Sütterlinschrift/ Teil 12
Fipps, der Affe (Fünftes Kapitel)
Bearbeitengedruckter Text - Fipps der Affe - Bild 29 - Fünftes Kapitel
- Für Fipps wird es dringende Essenszeit. –
- Mit fröhlicher Gelenkigkeit
- Durch eine Seitengasse entflieht er
- Und schleicht in den Laden von einem Konditer.
- Da gibt es schmackhafte Kunstgebilde,
- Nicht bloß härtliche, sondern auch milde;
- Da winken Krapfen und Mohrenköpfe,
- Künstlich geflochtene Brezen und Zöpfe;
- Auch sieht man da für gemischtes Vergnügen
- Mandeln, Rosinen etcetera liegen. –
- „Horch!“ ruft voll Sorge Konditer Köck,
- „Was rappelt da zwischen meinem Gebäck?!“
gedruckter Text - Fipps der Affe - Bild 30 - Die Sorge verwandelt sich in Entsetzen,
- Denn da steht Fipps mit Krapfen und Brezen.
- Die Brezen trägt er in einer Reih
- Auf dem Schwanz, als ob es ein Stecken sei,
- Und aufgespießt, gleich wie auf Zapfen,
- An allen vier Daumen sitzen die Krapfen.
- Zwar Köck bemüht sich, daß er ihn greife
- Hinten bei seinem handlichen Schweife,
gedruckter Text - Fipps der Affe - Bild 31 - Doch weil er soeben den Teig gemischt,
- So glitscht er ab und der Dieb entwischt.
- Nichts bleibt ihm übrig als lautes Gebröll,
- Und grad kommt Mieke die alte Mamsell.
- Unter hellem Gequieke fällt diese Gute
- Platt auf die Steine mit Topf und Tute.
- Durch ihre Beine eilt Fipps im Sprunge.
gedruckter Text - Fipps der Affe - Bild 32 - Ihn wirft ein schwärzlicher Schusterjunge
- Mit dem Stulpenstiefel, der frisch geschmiert,
- So daß er die schönen Krapfen verliert.
- Auch wartet ein Bettelmann auf der Brücken
- Mit einem Buckel und zween Krücken.
gedruckter Text - Fipps der Affe - Bild 33 - Derselbe verspürt ein großes Verlangen,
- Die Brezeln vermittelst der Krücke zu fangen;
- Dies kommt ihm aber nicht recht zunütze,
- Denn Fipps entzieht ihm die letzte Stütze. –
- Da liegt er nun, wie ein Käfer, am Rücken. –
- Fipps aber begibt sich über die Brücken
- Und eilet gar sehr beängstigt und matt
- Mit der letzten Brezel aus dieser Stadt. –
gedruckter Text - Fipps der Affe - Bild 34 - Schon ist es dunkel und nicht geheuer.
- Er schwingt sich über ein Gartengemäuer.
- Hier hofft er auf angenehm nächtliche Ruh. –
- Klapp! schnappt die eiserne Falle zu. –
- Sofort tritt aus dem Wohngebäude
- Ein Herr und äußert seine Freude.
gedruckter Text - Fipps der Affe - Bild 35 - „Aha!“ – so ruft er – „du bist wohl der,
- Der Hühner stiehlt? Na, denn komm her!!“
- Hiermit schiebt er ihn vergnüglich
- In einen Sack. Und unverzüglich
gedruckter Text - Fipps der Affe - Bild 36 - Ohne jede weitre Besichtigung
- Beginnt er die schmerzhafte Züchtigung.
- Drauf schließt er ihn für alle Fälle
- In einen der leeren Hühnerställe,
- Damit er am andern Morgen sodann
- Diesen Bösewicht näher besichtigen kann.
Fipps, der Affe (Sechstes Kapitel)
Bearbeitengedruckter Text - Fipps der Affe - Bild 37 - Sechstes Kapitel
- Wer vielleicht zur guten Tat
- Keine rechte Neigung hat,
- Dem wird Fasten und Kastein
- Immerhin erfrischend sein. –
- Als der Herr von gestern abend,
- Fest und wohl geschlafen habend,
- (Er heißt nämlich Doktor Fink)
- Morgens nach dem Stalle ging,
- Um zu sehn, wen er erhascht –
- Ei, wie ist er überrascht,
- Als bescheiden, sanft und zahm,
- Demutsvoll und lendenlahm,
- Fipps aus seinem Sacke steigt,
- Näher tritt und sich verneigt.
gedruckter Text - Fipps der Affe - Bild 38 - Lächelnd reicht Frau Doktorin
- Ihm den guten Apfel hin,
- Und das dicke runde fette
- Nette Kindermädchen Jette
- Mit der niedlichen Elise,
- Eiherrje! wie lachten diese. –
- Zwei nur finden's nicht am Platze:
- Schnipps der Hund und Gripps die Katze,
- Die nicht ohne Mißvertrauen
- Diesen neuen Gast beschauen.
gedruckter Text - Fipps der Affe - Bild 39 - Fipps ist aber recht gelehrig
- Und beträgt sich wie gehörig.
