Pseudoprimzahlen: Meta: Überblick
Vorwort
Was soll das Buch bezwecken?
BearbeitenDas Buch soll das zeigen, was jenseits der Primzahlen kommt. Die faszinierende Welt der Pseudoprimzahlen.
Warum dieses Buch?
BearbeitenIn der deutschen Wikipedia sind einige interessante Artikel über den Bereich Pseudoprimzahlen, Primzahlen und Randbereiche entstanden. So die Artikel Carmichael-Zahl, Eulersche Pseudoprimzahl, Starke Pseudoprimzahl, Lucas-Folge u.s.w. . Nun ist die Wikipedia ja eine Enzyklopädie und kein Lehrbuch, was bedeutet, dass man weder in die Tiefe gehen kann, noch Zusammenhänge so vernetzen kann, wie man das gerne möchte.
Für wen ist dieses Buch gedacht?
BearbeitenDieses Buch ist für jene gedacht, die gerne tüfteln. Der Stoff ist vielleicht nicht einfach zugänglich, aber wer eine gewisse Hürde übersprungen hat, für den eröffnen sich Welten (auch in Bezug auf die Primzahlen). Was dieses Buch nicht ist, ist ein Lehrbuch, das den Leser von Punkt zu Punkt führt. Der Leser muß sich seine Ziele selber suchen. Wer sich nicht schon für die natürlichen Zahlen, und insbesondere für Primzahlen interessiert, der wird mit diesem Lehrbuch wenig Freude haben.
Ein rechenintensives Thema
BearbeitenDa bei den Pseudoprimzahlen, insbesondere denen, die unter das Schema fermatsche Pseudoprimzahlen fallen, oft große Potenzen auftauchen, kommt man, wenn man das in diesem Buch geschriebene nachvollziehen möchte, nicht darum herum, selbst Programme zu schreiben. Manches läßt sich auch "zu Fuß" oder mit dem Taschenrechner nachrechnen, aber ohne Computer kommt man letztlich nicht aus. In dem Buch ist auch ein Kapitel mit fertigen Quellcodes, aber man läßt sich möglicherweise etwas entgehen, wenn man sich nicht selbst Gedanken macht, und die Programme selbst schreibt. Aber das muss der Leser letztendlich selber wissen.
Unterscheidung
BearbeitenWenn in dem Text über eine Zahl gesagt wird, sie sei eine Pseudoprimzahl, dann bedeutet das, dass diese Zahl zusammengesetzt ist, und sich nach irgendeinem Kriterium wie eine Primzahl verhält. Genauso bedeutet ein eine Zahl ist eine starke Pseudoprimzahl, dass eine Basis existiert, zu der sich diese zusammengesetzte Zahl, aufgrund des Kriteriums für starke Pseudoprimzahlen, wie eine Primzahl verhält.
Ist dagegen von einer fpsp(a) die Rede, also einer fermatschen Pseudoprimzahl zu einer bestimmten Basis , dann ist klar, dass man sich genau auf diese Basis bezieht (abgesehen davon, dass diese fermatsche Pseudoprimzahl noch zu anderen Basen pseudoprim ist).
Definition
BearbeitenEine Pseudoprimzahl ist eine zusammengesetzte natürliche Zahl, die bestimmte Eigenschaften mit Primzahlen gemeinsam hat. Sie wird Pseudoprimzahl bezüglich dieser Eigenschaft genannt. Da es viele solche Eigenschaften gibt, ist der Begriff Pseudoprimzahl ohne Angabe der Eigenschaft nicht sinnvoll.
Hintergrund
BearbeitenDie Beschäftigung mit Pseudoprimzahlen ist aus dem Bedürfnis entstanden, schnelle Primzahltests für große Zahlen zu finden.
Primzahlen sind natürliche Zahlen größer 1, die nur durch 1 und durch sich selbst teilbar sind. So sind sie definiert.
Allerdings lassen sich damit größere Zahlen schlecht darauf prüfen, ob sie Primzahlen sind. Wie unpraktisch diese Eigenschaft für den Primzahlentest ist, lässt sich daran ermessen, dass um eine Zahl der Größenordnung auf ihre Primalität zu testen, ihre Teilbarkeit durch Zahlen getestet werden müsste.
Aber Primzahlen haben noch viele andere Eigenschaften, Eigenschaften der Form: "Wenn eine Primzahl ist, dann hat die Eigenschaft ".
Um aus dem Buch Prime Numbers - A Computational Perspective 1 zu zitieren: "Wenn eine Primzahl ist, dann ist gleich 2, oder ist eine ungerade Zahl". In dieser Richtung funktioniert die Aussage. Allerdings lässt sie sich nicht umkehren: "Wenn gleich 2 oder eine ungerade Zahl ist, dann ist eine Primzahl" ist ausgemachter Blödsinn. Es gibt weitere solcher "Wenn eine Primzahl ist, dann hat die Eigenschaft ", die sinnvoller sind, deren Umkehrung aber ebenfalls falsche Schlüsse wären:
- Wenn eine Primzahl und größer als 3 ist,
- dann hat die Form oder (das gilt für alle ungeraden Zahlen)
- dann hat die Form oder (ungerade und nicht durch 3 teilbar)
- dann teilt jede Zahl der Form mit
- dann teilt den Ausdruck , wobei das p.te Glied der Lucas-Folge ist.
- dann teilt das p.te Glied der Perrin-Folge
Vermeintliche Primzahlen, die man aus der Umkehrung solcher "Wenn eine Primzahl ist, dann hat die Eigenschaft "-Regeln bekommt, nennt man Pseudoprimzahlen. Das allerdings mit einer gewissen Einschränkung:
- Zusammengesetze Zahlen werden nicht als Pseudoprimzahlen bezeichnet, nur weil sie den Formen , , bzw. entsprechen. Dazu sind schon striktere Eigenschaften wie beispielsweise teilt oder teilt oder teilt nötig.
Zusammengesetze Zahlen, die dem Satz (kleiner fermatscher Satz) genügen, nennt man fermatsche Pseudoprimzahlen zur Basis . Dies ist die bekannteste und wichtigste Klasse der Pseudoprimzahlen.
Allgemein sind Pseudoprimzahlen zusammengesetze Zahlen, die einen probabilistischen Primzahltest bestehen.
Der Umkehrschluss
BearbeitenWenn eine natürliche Zahl eine Eigenschaft, die alle Primzahlen haben, nicht hat, kann sie keine Primzahl sein; dieser Schluss ist immer zulässig. Wenn die Zahl eine solche Eigenschaft hat, und die Eigenschaft selten bei zusammengesetzten Zahlen auftritt, kann daraus nur geschlossen werden, dass sie wahrscheinlich eine Primzahl ist.
Unterscheidung
BearbeitenWenn im Text über eine Zahl gesagt wird, sie sei eine Pseudoprimzahl, dann bedeutet das, dass diese Zahl zusammengesetzt ist, und sich nach irgendeinem Kriterium wie eine Primzahl verhält. Genauso bedeutet ein eine Zahl ist eine starke Pseudoprimzahl, dass eine Basis existiert, zu der sich diese zusammengesetzte Zahl, aufgrund des Kriteriums für starke Pseudoprimzahlen, wie eine Primzahl verhält.
Ist dagegen von einer fpsp(a) die Rede, also einer fermatschen Pseudoprimzahl zu einer bestimmten Basis , dann ist klar, dass man sich genau auf diese Basis bezieht (abgesehen davon, dass diese fermatsche Pseudoprimzahl noch zu anderen Basen pseudoprim ist).
Absolute Pseudoprimzahlen
BearbeitenAbsolute Pseudoprimzahlen bezüglich einer Eigenschaft sind zusammengesetze Zahlen, die mit allen Parametern, die bestimmte Bedingungen erfüllen, pseudoprim bezüglich dieser Eigenschaft sind; Bedingungen für Parameter sind zum Beispiel, dass bei Fermatschen Pseudoprimzahlen die Basis teilerfremd zu ist, oder bei Lucas-Pseudoprimzahlen die Diskriminante den gleichen Wert hat.
Starke Pseudoprimzahlen
BearbeitenStarke Pseudoprimzahlen bezüglich einer Kongruenzbedingung sind zusammengesetzte Zahlen, die eine verschärfte Form derselben Kongruenzbedingung mit denselben Parametern erfüllen, z. B.
statt :
- oder
- für ein , jeweils mit .
Aus der Erfüllung der starken Kongruenzbedingung folgt die Erfüllung der ursprünglichen. Der Parameter bleibt dabei gleich.
Ein paar Daten zu den fermatschen Pseudoprimzahlen
BearbeitenZu jeder Basis gibt es eine kleinste fermatsche Pseudoprimzahl. In der folgenden Tabelle sind die kleinsten Pseudoprimzahlen bis zur Basis 121 aufgeführt:
Die kleinste fermatsche Pseudoprimzahl zur Basis a | |||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
a | fpsp | a | fpsp | a | fpsp | a | fpsp | a | fpsp | a | fpsp |
2: | 341 | 22: | 69 | 42: | 205 | 62: | 91 | 82: | 91 | 102: | 133 |
3: | 91 | 23: | 33 | 43: | 77 | 63: | 341 | 83: | 105 | 103: | 133 |
4: | 15 | 24: | 115 | 44: | 65 | 64: | 85 | 84: | 415 | 104: | 145 |
5: | 124 | 25: | 28 | 45: | 76 | 65: | 112 | 85: | 129 | 105: | 451 |
6: | 35 | 26: | 45 | 46: | 133 | 66: | 91 | 86: | 145 | 106: | 133 |
7: | 25 | 27: | 65 | 47: | 65 | 67: | 85 | 87: | 91 | 107: | 133 |
8: | 21 | 28: | 45 | 48: | 91 | 68: | 91 | 88: | 91 | 108: | 341 |
9: | 28 | 29: | 35 | 49: | 66 | 69: | 85 | 89: | 99 | 109: | 117 |
10: | 33 | 30: | 49 | 50: | 119 | 70: | 169 | 90: | 623 | 110: | 259 |
11: | 15 | 31: | 49 | 51: | 65 | 71: | 105 | 91: | 115 | 111: | 190 |
12: | 65 | 32: | 93 | 52: | 85 | 72: | 65 | 92: | 105 | 112: | 121 |
13: | 21 | 33: | 85 | 53: | 65 | 73: | 111 | 93: | 301 | 113: | 133 |
14: | 39 | 34: | 55 | 54: | 265 | 74: | 91 | 94: | 121 | 114: | 205 |
15: | 341 | 35: | 51 | 55: | 63 | 75: | 91 | 95: | 141 | 115: | 133 |
16: | 51 | 36: | 91 | 56: | 95 | 76: | 105 | 96: | 133 | 116: | 195 |
17: | 45 | 37: | 45 | 57: | 65 | 77: | 247 | 97: | 105 | 117: | 145 |
18: | 25 | 38: | 65 | 58: | 133 | 78: | 341 | 98: | 153 | 118: | 121 |
19: | 45 | 39: | 95 | 59: | 87 | 79: | 91 | 99: | 145 | 119: | 177 |
20: | 57 | 40: | 91 | 60: | 341 | 80: | 169 | 100: | 153 | 120: | 187 |
21: | 55 | 41: | 105 | 61: | 91 | 81: | 85 | 101: | 175 | 121: | 133 |
Wenn man nun alle Pseudoprimzahlen aus der Tabelle, unter der Weglassung der doppelten Pseudoprimzahlen auflistet, bekommt man folgende Folge:
15, 21, 25, 28, 33, 35, 39, 45, 49, 51, 55, 57, 63, 65, 66, 69, 76, 77, 85, 87, 91, 93, 95, 99, 105, 111, 112, 115, 117, 119, 121, 124, 129, 133, 141, 145, 153, 169, 175, 177, 187, 190, 195, 205, 247, 259, 265, 301, 341, 415, 451, 623
Das sind 52 Zahlen. Zum Vergleich: Bis 10 existieren 4 Primzahlen, hier sind es 0 Pseudoprimzahlen; bis 100 sind es 25 Primzahlen, hier sind es 24 Pseudoprimzahlen; bis 1000 sind es 168 Primzahlen, hier sind es 52. Allerdings muß man zugestehen, das noch gar nicht alle Pseudoprimzahlen berücksichtigt werden konnten. Wie aber verhält sich die Verteilung der Pseudoprimzahlen nun wirklich? Gibt es innerhab bestimmter Grenzen mehr Pseudoprimzahlen als Primzahlen, oder verhält es sich umgekehrt?
