Musiklehre: Das Notensystem

Um die einzelnen Noten(köpfe) innerhalb des Notensystems mit 5 Linien einem bestimmten Ton und damit einem bestimmten Tonnamen zuordnen zu können, bedarf es eines Ausgangspunktes. Wenn man erstmal eine Note im Notensystem benennen kann, dann kann man von dieser Note aus alle anderen Noten identifizieren. Die Linie, auf der die Ausgangsnote steht, wird mit einem so genannten "Notenschlüssel" markiert. Dieser Notenschlüssel definiert eine Note in der Liniatur. Den Rest bekommt man durch einfaches Abzählen heraus.


Am häufigsten kommt der sogenannte "Violinschlüssel" vor. Er eignet sich besonders für Melodie-Instrumente wie die Violine. Ursprünglich ist der Violinschlüssel aus einem geschriebenen "G" entstanden. Dieses "G" hebt die Notenlinie für den Ton "G" besonders hervor. Es existieren noch andere Schlüssel.

Dies ist der sogenannte "Violinschlüssel". Die rechts daneben stehende Note befindet sich genau dort, wo der Kringel des Schlüssels die 2. Linie der Liniatur einkreist. Eine Note auf dieser Linie zeigt auf den Ton G, weshalb der "Violinschlüssel" auch "G-Schlüssel" genannt wird.

Sehen wir uns zunächst mal die tiefen Noten an:

siehe auch

C-Dur in der nächsten Oktave

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Jetzt kommt wieder das C. Diesmal eine Oktave höher:

             

Weitere Notenschlüssel

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Der Bass-Schlüssel bzw. der F-Schlüssel

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Der zweitwichtigste Schlüssel (zumindest, was die Häufigkeit des Vorkommens betrifft) ist der F-Schlüssel, der für das untere Notensystem des Klaviers, für nahezu alle Bass-Instrumente und natürlich auch für die Bass-Sänger (im Chor) verwendet wird. Er ist aus dem Buchstaben "F" entstanden und die beiden F-Striche umklammern die Linie F.

Aber nur keine Angst, es ist gar nicht so kompliziert, wie es aussieht. Egal mit welchem der beiden Schlüssel man beginnt, so lernt man den anderen, indem man die Abfolge der Noten aus dem jeweils anderen System fortsetzt. Am einfachsten begreift man das beim C, welches im Violinschlüssel auf der ersten unteren Hilfslinie notiert wird. Der gleiche Ton erscheint im Bass-Schlüssel auf der ersten oberen Hilfslinie.

 
C-Dur über zwei Oktaven, dargestellt in der Klaviernotation.


Während angehende Pianisten und andere Tastenvirtuosen beide Schlüssel von Anfang an lernen hängt es bei den anderen angehenden Musikern vom Instrument ab, welchen Schlüssel sie (zuerst) lernen.


Ein Tipp fürs Lernen

Wenn man ein Lied singt, den Text weglassen und statt dessen die einzelnen Noten mit ihrem Namen ansprechen. Spielt man mit einem Instrument, dann einfach die Melodie mitsingen und ebenfalls alle Noten "persönlich" begrüßen. Innerhalb kurzer Zeit braucht man dann nicht mehr nachzudenken, sondern weiß den jeweiligen Namen auf einen Blick.

Wenn du mit einem der beiden Schlüssel besser zurecht kommst, als mit dem anderen, dann kannst du dich in der ersten Zeit damit behelfen, dass du beim Bassschlüssel im Geiste einfach oben eine Linie anfügst bzw. unten eine Linie weglässt. Dann sieht der Bassschlüssel nämlich genau so aus wie der Violinschlüssel, und du erkennst die Noten auf Anhieb. (Wenn du den Basschlüssel besser kennen solltest, musst du es beim Violinschlüssel natürlich umgekehrt machen.)

Der C-Schlüssel

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Daneben gibt es noch einen C-Schlüssel. Entgegen dem G- und F-Schlüssel, die immer eine feste Position haben, kann der C-Schlüssel auf ganz unterschiedlicher Höhe stehen.

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Der C-Schlüssel ist dafür gedacht, dass bestimmte Instrumente oder Stimmen ohne viele Hilfslinien auskommen. Wer sich die Mühe macht, mehrere Schlüssel zu erlernen kann dann spontan in verschiedene Tonarten transponieren, einfach indem er oder sie sich einen anderen Schlüssel voranstellt.

Eine andere interessante Anwendung des C-Schlüssels ist, dass man Instrumente, die nicht in einer Standardstimmung gestimmt sind, so notieren kann, als seien sie es. Einige Instrumente gibt es gleich in verschiedenen Ausführungen. Sie sind einen Tick kleiner oder größer als ein C-Instrument oder ein F-Instrument. Man denke da zum Beispiel an die verschiedenen Flöten

 
 

Trotz unterschiedlicher Größe und Tonart haben alle Instrumente in etwa den gleichen Fingersatz. Anstelle nun für jede einzelne Flöte den Fingersatz neu zu lernen, hat man mit dem C-Schlüssel die Möglichkeit, den Notenschlüssel an das Instrument anzupassen. Mit dem C-Schlüssel hat man die Möglichkeit, jede Tonart so aussehen zu lassen, als ob sie in einem Violinschlüssel für ein Instrument in C-Dur (oder einer anderen leichter spielbaren Tonart) steht. Natürlich ist es ebenfalls möglich, mit dem Notenschlüssel das Notenbild so aussehen zu lassen, als sei dieses ein F-Instrument mit einem F-Schlüssel.

Es entspricht in etwa dem, was Gitarrenspieler mit einem Capo machen. Sie notieren ein Stück in einer leicht spielbaren Tonart, so dass der Fingersatz leicht zu bewältigen ist, notieren dann aber, dass man mit einem Capo die Saitenlage verkürzen soll, damit das Stück höher klingt. Mit einem C-Schlüssel erspart man also dem Spieler von einem gewohnten Notenbild abweichen zu müssen.

Wann man allerdings welchen C-Schlüssel verwendet, das ist eine Sache für Komponisten, und das übersteigt den Rahmen dieser Einführung.

Für einen Spieler (gleich, welches Instrument er spielt) ist es allerdings wichtig, den Violin-Schlüssel sicher zu beherrschen. Später wird evtl. noch der Bass-Schlüssel mit hinzu kommen. Der C-Schlüssel wird hinterher rein grifftechnisch betrachtet wie ein Violin-Schlüssel oder wie ein F-Schlüssel. [1]



  1. Es gibt durchaus noch Verwendungen für einen C-Schlüssel, welcher sich nicht von einem Violin- oder Bass-Schlüssel ableiten lässt, sondern speziell für ein bestimmtes Instrument genutzt wird. Doch dieses betrifft dann nur einzelne Instrumente. Um diese C-Schlüssel kümmert man sich gesondert, wenn man selbst dieses Instrument lernen will. Für diese Einführung lohnt es sich nicht, diese Besonderheiten näher zu betrachten.