Dieses Buch steht im Regal Religion.

Zusammenfassung des Projekts

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10% fertig „Wicca“ ist nach Einschätzung seiner Autoren zu 10 % fertig

  • Zielgruppe: An Wicca interessierte Personen, neue Wiccas und außenstehende Personen die sich über Wicca informieren möchten.
  • Buchpate/ Ansprechperson: Ruhrgur
  • Sind Co-Autoren gegenwärtig erwünscht? Ja, bitte die Richtlinien beachten.
  • Richtlinien für Co-Autoren: Wenn du etwas zu diesem Projekt beitragen möchtest, schreibe bitte kurz was deine Motivation ist, bzw. was dich dafür qualifiziert. Die Vorstellungsseite für Co-Autoren findest du HIER.

Vorwort zur 1. Auflage

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Liebe Leserin, lieber Leser,

Erst einmal vielen Dank für dein Interesse an diesem Buch. Wie du siehst, ist dieses Buch noch ganz am Anfang, doch ich hoffe, dass es bald immer umfangreicher werden wird. Mitschreiber sind mir natürlich herzlich willkommen. Wenn ihr mitschreiben möchtet, wäre es nett, wenn ihr euch kurz auf der Diskussionsseite dieses Artikels oder in meiner Benutzer-Diskussionsseite meldet, damit ich weiß mit wem ich es zu tun habe und damit man das gemeinsame Vorgehen organisieren kann.

Viel Spaß beim Lesen,

seid gesegnet,

FreddyE

Vorwort zur 2. Auflage

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Liebe Leserinnen und Leser,

ich möchte an dieser Stelle kurz meine Vision erklären. Dieses Buch hat seit 2007 keine wesentlichen Änderungen mehr enthalten und viele Dinge die hier drinnen stehen sind unzutreffend. Ich möchte, dass bis Samhain 2022 dieses Buch so weit ist, dass es als fertig bezeichnet werden kann und eine gute Anleitung für neue Wiccas und Informationen für Außenstehende bietet. Ich selbst bin in den 3. Grad des britisch traditionellen Wicca initiiert und möchte mit meinem Wissen dazu beitragen, dass diese Vision Realität wird. Bereiche die Fehlinformationen enthalten, werden mit einem "*" vor dem Kapitel markiert; wer dazu beitragen möchte diese Kapitel zu verbessern, ich herzlich dazu eingeladen!

Viel Spaß beim Mitschreiben, Verbessern, Ergänzen und Lesen, Merry Meet!

Ruhrgur

Einleitung

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Was ist Wicca eigentlich?

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Wicca ist eine Naturreligion, die dem Neopaganismus zugerechnet wird.

Der Begriff Wicca wurde erstmals im Jahr 1969 von Gerald Brousseau Gardner genutzt, weshalb ihm oft fälschlicherweise die Gründung der Religion zugeschrieben wird. Er und Doreen Valiente sind zwar zwei der bedeutendsten Personen in der Geschichte des Wicca, haben aber lediglich nach der Aufhebung des Verbots der Hexerei in England bereits bestehende Traditionen des Hexentums schriftlich fixiert und unter dem Begriff „Wicca“ vereint.

Die Traditionen des Wicca, die vor allem aus der Region des New Forest stammen, lassen sich mindestens bis ins 19. Jahrhundert zurück verfolgen. Einige Quellen bringen sogar Personen die bereits im 11. Jahrhundert gelebt haben, wie beispielsweise „Julia die Hexe von Brandon“, mit diesen Traditionen in Verbindung, jedoch sind sich hier die Historiker teilweise uneinig.

Die Anhänger des Wicca werden als Hexen bezeichnet, manche bevorzugen jedoch aufgrund des oft noch negativen Beiklangs des Wortes einfach die Bezeichnung Wicca, bzw. im Plural Wiccas. Der Begriff „Hexe“ wird sowohl für Frauen, als auch für Männer verwendet. Dies dient zum einen dazu, die Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern zu symbolisieren, zum anderen wird die männliche Form des Wortes, also Hexer, oft als Bezeichnung für eine Person genutzt, die einen Eid gebrochen hat, oder ein Verräter ist. Im Wicca ist es also eine Herabwürdigung jemanden als Hexer, anstatt als Hexe zu bezeichnen.

Besser: Was ist Wicca nicht?

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Wicca ist kein Kult

Aufgrund der Tatsache, dass in den Kindertagen des Wicca „Hexerei“ in England noch eine Straftat war, mussten sich Wiccas im verborgenen Treffen. Dies ist aber schon lange nicht mehr nötig. In den Vereinigten Staaten von Amerika ist Wicca sogar mittlerweile eine der wenigen Religionen, die man bei der U.S. Army als Konfession angeben kann.

Wicca hat keine Dogmen

Klar gibt es gewisse Grundsätze, das ist nun einmal zur Organisation nötig, aber das Wicca kennt weder Tugenden, noch Sünden. So heißt es beispielsweise im Hexencredo: „Und schadet es keinem, so tu was du willst!“ (Vollständiger Text im Anhang).

Wicca ist nicht intolerant

Wiccas behaupten nicht Recht zu haben, oder dass ihr Glaube die Wahrheit sei. Keine Religion, es sei denn sie fügt jemandem direkt oder indirekt Schaden zu, wird vom Wicca als schlecht angesehen. Die Gleichberechtigung der Geschlechter ist eine der wichtigsten Dinge für Wiccas und Wicca ist sehr LGBT+ freundlich.

Wicca ist keine Sekte

Wie bereits unter dem ersten Punkt geschildert, ist Wicca eine anerkannte Religion. Es gibt keinen spirituellen Führer und die Anhänger sind in keiner Weise irgend jemandem gegenüber weisungsgebunden.

Was ist ein Buch der Schatten?

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Das Buch der Schatten (abgekürzt BdS) enthält die persönlichen Aufzeichnungen eines Wicca. Meist wird es in Form eines Buchs geführt, theoretisch ist aber auch ein rein digitales Buch der Schatten denkbar.

Im Buch der Schatten vermerkt ein Wicca seinen persönlichen Pfad. Er macht sich Notizen zu wichtigem Grundlagenwissen, notiert sich Korrespondenzen, Rituale, Zauber, Anrufungen und alles, was noch zu einem späteren Zeitpunkt erneut wichtig sein könnte. Viele Wiccas schreiben auch gerne ein Tagebuchkapitel in ihr Buch der Schatten. Dort können sich beispielsweise sehr persönliche Notizen gemacht werden - dies sind vor allem Dokumentationen von bereits durchgeführten Ritualen, Erfahrungen mit anderen Wiccas, Gedichte, Familienstammbäume, Fotos, oder auch Fragen an einen selbst, die der Selbstfürsorge dienen.

Ein Buch der Schatten kann so minimalistisch, oder auch so komplex sein wie man möchte. Es ist eine sehr persönliche Sache, manche Leute integrieren nur Informationen und Rituale und schreiben so quasi ihr eigenes Lehrbuch, andere kritzeln auch gerne Mal im Buch herum, ganz wie es ihnen gerade in den Sinn passt.

In einem Coven wird üblicherweise ebenfalls ein Buch der Schatten geführt. Manche Coven bestimmen hierfür einen Schriftführer, andere haben einfach einen Ordner, so dass jeder mal etwas hinzufügen kann und nicht mehr benötigte Dinge wieder entfernt werden können. Vor allem Rituale finden sich in Schattenbüchern von Coven, denn da jedes Mitglied in der Regel sein persönliches Buch führt, ist es irrelevant sämtliches Grundlagenwissen erneut für alle zu fixieren.

Vor allem früher war es üblich, dass ein Novize das Buch der Schatten der Hohepriesterin, bzw. des Hohepriestern abschreiben durfte. Seit es Fotokopiergeräte und Mobiltelefone mit Kamera gibt, ist dies aber eigentlich eher unüblich geworden.

Was ist ein Coven?

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Ein Coven, seltener auch Konvent, ist ein Zusammenschluss von Wiccas. Traditionell besteht ein Coven aus drei bis dreizehn Personen, im Idealfall gibt es eine Hohepriesterin und einen Hohepriester.

Innerhalb eines Coven arbeitet man zusammen, er ist in etwa das, was im Christentum eine Kirchengemeinde ist. Man trifft sich zu Ritualen, steht sich gegenseitig bei, lernt voneinander und feiert gemeinsam Festtage.

Ein Coven macht keine Werbung. Um einen Coven zu finden, reicht es aber oft schon einmal in Büchern und im Internet nachzuschlagen, oder sich in seiner Umgebung einmal umzuhören. Wenn der Coven zu einem passt, richtet man sich an diesen, so wie man es auch beispielsweise mit einem Verein machen würde, bei dem man gerne Mitglied wäre. Üblicherweise veranstaltet man ein Kennenlerntreffen, so dass beide Seiten feststellen können, ob man zueinander passt. Wenn man für sich merkt, dass der Coven zu einem passt und man gerne in ihn initiiert werden würde, muss man immer noch ein wenig hoffen, denn üblicherweise müssen alle Mitglieder des Konzils des Coven der Aufnahme zustimmen.