Dabei muß man Unterscheiden. Meint man die fermatschen Pseudoprimzahlen zu einer bestimmten Basis , so sind es, in definierten Grenzen, weniger Pseudoprimzahlen als Primzahlen:
Basis | Fermatsche Pseudoprimzahlen |
2 | 341, 561, 645, 949, 1105, 1387, 1729, 1905, 2047, 2465, 2701, 2821, 3277, 4033, 4369, 4371, 4681, 5461, ... |
3 | 91, 121, 286, 671, 703, 949, 1105, 1541, 1729, 1891, 2465, 2665, 2701, 2821, 3281, 3367, 3751, ... |
4 | 15, 85, 91, 341, 435, 451, 561, 645, 703, 1105, 1247, 1271, 1387, 1581, 1695, 1729, 1891, ... |
5 | 124, 217, 561, 781, 1541, 1729, 1891, 2821, 4123, 5611, 5662, 5731, 7449, 7813, 8029, ... |
6 | 35, 185, 217, 301, 481, 1105, 1111, 1261, 1333, 1729, 2465, 2701, 2821, ... |
7 | 25, 325, 561, 703, 817, 1105, 1825, 2101, 2353, 2465, 3277, 4525, 4825, 6697, ... |
8 | 21, 45, 63, 65, 105, 117, 133, 153, 231, 273, 341, 481, 511, 561, 585, 645, 651, 861, 949, 1001, ... |
9 | 28, 52, 91, 121, 205, 286, 364, 511, 532, 616, 671, 697, 703, 946, 949, 1036, 1105, 1288, 1387, ... |
10 | 33, 91, 99, 259, 451, 481, 561, 657, 703, 909, 1233, 1729, 2409, 2821, 2981, 3333, 3367, ... |
Meint man dagegen die Menge aller fermatschen Pseudoprimzahlen, die zu irgendeiner Basis pseudoprim ist, dann gibt es, in definierten Grenzen mehr Pseudoprimzahlen als Primzahlen:
15 21 25 28 33 35 39 49 51 52 55 57 63 65 66 69 70 75 76 77 85 87 91 93 95 99 105 111 112 115 117 119 121 123 124 125 129 130 133 135 141 143 145 147 148 153 154 155 159 161 165 169 171 172 175 176 177 183 185 186 187 189 190 195 196 201 203 205 207 208 209 213 215 217 219 221 225 231 232 235 237 238 244 245 246 247 249 253 255 259 261 265 267 268 273 275 276 279 280 285 286 287 289 291 292 295 297 299 301 303 304 305 309 310 315 316 319 321 322 323 325 327 329 333 335 339 341
Der kleine fermatsche Satz besagt, dass für jede Primzahl und jede natürliche Zahl durch teilbar ist.
Für jede Primzahl gilt also
mit |
und
, wenn kein Vielfaches von ist. | (1) |
Definition
BearbeitenEine zusammengesetzte Zahl ist fermatsche Pseudoprimzahl zur Basis , wenn mit und für und gilt:
. |
- Beispiel:
- ist eine zusammengesetze Zahl
Anzahl der Basen
BearbeitenWenn die Primteiler einer Pseudoprimzahl bekannt sind, kann die Anzahl der Basen, zu denen sie pseudoprim ist, berechnet werden:
Mit der Faktorisierung
ist die Anzahl der Basen einschließlich 1 und bei ungeraden Zahlen n-1
.[1] |
Eigenschaften
BearbeitenAbgesehen von den Dreierpotenzen, also 9, 27, 81, 243, 729, ..., sind alle ungeraden zusammengesetzten Zahlen fermatsche Pseudoprimzahlen zu irgendeiner Basis. Bei den geraden zusammengesetzen Zahlen sieht das noch ein wenig anders als. Dort gibt es mehr zusammengesetzte Zahlen, die keine Fermatschen Pseudoprimzahlen sind.
Zusammenhänge zwischen den Basen
BearbeitenNatürlich gibt es zu einer fermatschen Pseudoprimzahl niemals nur eine Basis , zu der sie pseudoprim ist.
Das lässt sich an einer Pseudoprimzahl, sagen wir beispielsweise mal 21, zeigen:
Die 21 ist pseudoprim zur Basis 8.
- Wenn eine ungerade Zahl zu einer Basis mit pseudoprim ist, so ist sie auch zur Basis pseudoprim.
- Da 21 pseudoprim zur 8 ist, ist 21 auch pseudoprim zu (21 - 8) = 13.
- Wenn eine Zahl zu einer Basis mit pseudoprim ist, so ist sie auch zu jeder Basis mit ganzzahligem Exponenten pseudoprim.
- Da 21 pseudoprim zu 8 und 13 ist, ist 21 auch zu pseudoprim.
- Wenn eine Zahl zu einer Basis der Form mit pseudoprim ist, so ist sie auch pseudoprim zu mit
- Wenn eine Zahl zu den Basen und pseudoprim ist, so ist sie auch pseudoprim zu : .
- Umgekehrt gilt das nicht: zum Beispiel ist 341 pseudoprim zur Basis 15, aber nicht zu 3 oder 5.
Teiler
BearbeitenFür alle Primteiler einer Fermatschen Pseudoprimzahl gilt
- und damit
- ,
wobei die multiplikative Ordnung von zur Basis ist.[2]
Ein paar Daten zu den fermatschen Pseudoprimzahlen
BearbeitenZu jeder Basis gibt es eine kleinste fermatsche Pseudoprimzahl. In der folgenden Tabelle sind die kleinsten Pseudoprimzahlen bis zur Basis 121 aufgeführt:
Die kleinste fermatsche Pseudoprimzahl zur Basis a | |||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
a | fpsp | a | fpsp | a | fpsp | a | fpsp | a | fpsp | a | fpsp |
2: | 341 | 22: | 69 | 42: | 205 | 62: | 91 | 82: | 91 | 102: | 133 |
3: | 91 | 23: | 33 | 43: | 77 | 63: | 341 | 83: | 105 | 103: | 133 |
4: | 15 | 24: | 115 | 44: | 65 | 64: | 85 | 84: | 415 | 104: | 145 |
5: | 124 | 25: | 28 | 45: | 76 | 65: | 112 | 85: | 129 | 105: | 451 |
6: | 35 | 26: | 45 | 46: | 133 | 66: | 91 | 86: | 145 | 106: | 133 |
7: | 25 | 27: | 65 | 47: | 65 | 67: | 85 | 87: | 91 | 107: | 133 |
8: | 21 | 28: | 45 | 48: | 91 | 68: | 91 | 88: | 91 | 108: | 341 |
9: | 28 | 29: | 35 | 49: | 66 | 69: | 85 | 89: | 99 | 109: | 117 |
10: | 33 | 30: | 49 | 50: | 119 | 70: | 169 | 90: | 623 | 110: | 259 |
11: | 15 | 31: | 49 | 51: | 65 | 71: | 105 | 91: | 115 | 111: | 190 |
12: | 65 | 32: | 93 | 52: | 85 | 72: | 65 | 92: | 105 | 112: | 121 |
13: | 21 | 33: | 85 | 53: | 65 | 73: | 111 | 93: | 301 | 113: | 133 |
14: | 39 | 34: | 55 | 54: | 265 | 74: | 91 | 94: | 121 | 114: | 205 |
15: | 341 | 35: | 51 | 55: | 63 | 75: | 91 | 95: | 141 | 115: | 133 |
16: | 51 | 36: | 91 | 56: | 95 | 76: | 105 | 96: | 133 | 116: | 195 |
17: | 45 | 37: | 45 | 57: | 65 | 77: | 247 | 97: | 105 | 117: | 145 |
18: | 25 | 38: | 65 | 58: | 133 | 78: | 341 | 98: | 153 | 118: | 121 |
19: | 45 | 39: | 95 | 59: | 87 | 79: | 91 | 99: | 145 | 119: | 177 |
20: | 57 | 40: | 91 | 60: | 341 | 80: | 169 | 100: | 153 | 120: | 187 |
21: | 55 | 41: | 105 | 61: | 91 | 81: | 85 | 101: | 175 | 121: | 133 |
Wenn man nun alle Pseudoprimzahlen aus der Tabelle, unter der Weglassung der doppelten Pseudoprimzahlen auflistet, bekommt man folgende Folge:
15, 21, 25, 28, 33, 35, 39, 45, 49, 51, 55, 57, 63, 65, 66, 69, 76, 77, 85, 87, 91, 93, 95, 99, 105, 111, 112, 115, 117, 119, 121, 124, 129, 133, 141, 145, 153, 169, 175, 177, 187, 190, 195, 205, 247, 259, 265, 301, 341, 415, 451, 623
Das sind 52 Zahlen. Zum Vergleich: Bis 10 existieren 4 Primzahlen, hier sind es 0 Pseudoprimzahlen; bis 100 sind es 25 Primzahlen, hier sind es 24 Pseudoprimzahlen; bis 1000 sind es 168 Primzahlen, hier sind es 52. Allerdings muß man zugestehen, das noch gar nicht alle Pseudoprimzahlen berücksichtigt werden konnten. Wie aber verhält sich die Verteilung der Pseudoprimzahlen nun wirklich? Gibt es innerhab bestimmter Grenzen mehr Pseudoprimzahlen als Primzahlen, oder verhält es sich umgekehrt?
Dabei muß man Unterscheiden. Meint man die fermatschen Pseudoprimzahlen zu einer bestimmten Basis , so sind es, in definierten Grenzen, weniger Pseudoprimzahlen als Primzahlen:
Basis | Fermatsche Pseudoprimzahlen |
2 | 341, 561, 645, 949, 1105, 1387, 1729, 1905, 2047, 2465, 2701, 2821, 3277, 4033, 4369, 4371, 4681, 5461, ... |
3 | 91, 121, 286, 671, 703, 949, 1105, 1541, 1729, 1891, 2465, 2665, 2701, 2821, 3281, 3367, 3751, ... |
4 | 15, 85, 91, 341, 435, 451, 561, 645, 703, 1105, 1247, 1271, 1387, 1581, 1695, 1729, 1891, ... |
5 | 124, 217, 561, 781, 1541, 1729, 1891, 2821, 4123, 5611, 5662, 5731, 7449, 7813, 8029, ... |
6 | 35, 185, 217, 301, 481, 1105, 1111, 1261, 1333, 1729, 2465, 2701, 2821, ... |
7 | 25, 325, 561, 703, 817, 1105, 1825, 2101, 2353, 2465, 3277, 4525, 4825, 6697, ... |
8 | 21, 45, 63, 65, 105, 117, 133, 153, 231, 273, 341, 481, 511, 561, 585, 645, 651, 861, 949, 1001, ... |
9 | 28, 52, 91, 121, 205, 286, 364, 511, 532, 616, 671, 697, 703, 946, 949, 1036, 1105, 1288, 1387, ... |
10 | 33, 91, 99, 259, 451, 481, 561, 657, 703, 909, 1233, 1729, 2409, 2821, 2981, 3333, 3367, ... |
Meint man dagegen die Menge aller fermatschen Pseudoprimzahlen, die zu irgendeiner Basis pseudoprim ist, dann gibt es, in definierten Grenzen mehr Pseudoprimzahlen als Primzahlen:
15 21 25 28 33 35 39 49 51 52 55 57 63 65 66 69 70 75 76 77 85 87 91 93 95 99 105 111 112 115 117 119 121 123 124 125 129 130 133 135 141 143 145 147 148 153 154 155 159 161 165 169 171 172 175 176 177 183 185 186 187 189 190 195 196 201 203 205 207 208 209 213 215 217 219 221 225 231 232 235 237 238 244 245 246 247 249 253 255 259 261 265 267 268 273 275 276 279 280 285 286 287 289 291 292 295 297 299 301 303 304 305 309 310 315 316 319 321 322 323 325 327 329 333 335 339 341
Quellen
BearbeitenFür jede ungerade Primzahl gilt mit jeder teilerfremden Basis die Kongruenz
. |
Dabei bezeichnet das Jacobi-Symbol.
