Holzverarbeitung für zwischendurch: Tischlerei: Handwerkzeug und Handmaschinen

In der Tischlerei wird viel mit Maschinen gearbeitet. Das ist weniger anstrengend, es geht normalerweise schneller, meistens ist es auch genauer. Händische Arbeit, und Anstrengung im Allgemeinen, kann aber auch schön sein. Man braucht den ganzen Körper, Augen, Ohren, Hände usw. Man hat mehr Möglichkeiten, etwas zu bauen, man kann sich dabei was einfallen lassen. Man hat eine Aufgabe und nicht mehrere (an mehreren Maschinen). Und man kann dabei nicht einschlafen. Aber selbst bei der Arbeit mit Maschinen gibt es normalerweise noch Sachen, die man mit Handwerkzeug macht. Das gilt besonders für die Montagearbeit, wenn man auf der Baustelle etwas montiert, aber auch für die Werkstatt. Handwerkzeug ist ohne Motor, Handmaschine ist mit Motor (oder Druckluft-Antrieb).

Messwerkzeuge

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Sie messen die Länge oder den Winkel.

Rollmaßband

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Ein Rollmaßband oder Rollmaßstab misst Längen bis 3 oder bis 5 Metern, oder auch mehr. Ein Stahlband (ein Streifen aus Metall) ist auf einer Rolle drauf wie ein Tixoband und zieht sich von selbst wieder zurück. Das Rollmaßband hat vorne einen Winkel-Clip, der sich so verschiebt, dass vorne immer 0 ist. Beim Messen einer Länge (oder Breite) muss man das Maßband gerade halten, oder entlang einer Kante. Wenn man mit 10cm zu messen beginnt, darf man nicht vergessen, nachher minus 10cm zu rechnen. Außerdem darf man beim Messen (und Aufschreiben) natürlich nicht Zentimeter und Millimeter vertauschen.

Messschieber

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Der Mess-Schieber oder die Schublehre ist ein Werkzeug zum genauen Messen von kleinen Längen. Man kann einen Teil davon hin- und herschieben. Man kann die Breite eines Werkstückes messen (außen), die Breite eines Loches (innen) oder die Tiefe eines Loches (innen). Bei Mess­schiebern ohne Digitalanzeige sucht man am langen Lineal oben, wo der 0-er Strich vom unteren Lineal liegt (Pfeil). Im Zweifel zählt der kleinere Wert, z.B. 0mm. Dann schaut man, welcher der Striche vom unteren Lineal (von 0 bis 10) am anderen Lineal gerade hochgeht. Das ist die Kommastelle, z.B. ,8mm.

Man braucht einen Mess­schieber z.B. zum genauen Messen von gehobelten Brettern oder zum Messen von Bohrern oder anderen Maschinenteilen. Man kann auch bequem die Tiefe von Schlitzen und eben von Bohrlöchern im Holz messen. Genaue (=präzise) Messwerkzeuge sollte man nicht runterschmeißen. Man legt sie auch nicht mit Feilen und Bohrmaschinen in eine Lade sondern getrennt.

Anschlagwinkel, Schmiege

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Einen Anschlagwinkel braucht man, um einen rechten Winkel (90°) anzuzeichnen oder zu kontrollieren. Es gibt ihn auch in flach (ohne Anschlag), mit Lineal und in verschiedenen Größen.

Die Schmiege kann man auf beliebige Winkel von einem Werkstück einstellen (mit einer Schraube). Man kann auf einer anderen Stelle den gleichen Winkel anzeichnen, also kopieren. Messen kann die Schmiege nicht, aber man kann mit einem Geodreieck die Schmiege messen oder einstellen. Natürlich kann man mit einem Geodreieck (≈Winkelmesser) auch direkt auf dem Holz zeichnen, das ist aber nicht so praktisch. Das Geodreieck ist nämlich flach, es hat keinen Anschlag. Es gibt auch digitale Winkelmesser, mit und ohne Anschlag, mit und ohne Feststell-Funktion.