- Morgens früh, so flink er kann,
- Steckt er Fink die Pfeife an.
- Fleißig trägt er dürre Reiser,
- Ja, Kaffee zu mahlen weiß er,
- Und sobald man musiziert,
- Horcht er still, wie sich's gebührt.
- Doch sein innigstes Vergnügen
- Ist Elisen sanft zu wiegen,
- Oder, falls sie mal verdrossen,
- Zu erfreun durch schöne Possen.
- Kurz, es war sein schönster Spaß,
- Wenn er bei Elisen saß. –
- Dafür kriegt er denn auch nun
- Aus verblümtem Zitzkattun
- Eine bunte und famose
- Hinten zugeknöpfte Hose;
- Dazu, reizend von Geschmack,
- Einen erbsengrünen Frack;
- Und so ist denn gegenwärtig
- Dieser hübsche Junge fertig.
Fipps, der Affe (Siebentes Kapitel)
Bearbeitengedruckter Text - Fipps der Affe - Bild 40 - Siebentes Kapitel
- Elise schläft in ihrer Wiegen.
- Fipps paßt geduldig auf die Fliegen.
- Indessen denkt die runde Jette,
- Was sie wohl vorzunehmen hätte,
- Sieht eine Wespe, die verirrt
- Am Fenster auf- und niederschwirrt,
- Und treibt das arme Stacheltier
- In eine Tute von Papier.
gedruckter Text - Fipps der Affe - Bild 41 - Sanft lächelnd reicht sie ihm die Tute,
- Damit er Gutes drin vermute.
- Er öffnet sie geschickt und gern,
- Denn jeder Argwohn liegt ihm fern.
gedruckter Text - Fipps der Affe - Bild 42 - Schnurr pick! Der Stachel sitzt im Finger.
- Der Schmerz ist gar kein so geringer.
- Doch Fipps hat sich alsbald gefaßt,
- Zermalmt das Ding, was ihm verhaßt,
gedruckter Text - Fipps der Affe - Bild 43 - Setzt sich dann wieder an die Wiegen
- Und paßt geduldig auf die Fliegen. –
- Vor allen eine ist darunter,
- Die ganz besonders frech und munter.
- Jetzt sitzt sie hier, jetzt summt sie da,
- Bald weiter weg, bald wieder nah.
- Jetzt krabbelt sie auf Jettens Jacke,
gedruckter Text - Fipps der Affe - Bild 44 - Jetzt wärmt sie sich auf Jettens Backe.
- Das gute Kind ist eingenickt.
- Kein Wunder, wenn sie nun erschrickt,
- Denn, schlapp! die Fliege traf ein Hieb,
gedruckter Text - Fipps der Affe - Bild 45 - Wovon sie starb und sitzen blieb. –
- Fipps aber hockt so friedlich da,
- Als ob dies alles nicht geschah,
- Und schließet seine Augen zu
- Mit abgefeimter Seelenruh.
Fipps, der Affe (Achtes Kapitel)
Bearbeitengedruckter Text - Fipps der Affe - Bild 46 - Achtes Kapitel
- Kaum hat mal einer ein bissel was,
- Gleich gibt es welche, die ärgert das. –
- Fipps hat sich einen Knochen stibitzt,
- Wo auch noch ziemlich was drannen sitzt.
- Neidgierig hocken im Hintergrund
- Gripps der Kater und Schnipps der Hund.
gedruckter Text - Fipps der Affe - Bild 47 - Mauwau! sie sausen von ihrem Platze.
- Happs! macht der Hund, kritzekratze! die Katze;
- Daß Fipps in ängstlichem Seelendrang
- Eilig auf einen Schrank entsprang,
- Allwo man aufbewahren tät
- Mancherlei nützliches Handgerät.
gedruckter Text - Fipps der Affe - Bild 48 - Und Gripps der Kater und Schnipps der Hund
- Schleichen beschämt in den Hintergrund.
