akkorden auskennt, der kann sich den Akkord so merken, dass man sich die beiden unteren Saiten vom Barré-Akkord im 5. Bund ausgeliehen hat.
Bei der Variante (die mit den Double-Stops) wurde beim D-Dur-Akkord ein F# im Bass dadurch umgangen, dass einfach der Bass verlangsamt wurde, und nur auf halbe Noten gewechselt wird. Da es nur einen Takt lang ist, stört dies nicht weiter.
C C/G C G C C/G
Gtr III
||--0------|---------||-^0----0--|----0-----|--------|------------|
||o-1------|-1------o||-^1-------|-3-----3--|-1------|-(1)--------|
||--0------|-0-------||-^0-------|----------|-0------|------------|
||---------|-2-------||-^2-------|----------|-2------|------------|
||o-3------|--------o||-^3-------|----------|-3------|------------|
||---------|-3-------||----------|-3--------|--------|--3---------|
F/C F C C/G
|----------|----------|--------|--------|
|-^1-------|-1--0-----|--------|--------|
|-^2----2--|-------2--|-0------|-(0)----|
|-^3-------|-3--------|-2------|--------|
|-^3-------|----------|-3------|--------|
|----------|----------|--------|--3-----|
G/B G7 Am Am/G
|-----------|-1--0-----|--------|----------|
|-^3--2--3--|-------3--|-1------|-(1)------|
|-^0--------|----------|-2------|----------|
|-^0--------|----------|-2------|----------|
|-^2--------|----------|-0------|----------|
|-----------|-3--------|--------|--3-------|
Dm G/B C C/G D.C. al Fine
|-----------|----------|--------|------------||--
|-^3--------|-0-----0--|-1------|-(1)--------||--
|-^2---2-2--|----2-----|-0------|------------||--
|-^0--------|----------|-2------|------------||--
|-----------|-2--------|-3------|------0--2--||--
|-----------|----------|--------|--3---------||--
Fine
|-0------|--------|-0------|--------|----------*|
|-1------|-1------|-1------|-1------|-^1-------*|
|-0------|-0------|-0------|-0------|-^0-------*|
|--------|-2------|--------|-2------|-^2-------*|
|-3------|--------|-3------|--------|-^3-------*|
|--------|-3------|--------|-3------|----------*|
Bei diesem Lied wurde auf jegliche Synkopierung verzichtet. Diese Version ist ziemlich einfach zu spielen, denn es gibt grifftechnisch keine nennenswerten Probleme. Den D/F# könnte man einmal als Bm7-Barré evtl. einfacher greifen. (Takt 7 bei "Weih-nachts-zeit".) Aber das probierst du einfach selber aus. Die PDF ist in G-Dur geschrieben, doch das Midi ist in C-Dur (so wie man es meistens singen würde). Um es also mit anderen Instrumenten wie einer Flöte zusammen zu spielen, oder um es als Vor- und Nachspiel beim Gesang zu nutzen, musst du dein Capo in den 5. Bund setzen. Solltest du gerade kein Kapodaster zur Verfügung haben, dann höre dir das Midi mit dem Karaoke-Player von Van-Basco an. Das Midi steht nämlich in C-Dur. Mit dem Midiplayer kannst du die Tonart für Gitarre ohne Capo anpassen.
(info)
Damit das Stück einfacher auf Gitarre zu spielen ist, wurde es in C-Dur notiert. Wer mitsingen möchte, und wem das Stück zu hoch bzw. zu tief ist, der kann versuchen es mit Capo im 5. oder 7. Bund (F- bzw. G-Dur) zu begleiten.
Es ist durchaus möglich, dass es in einigen Büchern auch noch andere, einfachere Akkordfolgen gibt. Damit nachvollzogen werden kann, warum hier diese Akkordfolge gewählt worden ist, seien hier noch einige Erklärungen gegeben.
Die Strophen sind mit den Akkorden G und D bzw. D7 nicht besonders schwer. Erst beim Refrain wurden die Akkorde ein wenig aufgepimt.
Das "Gloria" fing ursprünglich mit einer einfachen I-VI-II-V-Akkordfolge (16-25er) an. G Em Am D. Das Lied klingt auch mit den einfachen Akkorden stimmig. Hier wurde aber der Em durch eine Zwischendominante ausgetauscht. Die Akkordsubstitution wird häufig im Jazz angewandt. Im Bass könnte sich mit einem E/G# ein schöner Lauf ergeben: G G# A F#. Doch dieses ist nicht so leicht zu spielen. Also überlässt man diese Basslinie einem Sänger oder einem anderen Instrument.
Auch bei der nächsten Akkordfolge wurde eine Zwischendominante eingebaut. Eigentlich würde G C D ausreichen. Doch wenn man ein Am dazwischen zwängt, (wodurch 2-5-1-Verbindung bzw. einen Quintfall entsteht, ) wird das Ganze runder. G C (Am) D.
Wenn man dann noch (genau wie schon vorher) aus dem Am eine Zwischendominante macht, G C (A) D klingt das ganze viel frecher und fröhlicher. A-Dur hat im Gegensatz zum Am noch den Ton C# zur Verfügung. Wenn man diesen in den Bass legt (wie oben schon erwähnt) dann hat man einen chromatischen Basslauf C-C#-D. Den dazu notwendigen Akkord müssen wir zwar etwas länger üben (A/C#), aber er ist spielbar und das Ergebnis lohnt sich.
Auch beim "In exelsis Deo" ist eine richtige kleine Bass-Melodie. E-F#-G-E-G-F#. Es lohnt sich auf den Bass zu achten.
Die Begleitung ist zum Teil sehr einfach gehalten. In der Praxis integriere man viel mehr Bruchstücke von Zupfmuster, so das es insgesamt etwas voller klingt. Der Unterschied zwischen dem ersten "Gloria" und der Wiederholung soll nur ein kleiner Hinweis darauf sein, was noch möglich ist. Doch alles genau so auszunotieren, wie man es selbst spielen würde, ist gar nicht so einfach. Zum einen variiert bzw. improvisiert man oft bei solchen Stücken, so dass man selbst manchmal nicht weiß, was gerade gespielt wurde. Zum anderen ist eine voll ausnotierte Tabulatur nur schwer lesbar. Zudem engt so was viel zu sehr ein.
Versucht lieber selbst zusätzlichen Töne oder Zupfmusterfragmente einzubauen, und experimentiert selbst herum.
Einige Akkorde werden ohne die unterste Saite gespielt. Daher hat man den unteren Finger für weitere Spielereien frei. Mitunter muss auch mal der Mittelfinger vom G-Dur-Akkord seinen Platz verlassen um den Ton A zu spielen.
D/F#
Beim D-Dur-Akkord würde sich der hohe Basston allein oft zu mager anhören. Leider kommt man nicht tiefer als bis zum tiefen E. Daher behilft man sich damit, dass man die Terz (das F#) im Bass spielt. Der Fingersatz ist nicht so besonders schwer zu greifen. Er ist nur am Anfang ein klein wenig ungewohnt. Er erinnert ein klein wenig an die Griffweise vom H7-Akkord. Wer den H7 sicher und flüssig beherrscht, bekommt den D(7)/F# leicht in die Finger. Die untere E-Saite bleibt auch hier immer frei. Das F# im Bass ist genau das F#, was auf der hohen Saite verschwunden ist.
E
Beim E-Dur muss man noch den Ton C erreichen. Am einfachsten spielt man den so, wie das kleine F-Dur, wo man kurzfristig den Zeigefinger umglegt.
A/C#
Der A/C#, den muss man einiges üben. Und man kann einmal herumexperimentieren, wie man am besten mit den Fingern hinkommt. Anfangs habe ich den Zeigefinger ebenfalls über beide Saiten umgelegt, und den Akkord fast wie ein F#m7 gegriffen. Doch mit der hier aufgeschriebenen Variante klingt es besser. Es ist nur ein wenig mehr zu üben.
alternativ
Wem das Ganze zu exotisch sein sollte, (oder wer nicht genug Zeit zum Üben hat), der kann den A/C# durch einen einfachen Am ersetzen. Auch das E lässt sich durch ein Em ersetzen. Es ist dann etwas einfacher zu spielen, allerdings vergibt man sich damit ein paar schön klingende Harmonien. Den D/F# sollte man allerdings nicht ersetzen. Der ist hier ein Muss.
Wenn einer nur die Begleitung spielen möchte, und ein anderer das Solo in F-Dur, dann empfiehlt es sich, das Stück mit einem Capo im 1. Bund zu spielen.
Melodie
||--------------|-------------|-------------|--------------||
||o-1---1---3---|-1---1---3---|-1-----1-----|-------------o||
||--------2---3-|-------2---3-|-----2---0-2-|--------------||
||--------------|-------------|-------------|-3------------||
||o-------------|-------------|-------------|-------------o||
||--------------|-------------|-------------|--------------||
|| Zupfbegleitung ||
|| F Bb F Bb F C F ||
||--------------|-------------|-------------|--------------||
||o-----1-----3-|-----1-----3-|-----1-----1-|-----1-----1-o||
||------2-----3-|-----2-----3-|-----2-----0-|-----2-----2--||
||----3---3---3-|---3---3---3-|---3---3---2-|---3---3---3--||
||o---------1---|---------1---|---------3---|---------3---o||
||--1-----------|-1-----------|-1-----------|-1------------||
||--------------|--------------||-------------|------------|
||o-----------1-|-------------o||-1-----1-----|------------|
||------2---2---|-----2---0----||-----2---0-2-|------------|
||--3-----3-----|-3-----3------||-------------|-3----------|
||o-------------|-----------3-o||-------------|------------|
||--------------|--------------||-------------|------------|
|| F C F C F |
||--------------|--------------||-------------|-------^1---|
||o-----1-----1-|-----1-----1-o||-----1-----1-|----1--^1---|
||------2-----2-|-----2-----0--||-----2-----0-|----2-------|
||----3---3---3-|---3---3---2--||---3---3---2-|-3----------|
||o---------3---|---------3---o||---------3---|-3--3-------|
||--1-----------|-1------------||-1-----------|-1-----^1---|
Für das Solo werden fast ausschließlich die Akkord-Töne der gegriffenen Akkorde verwendet.