In der heutigen Zeit gibt es sogar viele Coven, die sich online organisieren, so ist es wirklich jedem möglich einen Coven zu finden, selbst wenn man der einzige Wicca in seiner Stadt ist.

Der Covenstand

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Als Covenstand, selten auch als Covenstätte, wird der Ort bezeichnet, an dem sich ein Coven normalerweise trifft. Dies kann ein Wald sein, aber genauso gut ein Tempel, sofern der Coven über einen verfügt.

Wenn der Covenstand sich nicht an einem festen Ort, wie einem Tempel, befindet, wird er meist so gewählt, dass er für alle Mitglieder gut zugänglich ist. Ein Coven der sich am Strand trifft, kann ein Jahr später beispielsweise seinen Covenstand in einen Wald verlagern, wenn dieser für alle besser geeignet ist.

Das Konzil

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Je nach Größe des Coven und nach Erfahrungsstand der Mitglieder ist es nicht immer möglich, dass alles von allen entschieden wird. Zwar werden die Termine von Treffen, die geplanten Rituale und ähnliches meist von allen gemeinsam abgestimmt, jedoch verfügt ein Coven für schwierigere Entscheidungen meist über ein Konzil, welches von Hohepriesterin und Hohepriester geleitet wird und darüber hinaus aus den drei erfahrensten Mitgliedern des Coven besteht.

Das Konzil bestimmt üblicherweise, ob eine Person in den Coven aufgenommen wird, klärt Streitigkeiten unter Mitgliedern, kümmert sich um die Vergabe von Aufgaben die der Organisation dienen, berät Hohepriesterin und Hohepriester und erfüllt auch innerhalb des Coven wichtige Aufgaben, wie beispielsweise die Leitung von Unterricht, die Übernahme einer Patenschaft für ein neues Mitglied, oder die Planung von komplexen Ritualen.

Einberufen werden kann das Konzil von jedem Mitglied, dass dies für nötig erachtet.

Schwärme

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Erreicht ein Coven dreizehn Mitglieder ist er voll. Da aber die wenigsten Wiccas jemanden abweisen möchten, verfolgen viele Coven das Prinzip von Schwärmen.

Sobald eine vierzehnte Person aufgenommen wird, wird teilt sich der Coven. Ein Hohepriester, oder eine Hohepriesterin, ein erfahrenes Mitglied und das neue Mitglied bilden einen Schwarm des alten Coven. Sie treffen sich eigenständig, da es in einer kleineren Gruppe leichter ist, sich gegenseitig vertrauen zu können. Der Coven von dem der Schwarm sich abgetrennt hat, wird Muttercoven genannt.

Üblicherweise treffen sich zu größeren Feierlichkeiten, wie zu den Jahreskreisfesten, alle Schwärme mit dem Muttercoven gemeinsam. Die Hohepriester des Muttercoven übernehmen dabei die Rolle der Organisation und die Schwärme sind weiterhin dem Muttercoven zugehörig. Sollte es beispielsweise Probleme innerhalb eines Schwarmes geben, ist das Konzil des Muttercoven zur Schlichtung zuständig und sollte ein Hohepriester eines Schwarmes nicht mehr im Sinne des Coven handeln, kann dieser von einem Hohepriester des Muttercovens aus seinem Amt enthoben werden.

Damit Leute die in einen Schwarm initiiert wurden und die originalen Hohepriester, die für den gesamten Coven verantwortlich sind, vielleicht gar nicht kennen, tragen bei Feierlichkeiten, die mit Muttercoven und Schwärmen gemeinsam stattfinden, die Hohepriesterin des Muttercoven silberne Bänder an ihrer Robe, oder trägt, falls der Coven keine Roben nutzt, eine Krone. Der Hohepriester des Muttercoven bindet goldene Bänder an seine Robe, oder trägt einen Kopfschmuck, mit dem Symbol einer Mondsichel, welche nach oben geneigt ist.

Die Grade im Wicca

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Um dem Wicca-Glauben zu folgen, gibt es keine Voraussetzungen. Es ist üblich sich dem Pfad des Wicca zu verschreiben, meist in Form eines Rituals, welches Selbstweihe genannt wird.

Die formale Aufnahme in einen Coven stellt auch gleichzeitig die offizielle Aufnahme in den Glauben da. Es ist zwar durchaus möglich alleine, bzw. freifliegend zu praktizieren, allerdings werden einem durch die Aufnahme in einen Coven ganz neue Wege eröffnet und man kann vieles lernen und erleben, dass alleine gar nicht möglich wäre.

Wicca ist in drei Grade unterteilt, in die man initiiert werden kann. Durch die Initiation in einen Grad erhält man gewisse Möglichkeiten, wie beispielsweise zur Teilnahme an Unterricht, oder auch mehr Verantwortung innerhalb des Coven. Außerdem wird man mit der Initiation in eine Wiccan Mystery, oder frei übersetzt ein Geheimnis des Wicca eingeweiht. Diese Geheimnisse sind in Zeiten des Internets schon lange nicht mehr geheim und werden nur der Tradition wegen auch heute noch weitergegeben. Geleitet wird die Initiation immer von einer Person des dritten Grades; bei der Initiation in den ersten Grad ist es auch manchmal üblich, dass der Initiant eine Person des zweiten Grades zugeteilt bekommt, die als sein Pate fungiert.

Erster Grad

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Eine Person, die in den ersten Grad initiiert wurde, nennt man Novize, oder einfach nur Wicca, bzw. Hexe. Früher war auch die Bezeichnung Adept üblich, diese wird aber kaum noch benutzt, da das Wort auch von Sekten und Esoterikern genutzt wird.

Um in den ersten Grad initiiert werden zu können, muss man traditionellerweise schon mindestens ein Jahr und einen Tag im Coven verbracht und gelernt, oder zumindest ein Jahr und einen Tag freifliegend praktiziert haben. Dieser Zeitraum dient dazu festzustellen, ob die Person wirklich an einer Initiation interessiert ist, da dies eben auch Mühe für den Coven der die Person initiiert bedeutet. Ein Jahr und ein Tag ist schon seit Urzeiten ein bekannter Zeitraum. In Schottland war es im Mittelalter Gesetz, dass ein Paar dass seit einem Jahr und einem Tag zusammenlebt alle Rechte von Eheleuten erhält, selbst wenn sie nicht formal getraut wurden. Auch in mehreren europäischen Feudalgesellschaften galt ein Leibeigener, der von seinem Lehnsherren weglief und für ein Jahr und einen Tag nicht aufgespürt wurde, als frei.

Die Initiation in den ersten Grad stellt die formale Aufnahme in einen Coven da. Das Geheimnis, das bei der Initiation ausgetauscht wird, lautet: „Wahrhafte Liebe und rechtes Vertrauen“. Dieses ist aus dem Hexencredo übernommen worden und soll symbolisieren, dass der Coven eine Art Familie darstellt, in der man füreinander da ist und sich gegenseitig vertrauen kann. Außerdem wird dem Novizen während der Initiation ein magischer Name angenommen. Diesen hat er sich entweder ausgesucht, oder ihn von der Person die ihn initiiert zugeteilt bekommen. Der neue Name wird innerhalb des Coven genutzt.

Ein Novize nimmt in einem Coven an Unterricht teil. Er wird als vollwertiges Mitglied des Coven angesehen und wohnt sowohl den Sabbat-, als auch Esbat-Feiern bei. Der Novize erweitert sein Wissen und ihm wird meist immer mehr Verantwortung zukommen, wie beispielsweise die Materialien für ein Ritual zu organisieren, oder in das gemeinsam geführte Buch der Schatten zu schreiben.

Zweiter Grad

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Eine Person, die in den zweiten Grad initiiert wurde, nennt man Priester, bzw. Priesterin.

Üblicherweise ist es nötig, mindestens zwei Jahre und zwei Tage Mitglied des Coven zu sein, bzw. seit einem Jahr und einem Tag in den ersten Grad initiiert sein, um diesen Grad zu erreichen.

Mit der Initiation in den zweiten Grad wird das Geheimnis des Todes ausgetauscht. Hierfür gibt es keinen einheitlichen Wortlaut; das Geheimnis soll über den Grund des Todes des gehörnten Gottes aufklären, der sein Leben gibt, um den ewigen Kreislauf fortzusetzen. Nur wenn etwas stirbt, kann auch etwas neues entstehen. Oft wird dieses Geheimnis nicht nur wörtlich weitergegeben, sondern in Form einer Geschichte, oder eines Schauspiels dargestellt. Häufig wird die Offenbarung der Göttin verlesen und im Anschluss die Geschichte der Reise des Gottes durch das Jahr entweder erzählt, oder vorgespielt, wobei der Initiant die Rolle des Gottes einnimmt.

Ein Priester kann ebenso wie ein Novize an Unterricht teilnehmen, kann aber auch selbst unterrichten. Außerdem kommt einem Priester meist größere Verantwortung zu, beispielsweise kann er als Leiter eines Rituals fungieren, neue Rituale schreiben, oder das Buch der Schatten des Coven betreuen.