Eulersche Pseudoprimzahl
BearbeitenEine zusammengesetzte Zahl n ist eine eulersche Pseudoprimzahl, wenn es mindestens eine natürliche Zahl im Bereich als Basis gibt, mit der entweder
(1a) |
oder
(1b) |
ist.
Eine solche Zahl nennt man eulersche Pseudoprimzahl zur Basis a, kurz: EPsP(a).
Eulersche Pseudoprimzahlen sind auch Fermatsche Pseudoprimzahlen
BearbeitenEs lässt sich ziemlich einfach, nämlich durch Quadrieren, zeigen, dass jede eulersche Pseudoprimzahl auch eine fermatsche Pseudoprimzahl ist. Es sei n eine eulersche Pseudoprimzahl zur Basis a. Es gilt also:
Folglich ist:
und deshalb ist n auch eine fermatsche Pseudoprimzahl zur Basis a.
Daraus dass eine eulersche Pseudoprimzahl eine fermatsche Pseudoprimzahl ist, lässt sich nicht der Umkehrschluss ziehen, dass jede fermatsche Pseudoprimzahl auch eine eulersche Pseudoprimzahl ist. Das lässt sich anhand der fermatschen Pseudoprimzahl 15 zeigen:
- .
Die Zahl 15 ist also keine eulersche Pseudoprimzahl zur Basis 11. Aber
demzufolge ist 15 eine fermatsche Pseudoprimzahl zur Basis 11.
Euler-Jacobi-Pseudoprimzahl
BearbeitenEine ungerade zusammengesetzte natürliche Zahl heißt Euler-Jacobi-Pseudoprimzahl zur Basis a, wenn und teilerfremd sind und
(2) |
ist.
Euler-Jacobi-Pseudoprimzahlen werden oft auch "Eulersche Pseudoprimzahlen" genannt.
Da der Wert des Jacobi-Symbols mit teilerfremden Parametern nur 1 oder -1 sein kann, ist jede Euler-Jacobi-Pseudoprimzahl auch eine eulersche Pseudoprimzahl;
Anzahl der Basen
BearbeitenWenn die Primteiler einer zusammengesetzten Zahl bekannt sind, kann die Anzahl der Basen, zu denen sie Euler-Jacobi-Pseudoprimzahl ist, berechnet werden:
Mit der Faktorisierung
ist die Anzahl der Basen einschließlich 1 und n-1
[1] |
Dabei ist
- der größte Exponent, mit dem gilt,, so dass ist,
- der größte ungerade Teiler von ,
- der größte Exponent, mit dem gilt, so dass ist und
- das Minimum aller .
Quellen
Bearbeiten
Jede ungerade Primzahl erfüllt mit jeder teilerfremden ganzzahligen Basis eine der Kongruenzen
mit und ungerade | (1) |
für ein mit | (2) |
. Anmerkung: Kongruenz (2) ist gleichbedeutend mit .
Definition
BearbeitenEine ungerade Zahl ist starke Pseudoprimzahl zur Basis , wenn sie zusammengesetzt ist, und mit einer ganzzahligen Basis , für die gilt, eine der obengenannten Kongruenzen erfüllt ist. In dieser Hinsicht verhält sie sich wie eine Primzahl.
Die obengenannten Kongruenzen werden im Miller-Rabin-Test[1] genutzt, um zu prüfen ob eine ungerade Zahl (wahrscheinlich) eine Primzahl oder sicher keine ist; dabei kann durch Tests mit mehreren Basen die Wahrscheinlichkeit, dass eine Pseudoprimzahl den Test besteht, reduziert werden.
Eigenschaften
BearbeitenIm Gegensatz zu den Fermatschen Pseudoprimzahlen gibt es keine starken Pseudoprimzahlen, die zu jeder teilerfremden Basis pseudoprim sind; eine Entsprechung zu den Carmichael-Zahlen gibt es also nicht.
Alle zusammengesetzten Mersennezahlen ( mit = prim) sind starke Pseudoprimzahlen zur Basis 2.
Alle zusammengesetzten Fermatzahlen ( ) sind starke Pseudoprimzahlen zur Basis 2.[2]
ist starke Pseudoprimzahl zur Basis 2, wenn und eine Primzahl ist.[3]
Die Quadrate der Wieferich-Primzahlen sind starke Pseudoprimzahlen zur Basis 2.
Bezug zu Eulerschen Pseudoprimzahlen
BearbeitenJede starke Pseudoprimzahl zur Basis ist auch eine Eulersche Pseudoprimzahl zur Basis .
Warum? Für eine eulersche Pseudoprimzahl zur Basis gilt .
lässt sich auch als schreiben. Wenn nun gilt, gilt auch und damit auch .
Jede eulersche Pseudoprimzahl der Form ist starke Pseudoprimzahl:
in diesem Fall ist
und und damit
; mit
ist also eine der obengenannten Kongruenzen erfüllt.
Teiler
BearbeitenFür alle Primteiler einer starken Pseudoprimzahl gilt
- und damit
- ,
wobei die multiplikative Ordnung von zur Basis ist.[4] [5][6]
Die höchste Zweierpotenz, durch die die multiplikative Ordnung eines Primteilers teilbar ist, ist für alle Teiler einer starken Pseudoprimzahl gleich, d. h. alle multiplikativen Ordnungen der Primteiler derselben starken Pseudoprimzahl sind Produkt einer ungeraden Zahl und derselben Zweierpotenz (einschließlich ).[7]
Starke Pseudoprimzahlen sind weitgehend quadratfrei; nur die Quadrate der Wieferich-Primzahlen zur Basis sind starke Pseudoprimzahlen zur Basis und können Teiler einer solchen sein. Mit der Basis 2 sind das die Wieferich-Primzahlen 1093 und 3511 (weitere sind bisher nicht bekannt).
Starke Pseudoprimzahlen lassen sich häufig als Produkte der Form
mit |
, |
und |
ausdrücken. Umgekehrt ist der Anteil starker Pseudoprimzahlen bei solchen Produkten deutlich höher als bei ungeraden Zahlen allgemein.
Anzahl der Basen
BearbeitenWenn die Primteiler einer zusammengesetzten Zahl bekannt sind, kann die Anzahl der Basen, zu denen sie starke Pseudoprimzahl ist, berechnet werden:
Mit der Faktorisierung
ist die Anzahl der Basen einschließlich 1 und n-1
[8] |
Dabei ist
- der größte ungerade Teiler von (wie oben)
- der größte ungerade Teiler von ,
- der größte Exponent, mit dem gilt, so dass ist und
- das Minimum aller .
Basen, zu denen eine zusammengesetze Zahl keine Pseudoprimzahl ist, werden Zeugen für die Zusammengesetztheit der Zahl genannt; solche zu denen sie pseudoprim ist, werden „falsche Zeugen“ genannt. Maximal ein Viertel der teilerfremden Basen zwischen 0 und n sind falsche Zeugen.
Häufigkeit
BearbeitenStarke Pseudoprimzahlen zu einer festen Basis sind viel seltener als Primzahlen. Folgende Tabelle zeigt die Anzahl starker Pseudoprimzahlen zur Basis 2 im Vergleich zur Anzahl fermatscher Pseudoprimzahlen zur Basis 2 und der Primzahlen bis zur angegebenen Obergrenze.
Obergrenze | Primzahlen[9] | Fermatsche Pseudoprimzahlen | Starke Pseudoprimzahlen[10] |
---|---|---|---|
50.847.534 | 5.597 | 1.282 | |
37.607.912.018 | 101.629 | 22.407 | |
29.844.570.422.669 | 1.801.533 | 419.489 | |
24.739.954.287.740.860 | 33.763.684 | 8.646.507 |
Restklassen
BearbeitenStarke Pseudoprimzahlen liegen wesentlich häufiger in der Restklasse 1 modulo kleiner Zahlen als in anderen Restklassen. Folgende Tabelle zeigt die Verteilung der starken Pseudoprimzahlen zur Basis 2 bis 1015 auf Restklassen modulo m an ein paar Beispielen.
Anzahl starker Pseudoprimzahlen zur Basis 2 in Restklasse | ||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
m | 0 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 |
3 | 26 | 327193 | 92270 | |||||
5 | 1373 | 199879 | 84716 | 74590 | 58931 | |||
7 | 370 | 142844 | 49224 | 62834 | 47482 | 57853 | 58882 | |
8 | 0 | 207103 | 0 | 44885 | 0 | 122473 | 0 | 45028 |
Beispiele
BearbeitenUm zu zeigen, wie unterschiedlich starke Pseudoprimzahlen ausfallen können, werden als Beispiele die drei Zahlen 781, 1541 und 25 gezeigt. An der Zahl 781 wird erstmal die Zerlegung gezeigt:
Zerlegung
Gesucht wird das zu einer Zahl so dass mit ungeradem gilt. Die Formel können wir umstellen:
Am Beispiel der Zahl 781 sieht das so aus: Die Primfaktorzerlegung von . Wenn man die 2er-Potenzen entfernt, bleibt für das übrig.
781 zur Basis 5
also ist 781 eine starke Pseudoprimzahl zur Basis 5.
1541 zur Basis 5
also ist 1541 eine starke Pseudoprimzahl zur Basis 5.
25 zur Basis 7
also ist 25 eine starke Pseudoprimzahl zur Basis 7.
305 zur Basis 11
Dies ist ein Gegenbeispiel.
Somit ist 305 keine starke Pseudoprimzahl zur Basis 11.
Quellen
Bearbeiten- ↑ Miller-Rabin-Test
- ↑ Pseudoprimes and Fermat numbers
- ↑ Prime Numbers - A Computational Perspective, Richard Crandall & Carl Pomerance, Springer Verlag, ISBN 0-387-25282-7 http://thales.doa.fmph.uniba.sk/macaj/skola/teoriapoli/primes.pdf
- ↑ The pseudoprimes to 25 * 10^9
- ↑ Glossar
- ↑ Multiplicative order
- ↑ New Implementations for Tabulating Pseudoprimes and Liars.pdf
- ↑ On the number of false witnesses for a composite number, S. 270 (5.4)
- ↑ Primzahlsatz
- ↑ Pseudoprime Statistics, Tables
Carmichael-Zahlen
BearbeitenDie Carmichael-Zahl ist eine besondere Form der fermatschen Pseudoprimzahl. In ihren Eigenschaften kommt sie der Primzahl am nächsten. Sowohl für Primzahlen als auch für Carmichael-Zahlen gilt der kleine Fermatsche Satz: Für jede ganze Zahl gilt . Erst wenn man diesen Satz modifiziert, ergibt sich ein Unterschied zwischen Primzahl und Carmichael-Zahl.
Carmichael-Zahlen haben folgende Eigenschaften:
- Eine Carmichael-Zahl ist quadratfrei.
- Eine Carmichael-Zahl hat mindestens drei Primfaktoren.
- Für jeden Primfaktor einer Carmichael-Zahl gilt teilt .
- Für alle Basen , die zu einer Carmichael-Zahl teilerfremd sind, ist .
Quadratfreiheit
BearbeitenWarum muss eine Carmichael-Zahl quadratfrei sein? Angenommen es gibt eine Carmichael-Zahl, die nicht quadratfrei ist. Sie hat der Einfachheit halber die Form mit . Außerdem sind und Primzahlen. Es gilt also teilt . Mit der Kenntnis der Faktorisierung von kann man die Carmichael-Funktion berechnen:
Da durch teilbar ist, ist auch durch teilbar, und damit gilt dadurch auch dass durch teilbar ist. Und das führt zu einem Widerspruch.
Es gilt nämlich teilt und teilt . Der Widerspruch liegt darin, dass und zueinander teilerfremd sind, also keinen gemeinsamen Teiler besitzen. Also ist es nicht möglich, dass eine Carmichael-Zahl nicht quadratfrei ist.
mindestens drei Primfaktoren
BearbeitenJede Carmichael-Zahl besitzt mindestens 3 voneinander verschiedene Primfaktoren.