- Fipps aber knüpft mit der Hand gewandt
- Den Knochen an ein Band, was er fand,
- Und schlängelt dasselbe voller List
- Durch einen Korb, welcher löchricht ist.
gedruckter Text - Fipps der Affe - Bild 49 - Sogleich folgt Gripps dem Bratengebein
- Bis tief in das Korbgeflecht hinein.
gedruckter Text - Fipps der Affe - Bild 50 - Schwupp! hat ihn der Fipps drin festgedrückt,
- Und mit der Zange, die beißt und zwickt,
- Entfernt er sorgsam die scharfen Klauen.
- Ach, wie so kläglich muß Gripps miauen,
- Denn grade in seinen Fingerspitzen
- Hat er die peinlichsten Nerven sitzen.
gedruckter Text - Fipps der Affe - Bild 51 - Jetzt wird auch noch der Schweif gebogen
- Und durch des Korbes Henkel gezogen.
- Mit einer Klammer versieht er ihn,
- Damit er nicht leichtlich herauszuziehn.
- Schnipps der Hund schnappt aber derweilen
- Den Knochen und möchte von dannen eilen.
- Dieses gelingt ihm jedoch nicht ganz,
- Denn Fipps erwischt ihn bei seinem Schwanz
gedruckter Text - Fipps der Affe - Bild 52 - Und schwingt ihn solchermaßen im Kreis,
- Bis er nichts Gescheits mehr zu denken weiß.
- Hiernach, gewissermaßen als Schlitten,
- Ziehet er ihn in des Hofes Mitten
gedruckter Text - Fipps der Affe - Bild 53 - Und lässet ihn dorten mal soeben
- Über dem Abgrund des Brunnens schweben,
- Wo ein schwäch- und ängstlich Gemüt
- Nur ungern hängt und hinuntersieht.
- Drauf so führt er ihn hinten nach
- An des Daches Rinne bis auf das Dach
gedruckter Text - Fipps der Affe - Bild 54 - Und lehnet ihn über den Schlot allhier.
- Draus gehet ein merklicher Dampf herfür. –
- Dem Auge höchst peinlich ist der Rauch,
- Auch muß man niesen und husten auch,
- Und schließlich denkt man nichts weiter als bloß:
- „Jetzt wird's mir zu dumm und ich lasse los!“ –
- So wird dieser Rauch immer stärker und stärker.
- Schnipps fällt rücküber und auf den Erker,
gedruckter Text - Fipps der Affe - Bild 55 - Und Gripps, der grad aus der Luke fährt,
- Fühlt plötzlich, ihm wird der Korb beschwert.
gedruckter Text - Fipps der Affe - Bild 56 - Hulterdipulter, sie rumpeln in großer Hast
- Vom Dach und baumeln an einem Ast.
- Hier trennt man sich nicht ohne Pein
gedruckter Text - Fipps der Affe - Bild 57 - Und jeder ist wieder
- Für sich allein.
gedruckter Text - Fipps der Affe - Bild 58 - Seitdem ward Fipps von diesen zween
- Als Meister verehrt und angesehn.
Fipps, der Affe (Neuntes Kapitel)
Bearbeitengedruckter Text - Fipps der Affe - Bild 59 - Neuntes Kapitel
- Mit Recht erscheint uns das Klavier,
- Wenn's schön poliert, als Zimmerzier.
- Ob's außerdem Genuß verschafft,
- Bleibt hin und wieder zweifelhaft.
- Auch Fipps fühlt sich dazu getrieben,
- Die Kunst in Tönen auszuüben.
- Er zeigt sich wirklich recht gewandt,
- Selbst mit der linken Hinterhand.
gedruckter Text - Fipps der Affe - Bild 60 - Und braucht er auch die Rechte noch,
- Den Apfel, den genießt er doch.
- Zu Kattermäng gehören zwei.
- Er braucht sich bloß allein dabei.
gedruckter Text - Fipps der Affe - Bild 61 - Piano klingt auf diese Weise
- Besonders innig, weich und leise.
- Jetzt stimmen ein mit Herz und Mund
- Der Kater Gripps und Schnipps der Hund.
gedruckter Text - Fipps der Affe - Bild 62 - Bei dem Duett sind stets zu sehn
- Zwei Mäuler, welchen offen stehn.
- Oft wird es einem sehr verdacht,
- Wenn er Geräusch nach Noten macht.
gedruckter Text - Fipps der Affe - Bild 63 - Der Künstler fühlt sich stets gekränkt,
- Wenn's anders kommt, als wie er denkt.