Streichmaß

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Das Streichmaß ist ein altes Werkzeug zum Anreißen von einem Werkstück. Das Anreißen ist das Anzeichnen der geplanten Schnitte und Stemm- und Bohrarbeiten auf dem Holz. Mit dem Streichmaß wird eigentlich nicht gezeichnet sondern geritzt. Das Streichmaß hat dazu eine kleine Nadel auf einem Holzstab und wieder einmal einen breiten Anschlag, wo der Holzstab durch geht. Der Anschlag wird an der Holz-Kante entlang geführt. Dabei kann man die Nadel leicht runterdrücken, damit ein Strich auf dem Holz entsteht. Das Streichmaß kann nur für Striche nahe am Rand (=an der Kante) von dem Holzbrett verwendet werden. Andere Maße macht man mit dem Bleistift und einem Rollmaßstab, zum Beispiel.

Handsägen

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Handsägen funktionieren wie maschinelle Sägen. Sie schneiden viele kleine Späne vom Holz weg. Das ist eine Span-abhebende Bearbeitung. Die einzelnen Zacken auf der Handsäge heißen auch Zähne, sie sind aber nicht auf einer Scheibe drauf, sondern in einer Reihe auf einem Sägeblatt. Die Säge dreht sich auch nicht, sondern sie wird natürlich hin- und herbewegt.

Die Zähne der Säge können unterschiedlich aussehen. Sie können spitz nach vorne schauen, dann haben sie einen kleinen Schnittwinkel. Geschnitten wird dann, wenn man die Säge nach vorne schiebt, nicht beim zurück-ziehen. Man braucht viel Kraft und die Säge kann leicht 'steckenbleiben'. Der Schnitt ist relativ grob, aber man ist schnell fertig. Es geht auch anders. Die Zähne können gerade nach unten schauen. Dann ist der Schnittwinkel (δ) groß. Man kann beim Vor-schieben und Zurück-ziehen sägen, beides. Der Schnitt wird feiner, das Holz bricht seitlich nicht so stark aus. Man braucht weniger Kraft, aber es geht auch nicht so schnell. Wenn die Zähne nicht nach vor oder nach unten sondern nach hinten schauen, muss man die Säge ziehen statt schieben. Man schneidet nur beim Zurückziehen. Das funktioniert so bei der Bandsäge-Maschine und bei japanischen Sägen.

Sägen, die man beim Sägen nach vorne schieben muss, müssen stark sein. Sie müssen den Druck aushalten. Es gibt 2 Arten: Das Sägeblatt wird eingespannt, in einen Rahmen, wie bei der Gestellsäge. Der Holzrahmen wird mit der Hand nach vorn geschoben, und der Rahmen zieht das Sägeblatt mit. Die modernere Art ist die Verstärkung des Sägeblattes. Es kann oben am Rücken eine Metallverstärkung haben wie die Feinsäge. Es kann einfach breit genug sein wie beim Fuchsschwanz oder dick wie eine Baumsäge (ohne Bild). Je dicker das Sägeblatt natürlich ist, desto mehr Arbeit ist ein Schnitt. Sägen, die nicht geschoben sondern gezogen werden, wie die japanischen Sägen, können dünner sein. Man darf sie dann halt auch nicht schieben.

Auch eine Handsäge muss die Sägespäne aus dem Sägespalt raus schieben, damit sie nicht steckenbleibt. Dazu ist der Sägespalt etwas breiter als das Sägeblatt, wie bei der Kreissäge. Die Zähne müssen also etwas breiter sägen. Sie sind nicht aus Hartmetall, sondern aus dem gleichen Metall wie das Sägeblatt. Damit sie einen etwas breiteren Spalt sägen können, sind sie abwechselnd nach links und nach rechts gebogen. Das sieht man, wenn man von vorne auf die Zahnreihe schaut. Man nennt es Verschränkung. Sägen, die nicht tief sägen müssen, sind nicht verschränkt. (Die Furniersäge sägt z.B. 1mm tief). Japanische Feinsägen sind nicht verschränkt, das Blatt ist aber unten dicker.[1]

Feil- und Schleifwerkzeuge

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Handwerkzeuge zum Feilen und Schleifen sind breit, man arbeitet daher in der Nähe der Oberfläche. Mit Handwerkzeugen zum Feilen und Schleifen kann man kleine Fehler ausbessern. Zum Beispiel wenn man vergessen hat, Kanten abzurunden, das Teil ist schon aufgebaut und man kommt mit der Maschine nicht mehr in die Ecke. Oder wenn man einen Kratzer oder Ähnliches ausbessern will.