Beweis: Durch Widerspruch.
Sei eine Carmichael-Zahl. Angenommen, , wobei und Primfaktoren seien. Zunächst muss wegen der oben gezeigten Quadratfreiheit gelten, dass . Wir können also annehmen, dass (man kann die Schlüsse analog mit ziehen). Nun gilt wegen Eigenschaft (3) also .
Damit ist . Das bedeutet aber, im Widerspruch zu . Also war die Annahme falsch. Carmichael-Zahlen mit nur einem Primfaktor kann es nach Definition nicht geben (denn sie sind keine Primzahlen), und dass es Carmichael-Zahlen mit 3 Primfaktoren gibt, zeigt bereits die allererste: . Zusammen genommen ist also gezeigt worden, dass eine Carmichael-Zahl mindestens 3 Primfaktoren hat.
Satz von Korselt
BearbeitenDer deutsche Mathematiker Alwin Reinhold Korselt hat 1899 ein Theorem über eine bestimmte Art von Pseudoprimzahlen, die später Carmichael-Zahlen genannt wurden, aufgestellt:
- Es existieren ungerade, quadratfreie natürliche Zahlen , so dass für alle natürlichen Zahlen ein Vielfaches von ist
- Für alle Primteiler von gilt, dass die Zahl teilt.
- Beispiel
- ist das Produkt von , und . Da eine Carmichael-Zahl ist, gilt nach dem Satz von Korselt:
teilt | |
teilt und | |
teilt . |
Pseudoprim zu allen zu c teilfremden Basen a
BearbeitenUnter den fermatschen Pseudoprimzahlen ist sie die Königin, denn für sie gilt, mit jeder natürlichen Zahl , zu der die Carmichael-Zahl teilerfremd ist,
- .
- Beispiel
- Die Zahl ist eine Carmichael-Zahl.
- Die Zahlen , und sind teilerfremd zur , also gelten:
- Die Zahlen , und sind nicht teilerfremd zur , also gelten:
Carmichael-Zahlen generieren
BearbeitenEs gibt zwei Wege, an Carmichael-Zahlen zu kommen. Der eine ist, sich zufällig natürliche Zahlen zu erzeugen, um dann auf und für alle zu testen. Die Wahrscheinlichkeit, auf diese Weise Carmichael-Zahlen zu finden ist sehr gering. Will man allerdings Carmichael-Zahlen vermeiden, so ist dieser Weg vorzuziehen. Der andere Weg ist, konsequent das Produkt aus mindestens drei, zueinander teilerfremden Primzahlen zu bilden, um die so erzeugten Zahlen auf das Korselt-Kriterium zu prüfen.
Nicht jedes quadratfreie Produkt aus Primzahlen kann eine Carmichael-Zahl sein. Ansonsten gäbe es jede Menge Carmichael-Zahlen. Aber kann man bestimmte Primzahlkombinationen schon vorher ausschließen? Man kann! Es gilt nämlich, dass zwei natürliche Zahlen und zueinander teilerfremd sind. Das bedeutet, dass und keine gemeinsamen Teiler besitzen.
Es ist also wichtig, dass bei der generierten Zahl alle zu allen teilerfremd sind. Das ist nicht selbstverständlich, wie das folgende Beispiel zeigt:
Wichtig an dem Beispiel ist, dass (11-1) durch 5 teilbar ist, (23-1) durch 11 und (47-1) durch 23. Ein solches Produkt kann keine Carmichael-Zahl sein.
Wenn also die Primzahl Teiler einer Carmichael-Zahl sein soll, so sind alle Primzahlen der Form als Teiler der Carmichael-Zahl ausgeschlossen.
3 | 7 | 13 | 19 | 31 | 37 | 43 | 61 | 67 | 73 | 79 | ... |
5 | 11 | 31 | 41 | 61 | 71 | 101 | ... | ||||
7 | 29 | 43 | 71 | ... |
Carmichael-Zahlen nach Chernick
BearbeitenWenn man sich auf eine spezielle Form der Carmichael-Zahlen beschränken will, dann gibt es noch die Carmichael-Zahlen nach Chernick. Diese haben die allgemeine Form:
wobei alle Faktoren Primzahlen sind, und für k > 4 die Zahl durch teilbar sein muss.
Für lautet die Formel , die äquivalent zu der Formel für ist.
Für lautet die Formel .
Beweis der Äquivalenz
BearbeitenWarum sind die beiden Konstruktionsvorschriften:
Eine Zahl ist dann eine Carmichael-Zahl, |
und
Sei p > 3 eine Primzahl derart, dass auch 2p-1 und 3p-2 Primzahlen sind, |
zueinander äquivalent? Es wäre doch möglich, das eine Primzahl , die nicht der Form entspricht, existiert, so daß und auch Primzahlen sind. Nun, so eine Primzahl existiert nicht.
Es gibt nur zwei Arten von Primzahlen mit , nämlich Primzahlen der Form und Primzahlen der Form . Wenn man durch ersetzt, bekommt man statt den Ausdruck . Ausmultipliziert und zusammengefaßt macht das . Dieser Ausdruck ist also stets durch drei teilbar. Nur mit einer Primzahl der Form kann man mit der Formel für eine Carmichael-Zahl bekommen.
Absolute eulersche Pseudoprimzahlen
BearbeitenEine absolute eulersche Pseudoprimzahl ist eine Carmichael-Zahl, die zu jeder, zu ihr teilerfremden, Basis euler-pseudoprim ist.
Für jeden Primteiler einer absoluten Eulerschen Pseudoprimzahl gilt:
- teilt .
Die ersten absoluten Eulerschen Pseudoprimzahlen sind 1729, 2465, 15841, 41041, 46657, 75361.
Es gibt keine absoluten Euler-Jacobi-Pseudoprimzahlen.
Häufigkeit und Überschneidung mit Lucas-Pseudoprimzahlen
Bearbeitengleichzeitig Carmichael- & | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|
Obergrenze x | Carmichael[1] | f(x)(I) | abs epsp | sPsp(2) | lpsp | Lucas3(7,*) |
10 3 | 1 | 0.014 | 0 | 0 | 0 | 0 |
10 4 | 7 | 0.072 | 2 | 0 | 0 | 0 |
10 5 | 16 | 0.054 | 6 | 3 | 0 | 0 |
10 6 | 43 | 0.047 | 16 | 5 | 0 | 0 |
10 7 | 105 | 0.050 | 45 | 11 | 0 | 0 |
10 8 | 255 | 0.042 | 124 | 19 | 0 | 0 |
10 9 | 646 | 0.036 | 306 | 43 | 0 | 0 |
1010 | 1547 | 0.031 | 740 | 87 | 0 | 0 |
1011 | 3605 | 0.024 | 1736 | 171 | 0 | 0 |
1012 | 8241 | 0.019 | 4011 | 316 | 0 | 0 |
1013 | 19279 | 0.015 | 9362 | 621 | 0 | 0 |
1014 | 44706 | 0.012 | 21974 | 1153 | 0 | 0 |
1015 | 105212 | 0.009 | 52221 | 2234 | 0 | 0 |
1016 | 246683 | 0.007 | 122608 | 4185 | 0 | 0 |
(I) Mittlerer Anteil falscher Zeugen beim Miller-Rabin-Test.
Quellen
Bearbeiten- ↑ http://www.s369624816.websitehome.co.uk/rgep/cartable.html Tables of Carmichael numbers
Eine Pseudoprimzahl , die zu irgendeiner natürlichen Zahl pseudoprim im Sinne des kleinen fermatschen Satz ist, zu konstruieren, ist recht einfach. Man nehme zwei beliebige Primzahlen mit , und multipliziere sie miteinander. Das Produkt wird dann schon zu mindestens einer natürlichen Zahl pseudoprim sein. Aber zu welcher Zahl ?
und müssen zueinander teilerfremd sein
Damit eine zusammengesetzte Zahl zu einer natürlichen Zahl pseudoprim sein kann, muss immerhin sichergestellt sein, dass und zueinander teilerfremd sind. Zu jeder solchen Fermatschen Pseudoprimzahl der Form lassen sich zwei Basen finden, und zwar durch folgende Vorgehensweise:
- Man ermittelt die Vielfachen von und :
- und
Dann sucht man jeweils ein Vielfaches und heraus, für die gilt. Die zwischen und liegende Zahl ist eine Basis, zu der die Zahl pseudoprim ist (im Sinne des kleinen fermatschen Satzes), und sie ist teilerfremd zu und . Es gibt zu jeder Zahl genau zwei Basen , die sich auf diese Weise finden lassen und kleiner als sind. Die Summe dieser beiden Basen und ist . Alle Basen , die größer als sind und sich nach dem beschriebenen Algorithmus konstruieren lassen, haben entweder die Form oder .
Das Produkt ist immer pseudoprim zur Basis , wenn ist, auch wenn oder zusammengesetzt ist.
Beweis:
Beispiel
Bearbeiten
Die Vielfachen von sind:
Die Vielfachen von sind:
Von diesen Vielfachen haben und beziehungsweise und eine Differenz von . Die zwischen und liegende Zahl und die zwischen und liegende Zahl sind Basen zu denen die Zahl pseudoprim ist.
Die Summe von und ist .
Mit folgendem Verfahren hat der Mathematiker Lehmer gezeigt, dass unendlich viele fermatsche Pseudoprimzahlen existieren müssen:
- Man nimmt eine natürliche Zahl , die größer oder gleich 5 ist. Mit dieser Zahl bildet man die beiden Zahlen und . Von diesen beiden Zahlen nimmt man jeweils einen Primfaktor. Also je eine Primzahl und , so dass gilt: teilt und teilt . Das Produkt ist dann eine fermatsche Pseudoprimzahl zur Basis .
Beispiel
BearbeitenMan nimmt : ist dann und . Wenn man jetzt und wählt, bekommt man mit die Zahl 35, eine fermatsche Pseudoprimzahl zur Basis 64.
k | 2k-1 | 2k+1 | Pseudoprimzahlen nach Lehmer |
---|---|---|---|
5 | 31 | 3·11 | 93, 341 |
6 | 32·7 | 5·13 | 15, 35, 39, 91 |
7 | 127 | 3·43 | 381, 5461 |
8 | 3·5·17 | 257 | 771, 1285, 4369 |
9 | 7·73 | 33·19 | 21, 133, 219, 1387 |
10 | 3·11·31 | 52·41 | 15, 55, 123, 155, 451, 1221 |
11 | 23·89 | 3·683 | 69, 267, 15709, 60787 |
12 | 32·5·7·13 | 17·241 | 51, 85, 119, 221, 723, 1205, 1687, 3133 |
... | ... | ... | ... |
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Fermatsche Pseudoprimzahlen zur Basis a nach Michele Cipolla
BearbeitenMichele Cipolla hat 1904 ein Verfahren zum Erzeugen beliebiger fermatscher Pseudoprimzahlen zu einer beliebigen, natürlichen Basis gefunden. Dazu benötigt man eine Primzahl, die nicht teilt. Warum, das wird weiter unten erklärt.
Mit der Basis und der Primzahl werden zwei Zahlen und erzeugt:
Das Produkt ist eine fermatsche Pseudoprimzahl zur Basis
Erklärung
BearbeitenDie Bedingung, dass teilerfremd zu sein soll, kann auch so formuliert werden: soll eine Primzahl sein, die nicht teilt, da nach der dritten binomischen Formel ist. Damit ist sichergestellt, dass zu , und teilerfremd ist.
und sind beides Partialsummen geometrischer Reihen, nämlich:
- und
Aus und
- folgt, dass auch ist.
Aus
- folgt, dass ist,
so dass n eine Pseudoprimzahl zur Basis a sein muss. Da es unendlich viele Primzahlen gibt, muss es demnach auch unendlich viele Pseudoprimzahlen zu jeder Basis a geben.