Dritter Grad

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Eine Person, die in den dritten Grad initiiert wurde, nennt man Hohepriester, bzw. Hohepriesterin.

Die Initiation in diesen Grad ist nicht an einen Zeitraum gebunden. Es ist nötig großes Wissen bewiesen zu haben und im Coven viel Verantwortung getragen zu haben. Im Normalfall kann man nur in den dritten Grad initiiert werden, wenn man in den zweiten Grad initiiert wurde und den Coven verlässt. In Ausnahmefällen ist die Initiation auch vorher möglich, nämlich immer dann, wenn es im Coven erst einen Hohepriester, oder erst eine Hohepriesterin gibt, denn es sollte immer optimalerweise einen Mann und eine Frau in dieser Position geben. Wenn eine Person bereit ist in diesen Grad erhoben zu werden, da sie beispielsweise schon oft bei Entscheidungen eine diplomatische Lösung gefunden hat, oder den Gruppenzusammenhalt besonders stark ins positive beeinflusst hat, es aber schon zwei Personen in diesem Grad gibt, wird die Person meist ins Konzil des Coven berufen. Dort kommen ihr sehr ähnliche Aufgaben zu, wie sie auch Hohepriester haben.

Das Geheimnis der Liebe wird mit dem dritten Grad weitergegeben. Oft wird der Initiant nach dem ersten Geheimnis gefragt, woraufhin die Person die das Ritual leitet erwidert: „Wer diese Worte kennt, der ist reinen Herzens; lass mich dir zu diesen Worten noch ein drittes geben, nämlich einen Kuss“. Daraufhin küsst der Leiter des Rituals den Initianten auf die Stirn. Dieses Geheimnis soll symbolisieren, dass man wenn man einer Person wahrlich vertraut, man sich voll und ganz auf sie verlassen kann.

Die Hohepriester haben innerhalb des Coven eine ganz besondere Funktion. Sie bilden den Vorstand des Konzils und sind rechtlich für den Coven verantwortlich. Die Hohepriesterin übernimmt bei Feierlichkeiten und Ritualen die Anrufung der Göttin, der Hohepriester die Anrufung des Gottes. Bei manchen Ritualen und Zeremonien handelt auch nur ein Hohepriester, in diesem Fall übernimmt diese Person alle Funktionen, auch diejenigen, die nicht dem eigenen Geschlecht zufallen.

Woran glauben Wiccas?

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Wicca ist - wie in diesem Kapitel bereits erwähnt - eine Naturreligion. Die Natur wird als heilig betrachtet und in ihr wird nach Weisheit gesucht.

Viele Wiccas glauben an einen einziegen großen Gott, sie nennen es zum Beispiel Allheit des Seins, das Göttliche oder einfach Gottheit.

Da aber Gott zu groß und abstrakt für den menschlichen Verstand ist (da es alles ist). Wiccas glauben daran, dass es sich separierte (oder wir es taten) in Facetten und Aspekte zu denen der Mensch einen Bezug findet.

Diese Teilung Gottes erfolgte in eine männliche und weibliche Hälfte.


Diese zwei Gottheiten sind die wesentlichen Gottheiten des Wicca, die große Göttin und der gehörnte Gott. Sie werden allerdings von den meisten Wiccas nicht als real existente Wesen betrachtet, sondern dienen der Verkörperung wichtiger Eigenschaften unseres Seins. Da die Göttin und der Gott eben Sinnbilder sind, ist es auch theoretisch möglich als Wicca eine oder mehrere Gottheiten zu verehren, obwohl dies eher unüblich ist. Zwar gibt es viele Wiccas die in ihren Pfad die Verehrung von Gottheiten integrieren, jedoch tun die meisten dies um mit einer Gottheit arbeiten zu können, nicht um diese anzubeten, oder ähnliches.

Die große Göttin gilt als Mutter allen Seins, der gehörnte Gott als der Herr der Jagd und Ernte. Sie verkörpern gemeinsam alle Dinge die existieren und ihre Aspekte sind in so gut wie jeder Situation wiederzuerkennen.

Regel der Drei

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Die Regel der Drei ist ein wesentliches Element des Wicca und geht auf das Hexencredo, ein Gedicht, welches viele wesentliche Glaubensinhalte des Wicca wiedergibt, zurück. Dort heißt es: „Die Regel der Drei sei dein leitender Faden, dreimal bringt es Glück und dreimal den Schaden“.

Besagen tut diese Regel, dass alles was man aussendet - egal ob es gut oder schlecht ist - auch dreifach so stark wieder zu einem zurückkehrt. Dies ist also als ein ähnliches Konzept wie Karma anzusehen; wer viel gutes tut, dem wird auch viel gutes widerfahren und umgekehrt.

Im Gegenzug gibt es aber im Wicca auch keine Sünden. Das einzige, was im Hexencredo vorgeschrieben wird ist: „Und schadet es keinem, dann tu was du willst!“

Dies heißt aber nicht, das grundsätzlich alle Handlungen verboten wären, die jemandem oder etwas Schaden zufügen, denn das tut in gewisser Weise fast alles. Man sollte aber demnach jede Entscheidung so treffen, dass man mit ihr so wenig Schaden wie möglich anrichtet.

Göttin und Gott

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Es gibt im Wicca keine allgemeine Vorstellung von Göttlichkeit. Es steht jedem Wicca frei, ob er an Gottheiten glauben möchte, oder eben nicht.

Die große Göttin und der gehörnte Gott dienen im Wicca als Sinnbilder und werden nur von wenigen Personen als real existent wahrgenommen; sie stehen lediglich als Sinnbilder für unterschiedliche Aspekte unseres Seins und sind daher keine Gottheiten im klassischen Sinne. Die Integration von Göttin und Gott soll die magische Arbeit erleichtern und es einem ebenfalls leichter machen, sich mehr in Einklang mit der Natur zu begeben.

Die große Göttin

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Das Symbol der großen Göttin

Die große Göttin wird in drei Aspekten dargestellt, der Jungfrau, der Mutter und der alten Weisen. Ihr Symbol ist ein zunehmender Mond, der an einen Vollmond anschließt, der wiederum an einen abnehmenden Mond anschließt.

Die Göttin steht für das Leben in all seinen Formen. Ein sanfter Windstoß auf unserer Wange, rauschende Blätter in einem Sturm, oder auch warmer Sommerregen; die Göttin verkörpert so viel, dass sie um uns ist, in jeder Stunde, jeder Minute und jeder Sekunde unseres Seins. Sie ist die allliebende Mutter und liebt uns mit all unseren Fehlern und Makeln. Wenn wir sie brauchen, ist sie immer da und steht uns vollkommen bedingungslos bei, sie fordert weder Opfer, noch Lobpreisung.

Mit den drei Aspekten der Göttin wird der Kreislauf des Lebens verdeutlicht. Die Jungfrau steht hierbei für die Geburt, die Mutter für das Leben und die alte Weise für den Tod.

Hier folgt nun eine Erklärung, für was die einzelnen Aspekte der Göttin genau stehen, welche tiefere Bedeutung sie haben und welche Weisheiten sie offenbaren sollen.

Jungfrau
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Personifikationen: Brigid, Artemis, Diana

Jahreszeit: Frühling

Tageszeit: Morgen

Farbe: Weiß

Die Jungfrau ist der erste Aspekt der großen Göttin. Das Jahr ist noch frisch, wenn sie sich in diesem Aspekt befindet und die Natur beginnt gerade erst wieder zu erwachen. Sie tänzelt vollkommen unbeschwert durch die Landschaft, ihre Hände lässt sie über die Blätter der erst langsam zu blühen beginnenden Pflanzen streifen.

Symbolisiert wird die Jungfrau durch Jugend und Freiheit - Freiheit von gesellschaftlichen Normen, Freiheit von Angst und Sorgen, Freiheit von Verpflichtungen. Sie wandelt frei und ungezwungen umher und muss sich niemandem beugen. Sie ist die Göttin von Lebensfreude, Wachstum, Lernen, Kreativität und Gerechtigkeit.

Außerdem ist die jungfräuliche Göttin die Göttin der Gerechtigkeit. Ihre Urteile sind vollkommen frei von Klischees oder Vorurteilen und für sie ist nur entscheidend, ob eine Handlung Schaden zugefügt hat. Dieser Aspekt der Göttin soll uns beibringen, dass man nur Verantwortung übernehmen kann, wenn man sich seiner selbst bewusst wird.

Personifikationen: Cerridwen, Freya

Jahreszeit: Sommer/ früher Herbst

Tageszeit: Mittag

Farbe: Rot

Die Mutter ist der zweite Aspekt der großen Göttin. Lächelnd blickt sie über die sommerliche Landschaft, beobachtet wie langsam das Getreide auf den Feldern heranwächst. Sie streichelt sanft ihren Bauch, in dem das Leben heranwächst.

