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Das Vektorprodukt / Kreuzprodukt Bearbeiten

(Teile dieses Abschnittes basieren auf: Kreuzprodukt, 7. Dezember 2006 (Wikipedia). Die Autorenliste zum Exportzeitpunkt ist hier einzusehen.)

In einem der Beispiele im vorangegangenen Kapitel wurde ein Vektor gesucht, der jeweils orthogonal zu zwei vorgegebenen Vektoren war. Schauen wir uns die Problemstellung noch einmal an:

Vorgegeben sind zwei Vektoren   und  . Gesucht ist ein Vektor   mit   und  , also   und  . Damit ergibt sich das Gleichungssystem mit Unbekannten  :

 

Dieses Gleichungssystem hat unendlich viele Lösungen. Eine mögliche Lösung ist

 

Also ist ein möglicher Vektor  

Die Verknüpfung, die zwei Vektoren diesen dritten Vektor zuordnet heißt Vektorprodukt.

Definition

Sind   und   so ist das Vektorprodukt aus   und   definiert als:  

 


Im Gegensatz zum Skalarprodukt (Vektor mal Vektor = Skalar) liefert das Vektorprodukt zweier Vektoren wieder einen Vektor, daher auch der Name Vektorprodukt. Wegen der Schreibweise   wird das Vektorprodukt häufig auch Kreuzprodukt genannt.


Geometrische Eigenschaften des Vektorproduktes

 
Rechte-Hand-Regel
Ist  , dann gilt
  •   ist orthogonal zu jedem der beiden Vektoren   und  .
  •  . Damit entspricht der Betrag von   der Fläche des Parallelogramms, dass von den Vektoren   und   gebildet wird.
  • Die Orientierung von   ist durch die Rechte-Hand-Regel festgelegt. Die Vektoren  ,   und   verhalten sich wie Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger der rechten Hand, wenn man sie im rechten Winkel zueinander von der Handfläche wegstreckt.
 



Weitere Eigenschaften des Vektorproduktes

Für das Vektorprodukt gelten zwei Distributivgesetze:

  und
 .

Das Kommutativgesetz gilt dagegen nicht, sondern es gilt:   Bei Vertauschung der Vektoren ändert sich also das Vorzeichen.

 



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