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Eine Reihe substantivierter schwacher Verben werden nach der i-Deklination (fem.) konjugiert. Diese enden auf -eins, -ons bzw. -ains, z. B. goljan "grüßen" - goleins "Gruß"; salbon "salben" - salbons "Salbung"; liban "leben" -libains "Leben". Die -eins-Wörter bilden ihren Genitiv Plural aber unregelmäßig nach der o-Deklination. Als Beispiel sei hier meleins "Schrift, Schreibung" (von meljan "schreiben") genannt, das wir als Kompositumsglied in gilgameleins (gilgr "Steuer") wiederfinden.
| melein-
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Singular
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Plural
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| Nominativ
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melein-s
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melein-eis
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| Genitiv
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melein-ais
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melein-o
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| Dativ
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melein-ai
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melein-im
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| Akkusativ
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melein
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melein-eis
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- ... in baurg Galeilaias sei haitada Nazaraiþ
Neben dem regulären Relativpronomen saei, soei, þatei gibt es auch noch ein zweites Relativpronomen, das jeweils vom Personalpronomen abgeleitet ist. Die erste und zweite Person ist mit "ich, welcher", "du, welcher", ... zu übersetzen. Das personelle Relativpronomen der dritten Person steht in direkter Konkurrenz zum regulären Relativpronomen, ist aber ausschließlich im Nominativ nachweisbar. Ein sächliches *itei fehlt und dürfte nicht existiert haben.
| Kasus
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1. Person
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2. Person
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3. Person (mask.)
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3. Person (fem.)
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| Nominativ Sg.
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ikei
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þuei
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izei, ize
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sei
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| Genitiv Sg.
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*meinei
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*þeinei
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unbelegt
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unbelegt
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| Dativ Sg.
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*mizei
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þuzei
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unbelegt
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unbelegt
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| Akkusativ Sg.
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*mikei
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þukei
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unbelegt
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unbelegt
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| Nominativ Pl.
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*weizei
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juzei
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izei (statt *eizei)
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*ijozei
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| Genitiv Pl.
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*unsarei
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*izwarei
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unbelegt
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unbelegt
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| Dativ Pl.
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*unzei
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izwizei
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unbelegt
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unbelegt
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| Akkusativ Pl.
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*unzei
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*izwizei
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unbelegt
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unbelegt
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- Näheres siehe Grammatik
- ftumista warþ at wisandin kindina Swriais [...] Saurim Kwreinaiau
- "Es war/kam die erste als der Syrer Quirinius Statthalter von Syrien war"
Ein freier Dativ (hier wisandin [...] Saurim Kwreinaiau) kann auch durch eine Präposition (hier at "von, bei; während, als") ergänzt werden. Diese Präposition schränkt die Übersetzungsmöglichkeiten ein. So besitzt at eine räumliche ("von, bei") und eine zeitliche ("während, als") Bedeutung, die bei der Übersetzung berücksichtigt werden muss. Da in diesem Kontext nur letztere sinnvoll ist, muss der Nebensatz bei der Übersetzung mit einer temporalen Konjunktion ("als, während") beginnen.
- Warþ þan [...], urrann gagrefts fram kaisara Agustau
- Es geschah dann, ausging ein Beschluss von Kaiser Augustus
- (a) "Es ereignete sich/geschah, dass von Kaiser Augustus ein Beschluss ausging"
- (b) "'Daraufhin/Anschließend ging von Kaiser Augustus ein Beschluss aus"
Die Wortfolge warþ þan (griechisch ἐγένετο δὲ) kann eine Phrase mit finitem Verb (hier: urrann gagrefts fram kaisara Agustau) von sich abhängig machen. Eine wörtliche Übersetzung ist hier nicht möglich. Im Deutschen muss man hier auf einen dass-Satz ausweichen (Übersetzung a) oder man übersetzt warþ konjunktional (Übersetzung b).
- allai þai gahausjandans
- "Alle Zuhörer"
- "Alle, die zuhören"
Das Pronomen all- "alle, jeder, ganz" kann wie im Englischen vor dem Artikel stehen. Bei der Übersetzung muss der Artikel dann weggelassen werden oder man weicht auf andere Konstruktionen (z. B. Relativsatz) aus.
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