Psychologie: Einführung: Einleitung
Einleitung
BearbeitenDie Psychologie ist eine relativ junge Wissenschaft, gleichzeitig aber auch eine sehr alte. Bereits in der Antike beschäftigte man sich, unter anderen auch Platon, mit dem menschlichen Innenleben und besonders der Seele. Diese Beschäftigungen lagen aber eher auf geistiger und philosophischer Ebene. Heutzutage ist die Psychologie empirische Wissenschaft, die aber erst im 19. Jahrhundert allgemein begründet und anerkannt wurde. Deshalb ist sie auch eine relativ junge Wissenschaft.
Ist also die Psychologie die Wissenschaft von der Seele? Oder doch von der Psyche, wie der Name es nahelegt? Nun, ursprünglich hatte das griechische Wort Psyche die Seele als Hauptbedeutung. Heutzutage wie damals hat der Begriff der Seele jedoch etwas metaphysisches an sich, und in der Psychologie wird allgemein von der Psyche im modernen geredet. Trotzdem ist die Psyche als Begriff fast ebenso schwer zu fassen wie das Wort Seele. Wir werden die Psyche als Gesamtheit weiter unten genauer umschreiben, aber vorerst begnügen wir uns mit einer einfacheren und doch scharf abgrenzenden Definition der Psychologie.
Diese lautet folgendermaßen:
Definition
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Wie Verhalten, Erleben und Handeln genau definiert sind, wird weiter unten im Kapitel Gegenstand der Psychologie abgehandelt. Vorerst ist folgendes wichtig: Psychologie ist eine empirische Wissenschaft. Das bedeutet, dass alle Theorien der Psychologie auf Erfahrung beruhen, wie auch die naturwissenschaftlichen Theorien. Doch was nützen diese auf Modellen aufgebauten Theorien?
Zurzeit ist man dabei, zum Beispiel mittels der Neurobiologie Antworten auf die Beschaffenheit der menschlichen Psyche zu geben. Da aber das menschliche Gehirn so komplex ist, muss man sich vorerst mit der Psychologie als Erklärungshilfe für bestimmte menschliche Verhaltensweisen begnügen. Die Psychologie kann nämlich mit Hilfe von Modellen recht zufriedenstellende und vollständige Erklärungen liefern, warum ein bestimmter Mensch eine bestimmte Handlung zeigt oder wie er eine Situation erlebt.
Die moderne Psychologie unterscheidet Grundlagen- und Anwedungsfächer. In der folgenden Tabelle sind wichtige Bereiche aufgeführt:
Grundlagenfach | Beschreibung |
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Psychologische Methodik | Testtheorie, Statistik, Wissenschaftstheorie, Experimentalmethodik |
Entwicklungspsychologie | Die Entwicklung des Menschen im Laufe des Lebens |
Differentielle Psychologie | Worin Unterscheiden sich Menschen (im Verhalten, Erleben) |
Allgemeine Psychologie | Gedächtnis, Sinnessysteme, Emotion, Motivation |
Diagnostik | Aufbau, Anwendung psychometrischer Test, Interviewverfahren etc. |
Sozialpsychologie | Verhalten und Erleben des Einzelnen in der Gruppe |
Die Anwendungsfächer bauen auf den Grundlagenfächern auf und wenden deren Erkenntnisse spezifisch an.
Anwendungsgebiet | Beschreibung |
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Pädagogische Psychologie | Lehre und Lernen |
Arbeits- und Organisationspsychologie | Psychologische Prozesse bei der Arbeit und in der Organisation |
Klinische Psychologie | Störungen im Erleben und Verhalten, Diagnose und Hilfe |
Rechtspsychologie | Gutachtertätigkeit, z.B. Schuldfähigkeit |
Verkehrspsychologie* | Verhalten im Verkehr |
Werbepsychologie* | Verhalten von Konsumenten |
Politische Psychologie* | Verhalten von Wählern |
*Randgebiete der Psychologie |
Bevor nun spezifisch auf Verhalten, Erleben und Handeln eingegangen wird, muss noch die Psychologie als Wissenschaft von der sogenannten Alltagspsychologie abgegrenzt werden.