Raspeln und Feilen

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Raspeln und Feilen funktionieren so ähnlich wie Sägen. Sie haben auch kleine Zähne (Hiebe), und zwar auf der ganzen Breite. Die Schnittfläche ist also breiter als bei einer Säge (z.B. 3cm). Sie werden auch hin und her über das Werkstück geführt. Wenn man sie nach vorne schiebt, drückt man sie leicht runter, zum Schneiden. Raspeln sind grob, Feilen sind fein. Es gibt sie in flach, halbrund oder ganz rund. Verschmutzte und verpickte Feilen muss man mit einer Drahtbürste oder mit heißem Wasser reinigen. Man legt Feilen nicht zu den Messschiebern, wie gesagt, und auch nicht aufeinander. Die Reibflächen werden sonst stumpf.

Schleifpapier

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Schleifpapier hat keine feste Form, es kann sich biegen. Es hat auch keine geordneten Zähne hintereinander sondern Sand, der auf dem Papier aufgeklebt ist. Das Schleifpapier ist dasselbe wie das Band in der Schleifmaschine, nur ohne Maschine. Der Sand ist normalerweise künstlich erzeugt und das Papier kann auch Stoff sein. Es gibt Schleifpapier, das auf einem Schwamm aufgeklebt ist. Der ist wie ein Schwamm zum Tellerwaschen, nur ein bisschen fester. Mit Schleifpapier kann man leicht gebogene Oberflächen schleifen. Mit der Hand geht das oft besser als mit Maschinen. Man drückt beim Schleifen nur so fest drauf, dass die Späne nicht das Schleifpapier 'verkleben'. Abgenutztes Schleifpapier schmeisst man weg.

Stahlwolle ist nicht gut geeignet in der Holzwerkstatt. Die Stahlteilchen bleiben im Holz stecken und kommen nicht mehr raus.

Spannwerkzeuge

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Spannwerkzeuge spannen etwas ein. Spanende Werkzeuge sind was anderes, die machen Späne (wie eine Säge). Einspannen ist wichtig, wenn man mit Handwerkzeugen arbeitet oder was klebt. Das Werkstück muss fixiert werden, damit es beim Sägen nicht herumwackelt und auch weil der Kleber sonst nicht hält. Dafür sind Spannwerkzeuge gut. Schraubzwingen gibt es in allen Längen und Breiten. Wenn man, zum Beispiel, in der Mitte eines Tisches was festmachen will, braucht man eine Schraubzwinge mit sehr breitem Arm, oder man lässt sich was anderes einfallen. Schnellspannzwingen klemmt man ohne zu Schrauben und löst sie mit dem kleinen Drücker. (Im Bild ist eine ziemlich billige Version.) Zum Verkleben (Leimen) von größeren Teilen gibt es Gestelle mit verschiebbaren Klemmen.

Hammer, Zange, Schraubenzieher

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Mit einem Schlosserhammer kann man Nägel einschlagen, mit einer Zange oder einem Klauenhammer kann man versuchen, sie wieder rauszukriegen. Mit einem Kunstoff- oder einem Gummihammer kann man Holzteile zusammenklopfen, z.B. Kastenteile. Sie machen die Plattenoberfläche nicht so schnell kaputt. Oben im Hammer ist meistens das Gewicht (in Gramm) eingeprägt. Ein durchschnittlicher Schlosserhammer in der Tischlerei hat z.B. 500g.