Liste fermatscher Pseudoprimzahlen zur Basis a nach Michele Cipolla
Bearbeitena | p | n1 | n2 | n=n1•n2 | Faktoren |
2 | 5 | 31 | 11 | 341 | 11•31 |
2 | 7 | 127 | 43 | 5461 | 43•127 |
3 | 5 | 121 | 61 | 7381 | 11•11•61 |
3 | 7 | 1093 | 547 | 597871 | 547•1093 |
2 | 11 | 2047 | 683 | 1398101 | 23•89•683 |
7 | 5 | 2801 | 2101 | 5884901 | 11•191•2801 |
2 | 13 | 8191 | 2731 | 22369621 | 2731•8191 |
5 | 7 | 19531 | 13021 | 254313151 | 29•449•19531 |
13 | 5 | 30941 | 26521 | 809977861 | 11•2411•30941 |
3 | 11 | 88573 | 44287 | 3922632451 | 23•67•661•3851 |
2 | 17 | 131071 | 43691 | 5726623061 | 43691•131071 |
17 | 5 | 88741 | 78881 | 6999978821 | 11•71•101•88741 |
2 | 19 | 524287 | 174763 | 91625968981 | 174763•524287 |
3 | 13 | 797161 | 398581 | 317733228541 | 398581•797161 |
11 | 7 | 1948717 | 1623931 | 3164581946527 | 43•45319•1623931 |
2 | 23 | 8388608 | 2796203 | 23456248059221 | 47•178481•2796203 |
Die Zeisel-Zahl ist eine nach dem Mathematiker Helmut Zeisel benannte Zahl, die das Produkt wenigstens dreier Primzahlen ist, die einer bestimmten linearen Rekursion genügen. Eine besondere Bedeutung in der Mathematik haben sie nicht. Auf Grund gewisser Ähnlichkeiten mit den Carmichael-Zahlen sind sie hier aufgeführt.
Definition
Bearbeiten- p0 = 1
- pn = a·pn-1 + b
Dabei muss jedes pn mit eine Primzahl ergeben, und sowohl a als auch b sind für alle pn konstant. Die Zeisel-Zahl z ist dann das Produkt .
Beispiel an der Zeisel-Zahl 1885
BearbeitenIn diesem Beispiel ist a = 2 und b = 3.
p0 = 1 p1 = a·p0 + b = 2·1 + 3 = 5 p2 = a·p1 + b = 2·5 + 3 = 13 p3 = a·p2 + b = 2·13 + 3 = 29 z = p1 · p2 · p3 = 5 · 13 · 29 = 1885
Zusammenhang zwischen den Zeisel-Zahlen und den Carmichael-Zahlen nach J.Chernick
BearbeitenDie Bildungsregel der Carmichael-Zahlen nach J. Chernick lautet (6n+1)*(12n+1)*(18n+1). Diese Bildungsregel ist identisch mit der Bildungsregel für Zeisel-Zahlen mit einem a=1 und b=6n. Demzufolge sind alle Carmichael-Zahlen nach Chernick, die ein Produkt aus drei Primzahlen bilden, auch Zeisel-Zahlen.
Eine Liste von Zeisel-Zahlen
BearbeitenDie Carmichael-Zahlen sind fett geschrieben.
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Geschichte
BearbeitenDer Name "Zeisel-Zahl" wurde vermutlich von Kevin Brown eingeführt, der Zahlen suchte, für die der Ausdruck eine Primzahl ergibt. In einem Posting in die Usenet-Newsgroup sci.math vom 24. Februar 1994 lieferte Helmut Zeisel die Zahl 1885 als eine weitere Lösung. Später wurde (durch Kevin Brown?) entdeckt, dass die Primfaktoren von 1885 die oben beschriebenene Eigenschaft haben. Ein Name der Art Brown-Zeisel-Zahlen wäre daher passender.
Verallgemeinerung
BearbeitenMan muss sich bei der Bildung der Zeisel-Zahl nicht auf beschränken. Auch davon abweichende Werte sind möglich.
Beispiele
Bearbeitenp0 = 4 p1 = a·p0 + b = 2·4 + 5 = 13 p2 = a·p1 + b = 2·13 + 5 = 31 p3 = a·p2 + b = 2·31 + 5 = 67 z = p1 · p2 · p3 = 13 · 31 · 67 = 27001
p0 = -1 p1 = a·p0 + b = 8·-1 + 27 = 19 p2 = a·p1 + b = 8·19 + 27 = 179 p3 = a·p2 + b = 28·179 + 27 = 1459 z = p1 · p2 · p3 = 19 · 179 · 1459 = 4962059
p0 = 13 p1 = 139 p2 = 1399 p3 = 13999 p4 = 139999 p5 = 1399999 z = 139 · 1399 · 13999 · 139999 · 1399999 = 533558677367032199539
Weblinks
Bearbeiten- Sloane Sequence A051015
- Zeisel Number from MathWorld (englisch)
- MathPages - Zeisel Numbers (englisch)
Quelle: Die Zeisel-Zahlen sind aus dem Artikel Zeisel-Zahl der deutsprachigen de.wikipedia.org entnommen.
Carmichael-Zahlen
BearbeitenEin Programm, das eine Liste von Carmichael-Zahlen ausgibt, ist geradezu trivial. Dass dem so ist, verdanken wir dem Kriterium von Korselt. Dieses Theorem besagt, dass eine Carmichel-Zahl eine quadratfreie, aus mindestens drei Primfaktoren bestehende, natürliche Zahl der Form ist, so dass für jedes gilt, dass die Zahl teilt. Daraus folgt, dass man sich um den kleinen Fermatschen Satz nicht im geringsten zu kümmern braucht. Neben Korselts Kriterium gibt es auch noch Formeln zum Erzeugen spezieller Carmichael-Zahlen. Auch bei diesen Beispielen braucht man sich um den kleinen Fermatschen Satz nicht zu kümmern.
zweiter Ansatz
BearbeitenDas folgende Programm benutzt drei ineinander verschachtelte Schleifen, durch die sichergestellt wird, dass drei zueinander teilerfremde Primzahlen ausgewählt werden. Aus diesen drei Primzahlen wird ein Produkt gebildet, das die zu testende Zahl darstellt. An dieser Zahl wird nun Korselts Kriterium getestet, was einfach ist, da dem Programm die Primteiler der zu testenden Zahl bekannt sind. Ist Korselt Kriterium erfüllt, dann handelt es sich bei der Zahl um eine Carmichael-Zahl, und die Zahl wird, samt Primzahlfaktoren als Carmichael-Zahl ausgegeben.
Details: Die Variable p.0 enthält die Anzahl der unterschiedlichen Primzahlen. In p.1 bis p.(p.0) sind die einzelnen Primzahlen abgelegt.
p.1 = 3 p.2 = 5 p.3 = 7 p.4 = 11 p.4 = 13 p.5 = 17 p.6 = 19 p.7 = 23 p.8 = 29 p.9 = 31 p.10 = 37 . . . p.549 = 4001 p.550 = 4003 p.551 = 4007 p.552 = 4013 p.553 = 4019 p.554 = 4021 p.555 = 4027 p.556 = 4049 p.557 = 4051 p.558 = 4057 i=558 do a=1 to (i-2) do b=a+1 to (i-1) do c=b+1 to i t = 0 z=p.a*p.b*p.c ax=p.a-1 bx=p.b-1 cx=p.c-1 zax=(z/p.a)-1 zbx=(z/p.b)-1 zcx=(z/p.c)-1 pz=(zax // ax) + (zbx // bx) + (zcx // cx) if (pz = 0) then t = 1 if (t = 1) then do say z||"="||p.a||"*"||p.b||"*"||p.c lineout("rcrmn___.txt",z||" = "||p.a||"*"||p.b||"*"||p.c) end t=0 end end end
Das Programm kann man modifizieren, indem man die Anzahl der Primzahlen erhöht. Für Carmichael-Zahlen mit mehr als drei Primfaktoren muss man die Anzahl der Schleifen erhöhen, und die Prüfroutinen erweitern.
Carmichael-Zahlen nach Chernick
BearbeitenDie Carmichel-Zahlen nach Chernick sind nur ein kleiner Ausschnitt aus den Carmichael-Zahlen. Sie lassen sich durch folgende Formel generieren: . Es gibt dabei allerdings eine Einschränkung:
- Jeder der drei Faktoren , und muss eine Primzahl sein. Halt, hier gibt es eine Ausnahme: Wenn ein einziger der drei Faktoren selbst eine Carmichael-Zahl ist, so ist trotzdem eine Carmichael-Zahl.
Da alle Carmichael-Zahlen quadratfrei sind, ist dann auch jeder der drei Faktoren , und quadratfrei - auch wenn einer davon eine Carmichael-Zahl ist. Da die drei Faktoren paarweise teilerfremd sind, ist auch der Ausdruck quadratfrei.
Alle gültigen für Carmichael-Zahlen nach Chernick enden im Dezimalsystem mit einer 0, einer 1 einer 5 oder einer 6.
l.1 = 0 l.2 = 1 l.3 = 5 l.4 = 6 do i = 0 to 1000 do j = 1 to 4 n=i+l.j m=(6*n+1)*(12*n+1)*(18*n+1) if((primzahl(6*n+1)=true) && (primzahl(12*n+1)=true) && (primzahl(18*n+1)=true)) then do say m||"="||(6*n+1)||"*"||(12*n+1)||"*"||(18*n+1) lineout("rcrmn___.txt",m||" = "||(6*n+1)||"*"||(12*n+1)||"*"||(18*n+1)) end end end
Das Programm lässt sich entsprechend der Formeln für Carmichael-Zahlen nach Chernick, mit mehr als drei Primzahlfaktoren, nach der entsprechenden Formel erweitern.
Absolute Eulersche Pseudoprimzahlen
BearbeitenDas Programm, mit dem oben Carmichael-Zahlen erzeugt werden, kann man mit einer kleinen Modifikation dazu bringen, absolute eulersche Pseudoprimzahlen zu erzeugen:
zax=(z-1)/2 pz=(zax // ax) + (zax // bx) + (zax // cx)
- statt
zax=(z/p.a)-1 zbx=(z/p.b)-1 zcx=(z/p.c)-1 pz=(zax // ax) + (zbx // bx) + (zcx // cx)
Das hierbei alle absoluten eulerschen Pseudoprimzahlen ausgegeben werden, ist eine andere Frage. Aber die Zahlen, die ausgegeben werden, sind absolute Eulersche Pseudoprimzahlen.
Modulare Arithmetik
BearbeitenDa man es bei der Berechnung von fermatschen Pseudoprimzahlen häufig mit großen Potenzen großer Zahlen zu tun bekommt, hat man ein kleines Problem. Zum Beispiel für den Nachweis, dass 341 eine fermatsche Pseudoprimzahl zur Basis 2 ist, muss man die Zahl berechnen. Diese Zahl heißt ausgeschrieben:
- 2239744742177804210557442280568444278121645497234649534899989100963791871180160945380877493271607115776
Das ist für ein Programm wie MuPad wahrscheinlich kein Problem, für die meisten herkömmlichen Programmiersprachen aber sehr wohl. Durch eine Kombination von Multiplikation und Modulo kann man aber auch wesentlich größere Potenzen kleinhalten.
Da bei Rechenoperationen Modulo nur Zahlen bis auftreten, ist das Ergebnis einer Multiplikation vor der Modulooperation immer kleiner als .
Beispiel: . Letztendlich interessiert uns ja aber nicht , sondern vielmehr mit sagen wir mal . Das ist . Nun lässt sich auch so berechnen:
Dabei wird der Wert 7 niemals überschritten.
/* REXX-Programm */ say 'Only a Library!' exit 1 /* */ /* */ m_u: procedure arg a,l,m /* initialisierung */ as = a ai = a li = (l-1) DO li a = a * ai a = a // m END return a
Binäres Potenzieren
BearbeitenFür Primzahltests nach dem kleinen fermatsche Satz müssen große Potenzen berechnet werden; dabei wäre es extrem zeitaufwendig, xk durch k - 1 Multiplikationen zu berechnen. Ein effiziente Berechnung ist durch binäre Exponentiation möglich:
Gegeben seien die Basis x und der Exponent k.
setze P = 1 (Produkt) und b = x | ||
wiederhole folgende Schritte solange k > 0 ist: | ||
wenn k ungerade ist,
multipliziere P mit b → P und vermindere k um 1 → k |
P = P * b
k = k - 1 | |
quadriere b → b | b = b * b | |
halbiere k → k | k = k / 2 | |
Ergebnis: P = xk, wenn k = 0 ist |
Bei Berechnung Modulo wird das Ergebnis jeder Multiplikation mod reduziert, wie im vorherigen Absatz beschrieben.