Fipps, der Affe (Zehntes Kapitel)
Bearbeitengedruckter Text - Fipps der Affe - Bild 64 - Zehntes Kapitel
- Wöhnlich im Wechselgespräch beim angenehm schmeckenden Portwein
- Saßen Professor Klöhn und Fink der würdige Doktor.
- Aber jener beschloß, wie folgt, die belehrende Rede:
- „Oh, verehrtester Freund! Nichts gehet doch über die hohe
- Weisheit der Mutter Natur. – Sie erschuf ja so mancherlei Kräuter,
- Harte und weiche zugleich, doch letztere mehr zu Gemüse.
gedruckter Text - Fipps der Affe - Bild 65 - Auch erschuf sie die Tiere, erfreulich, harmlos und nutzbar;
- Hüllte sie außen in Häute, woraus man Stiefel verfertigt,
- Füllte sie innen mit Fleisch von sehr beträchtlichem Nährwert;
- Aber erst ganz zuletzt, damit er es dankend benutze,
- Schuf sie des Menschen Gestalt und verlieh ihm die Öffnung des Mundes.
- Aufrecht stehet er da, und alles erträgt er mit Würde.“
gedruckter Text - Fipps der Affe - Bild 66 - Also sprach der Professor, erhub sich und setzte den Hut auf.
- Wehe, die Nase hernieder, ins Mundloch rieselt die Tinte.
gedruckter Text - Fipps der Affe - Bild 67 - Wehe, durch Gummi verklebt, fest haftet das nützlich Sacktuch.
- Drohend mit Zorngebärde erhebt er den schlanken Spazierstock.
gedruckter Text - Fipps der Affe - Bild 68 - Autsch! Ein schmerzlich Geflecht umschlinget den schwellenden Daumen.
- Hastig begibt er sich fort; indessen die Würde ist mäßig.
Fipps, der Affe (Elftes Kapitel)
Bearbeitengedruckter Text - Fipps der Affe - Bild 69 - Elftes Kapitel
- Wie gewöhnlich liest die Jette
- Wieder nachts in ihrem Bette.
- Auf dem Kopf hat sie die Haube,
- In der Hand die Gartenlaube.
- Hieran will sie sich erfreun,
- Daran freilich denkt sie nicht. -
- An das Unschlittkerzenlicht
- Duselt, nickt und schlummert ein.
gedruckter Text - Fipps der Affe - Bild 70 - Erst brennt nur die Zeitungsecke,
- Dann der Vorhang, dann die Decke
- Schließlich brennt das ganze Haus;
- Unten läuft man schon heraus. –
gedruckter Text - Fipps der Affe - Bild 71 - Vater Fink, er läuft nicht schlecht,
- Trägt den neuen Stiefelknecht.
- Mutter Fink, besorgt vor allen,
- Rettet ihre Mäusefallen.
gedruckter Text - Fipps der Affe - Bild 72 - Jette schwebt vom Fensterrand;
- Sie ist etwas angebrannt.
- Doch sie sinkt ins Regenfaß,
gedruckter Text - Fipps der Affe - Bild 73 - Wo es drinnen kühl und naß. –
- Also sicher wären diese. –
- Aber ach, wo ist Elise?
gedruckter Text - Fipps der Affe - Bild 74 - Seht nach oben! Fipps der Brave
- Hält das Kind, was fest im Schlafe.
- Aus dem Fenster, hoch im Raume,
- Schwingt er sich zum nächsten Baume.
gedruckter Text - Fipps der Affe - Bild 75 - Höchst besorgt, wie eine Amme,
- Rutscht er abwärts an dem Stamme.
- Sanft legt er Elisen nieder.
- Sie hat ihre Eltern wieder;
- Und die Flasche steht dabei,
- Falls Elise durstig sei. –
Fipps, der Affe (Zwölftes Kapitel)
Bearbeitengedruckter Text - Fipps der Affe - Bild 76 - Zwölftes Kapitel
- Fink hat versichert, gottlobunddank,
- Bei der Aachener Feuerversicherungs-Bank,
- Und nach zwei Jahren so ungefähr
- Wohnt er weit schöner als wie vorher. –
- Fipps natürlich der hat es seitdem
- In jeder Hinsicht sehr angenehm. –
- Dies aber wird ihm im höchsten Grad
- Unerträglich und wirklich fad.
- Denn, leidergottes, so ist der Schlechte,
- Daß er immer was anderes möchte.
