Labormedizin: Blut-Untersuchungen - Elektrolyte



Elektrolyte

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Natrium (Na)

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Biologische und medizinische Bedeutung: Das Körpernatrium befindet sich größtenteils extrazellulär. Es beeinflusst maßgeblich den Wasserhaushalt und den osmotischen Druck. Ca. 1/3 der arteriellen Hypertonien lassen sich durch Natrium-arme Kost günstig beeinflussen. Der Natrium-Spiegel reflektiert dabei nicht den absoluten Natrium-Bestand (dieser spiegelt sich eher im Extrazellulärvolumen (Hautturgor, Blutdruck, Hkt/Hb, ZVD, Ödeme) wider), sondern das Verhältnis von Natrium-Bestand zu Wasser-Bestand, d.h. die Osmolarität des Extrazellulärvolumens. Elektrolytstörungen dürfen nur sehr schonend ausgeglichen werden (Flüssigkeitsverschiebung! Hirnödem!).

Medium: Serum

Messmethode: Flammenphotometrie, Ionenselektive Elektrode (ISE)

Referenzwerte:

Parameter w m
Na 135-145 mmol/l

Hypernatriämie: Hypertone Dehydratation, hypertone Hyperhydration, übermässige Natriumzufuhr.

Hyponatriämie: Hypotone Dehydratation, hypotone Hyperhydration, Natriummangel/-verlust.

Indikation: Routine-Bestimmung.

Weblinks: Laborlexikon, med4you,   Natrium

Kalium (K)

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Biologische und medizinische Bedeutung: 98% des Kaliums im Körper befinden sich intrazellulär. Elektrische Reizleitung bes. am Herzen (Ruhemembranpotential). Einfluss auf den Säure-Basen-Haushalt (Bei hohem S-Kalium wandern Kaliumionen im Austausch gegen H+ verstärkt in die Zelle, der extrazelluläre pH sinkt. Umgekehrt sinkt bei Alkalose das S-Kalium, da die Zelle nun H+-Ionen abgibt und dafür Kalium aufnimmt.) Elektrolytstörungen dürfen nur sehr schonend ausgeglichen werden (Herzrhythmusstörungen!).

Medium: Serum

Messmethode:

Störgrößen: Hämolyse (zu langes Stauen, forsche Aspiration) -> falsch hohe Werte. Dabei ist auch die LDH falsch zu hoch.

Referenzwerte:

Parameter w m
K 3,8-5,2 mmol/l

Hyperkaliämie: Medikamente (ACE-Hemmer, AT1-Blocker, kaliumsparende Diuretika, Spironolacton), Niereninsuffizienz, kaliumreiche Kost.

Hypokaliämie: Medikamente (Insulin, Schleifendiuretika, Thiazid-Diuretika, Kortikosteroide, Antibiotika, Laxantien), RAAS-Aktivierung (Volumenmangel, Herzinsuffizienz, Aszites), Nebennierenrindenhyperplasie/-adenom (Hyperaldosteronismus).

Indikation: Routine-Bestimmung, Niereninsuffizienz, Hyperaldosteronismus, Nebenniereninsuffizienz. Therapie mit den Kaliumhaushalt beeinflussenden Medis odder Digitalis (Hypokaliämie verstärkt die Digitaliswirkung, Hyperkaliämie schwächt sie ab).

Weblinks: Laborlexikon, med4you,   Kalium

Chlorid (Cl)

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Biologische und medizinische Bedeutung: Chlorid befindet sich hauptsächlich extrazellulär und beeinflusst den osmotischen Druck, das Ruhemembranpotential an Nervenzellen und den Säure-Basen-Haushalt. Magensäure (Salzsäure HCl) besteht aus Chlorid.

Medium: Serum

Messmethode:

Referenzwerte:

Parameter w m
Cl 96-110 mmol/l

Erhöhung:

Verminderung:

Indikation:

Weblinks: Laborlexikon, med4you,   Chlorid

Kalzium (Ca)

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Biologische und medizinische Bedeutung: Aufbau der Knochensubstanz. Muskelkontraktion und neuromuskuläre Erregbarkeit. Blutgerinnung.

Medium: Serum

Messmethode:

Referenzwerte:

Parameter w m
Ca (ges.) 2,02-2,60 mmol/l
Ca (ionisiert) ca. 50 %

Hyperkalzämie: Hyperparathyreoidismus (primär: NSD-Hyperplasie, NSD-Adenom. Sekundär: Niereninsuffizienz, Vitamin D-Mangel), Knochentumoren un -metastasen, paraneoplastisch bei Tumoren (Bildung des Parathormorn related protein PTHrp), granulomatöse Erkrankungen (Tbc, Sarkoidose) durch Calcitriol-Freisetzung, Milch-Alkali-Syndrom, Vitamin D-Intoxikation (gesteigerte Ca-Resorption), Vitamin A und Retinoide, Thiazid-Diuretika, Antazida, Immobilisation.

Hypokalzämie: Hypoparathyreoidismus (z.B. nach Schilddrüsenoperation mit Resektion der NSD, NSD-Adenomresektion).

Indikation: Routine-Bestimmung. Vor und nach OP an Schilddrüse und NSD. Nierenerkrankungen, Harnsteine.

Weblinks: Laborlexikon, med4you,   Calcium

Phosphat

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Biologische und medizinische Bedeutung: Knochenaufbau, Stoffwechselintermediate (Nukleotide, Zuckerphosphate).

Medium: Serum

Messmethode:

Referenzwerte:

Parameter w m
Phosphat 0,84-1,45 mmol/l

Hyperphosphatämie: Problem bei Niereninsuffizienz (Dialyse)

Hypophosphatämie:

Indikation:

Weblinks: Laborlexikon, med4you,   Phosphat


Hinweis: Soweit nicht anders angegeben gelten die angegebenen Referenzwerte (Normalwerte) für Erwachsene.



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