Einen Nagel kann man zum Beispiel mit einer Kneifzange aus dem Holz ziehen, ähnlich wie mit dem Klauenhammer, oder, wenn er tief drin ist, mit einem Seitenschneider. Viel wird aber nicht genagelt, jedenfalls nicht in der Tischlerei. Eine Wasserpumpenzange (Gedore-Zange) kann man verstellen.

Wesentlich häufiger werden Schraubenzieher verwendet. Torx-Schrauben und -Schraubenzieher sind sternförmig mit 6 Seiten (Zacken). Es gibt verschiedene Größen und auch verschiedene Varianten. Die wichtigsten Größen für Holzschrauben in der Tischlerei sind TX20, TX25, TX30 (Bild). Man kann zwar im Notfall mit einem TX20 eine TX25er-Schraube drehen, aber man nimmt immer den richtigen Schraubenzieher, in dem Fall den größten, der reinpasst.

Kreuzschlitzschrauben gibt es schon länger als Torxschrauben. Sie können die Phillips-Form haben oder die Pozidrive-Form. Wieder sollte man den dazu passenden Schraubenzieher verwenden, auch wenn der andere auch halbwegs passt. Beim Schrauben von Kreuzschrauben muss der Schraubenzieher fest auf die Schraube gedrückt werden, damit er nicht abrutscht. Das ist bei Torxschrauben nicht der Fall. Deswegen sind sie praktischer (aber auch komplizierter zu fertigen).

Schlitzschrauben sind heute weitgehend ausgestorben. Der Schraubenzieher hat keine Zentrierung und kann aus der Schraube herausrutschen. Vorteile sind die einfache Fertigbarkeit und eine leichte Reinigung (damit man sie drehen kann), wenn z. B. ein Schraiubenkopf mit Farbe verschmiert ist. Flachschraubenzieher sind aber trotzdem nicht so unpraktisch, man kann damit ja nicht nur Schrauben 'ziehen' (drehen).

Handmaschinen

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Maschinen haben einen Antrieb, in der Tischlerei ist das ein Motor. Er funktioniert meistens mit Strom, manchmal mit Druckluft (z.B. manche Reihenbohrmaschinen, Lackierspritze). Wenn man sie bei der Arbeit in der Hand hält, sind es Handmaschinen. Wenn man sie zum Benutzen nicht in der Hand hält, aber wenn man sie in eine Kiste packen und tragen kann, kann man sie auch Handmaschinen nennen (Staubsauger, Kappsäge). Auf der Baustelle nimmt man nur Handmaschinen mit. In der Werkstatt sind sie auch praktisch, man kann sich das Kabel sparen. Sie werden zum Transport in Plastikkisten (Systainer) getan. Man kann sie stapeln und auf den Staubsauger stellen.

Akkuschrauber, Handbohrmaschine

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Die zuletzt beschriebenen Bits von Schraubenziehern lassen sich auch prima mit einem Akkuschrauber verwenden (eigentlich umgekehrt). Ein Akkuschrauber (erstes Bild) kann sich so langsam drehen, dass man damit bequem Holzschrauben reinschrauben kann. Vorne hat er einen Schnellspanner. Da kann man das Bit reintun und festspannen. Dazu hält man den Akkuschrauber fest und dreht den Schnellspanner mit der Hand nach links (↶). Innen gehen 3 Metallteile auseinander und man kann das Bit (mit Verlängerung) rein stecken. Um es festzumachen dreht man den Schnellspanner in die andere Richtung (↷).

Der Schalter unten steuert die Geschwindigkeit. Drückt man nur leicht drauf, dreht sich's langsam, drückt man fest, geht's schnell. Akkuschrauber haben oft auch eine langsame und eine schnelle Stufe, wie ein 2-Gang-Fahrrad. Nur wenn sich nix dreht, kann man den 'Gang' mit einem Schieber umschalten. Die langsame Stufe hat mehr Kraft, aber sie ist halt langsamer. Die schnelle Stufe ist manchmal zu schnell zum Schrauben. Man könnte die Schraube zu tief reinschrauben. Wenn der Akku für die schnelle Stufe zu schwach ist, kann man es auf der langsamen Stufe versuchen. Oder – noch besser – man tauscht den Akku. In der Werkstatt und auch auf der Baustelle sollten immer volle Akkus in den Ladestationen sein, leere sollte man aufladen.

