Ausgangspunkt für die Erstellung eines Hybridlieds (englisch: "hybrid song") waren Hybridbilder (englisch: "hybrid image"). Hierzu werden die dahinterliegenden optischen Prinzipien auf ein akustisches Beispiel übertragen. Für solche hybriden Zusammenstellungen sind zwei ähnliche, aber hinreichend verschiedenartige Vorlagen erforderlich, die räumlich beziehungsweise zeitlich überlagert werden.

Hybridbilder

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Beispiel für ein Hybridbild, bei welchem bei kleiner Bildgröße nur ein Golfball mit groben Strukturen zu erkennen ist. Beim Vergrößern des Bildes erscheint zunehmend eine andere Kugelstruktur mit feinen geometrischen Strukturen. Vergrößert der Betrachter den Abstand zum vergrößerten Hybridbild, verschwinden die feinen Strukturen zunehmend wieder.

Je nach den Bedingungen für die Betrachtung eines Hybridbildes sind aus größerer Entfernung eher die groben geometrischen Strukturen des einen Bildes mit großen Ortsfrequenzen und bei näherer Betrachtung eher die feinen Strukturen eines anderen Bildes mit kleinen Ortsfrequenzen zu sehen.

→ Zum Thema "Ortsfrequenzen" siehe auch Ortsfrequenz.

Hybridbilder wurden 2005 vom US-amerikanischen Arzt und Amateurastronom Robert Gendler (* 30. September 1957) für astrophotographische Aufnahmen erfunden, um deren Detailreichtum und Aussagekraft zu erhöhen.[1]

Übertragung auf Klänge

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Genauso kann es auch bei Tonbeispielen gemacht werden: Je nach den Bedingungen für das Anhören eines entsprechenden Hybridliedes sind aus größerer Entfernung eher die Basstöne des einen Liedes mit tiefen Tonfrequenzen und bei anderen Hörverhältnissen eher die Diskanttöne eines anderen Liedes mit hohen Tonfrequenzen zu hören.

Die folgende Kombination zweier bekannter Melodien in zwei verschiedenen Frequenzbereichen kann je nach Wiedergabe die eine oder die andere Melodie stärker hervortreten lassen. Die Melodie in der Diskantstimme hat nur hohe Frequenzanteile, und die Melodie in der Bassstimme hat auch tiefe Frequenzanteile.

Bei der Wiedergabe mit größeren Lautsprecherboxen werden die tiefen Frequenzen mit großer Leistung wiedergegeben. Im Nachbarzimmer werden die höheren Frequenzen durch Wände und geschlossenen Türen gedämpft, so dass vor allem die tieferen Frequenzanteile übertragen und wahrgenommen werden.

Bei der Wiedergabe mit Kopfhörern werden die tiefen Frequenzen nur in sehr geringem Maße nach außen abgestrahlt, so dass Außenstehende in der Nähe des Kopfhörers eher die Melodie mit den höheren Frequenzanteilen hören.

Beispiel

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In der folgenden Tabelle können das Hybridlied, eine weitere Datei mit weggefilterten Höhen und eine dritte mit weggefilterten Tiefen abgerufen werden:

Hybridlied

ohne Frequenzfilterung

Hybridlied

mit Filterung der hohen Frequenzen (Tiefpass)

Hybridlied

mit Filterung der tiefen Frequenzen (Hochpass)

Filterung Ohne Filterung von Frequenzen Nur Frequenzen unterhalb von 400 Hertz Nur Frequenzen oberhalb von 1 Kilohertz
Hörbeispiele

Die Partitur des Hybridliedes besteht aus vier Stimmen. Die eine Melodie "Ode an die Freude" aus dem Schlusssatz der 9. Sinfonie von Ludwig van Beethoven steht in der Oberstimme, die andere Melodie aus dem "Te Deum" von Marc-Antoine Charpentier (Eurovisionsmelodie) steht in der Unterstimme. Die beiden Mittelstimmen sind lediglich zur Harmonisierung hinzukomponiert:

 
Notensatz des Hybridliedes

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. Robert Gendler: The Hybrid Image - A New Astro-Imaging Philosophy, Kapitel 10 in: Digital Astrophotography: The State of the Art - The Patrick Moore Practical Astronomy Series, Springer Science and Business Media, London, 2005, ISBN 9781852337346

Zusammenfassung des Projekts

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  „Hybridlied“ ist nach Einschätzung seiner Autoren zu 90 % fertig

  • Zielgruppe: Musiker
  • Lernziele: Übertragung der mathematischen und physikalischen Hintergründe zur Erstellung von optischen Hybridbildern auf akustische Hybridlieder
  • Buchpatenschaft/Ansprechperson: Benutzer:Bautsch
  • Sind Co-Autoren gegenwärtig erwünscht? Ja, sehr gerne. Korrekturen von offensichtlichen Fehlern direkt im Text; Inhaltliches bitte per Diskussion.
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