In den Aspekt der Mutter geht die große Göttin zu Beltane über, wenn sie sich mit dem gehörnten Gott vereinigt. Sie ist seine Gefährtin, nicht seine Geliebte - sie sind beide gleichberechtigte Partner. Durch die Vereinigung der beiden wird das Leben in all seinen Formen repräsentiert, denn die Göttin wird im nächsten Jahr die Mutter des Gottes sein. Wenn er seine Jagd beendet und stirbt, wird er im nächsten Jahr durch sie neu geboren.

Die Mutter liebt alle Menschen, denn alle sind ihre Kinder. Sie ist für uns da, wann immer wir sie brauchen und offenbart sich uns in wärmenden Sonnenstrahlen, dem machtvollen Vollmond, sanftem Sommerregen, oder zartem Wind. Wir sind jederzeit bei ihr, denn sie symbolisiert alles Leben und alles in der Natur.

Dieser Aspekt der Göttin lehrt uns, uns selbst nicht zu vernachlässigen. Die Mutter zeigt uns, dass Liebe nicht Aufopferung bedeuten muss und dass wir stets im Gleichgewicht mit der Natur leben sollten und nie mehr zu nehmen, als wir wirklich brauchen.

Alte Weise
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Personifikationen: Hekate, Frau Holle

Jahreszeit: Später Herbst/ Winter

Tageszeit: Abend/ Nacht

Farbe: Schwarz, Silber

Die alte Weise, selten auch die Greisin, oder das alte Weib, ist der dritte Aspekt der großen Göttin. Sie blickt müde, aber immer noch lächelnd über das Land und auf die Dinge, die dieses Jahr entstanden sind. Langsam kommt alles zu einer Pause und sie weiß, dass ihr Tod ihr bevorsteht. Doch sie hat keine Angst, denn sie weiß, dass der Tod nur eine kurze Pause ist und sie im nächsten Jahr erneut als Jungfrau zurückkommen wird, um den ewigen Kreislauf fortzusetzen.

Die alte Weise ist - wie ihr Name schon vermuten lässt - der Inbegriff von Weisheit. Sie vermittelt als Göttin ihr Wissen an alle die es suchen, spendet Trost und nimmt uns Angst. Mit starkem Wind, hellem Mondschein und dunklen Nächten zeigt sie sich uns. In den dunkelsten und kältesten Tagen des Jahres steht sie uns bei und gibt uns das Versprechen, dass im Frühling das Leben wiederkehren wird.

Im Aspekt der alten Weisen lehrt uns die Göttin, dass wir Dunkelheit und den Tod nicht zu fürchten brauchen. Wir können aus unseren Erfahrungen wichtige Erkenntnisse schöpfen und wenn wir diese nutzen, um unser Handeln zu hinterfragen, an uns selbst arbeiten.

Der gehörnte Gott

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Das Symbol des gehörnten Gottes

Personifikationen: Cernunnos, Herne, Pan

Farbe: Gold, Braun

So wie die große Göttin den Mond repräsentiert, steht der gehörnte Gott für die Sonne.

Die Bezeichnung „gehörnter“ Gott geht auf seine Darstellung zurück. Er ist ein Mann, manchmal mit Hufen anstatt Beinen, und einem Geweih, oder Hörnern auf seinem Kopf. Seine Hörner sollen seine Verbundenheit zur Natur ausdrücken, denn er gilt als Herr aller wilden und freien Tiere.

Der Gott ist das Gegenteil vom stereotypen Mann und ist sowohl der Gott der Liebe und Zärtlichkeit, als auch der Sexualität und Kraft. Als Jäger zieht er durch das Jahr, bis er im späten Sommer, oder je nach Tradition auch im frühen Herbst seine Jagd beendet, erkennt dass sie vorbei ist und sich geschlagen gibt. Er stirbt, um in den dunklen Tagen des Jahres die Menschen beschützen zu können, nur um dann im neuen Jahr wieder neu geboren zu werden und seine Jagd von vorne zu beginnen.

Der Gott ist auch der Gott der Suche und Erkenntnis. Er steht uns bei jeder Suche und jedem Hindernis in unserem Leben bei und begleitet vor allem junge Hexen auf ihrem Pfad. Frei und ungezügelt wandelt der Gott durch das Jahr, ist aber zeitgleich nachdenklich, zärtlich und stets auf das Erlangen von neuem Wissen bedacht. Er beschützt alles Leben, weiß aber auch am Ende seiner Jagd, wann es sich nicht mehr lohnt zu kämpfen. Die Vereinigung aller Gegensätze und die Aufhebung von negativen Stereotypen ist was den gehörnten Gott auszeichnet.

Im Wicca wird das Jahr in das sogenannte Rad des Jahres eingeteilt. Dieses hat acht Feiertage, welche jeweils ein Sonnen- oder Mondfest darstellen. Im Wicca werden sie als Sabbat bezeichnet und als höchste Feiertage gesehen.

  • Yule (Wintersonnenwende) (Meist am 21. Dezember): Der Winter ist nun mit all seiner Kraft angekommen, doch die Tage werden länger. Der gehörnte Gott wird neu geboren und bereitet sich darauf vor, seine Jagd durch das Jahr vom neuen zu beginnen. An Yule schließen die Rauhnächte an, welche noch einmal besonders dunkel und kalt sind.
  • Imbolc (Lichterfest) (2. Februar): Das Licht ist nun wieder voll und ganz da und wird durch Kerzen begrüßt. Die Göttin nimmt ihre Gestalt der Jungfrau an. Das Fest steht auch im Namen der Familie und Kinder werden an diesem Tag gefeiert. An diesem Tag finden üblicherweise Initiationen in den ersten Grad statt.
  • Ostara (Frühlings Tag- und Nachtgleiche) (Meist am 21. März): Der Frühling macht das ganze Land bunt. Der gehörnte Gott gewinnt an Macht und wird langsam erwachsen.
  • Beltane (Fest der Liebe) (Nacht auf den 01. Mai): Beltane wurde während der Inquisition auch oft abwertend als Walpurgisnacht bezeichnet und als Sexualfest diffamiert. Dabei ist es eigentlich ein Fest von Liebe in all ihren Formen; an diesem Tag wird geheiratet, sich die Liebe gestanden und die ganze Nacht lang gefeiert und übers Feuer gesprungen. Die Göttin und der Gott vereinigen sich an diesem Tag, damit im nächsten Jahr alles wieder von vorne beginnen kann. Der Aspekt der Mutter übernimmt nun den der Jungfrau und der Gott begibt sich auf seine Jagd, in der er das Land segnet.
  • Litha (Sommersonnenwende) (Meist am 21. Juni): Die Sonne steht an ihrem höchsten Punkt und der Sommer brennt. Häufig ist dies auch ein Fest der Wünsche.
  • Lughnasadh (Schnitterfest) (01. August): Lughnasadh ist das Fest der ersten Ernte, der des Korns. Die Göttin ist in ihrem Aspekt der Mutter bereits alt geworden und blickt zufrieden über das Land. Der Gott hingegen erkennt, dass seine Jagd vorbei ist und bereitet sich auf seinen Tod vor.
  • Mabon (Herbst Tag- und Nachtgleiche) (Meist am 23. September): Mabon ist das Fest der zweiten Ernte, der von Obst und Gemüse. Die Göttin geht nun in ihren Aspekt der alten Weisen über.
  • Samhain (Ahnenfest) (31. Oktober): Samhain ist das Fest der letzten Ernte. Alles was nach diesem Tag noch auf den Feldern ist, wird traditionellerweise der Natur überlassen. Der Gott fährt in das Reich der Toten ab und die Göttin ist in ihrem Aspekt voll angekommen. Die Ahnen werden an diesem Tag geehrt und behandelt, als wären sie noch am Leben. Ihnen wird ein Platz im Tisch gegeben und es werden Geschichten über sie erzählt, um sie zu ehren.

Als Esbat wird ein Fest bezeichnet, das im Wicca zum Zeitpunkt des Vollmondes, selten auch zum Zeitpunkt des Dunkelmondes, begangen wird.

Es dient vorrangig dazu Rituale zu vollziehen, die nicht Dankbarkeit ausdrücken, sondern eine konkrete Intention haben und um Unterricht stattfinden zu lassen. Auch besondere Rituale, wie Initiationen, können an einem Esbat stattfinden.

Der genaue Ablauf ist eigentlich immer verschieden und wird spontan entschieden. Man kommt zusammen um gemeinsam zu feiern, der Natur zu danken, Rituale zu vollziehen, zu lernen, sich einfach einmal zu unterhalten, oder auch nur um ein gemeinsames Picknick zu veranstalten. Der Esbat dient der Kommunikation und dem Zusammenhalt innerhalb des Coven und die Vorhaben werden gemeinsam besprochen, während ein Sabbat dazu dient der Natur zu danken und bis auf ein kleines Ritual, welches gemeinsam abgestimmt wird, jedes Jahr ähnlich abläuft.

Die Reise beginnt

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Die wichtigsten Grundlagen des Wicca haben wir ja bereits besprochen. Doch was nun?