Um die Schrauben nicht zu fest (und zu tief) rein zu drehen, gibt es noch eine andere Funktion, die Rutschkupplung. Wenn sie aktiv ist und man hat den Finger fest am Schalter, dann dreht die Maschine die Schraube trotzdem nicht mit Vollgas rein. Sie hört bei einer bestimmten maximalen Kraft auf (und 'rutscht durch'). Auf der Stufe 1 ist die Kraft so klein, dass man die Schraube vielleicht gar nicht rein kriegt. Stufe 12 ist vielleicht zu stark, die Schraube dreht sich tief ins Holz oder bricht ab. Im Bild ist auf dem Rutschkupplungs-Ring Stufe 16 eingestellt, und auf dem Ring dahinter das Bohrer-Symbol. Also ist die Rutsch­kupplung ausgeschaltet. Man kann auch gut ohne Rutschkupplung arbeiten, halt mit mehr 'Gefühl'.

Eine Bohrmaschine dreht sich schneller als ein Akkuschrauber. Sie ist besser zum Bohren geeignet als zum Schrauben. Man kann mit dem Akkuschrauber zwar auch Bohren (ohne Rutschkupplung), die Bohrmaschine (mit Kabel) ist aber stärker. Sie bleibt in tiefen, breiten Löchern nicht stecken. Man muss sie dann natürlich auch fester halten.

Bohrmaschinen haben meist auch einen Schnellspann-Kopf, aber er funktioniert anders als beim Akkuschrauber. Er besteht aus 2 Teilen. Den hinteren Ring muss man festhalten und den vorderen dreht man. Bei anderen Bohrmaschinen muss man einen Knopf oben fest drücken und den Kopf vorne drehen (Bosch-Bohrmaschine oben). Stärkere Bohrmaschinen haben manchmal 2 Geschwindigkeitsstufen, wie der Akkuschrauber. Man kann sie mit dem 'Gangschalter' umschalten. Manche Geräte können auch Beton bohren, oder zumindest Ziegel. Diese Schlagbohr-Funktion kann man auch ein- und ausschalten. Auf dem Schalter ist ein Hammer-Zeichen und ein Bohrer-Zeichen drauf.

Zum Beton-Bohren gibt es aber bessere Maschinen, nämlich Bohrhämmer. Sie haben spezielle Bohrer, nämlich SDS-Bohrer.

Händische Sägemaschinen

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Sägemaschinen in handlicher Baustellengröße sind stärker als Handsägen. Eine Kreissägeblatt ist schneller und stärker (und lauter) als ein Fuchsschwanz. Stationäre Maschinen sind noch größer und stärker und sie haben bessere Deckel. Man ist dann besser geschützt. Eine Plattensäge hat einen Deckel, der über die ganze Länge drüber geht, eine Handkreissäge nicht. Aber eine Plattensäge kriegt man nicht ins Auto, und man kann damit auch nicht von einem fertigen Kasten 2cm vom Boden abschneiden. Auch wenn die händischen Maschinen kleiner sind als stationäre Maschinen, sollten sie trotzdem an eine Absaugung angeschlossen werden, zum Beispiel an einen passenden Staubsauger.

Handkreissäge

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Die Sägetechnik von Handkreissägen ist wie bei den stationären Kreissägen. Ein rundes Sägeblatt wird gedreht. Man kann nur gerade Schnitte machen. Manche Handkreissägen haben auch einen Spaltkeil (wie im Bild). Das Sägeblatt hat auch Zähne aus Hartmetall, die breiter sind als das Blatt. Anders ist: Handkreissägen werden immer mit der Hand geführt. Das Werkstück bleibt fix liegen. Die Säge ist oben, das Holz ist unten. Damit nichts 'in die Luft' fliegt muss die Säge fest und gerade gehalten werden, das Holz muss stabil liegen. Manche Maschinen haben eine Schiene, auf der man sie herumschieben kann. Damit kann man besonders leicht gerade Schnitte machen. Diese Maschinen klappen das Sägeblatt ein, wenn man loslässt (wie im Bild). Zum Sägen muss man sie zuerst einmal runterdrücken, bevor man nach vor ins Holz fährt (⤷).