Insgesamt sind mit dieser Methode nur maximal 2 Multiplikationen pro Bit des Exponenten notwendig, also .
Liste zusammengesetzter Zahlen
BearbeitenUm Primzahltests zu prüfen bzw. Pseudoprimzahlen zu finden, wäre eine Funktion, die eine Liste (ungerader) zusammengesetzter Zahlen erstellt, nützlich. Sie spart zum einen die Überprüfung aller Zahlen, die den Test bestehen, mit einem im untersuchten Zahlenbereich sicheren Primzahltest, um Pseudoprimzahlen von Primzahlen zu unterscheiden, und zum anderen werden Primzahlen von vornherein nicht getestet.
Mit einem Algorithmus, der wie das Sieb des Eratosthenes funktioniert, lässt sich ein solches Hilfmittel realisieren:
- Erstelle eine leere Menge für das Ergebnis
- Für alle ungeraden n von 3 bis Obergrenze:
- wenn n nicht in der Menge enthalten ist:
- nimm alle ungeraden Vielfachen von n (n² + 2k*n) von n² bis zur Obergrenze in die Menge auf
- wenn n nicht in der Menge enthalten ist:
- Sortiere die Elemente der Menge aufsteigend
Implementierung in Python
Bearbeitendef odd_composites(lim):
result = set()
for n in range(3, lim, 2):
if n not in result:
for m in range(n*n, lim, 2*n):
result.add(m)
return sorted(result)
Die Funktion lässt sich leicht so erweitern, dass auch gerade Zahlen zurückgegeben werden; diese sind aber für Primzahltests weniger interessant.
Fermatsche Pseudoprimzahlen
BearbeitenBei Primzahlen ist im Gegensatz zu fermatschen Pseudoprimzahlen und Carmichael-Zahlen die Kongruenz für alle Basen mit erfüllt. Carmichael-Zahlen unterscheiden sich von anderen fermatschen Pseudoprimzahlen dadurch, dass der Anteil der Primbasen mit , für die ist, größer als 97% ist. Der Einfachheit halber benutzt man als Basen nur die Primzahlen, die kleiner als die zu testende Zahl sind. Das Programm testet also zu jeder Primbasis , ob eine Zahl die Bedingung erfüllt. Erfüllt sie sie, wird die Variable tm1 = 1 gesetzt und gleichzeitig die Zählvariable tm3 um eins erhöht. Erfüllt die Zahl die Bedingung nicht, wird die Variable tm2 = 2 gesetzt. Nach Ablauf der Tests wird die Variable gtm = tm1 + tm2 gesetzt. Aus gtm und dtm lässt sich ablesen, ob es sich bei der Zahl um eine Primzahl, eine fermatsche Pseudoprimzahl oder eine Carmichael-Zahl handelt.
gtm | dtm | Art der Zahl |
1 | - | Primzahl |
3 | tm3 < dtm | fermatsche Pseudoprimzahl |
3 | tm3 >= dtm | Carmichael-Zahl |
/* Ein Programm zur Ermittlung von Primzahlen, Pseudoprimzahlen */ /* und Carmichaelzahlen */ /* Ein langsames Programm */ #include <stdio.h> int primfeld[400000]; int tst[400000]; unsigned long modup(unsigned long base, unsigned long y) { unsigned long exponent, product = 1; exponent = y-1; while (exponent) { /* wenn Exponent gerade ist, Basis quadrieren und Exponent halbieren bis der Exponent ungerade ist: */ while (exponent & 1 == 0) { exponent >>= 1; base = (base * base) % y; } /* Exponent ungerade (immer nach obiger Schleife): Produkt *= Basis ... %= y, Exponent dekrementieren: */ product = (product * base) % y; exponent--; } return(product); } int main() { unsigned long index, index2, anzp=1, m, dtm; int tm1, tm2, tm3, gtm; FILE *prim; FILE *pspr; FILE *cnbr; prim = fopen("prim.dat","w"); pspr = fopen("pspr.dat","w"); cnbr = fopen("cnbr.dat","w"); primfeld[1] = 2; for(index=3;index<=4000000;index++) { tm1 = 0; tm2 = 0; tm3 = 0; /* faktor$ = "" */ for(index2=1;index2<=anzp;index2++) { m = modup(primfeld[index2], index); tst[index2] = m; if (m == 1) { tm1 = 1; tm3++; } if ( m != 1) { tm2 = 2; } } gtm = tm1 + tm2; if (gtm == 1) { anzp++; primfeld[anzp] = index; fprintf(prim,"%d \n",index); } if (gtm == 3) { dtm=anzp/2; if (tm3 < dtm) { fprintf(pspr,"%d: ",index); for(index2=1;index2<=anzp;index2++) { m = modup(primfeld[index2], index); if (m == 1) { fprintf(pspr,"%d, ",primfeld[index2]); } } fprintf(pspr,"\n",0); } if (tm3 >= dtm) { fprintf(pspr,"%d: ",index); for(index2=1;index2<=anzp;index2++) { m = modup(primfeld[index2], index); if (m != 1) { fprintf(cnbr,"N%d, ",primfeld[index2]); } } fprintf(cnbr,"\n",0); } } } fclose(prim); fclose(pspr); fclose(cnbr); return 0; }
Nachteil des Programms: Es wird schnell sehr langsam. Außerdem ist es für einige Pseudoprimzahlen blind. So gibt es keine Primzahlen , zu denen die 39 pseudoprim ist.
Der kleine Fermatsche Satz besagt, dass für jede Primzahl und jede natürliche Zahl durch teilbar ist.
Beispiel anhand der Primzahl 5:
Ableitungen
BearbeitenStatt der Aussage: " ist (ohne Rest) durch teilbar", kann man auch schreiben. Wenn man aus ausklammert, kommt man auf einen Ausdruck . Da durch teilbar ist, aber nicht zwangsläufig durch teilbar ist, muss es der Ausdruck sein, der immer durch teilbar ist. Aus der Aussage: " ist durch teilbar", kann man ableiten. Die Aussage: " ist durch teilbar" und die Formel gelten allerdings nur, wenn die Basis teilerfremd zur Primzahl ist.
Was unterscheidet an ≡ a (mod n) von an-1 ≡ 1 (mod n)
BearbeitenFür jede Primzahl gilt, dass für jede natürliche Zahl der Ausdruck durch teilbar ist. Ebenso gilt für jede Carmichael-Zahl , dass für jede natürliche Zahl der Ausdruck durch teilbar ist.
- Ja aber bitte wie unterscheidet man dann eine Primzahl von einer Carmichael-Zahl?
Es gibt natürlich noch andere Wege, um das Problem anzugehen, aber dafür hilft auch eine Modifikation des kleinen Fermatschen Satzes:
- Für jede Primzahl gilt: für jede natürliche Zahl , die teilerfremd zu ist.
Das bedeutet, dass der kleine fermatsche Satz für nicht gilt: . Ähnliches gilt für jede Carmichael-Zahl : . Aber es gilt genauso für alle Primteiler der entsprechenden Carmichael-Zahl : .
Folgerung durch Euler
BearbeitenAuf den kleinen Fermatschen Satz lässt sich die dritte binomische Formel anwenden:
.
Das bedeutet, dass genau einer der beiden Faktoren durch teilbar sein muss, dass also oder durch teilbar ist. Das führt zu dem Satz, der Leonhard Euler zugesprochen wird:
Wenn eine ungerade Primzahl ist, muss entweder
- oder
- gelten.
Potenzen
BearbeitenWenn man eine Zahl immer wieder mit sich selbst multipliziert, erhält man eine Potenz. Eine bekannte Folge von steigenden Potenzen ist die folgende Folge aus Zweierpotenzen:
Verallgemeinert sieht eine solche Folge für eine beliebige Basis so aus:
Ein Feld solcher Zahlen sieht so aus:
n | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | ... | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
a | |||||||||||
1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | ... | |
2 | 2 | 4 | 8 | 16 | 32 | 64 | 128 | 256 | 512 | ... | |
3 | 3 | 9 | 27 | 81 | 243 | 729 | 2187 | 6561 | 19683 | ... | |
4 | 4 | 16 | 64 | 256 | 1024 | 4096 | 16384 | 65536 | 262144 | ... | |
5 | 5 | 25 | 125 | 625 | 3125 | 15625 | 78125 | 390625 | 1953125 | ... | |
6 | 6 | 36 | 216 | 1296 | 7776 | 46656 | 279936 | 1679616 | 10077696 | ... | |
7 | 7 | 49 | 343 | 2401 | 16807 | 117649 | 823543 | 5764801 | 40353607 | ... | |
8 | 8 | 64 | 512 | 4096 | 32768 | 262144 | 2097152 | 16777216 | 134217728 | ... | |
9 | 9 | 81 | 729 | 6561 | 59049 | 531441 | 4782969 | 43046721 | 387420489 | ... | |
10 | 10 | 100 | 1000 | 10000 | 100000 | 1000000 | 10000000 | 100000000 | 1000000000 | ... | |
11 | 11 | 121 | 1331 | 14641 | 161051 | 1771561 | 19487171 | 214358881 | 2357947691 | ... | |
12 | 12 | 144 | 1728 | 20736 | 248832 | 2985984 | 35831808 | 429981696 | 5159780352 | ... | |
.. | .. | ... | ... | ... | ... | ... | ... | ... | ... | ... |
Die Struktur, die dahinter steckt, wird sichtbar, wenn man das ganze Feld eine mithilfe von Modulo und einem festen Faktor unterzieht:
- Beispiel: Modulo 7
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | ... | |
1: | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | ... |
2: | 2 | 4 | 1 | 2 | 4 | 1 | 2 | 4 | 1 | 2 | 4 | 1 | 2 | 4 | 1 | 2 | 4 | 1 | ... |
3: | 3 | 2 | 6 | 4 | 5 | 1 | 3 | 2 | 6 | 4 | 5 | 1 | 3 | 2 | 6 | 4 | 5 | 1 | ... |
4: | 4 | 2 | 1 | 4 | 2 | 1 | 4 | 2 | 1 | 4 | 2 | 1 | 4 | 2 | 1 | 4 | 2 | 1 | ... |
5: | 5 | 4 | 6 | 2 | 3 | 1 | 5 | 4 | 6 | 2 | 3 | 1 | 5 | 4 | 6 | 2 | 3 | 1 | ... |
6: | 6 | 1 | 6 | 1 | 6 | 1 | 6 | 1 | 6 | 1 | 6 | 1 | 6 | 1 | 6 | 1 | 6 | 1 | ... |
7: | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ... |
8: | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | ... |
9: | 2 | 4 | 1 | 2 | 4 | 1 | 2 | 4 | 1 | 2 | 4 | 1 | 2 | 4 | 1 | 2 | 4 | 1 | ... |
10: | 3 | 2 | 6 | 4 | 5 | 1 | 3 | 2 | 6 | 4 | 5 | 1 | 3 | 2 | 6 | 4 | 5 | 1 | ... |
11: | 4 | 2 | 1 | 4 | 2 | 1 | 4 | 2 | 1 | 4 | 2 | 1 | 4 | 2 | 1 | 4 | 2 | 1 | ... |
12: | 5 | 4 | 6 | 2 | 3 | 1 | 5 | 4 | 6 | 2 | 3 | 1 | 5 | 4 | 6 | 2 | 3 | 1 | ... |
13: | 6 | 1 | 6 | 1 | 6 | 1 | 6 | 1 | 6 | 1 | 6 | 1 | 6 | 1 | 6 | 1 | 6 | 1 | ... |
14: | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ... |
15: | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | ... |
16: | 2 | 4 | 1 | 2 | 4 | 1 | 2 | 4 | 1 | 2 | 4 | 1 | 2 | 4 | 1 | 2 | 4 | 1 | ... |
17: | 3 | 2 | 6 | 4 | 5 | 1 | 3 | 2 | 6 | 4 | 5 | 1 | 3 | 2 | 6 | 4 | 5 | 1 | ... |
18: | 4 | 2 | 1 | 4 | 2 | 1 | 4 | 2 | 1 | 4 | 2 | 1 | 4 | 2 | 1 | 4 | 2 | 1 | ... |
19: | 5 | 4 | 6 | 2 | 3 | 1 | 5 | 4 | 6 | 2 | 3 | 1 | 5 | 4 | 6 | 2 | 3 | 1 | ... |
20: | 6 | 1 | 6 | 1 | 6 | 1 | 6 | 1 | 6 | 1 | 6 | 1 | 6 | 1 | 6 | 1 | 6 | 1 | ... |
21: | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ... |
Die kleinste Einheit wird durch zwei Größen festgelegt, nämlich einmal den Wert , zu dem man das Ganze Modulo nimmt und der die Einheit nach unten begrenzt, und andererseits die Carmichael-Funktion , die der kleinste gemeinsame Faktor darstellt, zu der für jeden zu teilerfremden Wert gilt: .
Muster
BearbeitenZu jeder natürlichen Zahl gibt es ein individuelles Erscheinungsbild. Andererseits haben bestimmte Arten von Zahlen Gemeinsamkeiten. Um das, was Zahlen gemeinsam haben, geht es hier:
natürliche Zahlen
BearbeitenAlle natürlichen Zahlen haben eine Gemeinsamkeit in ihrer Struktur:
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | |
1: | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 |
X: | X | X | X | X | X | X |
X: | X | X | X | X | X | X |
X: | X | X | X | X | X | X |
X: | X | X | X | X | X | X |
A: | A | 1 | A | 1 | A | 1 |
In der obersten Zeile befinden sich immer Einsen und in der untersten Zeile befinden sich immer im Wechsel A und 1, wobei A für steht. Dies ist also keine Charakteristik, die für Primzahlen typisch ist.
Primzahlen
BearbeitenDie für eine Primzahl typische Struktur sieht so aus:
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | |
1: | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 |
X: | X | X | 1 | X | X | 1 |
X: | X | X | A | X | X | 1 |
X: | X | X | 1 | X | X | 1 |
X: | X | X | A | X | X | 1 |
A: | A | 1 | A | 1 | A | 1 |
Zu der für jede natürliche Zahl typischen Zeilen kommen zwei Charaktaristika bei Primzahlen hinzu:
- Erstens die geschlossene Einserspalte
1 | 1 | 1 | ... |
in blau gefärbt. Die Einser sind die Werte, welche die Carmichael-Funktion zurückliefert.
Zweitens die, ebenfalls geschlossene, Zeile aus Einsern und Zahlen A die die Zahl (n-1) repräsentieren.
1 | A | ... |
Hier sind es die Werte, die die nach der nach Euler modifizierten Funktion zurückgeliefert werden.
Unterscheidung der Primzahlen in 4k-1 und 4k+1-Form
BearbeitenDie Struktur von Primzahlen der Form 4k-1 und 4k+1 unterscheidet sich in einer Spalte:
|
| ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Primzahl der Form 4k+3 | Primzahl der Form 4k+1 |
Wie man sehen kann, ist die violette Spalte bei Primzahlen der Form 4k+1 symmetrisch und bei Primzahlen der Form 4k+3 komplementär.
Abgrenzung der Primzahlen von anderen natürlichen Zahlen
BearbeitenBei allen anderen Arten natürlicher Zahlen fehlt die Geschlossenheit der beiden senkrechten Spalten.
|
| ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Neun | Fünfzehn |
Wie man bei der Neun sehen kann, ist der Mittelbalken noch, wenn auch unterbrochen, vorhanden. Bei der 15 fehlt er vollständig.
Carmichael-Zahlen
BearbeitenNachdem was bisher geschrieben worden ist, müßte die Neun, und damit alle Quadrate einer Primzahl, eine perfekte Fast-Primzahl sein. Dem ist aber nicht so. Damit eine Nichtprimzahl eine gute Fast-Primzahl sein kann, muß eines zutreffen: muß durch teilbar sein. Nichtprimzahlen mit dieser Eigenschaft nennt man Carmichael-Zahlen.
Was stimmt nun also an der Neun nicht? Die Einser liegen auf der blauen und, mit den Achten, auf der violetten Spalte.
Sie müßten allerdings auf der grünen Spalte liegen, und zusammen mit Achten auf der cyanen Spalte. Da ist aber weder eine Eins, noch eine Acht vorhanden. Einsen auf der grünen Spalte sind typisch für fermatsche Pseudoprimzahlen, und Einsen, bzw. (n-1) auf der cyanen Spalte sind typisch für eulersche Pseudoprimzahlen.
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | |
1: | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 |
2: | 2 | 4 | 8 | 7 | 5 | 1 |
3: | 3 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
4: | 4 | 7 | 1 | 4 | 7 | 1 |
5: | 5 | 7 | 8 | 4 | 2 | 1 |
6: | 6 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
7: | 7 | 4 | 1 | 7 | 4 | 1 |
8: | 8 | 1 | 8 | 1 | 8 | 1 |
Die weiter oben abgebildete 15 ist eine fermatsche Pseudoprimzahl zu den Basen 4 und 11.
Folgerichtig muß man die Struktur für eine typische Primzahl ergänzen:
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | |
1: | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 |
X: | X | X | 1 | X | X | 1 |
X: | X | X | A | X | X | 1 |
X: | X | X | 1 | X | X | 1 |
X: | X | X | A | X | X | 1 |
A: | A | 1 | A | 1 | A | 1 |
Pseudoprimzahlen
BearbeitenSelbstreferenzierende Spalte
BearbeitenWie ja schon bekannt ist, gilt für eine Primzahl , das für jede zu teilerfremde Basis gilt (Siehe blaue Spalte in der unteren Tabelle).
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | |
1: | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 |
2: | 2 | 4 | 8 | 3 | 6 | 12 | 11 | 9 | 5 | 10 | 7 | 1 |
3: | 3 | 9 | 1 | 3 | 9 | 1 | 3 | 9 | 1 | 3 | 9 | 1 |
4: | 4 | 3 | 12 | 9 | 10 | 1 | 4 | 3 | 12 | 9 | 10 | 1 |
5: | 5 | 12 | 8 | 1 | 5 | 12 | 8 | 1 | 5 | 12 | 8 | 1 |
6: | 6 | 10 | 8 | 9 | 2 | 12 | 7 | 3 | 5 | 4 | 11 | 1 |
7: | 7 | 10 | 5 | 9 | 11 | 12 | 6 | 3 | 8 | 4 | 2 | 1 |
8: | 8 | 12 | 5 | 1 | 8 | 12 | 5 | 1 | 8 | 12 | 5 | 1 |
9: | 9 | 3 | 1 | 9 | 3 | 1 | 9 | 3 | 1 | 9 | 3 | 1 |
10: | 10 | 9 | 12 | 3 | 4 | 1 | 10 | 9 | 12 | 3 | 4 | 1 |
11: | 11 | 4 | 5 | 3 | 7 | 12 | 2 | 9 | 8 | 10 | 6 | 1 |
12: | 12 | 1 | 12 | 1 | 12 | 1 | 12 | 1 | 12 | 1 | 12 | 1 |
Nun ist aber keine Primzahl, sondern läßt sich in Faktoren zerlegen. So gilt für die unten stehende Tabelle für die Primzahl das ist, sich also z.B. in und zerlegen läßt. Das bedeutet, wenn sich ein Exponent in zwei Faktoren uns zerlegen läßt, das gilt.
Beispiele:
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | |
1: | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 |
2: | 2 | 4 | 8 | 3 | 6 | 12 | 11 | 9 | 5 | 10 | 7 | 1 |
3: | 3 | 9 | 1 | 3 | 9 | 1 | 3 | 9 | 1 | 3 | 9 | 1 |
4: | 4 | 3 | 12 | 9 | 10 | 1 | 4 | 3 | 12 | 9 | 10 | 1 |
5: | 5 | 12 | 8 | 1 | 5 | 12 | 8 | 1 | 5 | 12 | 8 | 1 |
6: | 6 | 10 | 8 | 9 | 2 | 12 | 7 | 3 | 5 | 4 | 11 | 1 |
7: | 7 | 10 | 5 | 9 | 11 | 12 | 6 | 3 | 8 | 4 | 2 | 1 |
8: | 8 | 12 | 5 | 1 | 8 | 12 | 5 | 1 | 8 | 12 | 5 | 1 |
9: | 9 | 3 | 1 | 9 | 3 | 1 | 9 | 3 | 1 | 9 | 3 | 1 |
10: | 10 | 9 | 12 | 3 | 4 | 1 | 10 | 9 | 12 | 3 | 4 | 1 |
11: | 11 | 4 | 5 | 3 | 7 | 12 | 2 | 9 | 8 | 10 | 6 | 1 |
12: | 12 | 1 | 12 | 1 | 12 | 1 | 12 | 1 | 12 | 1 | 12 | 1 |
pure eulersche Pseudoprimzahl
BearbeitenMit der puren eulerschen Pseudoprimzahl ist eine fermatsche Pseudoprimzahl gemeint, bei der jede Basis, zu der die Zahl eine fermatsche Pseuodoprimzahl ist, auch gilt, das die Zahl zu der gleichen Basis auch eine eulersche Pseudoprimzahl ist.
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Es gibt auch fermatsche Pseudoprimzahlen, bei denen die Pseudoprimzahl keine eulersche Pseudoprimzahl ist. Zu diesen fermatschen Pseudoprimzahlen zählen u.a. die 45, 91 und 153.
Eine Primzahl hat viele Eigenschaften, an denen man sie als Primzahl erkennen kann. Dementsprechend gibt es viele Verfahren, um eine Zahl auf ihre Primalität zu prüfen. Ein Teil dieser Verfahren ist 100-prozentig sicher, dafür aber auch unheimlich zeitaufwendig. Für Zahlen mit hundert und mehr Stellen würde ein Menschenleben nicht ausreichen, sie nach diesen Verfahren auf Primalität zu testen. Der andere Teil der Verfahren kann relativ schnell ein Ergebnis ausgeben, ob eine Zahl wahrscheinlich eine Primzahl ist, oder sicher keine. Dafür sind solche Verfahren aber für Pseudoprimzahlen anfällig. Dabei sind die Pseudoprimzahlen aber nicht von gleicher Qualität. Einige Pseudoprimzahlen lassen sich leicht ausschließen, dafür sind andere richtig hartnäckig:
Pseudoprimzahlen ,
- die zu allen Basen , zu denen sie fermatsche Pseudoprimzahlen sind, auch eulersche Pseudoprimzahlen sind (Pure eulersche Pseudoprimzahlen).
- die zu allen Basen , zu denen sie teilerfremd sind, fermatsche Pseudoprimzahlen sind (Carmichael-Zahlen).
- die zu allen Basen , zu denen sie teilerfremd sind, auch eulersche Pseudoprimzahlen sind (absolute eulersche Pseudoprimzahlen).
- Ich kenne von einer Pseudoprimzahl nur die Primzahlbasen zu denen die Pseudoprimzahl pseudoprim ist, möchte aber alle Basen bekommen, zu denen die Pseudoprimzahl pseudoprim ist, ohne jede natürliche Zahl zu testen.
Beispiel 65:
- die Primzahlbasen (a<65) zur Pseudoprimzahl 65 sind 31, 47 und 53.
Demzufolge ist 65 auch zu allen Potenzen dieser Primzahlen pseudoprim:
n | 31 | mod 65 | 47 | mod 65 | 53 | mod 65 |
2 | 961 | 51 | 2209 | 64 | 2809 | 14 |
3 | 29791 | 21 | 103823 | 18 | 148877 | 27 |
4 | 923521 | 1 | 4789681 | 1 | 7890481 | 1 |
Damit haben wir als Basen (a<65), zu denen die Pseudoprimzahl 65 pseudoprim ist, die Zahlen 14, 18, 21, 27, 31, 47, 51, 53 und 64. Jetzt fehlen noch die Basen der Form (65 - a):
65 - 53 = 12; 65 - 51 = 14; 65 - 47 = 18; 65 - 31 = 34; 65 - 27 = 38; 65 - 21 = 44; 65 - 18 = 47; 65 - 14 = 51.
Nun haben wir alle Basen a mit a<65, zu denen die 65 Pseudoprim ist: 12, 14, 18, 21, 27, 31, 34, 38, 44, 47, 51, 53 und 64.
Halt: es fehlen noch 8 und 57.
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Offene Fragen bezüglich der Pseudoprimzahlen
1. Existiert eine Pseudoprimzahl, die keine fermatsche Pseudoprimzahl ist?
- Diese Frage muß man aufspalten in mehrere Aspekte:
1.1. Existiert eine Pseudoprimzahl, die nicht gleichzeitig eine fermatsche Pseudoprimzahl ist?
1.2.a. Läßt sich jedes beliebige Kriterium aufgrund dessen Pseudoprimzahlen existieren, auf den kleinen fermatschen Satz zurückführen?
1.2.b. Gibt es ein noch stärkeres Kriterium, auf das sich der kleine fermatsche Satz zurückführen läßt und auf das sich noch andere Kriterien zurückführen lassen, die ansonsten aber keine Gemeinsamkeiten mit dem kleinen fermatschen Satz besitzen?
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Geschichte der Pseudoprimzahl
1640
BearbeitenDer französische Amateurmathematiker Pierre de Fermat schreibt Mersenne, dass wenn eine Primzahl ist, die Zahl teilt. Fermat schrieb Mersenne auch, dass ein Beweis dieses Satzes zu lang wäre, als dass er ihm ihn zusenden könnte. Dieser Satz ist als kleiner fermatscher Satz bekannt geworden.
1819
BearbeitenSarrus findet mit der Zahl ein Beispiel, dass es auch zusammengesetzte Zahlen gibt, die den kleinen fermatschen Satz erfüllen. Diese Zahl wird auch Sarrus-Zahl genannt, und ist die kleinste zusammengesetzte Zahl, die den kleinen fermatschen Satz zur Basis 2 erfüllt.
Mitte 19. Jahrhundert
BearbeitenDer chinesische Mathematiker Li Shanlan (1811–1882) glaubte, für natürliche Zahlen , dass wenn durch teilbar ist, dieses eine Primzahl sein muss.[1] Ausmultipliziert erhält man die Formel .
1885
BearbeitenDer böhmische Mathematiker Václav Šimerka veröffentlicht in Zbytky z arithmetické posloupnosti die ersten 7 Carmichael-Zahlen (diese Bezeichnung wurde erst einige Jahre später vergeben); die Veröffentlichung blieb weitgehend unbekannt, nachfolgende Entdeckungen dieser Zahlen können also als unabhängig angesehen werden.
1899
BearbeitenDer deutsche Mathematiker Alwin Reinhold Korselt stellt das nach ihm benannte korseltsche Kriterium auf:
- Es existieren ungerade, quadratfreie natürliche Zahlen , so dass für alle natürlichen Zahlen ein Vielfaches von ist
- Für alle Primteiler von gilt, dass die Zahl teilt.
1903
BearbeitenDer Mathematiker Malo, und ein Jahr später der Mathematiker Cipolla finden jeweils einen Beweis für die Existenz von unendlich vielen Pseudoprimzahlen.
1910
BearbeitenRobert Daniel Carmichael findet mit 561 als erster eine Zahl, die dem korseltschen Kriterium genügt. Nach ihm werden Zahlen dieser Art Carmichael-Zahlen genannt. 561 ist die kleinste Carmichael-Zahl.
1936
BearbeitenD.H Lehmer findet eine simple Methode, beliebig viele fermatsche Pseudoprimzahlen zu erzeugen:
- Man nehme eine natürliche Zahl mit . Daraus ermittele man zwei natürliche Zahlen und , wobei ein Primfaktor von und ein Primfaktor von ist. Das Prdukt ist eine fermatsche Pseudoprimzahl.
1939
BearbeitenJ.Chernik macht die Bemerkung, dass das Produkt eine Carmichael-Zahl ist, wenn alle drei Faktoren Primzahlen sind.
1950
BearbeitenN.G.W.H. Beeger führt den Begriff der Carmichael-Zahl ein. Ein Jahr später findet Beeger einen Beweis für die Existenz von unendlich vielen geraden Pseudoprimzahlen.
1992
BearbeitenDie Mathematiker Alford, Granville und Pomerance finden einen Beweis für die Existenz von unendlich vielen Carmichael-Zahlen.
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Quellen |
Robert Daniel Carmichael
Bearbeiten(* 1. März 1879 in Goodwater, Alabama, USA, † 1967)
Michele Cipolla
Bearbeiten(* 28. Oktober 1880 in Palermo, † 7. September 1947 in Palermo)
Leonhard Euler
Bearbeiten(* 15. April 1707 in Riehen (Schweiz), † 18. September 1783 in St. Petersburg)
Pierre de Fermat
BearbeitenPierre de Fermat (* Ende 1607 oder Anfang 1608 in Beaumont-de-Lomagne, † 12. Januar 1665 in Castres) war ein französischer Jurist und Amateurmathematiker. Seine besonderen Leistungen liegen in dem kleinen fermatschen Satz und dem großen fermatschen Satz - der Behauptung, dass es für keine ganzzahlige Lösung der Gleichung gibt. Diese Vermutung wurde erst Ende des 20. Jahrhunderts, also nach mehr als 300 Jahren, bewiesen. Auf Pierre de Fermat geht auch die Vermutung, dass alle Zahlen der Form Primzahlen sind. Diese Vermutung wurde 1732 von Leonhard Euler widerlegt. Nach Fermat heißt diese Art von Zahl Fermat-Zahl. Der deutsche Mathematiker Christian Goldbach verwendete die Fermat-Zahlen in seinem Beweis, dass es unendlich viele Primzahlen geben muss.
Alwin Reinhold Korselt
Bearbeiten(* 17. März 1864 in Mittelherwigsdorf, † 4. Februar 1947 in Plauen)
Der deutsche Mathematiker Alwin Reinhold Korselt hat 1899 ein Kriterium für eine bestimmte Art von Pseudoprimzahlen aufgestellt, von denen er aber kein Exemplar finden konnte. Im Jahr 1910 veröffentlichte der Mathematiker Robert Daniel Carmichael die kleinste Zahl, auf die das Korselt-Kriterium zutrifft.
|
- Legende und Beispieltabellen zum Kapitel Potenzen und Modulo
- Weak Pseudoprimzahlen zu einer bestimmten Basis a
- Fermatsche Pseudoprimzahlen zu einer bestimmten Basis a
- Eulersche Pseudoprimzahlen zu einer bestimmten Basis a
- Eulersche-Jacobi Pseudoprimzahlen zu einer bestimmten Basis a
- Starke Pseudoprimzahlen zu einer bestimmten Basis a
- Super-Eulersche Pseudoprimzahlen
- Pure eulersche Pseudoprimzahlen
- Carmichael-Zahlen
- Carmichael-Zahlen nach Chernick
- Absolute eulersche Pseudoprimzahlen
- Pseudoprimzahlen: Tabelle_Pseudoprimzahlen (15 - 4999)
- Pseudoprimzahlen: Tabelle_starke Pseudoprimzahlen (49 - 9999)
- Liste besonderer Pseudoprimzahlen
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Formelsammlung
Um die Pseudoprimzahlen zu verstehen, muss man ein paar Dinge wissen.
Der kleine Fermatsche Satz
BearbeitenFür jede Primzahl und jede natürliche Zahl gilt
- .
Für jede Primzahl und jede zu teilerfremde natürliche Zahl gilt
- .
Kongruenz
BearbeitenZwei Zahlen, die bei Division durch den gleichen Divisor den gleichen Modulo zurückliefern, sind zueinander kongruent. Bei Addition von ganzzahligen Vielfachen des Divisors bleibt die Kongruenz erhalten:
- .
Eulersche φ-Funktion
BearbeitenDie Eulersche φ-Funktion gibt zu jeder natürlichen Zahl die Anzahl der zu teilerfremden Zahlen, die nicht größer als sind, an. Da die Eulersche φ-Funktion auch ein Vielfaches der Carmichael-Funktion ist, gilt für jedes zu teilerfremde .
Die Eulersche φ-Funktion wird wie folgt berechnet:
Satz von Euler
BearbeitenCarmichael-Funktion
BearbeitenDer Funktionswert der Carmichael-Funktion einer natürlichen Zahl ist die kleinste natürliche Zahl, mit der für jede zu teilerfremde Basis mit gilt: .
Die Carmichael-Funktion wird wie folgt berechnet:
Die allgemeinen Lucas-Folgen
BearbeitenDie beiden allgemeinen Lucas-Folgen und , deren jeweilige einzelne Glieder
und
sind, lassen sich aus der quadratischen Gleichung
ableiten, deren beide Lösungen
und sind.
Zwischen den Allgemeinen Lucas-Folgen und den Primzahlen gibt es einen Zusammenhang: Wenn die natürliche Zahl eine Primzahl ist, dann teilt sie für alle Folgen, deren und sind.
Wenn eine zusammengesetze Zahl ist, und trotzdem teilt, ist eine Pseudoprimzahl zu .
Beziehungen zwischen den Folgegliedern
BearbeitenEinige Beziehungen zwischen den Folgegliedern der allgemeinen Lucas-Folgen, der Fibonacci-Zahlen und der Lucas-Zahlen :[1]
Quellen
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Irrtümer zu Pseudoprimzahlen
Wer sich mit Pseudoprimzahlen beschäftigt, wird früher oder später in die eine oder andere Falle laufen. Stärker als bei den Primzahlen scheint man immer wieder auf Muster zu stoßen, die sich aber bei genauerer Prüfung sich in Luft auflösen. Um solche Irrtümer geht es hier.
Zu jeder fermatschen Pseudoprimzahl q existiert mindestens eine Primzahl p mit p kleiner als q, so daß q pseudoprim zu p ist
BearbeitenDie Zahl 39 ist ein Beispiel dafür, das dem nicht so ist. Denn die einzigen Zahlen kleiner 39, zu denen die 39 pseudoprim ist, sind die 14 und die 25. Die erste Primzahl zu der 39 pseudoprim ist, ist die 53.
Glossar
B
- Beweis
G
- Der größte gemeinsame Teiler (ggT) wird in Formeln als (greatest common divisor) dargestellt; in der Literatur wird er oft auch nur geschrieben.
M
- Die multiplikative Ordnung einer positiven ganzen Zahl zu einer teilerfremden Basis ist der kleinste positive ganzzahlige Exponent , mit dem ist.
N
- Natürliche Zahlen sind je nach Definition die nichtnegativen ganzen Zahlen oder die positiven ganzen Zahlen; als Mengensymbole werden dafür bzw. (ohne die 0) verwendet.
P
- Primzahl
- Eine Primzahl ist eine natürliche Zahl größer 1, die nur durch 1 und sich selber teilbar ist.
S
- Symbole
Symbol | Verwendung | Interpretation | Artikel |
---|---|---|---|
teilt | w:Teilbarkeit | ||
teilt exakt, d. h. teilt nicht | |||
teilt nicht | |||
und sind kongruent modulo | w:Kongruenz (Zahlentheorie) | ||
für alle | w:Allquantor | ||
es existiert mindestens ein | w:Existenzquantor |
U
- Umkehrschluss
Legende | |||||||||||||||||||||||||||
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Quellen |
Literatur
Bearbeiten- The New Book of Prime Number Records, Paulo Ribenboim, Springer Verlag 1996, ISBN 0-387-94457-5
- Prime Numbers - A Computational Perspective, Richard Crandall & Carl Pomerance, Springer Verlag, ISBN 0-387-25282-7
Internet
Bearbeiten- Wikipedia:
- andere Quellen
- Final Answers Modular Arithmetic
- Zeisel Number from MathWorld
- MathPages - Zeisel Numbers
- The On-Line Encyclopedia of Integer Sequences (OEIS) (Die Online-Enzyklopädie der Zahlenfolgen)
- Ergänzungen und Irrtümer zu dem Buch "The new Book of Prime Number Records" von Paolo Ribenboim
- New Implementations of Tabulating Strong Pseudoprimes and Liars, Wuyang Liu, Illinois Wesleyan University
- Daten, Statistiken: