Japanisch/ Die japanische Schrift

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Die japanische Schrift Bearbeiten

Das moderne japanische Schriftsystem besteht aus drei verschiedenen Schriftsystemen: Kanji, Hiragana und Katakana.

Romaji werden verwendet, um die japanischen Zeichen in lateinischer Umschrift wiederzugeben. Üblicherweise wird das Hepburn-System verwendet.

Einführung Bearbeiten

System Bearbeiten

  • Die japanische Schrift ist die chinesische Schrift, so wie die deutsche Schrift die lateinische ist.
  • Jedes chinesische Schriftzeichen kann verwendet werden, um Japanisch zu schreiben.

Ein chinesisches Schriftzeichen heißt Kanji (Zeichen der Han-Chinesen), wenn es verwendet wird um ein Wort (Lexem, Morphem) zu schreiben, egal ob es sich um ein chinesisches Lehnwort (On-Yomi, sinojapanische Lesung) ein japanisches Wort (Kun-Yomi, reinjapanische Lesung), um ein erst in Japan erfundenes Schriftzeichen für japanische Wörter, die es im Chinesischen nicht gibt (Kokuji, nationales Zeichen) oder gar um eine rebusrätselartig aus mehreren chinesischen Zeichen zusammengesetzte Zeichenkette (Gi-Kun, schiefe Lesung) handelt.

Ein chinesisches Zeichen heißt Kana (geliehenes Zeichen), wenn es nicht auf Grund seiner Bedeutung, sondern auf Grund seines Lautwertes zur Schreibung eines Lautes oder einer Silbe verwendet wird.

Chinesische und damit auch japanische Schriftzeichen unterliegen schon immer einem Vereinfachungsprozess: Häufige Zeichen werden im Laufe der Zeit vereinfacht, indem ursprünglich kursive Schriftbilder zur Norm werden oder die Zeichen durch Fortlassen komplizierter Einzelheiten vereinfacht werden.

Auf diese Art und Weise haben sich aus den klassischen Kana (Manyogana) die beiden Schriftbilder der Hiragana (kursive Schriftbilder) und Katakana (vereinfachte Schriftbilder) entwickelt. Mit Beginn der Meiji-Ära wurde die Verwendung der Kana reformiert (Gendai-Kana-zukai) und mit den Schulkurrikulum-Reformen nach 1945 endgültig wie folgt festgelegt:

  • Wörter, für die es keine Kanji-Schreibweise gibt, weil sie neu sind, werden in Katakana geschrieben: Dies trifft besonders auf Fremdwörter zu, die nicht aus China oder Korea stammen, aber auch auf viele Phantasienamen der Werbesprache.
  • Fachbegriffe werden mit Katakana geschrieben: Dies trifft vor allem auf die Namen von Pflanzen und Tieren in botanischen und zoologischen Zusammenhängen zu. Allein diese Regel reduziert die notwendigen Kanji von ca. 10 000 auf ca. 5000 oder weniger.
  • Wörter, für die es traditionelle Kanji-Schreibungen gibt, die aber mühselig erfunden werden mussten, weil es keine Kanji gab, werden in der Regel mit Hiragana geschrieben, dies betrifft die Kokuji und vor allen Dingen die Gikun.
  • Wörter, die man nicht mit den amtlich festgesetzten Jôyô-Kanji schreiben kann, werden je nach Lesergruppe und Textzweck mit Hiragana (meistens), Katakana (seltener) oder mit Kanji einschließlich erklärender Hiragana (die Regel) geschrieben.
  • Partikel, Suffixe und desambiguierende Wortendungen werden mit Hiragana geschrieben (sogenannte Okurigana). Erklärende Hiragana heißen Furigana, wenn sie klein über dem Kanji stehen.

Grundsätzlich kann man aber immer jedes Wort sowohl in Kanji, Hiragana oder Katakana schreiben und man verwendet diese verschiedenen Möglichkeiten dort, wo man im Deutschen beispielsweise Kursiv-, Fettdruck oder unterschiedliche Schriftschnitte oder -arten z.B. Fraktur verwenden würde.

Einige Begriffe Bearbeiten

Da der Begriff "Chinesische Schrift" zu allgemein und ungenau ist, um die vielen ostasiatischen Varianten zu bezeichnen, ist es üblich geworden, die Bezeichnungen in den Originalsprachen zu verwenden:

Hànzì ist die chinesische Bilder-Schrift, wie sie in China verwendet wird. Hanja ist diese Schrift, wie sie in Korea verwendet wird, und Kanji ist diese Schrift, wie sie in Japan verwendet wird.

Kana sind die Schriftzeichen, wie oben erklärt, die als Silbenschrift in Japan dienen. Bopomofo ist die chinesische Buchstabenschrift, die in Taiwan für Schulanfänger verwendet wird. Hangul ist die koreanische Buchstabenschrift.

Pinyin ist die lateinische Umschrift, die in der Volksrepublik China verwendet wird und die sich durchgesetzt hat. Rômaji heißt die lateinische Schrift in Japan.