Biochemie und Pathobiochemie: HCO3-
Kohlensäure und Hydrogencarbonat | ||||||||||||
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Basisdaten und Verweise | ||||||||||||
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Allgemeines
BearbeitenHydrogencarbonat (HCO3−) steht mit Kohlensäure (H2CO3) und Kohlendioxid (CO2) im chemischen Gleichgewicht, wobei die Carboanhydrase für die rasche Umsetzung sorgt (siehe hier). Über die Atmung (pCO2) und die renale HCO3−- und H+-Ausscheidung wird der Säure-Basen-Haushalt reguliert.
Hydrogencarbonat bzw. Kohlendioxid wird weiterhin für Carboxylierungsreaktionen und für die Bildung von Carbamoylphosphat genutzt. Letzteres wird z.B. für die Bildung von Pyrimidinen und Harnstoff benötigt.
Stoffwechselwege von Kohlendioxid bzw. Hydrogencarbonat
BearbeitenHier wird Kohlendioxid bzw. Hydrogencarbonat verwendet:
- Carboxylierungen (Biotin-abhängig, siehe dort)
- Harnstoffzyklus
- Pyrimidin-Biosynthese
Bei vielen oxidativen Abbauprozessen, wie z.B. der dehydrierenden Decarboxylierung von α-Ketosäuren oder im HMP-Weg wird Kohlendioxid freigesetzt.
Pathobiochemie
Bearbeiten- Respiratorische Azidose
- Respiratorische Alkalose
- Metabolische Azidose
- Metabolische Alkalose
Pharmakologie
BearbeitenNatrium-Bicarbonat („NaBi“) wird bei schwerer Azidose zur Säurepufferung eingesetzt. Es muss streng i.v. verabreicht werden, da Paravasate zu schweren Nekrosen an der Injektionsstelle führen können.
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