Es ist eine bewusste Entscheidung, den Pfad des Wicca zu beschreiten, nichts wo man hineingeboren werden könnte, oder Ähnliches. Bleiben wir doch einmal bei dieser Analogie eines Pfades, den es zu beschreiten gilt. Die folgenden Kapitel sind interaktiv angelegt, so dass dich dieses Buch auf deinem Pfad begleiten kann.

Wie bei jedem Pfad, braucht es gewisse Hilfsmittel, um ihn leichter zu erkunden. Wanderstock und Rucksack werden dich hier zwar nicht sehr weit bringen, allerdings gibt es einige Dinge, die du dir als „Reisegepäck“ mitnehmen kannst. Je weiter du dem Pfad des Wicca folgst, desto mehr Dinge werden hinzukommen, aber sei dir bitte stets bewusst, dass das einzige wirklich notwendige du selbst bist.

Dein Buch der Schatten

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Das erste, was du auf deinem Pfad brauchst, ist eine Möglichkeit dir Notizen zu machen. Egal wie gut du dir Dinge merken kannst, es ist immer hilfreich einmal etwas nachschlagen zu können.

Am besten eignet sich für diese Aufgabe natürlich ein Buch – ein fester Einband sorgt für Langlebigkeit. Dies ist dein Buch der Schatten. Es wird dich auf deiner Reise begleiten und dir stets die Möglichkeit geben, dein Wissen zu erweitern, oder deine Fortschritte zu reflektieren. Da es sich um dein ganz persönliches Buch handelt, gibt es auch keine Tabus, was hinein gehört. Allerdings gibt es natürlich Dinge, die du nach Möglichkeit auf jeden Fall mit hineinschreiben solltest. An dieser Stelle einmal ein paar Ideen:

  • Inhaltsverzeichnis (Ein Schattenbuch kann schnell unübersichtlich werden.)
  • Widmung (Hier stellst du dich kurz vor, oder schreibst, wofür das Buch gedacht ist. Nutze möglichst deinen magischen Namen, dazu später mehr.)
  • Grundlegendes Wissen (Grundlagen des Hexentums und des Wicca, wie man einen Schutzkreis schafft, wofür die Elemente stehen, etc.)
  • Überlieferte Texte (Wie das Hexencredo, oder der Ruf der Göttin.)
  • Rituale und Passageriten (Dazu später mehr.)
  • Eigene Rituale und Zauber
  • Informationen zu Kräutern, Bäumen, etc.
  • Notizen zu durchgeführten Ritualen (Manche Wiccas schreiben dies gerne in eine extra Buch.)

Wenn du in einen Coven initiiert wirst, darfst du meistens aus dem Schattenbuch des Hohepriesters, der Hohepriesterin, oder einem der Konzilmitglieder bestimmte Passagen abschreiben. Wenn dies deine Absicht ist, dann solltest du dir dafür entweder ein separates Buch anlegen, oder einfach ein wenig Platz lassen.

Coven oder Solitary?

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* Denglisch korrigieren; Informationen zu kurz und ungenau Zunächst solltest du dich entscheiden, ob du deine Reise lieber allein als sogenannte "Solitary Wicca" (oder "Freifliegende(r)", Solitary, usw.) oder auf die "ganz traditionelle" Art in einem Coven antreten möchtest.

  • Coven:

Ein Coven ist ein Zusammenschluss von drei bis dreizehn Hexen und wird von einem Hohepriester und einer Hohepriesterin geleitet. Mitglied, d. h. initiiert, wird man nach einer Probezeit von einem Jahr und einem Tag. Coven haben den Vorteil, dass man professionelle Anleitung hat und die Jahresfeste gemeinsam begehen kann. Auch zu anderen Gelegenheiten treffen sich die Coven. Einige Coven akzeptieren auch, dass sich ihnen Freifliegende unverbindlich anschließen. Allerdings ist es sehr schwer Mitglied in einem Coven zu werden. Da der Coven für die meisten Mitglieder wie eine Familie ist und die Begrenzung bei dreizehn Mitgliedern liegt, dauert es oftmals eine lange Zeit, bis sich von einem bestehenden Coven ein Tochtercoven abspaltet, was die Grundvoraussetzung für die Aufnahme neuer Mitglieder wäre. Es gibt viele Suchende die oft jahrelang nach einem Coven suchen.

  • Solitary, Freifliegende

Als Freifliegender ist man nicht an die Wicca-Tradition gebunden,man praktiziert "Magie" allein, ganz für sich. Man praktiziert sozusagen "frei nach Gusto".

Die Entscheidung sich einem Coven anzuschließen liegt allein bei dir und natürlich kannst du deine Entscheidung jederzeit ändern.

Traditional Wicca?

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Initiationslinie des Coven Hamburg. Hier beispielhaft für BTW in Deutschland.

* Fehlerhafte und zu kurze Informationen über BTW Eine wichtige Grundsatzentscheidung ist auch, ob du dich dem traditionellen Wicca (Auch "British Traditional Wicca" oder "BTW" genannt) widmen willst oder dich eher am individualistischen Neo-Wicca orientieren willst, was z. B. dann auf eine Selbstinitiation hinausläuft. Im BTW wirst du nur durch einen Hohepriester der Hohepriesterin initiiert werden können und musst dafür Mitglied eines Coven werden. Selbstinitiation (siehe unten) ist hier nicht möglich bzw. wird von Traditional Wicca auch nicht anerkannt. Deren Einstellung ist, dass man in die Mysterien des Wicca nur durch Initiation eingeweiht werden kann und dass nur eine solche Initiation den Fluss der Kraft fortsetzen kann. Anhänger des Neo-Wicca glauben hingegen, dass eine Initiation immer nur durch Göttin und Gott stattfindet und dies folglich auch bei einer Selbstinitiation möglich ist. Sie stellen Vertretern des Traditional Wicca die berechtigte Frage, wer denn die erste Hexe initiiert habe.

Wer diese Frage jedoch stellt, hat das grundsätzliche Konzept von Initiationen nicht verstanden.

Verschiedene Traditionen

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* Erklärungen, was die Traditionen bedeuten; kleinere Traditionen, die kaum noch praktiziert werden und daher irrelevant sind ggf. entfernen Außer "British Traditional Wicca" nach Gardner gibt es noch eine ganze Reihe verschiedene anderer Traditionen:

  • Alexandrisches Wicca
  • Atheistisches Wicca
  • Keltisches Wicca
  • Christliches Wicca
  • Korrelianisches Wicca
  • Dianisches Wicca
  • Eklektisches Wicca
  • Faery Wicca
  • Feministisches Wicca
  • Feri Tradition
  • Kemetisches Wicca
  • Odyssean Wicca
  • Seax-Wicca
  • Stregheria
  • Fräisk Wicca


Dein magischer Name

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Der Altar, unser heiliger Ort

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* Unterschied Altar/ Heiliger Platz/ Kraftort fehlt; Bereich zu ungenau; teilweise fehlerhafte Terminologie Zunächst solltest du dir einen Altar einrichten. Damit schaffst du dir einen persönlichen Ort, an dem du deine Rituale und Gebete durchführen kannst.

Wähle einen geeigneten Platz

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Zuerst solltest du dir einen geeigneten Platz suchen, ein Raum in dem du ganz ungestört und für dich sein kannst, am besten mit abschließbarer Tür. Der Raum sollte möglichst frei von feuergefährlichen Gegenständen sein und sich bei Bedarf gut lüften lassen (falls du es z. B. mit dem Räucherwerk einmal etwas übertrieben haben solltest).

Gestalte deinen Altar

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Zunächstmal brauchst du natürlich einen Tisch. Da kannst du nehmen was du möchtest, aber wenn du einen bestimmten Tisch hast, der dir besonders viel bedeutet, ist das umso besser. Sehr praktisch ist ein Tisch mit Schublade, da du dort deine ganzen Utensilien aufbewahren kannst.

  • Das Tischtuch

Ob du überhaupt ein Tischtuch verwenden willst, liegt natürlich bei dir. Aber es macht die Sache doch gleich viel schöner. Wähle dir ein Tischtuch aus, das dir besonders gut gefällt, wenn möglich sollte es aus Naturstoffen sein. Es kann gemustert oder einfarbig sein, ganz wie du möchtest. Es sollte die Farbe haben, die am besten zu dir passt. Natürlich kannst du die Farbe jederzeit wechseln. Bis du herausgefunden hast, welche Farbe am besten zu dir passt,ist auch ein schönes weißes Tischtuch in Ordnung.

Farben haben Bedeutungen, die du dir merken solltest. Hier nur ein paar Farben und ihre Bedeutungen, eine ausführlichere Liste findest du in einem späteren Kapitel.

  • Weiß - Frieden, Reinheit, Unschuld
  • Grün - Hoffnung
  • Blau - Treue, Wasserelement
  • Rot - Liebe,Stärke, Feuerelement
  • Braun - Erde, Erdelement


  • Unter dem Altar
  • Ein Eimer Wasser (für alle Fälle)
  • Deine Utensilienkiste (falls der Tisch keine Schubladen hat)


  • Im Altar (oder in einer Kiste)
  • Mehrere stabile Kerzenhalter
  • Kerzen in verschiedenen Farben (Standardfarben, die du auf jeden Fall brauchst: Weiß, Schwarz, Rot, Grün, Blau, Gelb; Zusatzfarben: Lila, Violett, Braun, Erdfarben, Natur, Honig)
  • Einige Buntstifte
  • Schnur
  • Bindfaden (verschiedene Farben)
  • Eine Schere
  • Etwas größere Kieselsteine
  • Zwei Messer (1x weisser Griff, 1x schwarzer Griff)
  • Eine Räucherschale
  • Verschiedene kleinere Schalen
  • Etwas Erde
  • Kreide
  • Eine Feder
  • Ein schönes Stück Holz
  • Ein Besen (wenn möglich aus Reisig, zur Not aber auch ein künstlicher)
  • Dein Zauberstab (dazu später mehr)
  • Papier (evtl. schönes Bütten, oder Handgeschöpft, usw. , zur Not auch gewöhnliches)


  • Auf dem Altar
  • Athame, um den Kreis zu ziehen und um Kräfte zu Rufen
  • Stab, um "Engel" etc in den Kreis zu laden
  • Kelch als Symbol für Wasser
  • Pentakel als Symbol der Erde
  • Messer mit weissem Griff für Schnitzarbeiten, Kräutersuche etc
  • Gefäß mit Salz
  • Gefäß mit Wasser
  • Räuchergefäß um störende Kräfte zu bannen und erwünschte anzuziehen
  • (Das inoffiziel 9.) Der Ritualkorkenzieher

Nach Belieben noch Kristalle, Münzen, Kräuter, Statuen, Bilder, usw. Außerdem kann der Altar je nach Geschmack mit Kristallen, Münzen, Kräutern, Bildern, Statuen, Pflanzen usw. gestaltet werden. Auch einige der unter "Im Altar" genannten Gegenstände können zur weiteren Ausgestaltung des Altars gewählt werden, es ist aber darauf zu achten den Altar nicht zu überladen, damit noch entspannt und in Ruhe gearbeitet werden kann.

Ritualmaterialien

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Die Magie in der Natur

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[Platzhalter; neue Überschrift für folgenden Abschnitt, wenn fertig überarbeitet.]

Was ist Magie überhaupt und was ist sie nicht?

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* Wicca hat kaum etwas mit dieser Vorstellung von Magie zu tun. Bereich muss komplett überarbeitet werden; Abgrenzung zwischen echter Magie und Aberglaube fehlt Bevor wir es nun zum ersten Mal mit Magie zu tun bekommen, müssen wir erklären, was Magie eigentlich ist. Die einfachste Definition von Magie ist, die Tätigkeit durch die Kombination von: Wissen, Taten und Denken, die Wirklichkeit auf ein bestimmtes Ziel hin zu beeinflussen. Magie ist Veränderung unter der Kraft des Willens.

W.E. Butler, einer der Mitbegründer der Servants of the Light,einem Nachfolgerorden des berühmten Mutterordens vieler heutiger Magiegesellschaften, dem   Hermetic Order of the Golden Dawn definiert sie hingegen aus psychologischer Sichtweise präziser folgendermaßen: "Magie ist die Kunst, willentlich Bewußtseinsveränderungen zu verursachen."[1]

Magie vollbringt keine Wunder

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Zwar ist mit Magie Vieles möglich, was anderen wie ein Wunder erscheinen mag, dennoch ist sie an die Naturgesetze gebunden. Doch diese Gesetze lassen sich, wenn man weiß wie es geht, ein bisschen "biegen", das ist es, was die Magie tut. Die Grundlage von magischem Wirken basiert auf dem Leiten und Beeinflussen von Energien und ihrem Fluss. Alle Rituale und Zauber dienen endlich nur dem Zweck, die diversen Energien der Natur zu nutzen und auf ein bestimmtes Ziel hin zu lenken.

Magiearten

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Man kann drei große Arten von Magie unterscheiden:

  • Ritualmagie, die mit Ritualen arbeitet
  • Wortmagie, arbeitet besonders mit Zaubersprüchen usw.
  • Gedankenmagie, spielt sich ausschließlich in Gedanken ab (Meditation, Visualisierung usw.)

Diese Formen lassen sich auch kombinieren und werden es in der Regel auch, vorallem bei Anfängern. Fortgeschrittene entscheiden sich jedoch später oft, sich besonders auf eine Richtung zu konzentrieren.

Schwarze Magie, Weiße Magie

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Auch wenn es uns diverse Filme und Computerspiele immer wieder glauben machen wollen, es gibt keine "Schwarze" oder "Weiße" Magie. Genausowenig wie es gute oder böse Programmiersprachen gibt. Magie ansich ist ein neutrales Werkzeug und kann zum Guten oder Bösen genutzt werden. Ein und der selbe Zauber kann gleichzeitig gut oder böse sein, es kommt ganz auf die Situation an.

Hier ein Beispiel:

1. Ein Freund kann seinen ehemaligen Liebhaber nicht vergessen und bittet dich um Hilfe. Du führst ein Ritual durch, das ihm helfen soll diesen Menschen zu vergessen.

2. Dein bester Freund verliebt sich in deine Exfreundin, die du eigentlich gerne zurück hättest. Die beiden scheinen glücklich zu sein und du kochst vor Wut. Du benutzt das Ritual von 1. in der Hoffnung dein Freund werde deine Exfreundin vergessen.

Welcher Teil des Beispiels etwas Gutes und etwas Böses darstellt, ist eindeutig. Hier soll nur noch angemerkt sein, dass das Ritual in 2. ohnehin wirkungslos wäre. Die Liebe der beiden würde den Zauber mit Leichtigkeit brechen.

siehe auch:   Magie

Wie es weiter geht

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* Rituale zur Initiation (1., 2., 3. Grad), Handfasting, Wiccaning und Tod fehlen; Übrige Rituale ggf. überarbeiten und ergänzen; "Wie es weiter geht" nach Überarbeitung irrelevant, wenn abgeschlossen daher löschen. Im nächsten Abschnitt "Rituale", werden wir zunächst ein Ritual zur Selbstinitiation durchführen, dann geht es um die Rituale, die zu den Jahresfesten gehören, und schließlich geht es darum, wie man selbst Rituale erstellt (mit einigen Beispielen).

Die Elemente

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Was ist eigentlich ein Ritual? Allgemein ist ein Ritual ein immer mehr oder weniger gleich ablaufender Vorgang der durchgeführt wird, um einen bestimmten Zweck zu dienen. So ist z. B. das morgendliche Zähneputzen und Frisieren vor dem Spiegel ein Ritual. Eine ausführliche Beschriebung des Begriffs gibt der   Wikipedia-Artikel

Sehen wir uns den grundlegenden Aufbau eines Wicca-Rituals an:

  1. Ziehen des magischen Kreises
  2. Spezifische Handlungen
  3. Auflösen des magischen Kreises

1. und 3. sind immer gleich, 2. wird vom Zweck des Rituals bestimmt. Erfahrene Hexen lassen je nach Anlass und Komplexität des Rituals 1. und 3. auch weg. Doch für den Anfänger ist es mehr als empfehlenswert, diese Teile zunächst nicht weg zulassen.

Der Schutzkreis

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* Bereich verlängern, überarbeiten und teilweise vorhandene Fehler verbessern. Der Magische Kreis dient dazu, der Hexe zu helfen, ihre Kräfte zu fokussieren und zu bündeln, und sie zu beschützen.

Den Kreis ziehen

Es gibt verschiedene Versionen, welche man verwendet hängt wieder vom persönlichen Geschmack ab.

Zeichne ein Pentagramm auf den Boden (mit Kreide, aus Steinen legen, oder auch einfach nur mit deinem Zauberstab, Finger oder Athame gedachte Linien ziehen.), und zwar so, dass der Altar im Zentrum steht. Die Gegenstände der fünf Elemente auf deinem Altar richtest du so gut wie möglich nach den Spitzen des Pentagrams aus. Wird das Pentagramm nur mit gedachten Linien gezeichnet, bietet es sich an, die Punkte der Spitzen mit den Elementargegenständen zu kennzeichnen. Dann zeichnet man um das Pentagramm im Uhrzeigersinn einen Kreis. Nun stellt man sich nach einander (wieder im Uhrzeigersinn) auf jede Spitze des Pentagrams um Mächte (Götter, Elemente, Winde, usw.) in den Kreis zu bitten und sie um ihre Mithilfe zu bitten. In diesem Beispiel verwenden wir Elementarwesen.

Auf einer der Spitzen stehend, verneige man sich tief und sage: "Ich bitte die Wesen [der Luft] in meinen Kreis. Ich bitte um eurer Wohlwollen, euren Schutz und eure Unterstützung."

Dann geht man zur nächsten Spitze und wiederholt das ganze, dabei setzt man an Stelle der eckigen Klammer immer ein anderes der fünf Elemente ein.

Zuletzt stellt man sich ins Zentrum des Pentagramms und sagt: "Ich bitte Göttin und Gott, mich zu erhören und mir ihren Schutz und ihr Wohlwollen anzugedeien."

Eine andere Art des Kreisziehens kennt kein Pentagramm, sondern beruht auf das bildliche Ziehen eines Kreises und die anschließende Herbeirufung der vier Himmelsrichtungen und die ihnen zugeordneten Elemente (z.B.: Osten : Luft, Süden : Feuer, Westen : Wasser, Norden : Erde. Nach einer anderen Leseart sind die Zuordnungen Osten und Süden vertauscht.). Generell steht hier der Altar im Norden oder auch im Osten und die Ritualisierenden in der Mitte.

Nun kann mit dem eigentlichen Ritual (2.) begonnen werden. Dafür später mehr in einigen Beispielen.

Den Kreis auflösen

Am Ende des Rituals muss der Kreis aufgelöst werden. Dabei werden die gerufenen Mächte dankbar entlassen. Hierzu dankt man im Zentrum des Pentagramms zuerst dem Gott und der Göttin:

"Gütige Göttin und Gott, ich danke euch für eurer Wohlwollen und eurem Schutz."

Danach geht man gegen den Uhrzeigersinn von einer Spitze zur anderen und entlässt die gerufenen Mächte. In unserem Beispiel also die Wesen der fünf Elemente. Man verneigt sich und sagt:

"Wesen [der Luft], ich danke für eure Hilfe und euer Wohlwollen, und entlasse euch aus meinem Kreis."

Bei jeder Spitze wird auch hier an Stelle der eckigen Klammern ein anderes Element eingesetzt.

Fuß fassen, Erden("grounden")

Nach einem Ritual ist es wichtig, "Fuß zu fassen", zu Erden, man spricht hier im Englischen vom "Grounden". Damit schließt man auch die im Verlauf des Rituals weitgeöffneten Chakren und bereitet Körper und Geist darauf vor, sich wieder in die "weltliche" Welt zu begeben. Am besten tut man das, indem man zunächst eine leichte Mahlzeit zu sich nimmt, und dann einfache, nicht anstrengende Dinge macht (ein Bad nehmen, etwas lesen, usw.).

Ein neues Ritual schreiben

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Nach dem Ziehen des Kreises ist es Zeit für das eigentliche Ritual. Aber das muss erstmal erstellt werden. Wir wollen das an einem Beispiel erläutern. Angenommen du bist seit einiger Zeit sehr ruhelos, irgend etwas macht dich unruhig und du weißt einfach nicht was. Nimm etwas zum Schreiben und mache dir Notizen. Werde dir über folgendes klar:

  1. Das Ziel des Rituals
  2. Wodurch soll das Ziel erreicht werden

Der erste Punkt ist der wichtigste, und sollte genau bedacht werden. Für unser Beispiel setzen wir als Ziel das wir wieder zur Ruhe kommen möchten, um heraus finden zu können was uns so sehr beschäftigt.

Als zweites musst du dir überlegen wie du dein Ziel erreichen möchtest. Das heißt, welche Mächte, Götter usw. möchtest du anrufen damit sie dir helfen? Welche Dinge möchtest du für das Ritual verwenden?

Passende Symbole auswählen

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In unseren Ritualen arbeiten wir, wie du schon beim "Kreisziehen" gesehen hast, mit Symbolen. Für jedes Ritual braucht es, je nach Aufgabenstellung, einen oder mehrere Symbolgegenstände. Jeder "Aspekt" des "Problems" sollte bestmöglich durch einen passenden Symbolgegenstand vertreten sein.

Zurück zu unserem Beispiel:

Das "Zur Ruhe kommen" könnte man auch als "inneren Frieden finden" bezeichnen. Also beginnt man in diesem Fall am besten indem etwas ausgewählt wird, das für Frieden steht. Zum Beispiel eine weiße Kerze. Gibt es noch andere Teilaspekte des Problems? In diesem einfachen Beispiel nicht. Bei komplizierteren "Aufgaben" wirst du mehr Gegenstände brauchen, um alle Aspekte des Problems zu symbolisieren.

Mächte, Götter, Kräfte wählen

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Als nächstes wähle welche Mächte, Götter usw. du um Unterstützung bitten willst. (eine Übersicht findet sich in einem späteren Kapitel). Für unser Beispiel nehmen wir das Universum, als universelle Kraft die alles durchdringt.


Den Ritualspruch schreiben

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Nun müssen wir nur noch formulieren was wir eigentlich wollen. Einige tun dies in Reimform, andere wiederum verweigern sich dem. Manchen mag die Reimform am Anfang schwer fallen, doch mit der Zeit gewöhnt man sich daran. Es macht nichts wenn der Reim etwas holprig ist, es genügt einfach sein bestes zu geben. Zu unserem Beispiel würde passen:

Ich rufe die Kräfte des Universums,

die vielfältige Macht die alles durchdringt,

ich bitte euch um euer Wohlwollen,

das meiner Seele sodann den Frieden bringt.

Damit wäre die Vorbereitung abgeschlossen. Nun müsst ihr das Ritual nur noch durchführen. Hier noch einmal zur Erinnerung die richtige Reihenfolge:

  1. den Kreis ziehen
  2. Ritualhandlung (in unserem Beispiel die Kerze anzünden)
  3. Ritualspruch sprechen
  4. den Kreis auflösen
  5. Fußfassen


Das wichtigste Ritual wenn Du keinem Coven angehörts ist das Bekenntnis-Ritual

  • Bereite eine weisse Kerze vor, ein Stück Papier, einen schwarzen Stift, einen schwarzen Faden
  • Geh zu Deinem Altar wo Du nicht gestört wirst
  • Schreibe auf das Papier deine Beweggründe auf. Willst Du eine Hexe werden? Willst Du nur Dein Wissen erweitern? Wenn Du willst rufe die Göttin und den Gott an, wenn dir das nicht behagt ersetze diese durch welche spirituelle Kraft auch immer (Gott, die Mächte des Universums, Tao, etc)

Ich (Name) bitte im Namen der Kräfte des Universums um Hilfe in meinen Studien der Hexenkunst. Ich beabsichtige diese Arbeit erfolgreich innerhalb eines Jahres und eines Tages abzuschließen und eine Hexe zu werden. Gebt mir die Offenheit für alle Erfahrungen und das Verständnis für die Lektionen, die ich erhalte. So sei es.

  • Nimm nun die weisse Kerze in die Hand, konzentriere dich auf Deine Spiritualität, konzentriere dich auf die Mächte die Du angerufen hast und lade sie in Dein Leben ein. Entzünde die Kerze.
  • Nimm Dir Zeit über das bisher gelesene und erfahrene sowie Deine Ziele nachzudenken.
  • Lies die Beweggründe, die Du Dir aufgeschrieben hast laut. Dann rolle das Papier zusammen und versiegle es mit dem Faden. Hebe es gut auf (eventuell auf oder in der Nähe eines Altars). Bei der Selbstinitiation in einem Jahr und einem Tag wirst Du es wieder benötigen.

In weiteren Kapiteln werden wir uns noch einige andere Rituale ansehen.

Initiation

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Selbstweihe

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* Bereich viel zu kurz, Wort "Selbstweihe" und "Selbstinitiation" sind keine Synonyme; Bereich komplett überarbeiten Wird im Traditionellen Wicca abgelehnt und nicht anerkannt. Die Initation ist eine der Wurzeln der Wicca Tradition. Traditionelles Wicca ist ein Mysterienkult, der auf Initation beruht.

Diverse neue Zweige des Wicca (z. B. Seax-Wica) sind durchaus für die umstrittene Selbstweihe und lehnen sogar die sonst übliche Geheimhaltung des Wissens und der Mysterien ab.

Initiation in den ersten Grad

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Initiation in den zweiten Grad

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Initiation in den dritten Grad

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Ritual zum Esbat

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Rituale zu den Jahresfesten

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Es gibt zahlreiche Internetseiten und Bücher, die Rituale zu Jahresfesten und auch "Standard"-Rituale, die eigentlich immer verwendet werden, beschreiben. Halte Dir stets vor Augen, dass es nichts bringt, eines dieser Rituale zu "kopieren"! Erstens variieren die Rituale von Coven zu Coven und von Tradition zu Tradition (Gardnerian, Alexandrisch, Dianisch oder Mischformen) und zweitens: Beim Ritual kommt es auf Dich und Deine Energien an. Kopierst Du einfach ein Ritual, ist es nicht deines und wird somit auch nicht sonderlich effektiv sein. Ritualbeschreibungen können Dir bestenfalls einen Anstoß geben, wie Dein ganz persönliches Ritual aussehen kann.

Hierzu brauchst du nicht einmal unbedingt ein Buch mit Beschreibungen, oft reicht es, wenn Du dich eingehend mit den Aspekten der Jahresfeste auseinandersetzt. Was macht dieses Jahresfest, das ich feiern will, besonders? Welche Göttin / welcher Gott ist damit verbunden und welche speziellen Eigenschaften haben sie? Was gehört zu diesem Fest oder dieser Jahreszeit?

