Japanisch/ Vokale
Die Aussprache des Japanischen stellt für Deutsche keine besondere Schwierigkeit dar. Nur die Tatsache, dass die Umschriften des Japanischen sich ursprünglich aus Englischen und Portugiesischen Schreibgewohnheiten entwickelt haben, führt häufig zu Missverständnissen und Fehlern. Weiter ist zu beachten ist, dass im Japanischen vor Silben und Wörter, die mit Vokalen beginnen, kein Knacklaut wie im Deutschen kommt. Als Übung kann man zuerst das Wort Spiegelei sprechen. Anschließen spricht man es als Spie-gelei aus. Nun versucht man nur Ei ohne Knacklaut zu sprechen.
Vokale (Selbstlaute)
BearbeitenDas heutige Japanisch hat fünf Vokale. In der alphabetischen Reihenfolge des Japanischen lauten sie und werden auch so in allen lateinischen Umschriften geschrieben:
a, i, u, e, o
Sie werden genauso wie im Deutschen ausgesprochen. Zu beachten ist aber, dass in der gepflegten Aussprache der Gegend um Tokyo diese niemals gerundet werden, und auch wenn sie lang ausgesprochen werden, ihre Klangfarbe nicht verändern: langes e wird also wie ä ausgesprochen. o immer offen. Das u schließlich hört sich ganz anders an, weil auch hier die Lippen gespreizt bleiben, also ähnlich wie im Sächsischen. ei ist e + i. Geisha darf ge-isha, geesha, gäisha oder gääsha ausgesprochen werden, aber niemals gaisha.
Vokale können kurz oder lang sein. Zur Darstellung in den Umschriften siehe Rechtschreibung
Einzelne Vokale mit Beispielen
Bearbeitena immer kurz, sogar übertrieben kurz wie in Acker, Apfel, Matte
aa immer lang, fast immer übertrieben lang wie in Ameise, Aal, Tafel
In Umschriften muss die Länge und Kürze immer deutlich gekennzeichnet sein. Da die Lese- und Schreibgewohnheiten einem Deutschsprachigen hier eine Falle stellen, gleich vier Beispiele:
mata wie Matterhorn (das a ist kurz) das Wort mata hat 2 silben: ma-ta
matta wie Matt-Tapete (das heißt das doppel.t wird lang ausgesprochen, und das a bleibt kurz, und das zweite a ist ebenfalls kurz, das Wort matta hat 3 silben ma-t-ta
maata wie Maat das a ist lang das wort maata hat 3 silben ma-a-ta
maatta wie Maat aa ist lang tt ist lang a ist kurz das wort maatta hat 4 silben ma-a-t-ta
Und noch eine gefährliche Lesegewohnheit:
ta wie in Tacker oder Taxi oder tappsen. Auch wenn das a am Ende eines Wortes steht, bleibt es kurz und abgehackt.
taa wie in Berta oder Tafel. Das aa muss lang gesprochen werden.
Was hier für den Vokal a gesagt wurde gilt für alle anderen Vokale ebenso.
i ist immer kurz wie in im immer Tipp bis
ii immer lang wie i, ih oder ie in den folgenden Wörtern ihm Biene Maschine
u ist immer kurz wie in um Hummer Kuckuck Kupfer
uu ist immer lang wie in Uhu U-Boot Kuchen Tunfisch Tube
Das lang uu wird in Umschriften oft auch û geschrieben. Im Japanischen werden die Vokale immer mit gespreizten Lippen (also ungerundet) gesprochen. Das bedeutet, das sich das u anders anhört als im Standard-Deutschen also etwa so wie im Sächsischen. Spricht man es wie im Standard-Deutschen, hat man einen ausländischen Akzent.
e kurzes offenes betontes ä. wie in Essen, besser. Wette, die Bände, die Hände, Achtung das japanische e darf nie wie das unbetonte genuschelte deutsche ö wie in Essen, Wette ausgesprochen werden, auch wenn die japanische Silbe unbetont ist.
ee immer wie offenes langes ä: äsen, Käse, Rätsel ee wird häufig auch ei geschrieben. Geisha spricht man Gääsha. Die deutsche Lesegewohnheit ei wie ai zu sprechen, führt zu einem Aussprachefehler.
o immer kurz und offen. wie in offen, Otto, Kopf, Koch
oo immer lang und offen, wenn man es allerdings geschlossen wie in Oper Odenwald oder rot spricht, ist das auch nicht falsch. oo schreibt man häufig ô oder ou.
ou hat zwei Aussprachen: o+u, dies ist seltener und kommt nur bei verben vor: ou verfolgen( sprich o+u) oder wie langes oo: Ou König (sprich oo)
Geflüsterte Vokale: i und u werden, wenn sie zwischen stimmlosen Konsonanten stehen, geflüstert:
suto wie ssto
hito wie chto
tsuka wie tsska
shuto wie shto
kiku wie kchku
kuki wie khhki
futo wie ffto
Die Umschriften die dies anzeigen verwenden dann ein Apostroph:
suto s'to
hito h'to