Sexualität

"Verhütung" bezeichnet Methoden beim Geschlechtsverkehr um eine Schwangerschaft zu vermeiden.

Als Empfängnisverhütung oder Kontrazeption werden Methoden bezeichnet, die die Wahrscheinlichkeit einer ungewollten Schwangerschaft verringern.

Methoden der Empfängnisverhütung

Empfängnisverhütung beruht regelhaft auf einem der folgenden Ansätze oder einer Kombination dieser Ansätze:

  • Verhinderung der Entstehung einer befruchtungsfähigen Eizelle (Ovulationshemmer)
  • Verhinderung der Befruchtung der weiblichen Eizelle
  • Verhinderung der Einnistung einer befruchteten Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut (Nidationshemmer)

Pearl-Index

Zur Beurteilung der Sicherheit der verschiedenen Methoden dient der Pearl-Index, der als Versagerquote angibt, wie viele von 100 Frauen im statistischen Mittel schwanger werden, wenn sie über ein Jahr hinweg mit der angegebenen Methode verhüten.

Bei regelmäßigem, ungeschützem Geschlechtsverkehr ohne jegliche Form der Empfängnisverhütung beträgt der Pearl-Index altersabhängig etwa 85 bei 20-jährigen Frauen, 50 (bei 35-jährigen Frauen) und nur noch 30 bei 40-jährigen Frauen und sinkt dann etwa im Alter von 45-50 mit dem Einsetzen der Menopause auf 0 ab.

Die Sicherheit der meisten Methoden hängt ganz entscheidend von der richtigen Anwendung ab. Ursache des Versagens von Verhütungsmethoden sind meist Anwendungsfehler. Der Pearl-Index schwankt daher signifikant, wenn man "optimale Anwendung" (Methodensicherheit) und "praxisnahe Anwendung" (Anwendungssicherheit) vergleicht.

Statistik über die Verhütungsmethoden

Laut Statistik verhüten in Deutschland 54 Prozent der Paare mit der Pille, 13,5 Prozent mit der Spirale, 19 Prozent mit dem Kondom und knapp 7 Prozent mit Sterilisation. Nur rund 6,5 Prozent wählen andere Methoden.[1]

Laut einem repräsentativen Mikrozensus des Schweizer Bundesamts für Statistik verhüten Schweizer Frauen (20-49-jährig) zu 34.1% mit der Pille, zu 14.2% mit dem Kondom, zu 22% durch Sterilisation (Mann oder Frau), 6% mit der Spirale, 2.3% mit natürlichen Methoden, 2.1% durch Coitus interruptus, 0.3% mit der Dreimonatsspritze, 0.9% mit Diaphragma/Spermizid und 6.1 % verzichteten auf Verhütung aufgrund von Schwangerschaft, Infertilität oder sexueller Inaktivität.[2]

Quellen

  1. [1] Statistik
  2. Schweizer Bundesamt für Statistik, Verhütungsmethoden