- Auch hat er ein höchst verruchtes Gelüst,
- Grade so, zu sein, wie er eben ist.
gedruckter Text - Fipps der Affe - Bild 77 - Mal traf es sich, daß die Familie Fink
- Zusammen aus- und spazierenging,
- Um nebst Besorgung von anderen Sachen
- Professor Klöhn einen Besuch zu machen. –
- Fipps sehnt sich förmlich nach bösen Streichen.
- Sein Plan steht fest. Er will entweichen.
gedruckter Text - Fipps der Affe - Bild 78 - Schon ist er im Feld. Die Hasen fliehn.
- Einen Wanderer sieht man des Weges ziehn.
- Sehr heftig erschrickt der Wandersmann.
- Die Töpfersfrau geht still voran.
gedruckter Text - Fipps der Affe - Bild 79 - Zuweilen fällt das Topfgeschirr,
- Und dann zerbricht es mit großem Geklirr.
- In jenem Haus da, so fügt's der Himmel,
- Wohnt grad der bewußte Bauer Dümmel;
- Und Dümmels Küchlein piepsen bang,
- Denn Fipps zieht ihnen die Hälse lang.
gedruckter Text - Fipps der Affe - Bild 80 - Da steht auch Dümmels kleiner Sohn
- Mit dem Butterbrot. – ...
- ... Fipps hat es schon.
- Des kleinen Dümmels durchdringender Schrei
- Lockt seine erschrockene Mutter herbei.
gedruckter Text - Fipps der Affe - Bild 81 - Mit den Schreckensworten: „Da kummt de Dübel!“
- Fällt sie in einen dastehenden Kübel.
- Doch Dümmel schreit und kennt ihn gleich wieder:
- „Dat is de verdammtige Haresnieder!“
- Schnell faßt er die Flinte, ein Schießeding,
- Was da seit Anno funfzehn hing.
gedruckter Text - Fipps der Affe - Bild 82 - Auch sammeln sich eilig von jeglicher Seite
- Die Nachbarsleute, gerüstet zum Streite.
- Sie alle machen großmächtige Schritte,
gedruckter Text - Fipps der Affe - Bild 83 - Und plötzlich ruft einer: „Kiek kiek, da sitt'e!“
- Jetzt harret ein jeglicher ängstlich und stumm.
- Dümmel legt an. – Er zielt. – Er drückt. – ...
gedruckter Text - Fipps der Affe - Bild 84 - ... Dann geht es: Wumm!
- Groß ist der Knall und der Rückwärtsstoß,
- Denn jahrelang ging diese Flinte nicht los.
gedruckter Text - Fipps der Affe - Bild 85 - Ende
- Wehe! Wehe! Dümmel zielte wacker.
- Fipps muß sterben, weil er so ein Racker. –
- Wie durch Zufall kommen alle jene,
- Die er einst gekränkt, zu dieser Szene.
- Droben auf Adelens Dienersitze
- Thront der Schwarze mit dem Nasenschlitze.
- Mieke, Krüll und Köck mit seinem Bauch.
- Wandrer, Töpfersfrau, der Bettler auch;
- Alle kommen; doch von diesen allen
- Läßt nicht einer eine Träne fallen.
- Auch ist eine solche nicht zu sehn
- In dem Auge von Professor Klöhn,
- Der mit Fink und Frau und mit Elisen
- Und mit Jetten wandelt durch die Wiesen.
- Nur Elise faßte Fippsens Hand,
- Während ihr das Aug voll Tränen stand.
gedruckter Text - Fipps der Affe - Bild 86 - „Armer Fipps!“ so spricht sie herzig treu.
- Damit stirbt er. Alles ist vorbei.
- [[[File:Busch Werke v3 p 357 cutout1.jpg|thumb|600 px|Fipps, der Affe; Bild 87-a]]
gedruckter Text - Fipps der Affe - Bild 87 - Man begrub ihn hinten in der Ecke,
- Wo in Finkens Garten an der Hecke
- All die weißen Doldenblumen stehn.
- Dort ist, sagt man, noch sein Grab zu sehn.
- Doch, daß Kater Gripps und Schnipps der Hund
- Ganz untröstlich, sagt man ohne Grund.
Siehe auch
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Weblinks
Bearbeiten- Weitere Bildgeschichte von Wilhelm Busch:
- Die fromme Helene
- Plisch und Plum
- Der Virtuos
- Hans Huckebein, der Unglücksrabe (Druckversion; Buchscan in Fraktur; Hörbuch; Wikipedia-Artikel)
- Wilhelm Busch Gesamtausgabe in 4 Bänden
- Wilhelm Busch Buch (auf google-books)
- Noch ein bekannter Kinderbuchklassiker: