Logarithmic function – Serlo
Dieser Abschnitt ist noch im Entstehen und noch nicht offizieller Bestandteil des Buchs. Gib den Autoren Zeit, den Inhalt anzupassen!
Definition
BearbeitenWir haben bereits gezeigt, dass die Exponentialfunktion bijektiv ist. Wir definieren nun die Logarithmusfunktion als Umkehrfunktion der Exponentialfunktion.
Definition (Logarithmusfunktion)
Die Logarithmusfunktion ist definiert als die Umkehrfunktion der Exponentialfunktion. Es gelten also
Graph
Eigenschaften
Bearbeiten
Bijektivität, Monotonie und Stetigkeit
BearbeitenNach dem Satz von der Stetigkeit der Umkehrfunktion ist die Logarithmusfunktion ebenfalls bijektiv, streng monoton steigend und stetig.
Ableitung
BearbeitenRechenregeln
BearbeitenLogarithmus eines Produktes
BearbeitenTheorem
Für alle gilt
How to get to the proof?
Wir kennen bereits eine ähnliche Regel für die Exponentialfunktion: Für alle gilt
Diese Regel wollen wir gewissermaßen umdrehen, indem wir verwenden, dass die Logarithmusfunktion die Umkehrfunktion der Exponentialfunktion ist. Dazu wählen wir und , also und . Dann gilt nämlich
Proof
Es gilt
Logarithmus einer ganzzahligen Potenz
BearbeitenTheorem
Für alle und gilt
How to get to the proof?
Die Idee ist, diese Rechenregel auf die vorhin bewiesene Regel zurückzuführen, indem wir als ein Produkt aus Faktoren auffassen:
Der formale Beweis wird mittels vollständiger Induktion nach geschehen, wobei der Induktionsanfang unmittelbar aus folgt. Allerdings müssen wir beachten, dass unser auch negativ sein kann. Dies wollen wir auf den positiven Fall zurückführen, indem wir betrachten.
Proof
Sei . Wir unterscheiden drei Fälle.
Fall 1:
Wir wissen bereits, dass gilt. Somit ist
Fall 2:
Mithilfe der bereits bewiesenen Rechenregel für den Logarithmus eines Produktes erhalten wir
Die Aussage folgt also induktiv.
Fall 3:
Aus dem zweiten Fall wissen wir schon, dass gilt. Daher ist
Der Logarithmus und die harmonische Reihe
BearbeitenAsymptotisches Wachstum der harmonischen Reihe
BearbeitenWir im Kapitel über die harmonische Reihe schon gesehen, dass die Partialsummen dieser Reihe ähnlich wie der natürlichen Logarithmus anwachsen. Tatsächlich gilt
Theorem (Asymptotisches Verhalten der harmonischen Reihe)
Die Folgen und konvergieren gegen denselben Grenzwert. Außerdem gilt .
Diese Zahl ist die sogenannte Euler-Mascheroni-Konstante. Sie wurde zum ersten Mal vom Mathematiker Leonhard Euler 1734 verwendet[1]. Bislang konnte nicht bewiesen werden, ob diese Zahl rational oder irrational ist. Keiner weiß es!
Proof (Asymptotisches Verhalten der harmonischen Reihe)
'Beweisschritt:
Es gilt
Beweisschritt: konvergiert.
Es gilt Mit der -Ungleichung gilt zunächst
Damit sind alle Summanden der Reihe nicht-negativ, und somit monoton steigend.
Weiter gilt erneut mit der -Ungleichung:
Damit ist
Also ist nach oben beschränkt. Nach dem Monotoniekriterium konvergiert . Mit der Monotonieregel für Grenzwerte gilt für den Limes mit dem eben Gezeigten:
Beweisschritt: konvergiert gegen denselben Grenzwert.
Wir haben gerade gezeigt . Ist , so gilt weiter
Mit den Grenzwertsätzen folgt damit
Also konvergiert ebenfalls gegen .
Beweisschritt: .
Aus und folgt:
Nun ist
Damit folgt nun
Der Grenzwert der alternierenden harmonischen Reihe
BearbeitenMit Hilfe der Folge können wir zeigen
Theorem (Grenzwert der alternierenden harmonischen Reihe)
Es gilt
Proof (Grenzwert der alternierenden harmonischen Reihe)
Aus dem bekannten Grenzwert für die Euler-Mascheroni-Konstante folgt für die Folge :
Da jeder Teilfolge gegen denselben Grenzwert konvergiert, gilt ebenso
Damit folgt
Andererseits ist
Zusammen erhalten wir
Daraus folgt die Behauptung.