Alle Handkreissägen haben eine Einstellung für die Säge-Tiefe. Die meisten haben auch eine Einstellung für den Neigungswinkel. Den braucht man für schräge Schnitte. Das ist dasselbe wie bei den Tischkreissägen.

Kreissägen führt man normalerweise mit dem Sägeblatt außen, also meistens mit der rechten Hand (wie die rote Kreissäge). Man kann auch beide Griffe benutzen – es gibt immer 2 Griffe, aber man greift nicht über das Sägeblatt (wie im Bild daneben).

Maschinen, die man nicht runterdrücken kann, haben einen anderen Schutz. Sie haben einen halbmondförmigen Deckel (wie die rote Kreissäge, schon wieder). Der Deckel dreht sich vor das Sägeblatt, wenn man fertig ist mit dem Sägen.

Wie man besonders beim händischen Sägen merkt, soll sich das Sägeblatt nicht verklemmen, damit die Säge nicht stecken bleibt. Das gilt auch für die Maschinenarbeit. Auf dem vorletzten Bild (mit Bäumen) wird ein Kantholz in der Mitte zwischen 2 Schalstein-Tischchen geschnitten. Dabei kann das Blatt einklemmen. Besser wäre es, man sägt auf der anderen Seite von diesem kleinen Tisch, wo der Kollege steht, und umgedreht, damit man mit der rechten Hand arbeiten kann. Wie beim Sägen-mit-der-Hand sollte man große Reste am Ende vom Schnitt bissl festhalten, damit sie nicht vorher abbrechen (letztes Bild).

Handstichsäge

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Die Stichsäge bewegt das Stichsägeblatt nicht im Kreis sondern rauf- und runter. Es ist nur an einer Stelle mit der Maschine verbunden (oben). Es ist ca. 10cm lang, 1cm breit und 2mm dick und man kann auch Kurven schneiden. Es bewegt sich eigentlich nicht nur rauf- und runter sondern auch ein bisschen vor und zurück. Es schneidet beim Hochfahren, und da pendelt es ein klein wenig nach vor.

Feine Blätter sind für feine Schnitte, grobe für schnelle. Das ist wie bei der Handsäge (und bei der Kreissäge). Man kann auch mit einem Neigungswinkel (schief) schneiden. Sehr genau ist das bei der Stichsäge aber nicht mehr.

Kappsäge

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Kappsägen gibt es in verschiedenen Größen, auch solche die man leicht mitnehmen kann. Man kann sie dann Handmaschinen nennen. Sie wurden schon als stationäre Maschinen beschrieben, nur manche passen nicht ins Auto. Die zählen hier nicht dazu.

Elektrischer Hobel

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Handhobelmaschinen funktionieren wie stationäre Hobelmaschinen. Sie haben eine Welle mit Messern, die sich schnell dreht. Die Handmaschine ist natürlich kleiner. Man kann den vorderen Teil rauf- und runterschrauben. Damit stellt man die Hobel-Tiefe ein. Man hobelt mit dem Handhobel keine Bretter glatt sondern man hobelt z.B. nur Kanten ab, oder man kann Bretter, die etwas zu breit sind, ein wenig schmäler machen. Man kann auch nur bestimmte Stellen schmäler machen, z.B. wenn man ein kleines Brett an eine gebogene Wand anpassen muss, für eine Küche. Der Elektrohobel ersetzt da die Feile.

Handhobelmaschinen (und ziemlich alle Handwerkzeuge) gibt es auch mit Akku. Für kleine Arbeiten auf der Baustelle reicht das völlig aus. Strom zum Aufladen bräuchte man trotzdem. Handhobel ohne Strom gibt’s dort, wo es keinen Strom gibt.

Handfräsen

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Oberfräse

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Die kleine Version der Tischfräse ist die Oberfräse. Sie wird über das Werkstück bewegt, das Werkstück bleibt fix liegen. Sie hat einen Fräskopf (Fräseinsatz) den man leicht wechseln kann. Der Fräskopf ist mit dem Motor verbunden und dreht sich. Der Motor ist mit der Grundplatte unten beweglich verbunden. Man stellt die Tiefe ein und drückt ihn dann runter. Dann kann man im Holz fräsen. Man schiebt die Oberfräse mit beiden Händen hin- und her, zum Beispiel an einer Kante entlang. Wenn man loslässt, verschwindet der Fräskopf wieder und geht nach oben.

Die Fräseinsätze geben die Form des fertigen Holzes vor. Sie machen ein Profil. Man kann ganz durch das Holz durchfräsen oder nicht. Man kann von oben beginnen wie mit der Bohrmaschine oder von der Seite. Wenn man von oben beginnt, muss der Fräseinsatz unten Messer haben. Man muss wie bei einer Tischfräse bestimmen, wie weit horizontal und wie weit senkrecht (vertikal) rein geschnitten werden soll. An der Maschine stellt man ein, wie weit die Fräse runter geht, senkrecht. Am Parallelanschlag oder mit einem Hilfsholz stellt man ein, wie weit die Fräse horizontal hinein geht. Blöderweise werden die Richtungen anders genannt als an der Tischfräse. Mit Tiefe ist bei der Oberfräse eher die senkrechte Richtung gemeint, wie bei einer Bohrmaschine. Horizontal ist dann die Breite oder der Abstand zum Rand.

Die Oberfräse dreht sich im Gegenlauf, wie die Tischfräse. Die Messer, die schneiden, bewegen sich in die andere Richtung wie das Holz, also gegen das Holz. Wenn das Messer 'hängen bleibt', z.B. an einem Astloch oder weil zu schnell gefahren wurde, dann kann es das Holz nicht mitreißen. Die Oberfräse kann daher nur in einer Richtung am Rand eines Werkstücks vorbeigeführt werden. Am oberen Rand fährt man zum Beispiel nach links. Man fährt im Uhrzeigersinn ↺ um das Werkstück, die Messerwelle dreht sich umgekehrt ↻.

Man kann die Oberfräse frei mit der Hand führen. Genauer und gerader gehts so:

  1. Um eine schöne Linie auf dem Holz fräsen zu können, kann man mit dem Parallel-Anschlag an der Kante entlang fahren.
  2. Man kann sich auch ein Brett auf das Holz klemmen, wie ein Lineal.
  3. Wenn man ein Loch fräsen will, zum Beispiel für ein Scharnier, kann man sich eine Hilfsplatte bauen, die in der Mitte ein rechteckiges Loch hat. Auf dieses Hilfsbrett stellt man die Oberfräse (in den zwei Zeichnungen von der Seite gesehen). Wenn die Maschine unten einen Kopierring drauf hat, kann man damit am Loch entlang fahren und gleichzeitig das Werkstück drunter fräsen (linke/ erste Zeichnung).
  4. So ähnlich geht's mit einem Fräser mit Anlaufring (andere Zeichnung). Der Anlaufring ist ein Kugellager, das direkt auf dem Fräseinsatz drauf ist. Es kann über oder unter den Messern sein. In der Zeichnung hier ist er drüber. Das ist gut, weil das Hilfsbrett ist oben. Man kann so am Hilfsbrett entlang fahren und das untere Brett fräsen.

Die Fräseinsätze werden nicht mit einem Schnellspanner eingespannt, sondern mit einer Spannzange. In die 8mm-Spannzange passen nur 8mm-Fräseinsätze hinein. Man braucht einen Schraubenschlüssel für die sechseckige Mutter. Man drückt dann zum Beispiel auf den roten Knopf, wie oben im großen Bild, und öffnet oder schließt gleichzeitig die Mutter (beim Spannzangen-Strich im Bild). Wenn sie fest ist, sollte auch der Fräseinsatz fest sein.

Dübelfräsen

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Die Flachdübelfräse, oder Lamellofräse, funktioniert ähnlich wie eine Oberfräse. Man schiebt sie vor, dabei schiebt sich das Sägeblatt ins Holz. Lässt man sie los, geht sie von selbst wieder zurück und das Sägeblatt verschwindet innen drinnen. Die Lamellofräse dreht ein kleines Sägeblatt, das halbkreisförmige Schlitze macht. Man verwendet es mit passenden Flachdübeln.

Die Domino-Fräse macht auch auf Oberfräsen-Art Löcher, und zwar Langlöcher. Man verwendet sie auch für Dübel-Verbindungen mit passenden Holz-Dübeln.

Schleifmaschinen

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Der Bandschleifer für die Handarbeit hat ein ringförmiges Schleifpapier-Band wie die Breitband-Schleifmaschine. Eine Rolle ist mit dem Motor verbunden, die andere Rolle kann ein bisschen verstellt werden, damit man das Band auswechseln kann. Der Bandschleifer hat unten eine harte Fläche. Er schleift gut und schnell auf glatten, ebenen Flächen. Rundungen kann er nicht gut schleifen. Der Exzenterschleifer und der Dreiecksschleifer ist da besser. Beide haben eine weiche Unterseite. Auf einem Klettverschluss 'klebt' ein Stück Schleifpapier. Es wird aber nicht herumgezogen, sondern hin- und her in verschiedene Richtungen. Die Maschinen vibrieren daher oft stark, was ziemlich unangenehm sein kann. Der Vorteil ist aber, dass sie mit dem weichen Boden auch leicht gebogene Werkstücke schleifen können. Der Dreiecksschleifer kommt gut in die Ecken, der Exzenterschleifer bewegt sich zusätzlich noch im Kreis, also insgesamt auf eine Art sternförmig. Durch die Kreisbewegung wird mehr bewegt und schneller geschliffen, und die Maschine ist ruhiger. Die zwei 'Klettverschluss'-Schleifer haben Löcher im Schleifpapier, durch die der Schleifstaub weg gesaugt wird. Das macht am besten ein angeschlossener Staubsauger. Die Bandmaschine hat auch eine Absaugung, aber keine Löcher. Es gibt auch Schleifmaschinen mit Luftdruck statt mit Strom.

Mit Schleifmaschinen kann man Holz glatt und sauber machen. Handmaschinen braucht man dazu etwa, wenn etwas zu schmutzig ist für die Maschine, zu rund (uneben), zu weit entfernt. Man schleift Holz nicht quer zur Faser, außer beim ganz groben Schleifen. Nachher schleift man also ungefähr in die selbe Richtung wie die Striche vom Vollholz laufen. (Die Striche sind die Maserung und kommen von den Jahresringen. Sie laufen in axialer Holzrichtung.) Man schleift Holz vor dem Lackieren und nach jeder Lackschicht. Das Schleifpapier darf dabei nicht verkleben. Man darf nicht zu fest auf die Maschine drücken. Das Schleifpapier muss sauber bleiben. Man schleift mit immer feineren Schleifpapieren. Damit schleift man die Kratzer, die man mit den gröberen Papieren gemacht hat, jedesmal weg. Nach dem Schleifen und vor dem Lackieren muss man das Werkstück abbürsten und saugen. (Das macht auch die Breitbandschleifmaschine, mit Bürsten, die sich drehen.)[2]

Kleine Flächen, Ecken und Kanten lassen sich ganz gut mit Handmaschinen schleifen. Alternativen sind Messer zum Schaben, stationäre Bandschleifmaschine, die chemische Entfernung von Lack, Sandstrahlen.

Einzelnachweise

  1. Martin Eckhard..: Holztechnik Fachkunde. 25 Auflage. Europa Lehrmittel, Ostfildern, ISBN 9783808541975., S.204
  2. Elmar Josten..: Holzfachkunde – Ein Lehr- und Arbeitsbuch... 7 Auflage. Europa Lehrmittel, Haan-Gruiten, ISBN 9783808546703. S.233, S.434 Schleifregeln