Wenn jetzt dein erster Gedanke war: "Da muss ich ja ewig viel nachlesen!", dann überlege nochmal, ob Wicca wirklich etwas für dich ist. Wie Anfangs erwähnt, gehört viel Lernen und persönliches Engagement zu einem Wicca. Die Rituale machen einen besonderen Teil davon aus. Hier lebst du dich nicht nur aus, hier entwickelst du dich auch weiter! Es wird dir nämlich nicht genügen, jedes Jahr das Ritual vom letzten zu wiederholen. Nein, man will mehr! Die meisten Wicca entwickeln einen richtigen Ehrgeiz, jedes Jahr die Rituale vom Vorjahr noch zu toppen.

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Lughnasadh

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Reflexion

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Jetzt hast Du schon so einiges gelernt. Du solltest jetzt dein Buch der Schatten anlegen und versuchen folgende Fragen zu beantworten:

  1. Was ist eine Hexe?
  2. Was ist Magie?
  3. Wie erstellt man ein Ritual?
  4. Wie führt man ein Ritual richtig durch?

Sollte Dir die Antwort auf eine der Fragen noch schwerfallen, ließ dir das entsprechende Kapitel noch einmal durch und mach dir Notizen in deinem Buch der Schatten. Schreibe auf einer extra Seite deine Gedanken nieder.


Der Weg zur Initiation

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[Platzhalter, Gliederung folgt; Fortsetzung von "Die Reise beginnt".]


* Bereiche sehr kurz, eigene Seiten daher unnötig. Hier integrieren Danach ließ weiter bei: "Im Einklang mit sich selbst"

Wicca und Naturwissenschaft

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Ähnlich wie im New Age stößt man bei der Beschäftigung mit Wicca recht häufig auf Hinweise auf die so-genannte "Neue Physik", die als Unterstützung oder gar Grundlage für das magische Weltbild verstanden wird. Dabei werden insbesondere folgende Autoren immer wieder zitiert: John Bell ("Speakable and Unspeakable in Quantum Mechanics"), David Bohm ("Die implizite Ordnung. Grundlagen eines dynamischen Holismus"), Fritjof Capra ("Das Tao der Physik"), Amit Goswami ("Das bewusste Universum"), Ervin Laszlo ("Zu Hause im Universum"), James Lovelock ("Gaia: Die Erde ist ein Lebewesen") und Lynn Margulis, Rupert Sheldrake ("Das schöpferische Universum"), Michael Talbot ("Das Holographische Universum"), Alfred North Whitehead ("Prozess und Realität"), Ken Wilber (Hrsg) ("Das holographische Weltbild") und Gary Zukav ("Die tanzenden Wu Li Meister").

Folgende wissenschaftliche Theorien spielen dabei eine besondere Rolle:

  • Chaos-Theorie: Die Ergebnisse der Chaos-Theorie lehren uns, dass geringfügigste Ursachen unter Umständen enorme Wirkungen haben können, und dass die Welt ein komplexes System aus Ursachen und Wirkungen ist, wobei alles von allem beeinflusst werden kann.
  • Gaia-Hypothese: Laut der Gaia-Hypothese von Lovelock & Margulis ist der Planet Erde ein komplexes System, dass sich wie ein Organismus selbst erhält. Dies ist in guter Übereinstimmung mit der Verehrung der "Mutter Erde" im Wicca-Glauben und in vielen Naturreligionen.
  • Holographisches Universum (Implizite/Explizite Ordnung): Diese Interpretation der Quantenphysik nach David Bohm bestätigt die Wicca-Anschauungen, dass wir alle Teil eines riesigen Ozeans von schöpferischer Energie sind, dass es keinen grundlegenden Unterschied zwischen toter Materie und Bewusstsein gibt, das alles mit allem verbunden ist und somit jedes Teilchen im Universum über alles was im Universum geschieht "informiert" ist.
  • Morphische Felder und Morphische Resonanz: Rupert Sheldrakes (umstrittene) Hypothese der morphischen Felder begründet eine Art Gedächtnis der Natur (vergl. auch Ervin Laszlos A-Feld), welches "Naturgesetze" eher als "Gewohnheiten der Natur" erklärt. Die Annahme von Gedächtnisfeldern in der Natur könnte unter Umständen zahlreiche Phänomene von außersinnlicher Wahrnehmung und Wahrsagerei erklären.
  • Multiversum bzw. Paralleluniversen: Die zunehmende Akzeptanz der Existenz paralleler Welten in der modernen Physik, könnte ähnliche Ansichten von "parallelen Seinsebenen" im Wicca und New Age bestätigen.
  • Quanten-Nichtlokalität: Durch die Komprimierung des ganzen Universums in einem Punkt beim Urknall, sind alle Teilchen in nichtlokaler Weise miteinander verschränkt. Diese in Raum und Zeit nichtlokale Verbindung von allem mit allem, kann als Erklärung für zahlreiche esoterische Phänomene herangezogen werden.
  • Quantenpotential und Quantenvakuum (Vakuumenergie): Das Quantenpotential und die Energie des Quantenvakuums sind laut Ken Wilber die physikalische Grundlage für die subtile Energie Prana oder Qi, aus der alles Immanente hervorgeht, indem sich ständig eine unbegrenzte Potentialität in eine eindeutige Realität wandelt.
  • Relativitätstheorie: Die aus der speziellen Relativität Albert Einsteins resultierende Sichtweise der Blockzeit kann als mögliche Erklärung für das Phänomen der Wahrsagerei gesehen werden, da Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in gewisser Hinsicht parallel existieren. Andererseits widerspricht aber die substatialistische Interpretation der Einstein'schen Raumzeit als vierdimensionales, statisches Blockuniversum der neopaganen Anschauung eines lebendigen Kosmos, in dem die Zukunft offen ist.
  • Stringtheorie: Die Superstring- und M-Theorien könnten die esoterische Ansicht bestätigen, dass alles aus der gleichen grundlegenden Substanz aufgebaut ist und sich nur in der Energiesignatur bzw. Schwingungsfrequenz unterscheidet.
  • Prozessphilosophie: Die naturalistische, aber anti-materialistische, Prozessphilosophie des englischen Mathematikers Alfred North Whitehead stützt zahlreiche Auffassungen des neopaganen Weltbildes (z.B. ein "lebendiges" Universum, in dem alles fließt und alles mit allem verbunden ist, sowie alles auf "Pulsen von Erfahrung" basiert anstatt auf atomistischer Materie). Die Prozessphilosophie erlaubt zudem eine Interpretation von Relativitätstheorie und Quantenmechanik, die den Fluss der Zeit als grundlegend akzeptiert und somit nicht ein statisches Blockuniversum (vierdimensionale Raumzeit) annehmen muss.

Im Gegensatz zu manchen anderen Religionen ist Wicca nicht wissenschaftsfeindlich, sondern sieht sich im Einklang mit den Erkenntnissen der modernen Naturwissenschaften, einschließlich der modernen Physik (Relativitätstheorie und Quantenmechanik). Die Weltanschauung der Wicca-Religion akzeptiert völlig die kosmologischen Hypothesen zur Entstehung des Universums im Laufe von Jahrmilliarden und akzeptiert die Darwinsche Evolutionstheorie als den Mechanismus für die Entstehung der Vielfalt des Lebens und dessen Wandel im Laufe von vielen Jahrmillionen der Erdgeschichte. Im Wicca-Glauben gibt es folglich keine Tendenzen zur Förderung eines kreationistischen Weltbildes. Dessen ungeachtet glauben viele Wiccas daran, dass Teleologie (Zielgerichtetheit) in der Evolution und göttlicher Einfluss auf die Evolution, zusätzlich zu den neodarwinistischen Faktoren, eine wichtige Rolle spielen könnte.

Magie wird von Wicca nicht als übernatürliches Wunder verstanden (deshalb führte Aleister Crowley die englische Schreibweise "magick" ein, in Abgrenzung zu "magic"), sondern als völlig natürliche Wechselwirkung von Geist und Materie in einer ganzheitlichen und dynamischen Welt, in der alles mit allem in nichtlokaler Weise über Raum und Zeit miteinander verbunden ist. In der Regel glauben Wiccas nicht daran, dass mit Magie die Naturgesetze außer Kraft gesetzt werden können.

Anhang 1 - Korrespondenzen

Anhang 2 - Die wichtigsten Begrifflichkeiten aus Hexentum und Wicca

Anhang 3 - Die 13 Hexenregeln

Anhang 4 - Das Hexencredo

Anhang 5 - Die Offenbarung der Göttin

Anhang 6 - Liste deutscher Coven

Anhang 7 - Liste von Göttinnen und Göttern

Anhang 8 - Weiterführende Quellen

Referenzen

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  1. vgl. Butler, W.E. :" Die hohe Schule der Magie. Über die Kunst, willentlich Bewußtsein zu verändern.", Freiburg i. Br.: Verlag Hermann Bauer KG, 1994, S.19 ISBN 3-7626-0669-2