F Bb C
1 3 3 2 1 1 x 1 3 3 3 1 x 3 2 0 1 0
Der Daumen spielt einen fast durchgängigen Rhythmus:
1 2 u 3 u
D D
Die Melodie im Solo wird ausschließlich mit dem Mittelfinger angezupft.
Gleichzeitig wird ein Begleitton eine Saite höher immer mit dem Zeigefinger gezupft.
Um den Zeigefinger muss man sich praktisch nicht kümmern, denn der wird einfach mitgenommen.
F Bb F Bb F C F
||-------------|------------|------------|-------^1---||
||o-1--1---3---|-1--1---3---|-1----1-----|----1--^1--o||
||--2--2-2-3-3-|-2--2-2-3-3-|-2--2-2-0-2-|----2-------||
||-------3---3-|------3---3-|----3---2-2-|-3----------||
||o--------1---|--------1---|--------3---|-3--3------o||
||--1----------|-1----------|-1----------|-1-----^1---||
F C F C F
||-------------|-------------||------------|-------^1---|
||o----------1-|------------o||-1----1-----|----1--^1---|
||-----2---2-2-|----2---0----||-2--2-2-0-2-|----2-------|
||--3--3-3-3---|-3--3-3-2----||----3---2-2-|-3----------|
||o-3----3-----|-3----3-3-3-o||--------3---|-3--3-------|
||--1------1---|-1-----------||-1----------|-1-----^1---|
Da im Stück sehr viele Wiederholungen enthalten sind, sollte man das Lied
(mit ein wenig Zupferfahrung) recht schnell bewältigen lassen.
Wer das Stück auf den letzten Drücker lernen will, der kann sich den dritten und vorletzten Takt etwas vereinfachen. Dazu wechselt man nicht auf das "A", sondern man springt wieder zurück auf den Ton C. Dadurch kann man das gesamte Stück mit Akkordtönen spielen. Es entspricht dann nicht mehr ganz dem Original, aber es tut dem Vortrag keinen besonderen Abbruch, und es lässt sich (wenn man etwas Zupferfahrung hat, und die Barré-Akkorde gut beherrscht) an einem Nachmittag lernen.
F C
|------------|
|-1----1---1-|
|-2--2-2-0-0-|
|----3---2---|
|--------3---|
|-1----------|
Wer das Original liebt, der setzt den Zeigefinger auf den zweiten Bund der G-Saite um den Ton A zu erwischen. Wer dabei nicht schnell genug wieder mit dem Zeigefinger zum F-Dur-Barré kommt, der spielt beim C-Dur nur den Bass, und fügt ein kleines Hammering aus.
F C
|------------|
|-1----1-----|
|-2--2-2-0h2-|
|----3-------|
|--------3---|
|-1----------|
Diese Bearbeitung ist eine Transkription eines bekannten Weihnachts-Chorals für Gitarre. Angedacht war, dieses Stück als Vor- oder Nachspiel für einen gemischten Chor zu nutzen. Leider klappte dieses nicht. Das Problem ist die Tonart. Dieses Lied wird meist in Gm gesungen (Mollparallele von Bb-Dur). Auf Gitarre ließe sich das Stück zwar gut in die Tonart Em (G-Dur) übertragen; und mit einem Capo hätte man es dann einfach in den 3. Bund verschieben können, und somit die Originaltonart. Leider gerät dadurch die markante Bassstimme auf der Gitarre viel zu hoch, um noch gut wirken zu können. Ein weiterer Versuch in Am (C-Dur) wäre ebenso gut spielbar, und es wäre auch für einen Chor noch singbar, aber der Bass und die Melodie würde fast nur auf den Bass-Saiten gespielt, und das Stück wäre für die Gitarre zu tief, um gut zu klingen.
In Dm (F-Dur) wirkt das Stück ziemlich gut auf Gitarre, und es lässt sich auch noch relativ gut spielen. Allerdings ist es in einem gemischten Chor nicht mehr singbar. Jedoch, wenn man sich nur auf die Melodie und den Bass beschränkt, dann kann das Stück immer noch wirkungsvoll von einem Männerchor gesungen werden. Für diesen Fall sind die Akkordangaben mit über das Stück gegeben. Ebenso könnte man mit den Akkorden auch das Gitarrenstück mit einem harmonischen Klangteppich vom Keyboard hinterlegen.
Der Text wurde von Paul Gerhard (1653) gedichtet, und von Johann Sebastian Bach stammt die Melodie und die Bass-Stimme.
(info)