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Kapodaster / Capo

Wikipedia hat einen Artikel zum Thema:

Kapodaster

Kapodaster

Gitarre mit Kapodaster im zweiten Bund. Darunter drei Kapodaster unterschiedlicher Bauform.

Kapodaster (ital. capotasto - Hauptbund; kurz: Capo^[1]) werden benutzt, um Gitarren in eine andere Tonart zu versetzen, damit sie besser zur Gesangsstimme passt, oder spieltechnisch günstigere Griffkommbinationen ermöglicht.

Der Kapodaster lässt Stücke höher klingen. Du kannst ein Capo wie einen künstlichen Zeigefinger betrachten, der dir die Mühen des Barré-Fingers abnimmt. Diese willkommene Hilfe soll dich jedoch nicht davon abhalten, die Barrégriffe zu lernen!

Lasse dir aber nicht einreden, ein Kapodaster sei nur ein reines Anfängerspielzeug um Barrégriffe zu meiden. Auch Profis nutzen gerne dieses Hilfsmittel, denn es ermöglicht eine Tonartenerhöhung, ohne ein Gitarrenstück mit seinen Akkorden, Bassläufen und Hammerings umarrangieren zu müssen. Viele anspruchsvolle Gitarrenstücke benötigen bestimmte Akkord- und Grifffolgen mit einem ganz bestimmten Fingersatz. Transponieren (ändern der Tonart) ohne Capo würde einer Neukomposition gleichkommen, ohne zu garantieren, dass bestimmte Effekte wie z.B. ein Basslauf oder ein Hammering in der neuen Tonart noch genau so gut funktionieren, wie in der Ausgangstonart.

Natürlich sollst du über kurz oder lang die meisten Lieder auch ohne Kapodaster in eine andere Tonart transponieren können, aber nicht immer lohnt sich der Aufwand.

Kapodaster-Tabelle zur Erhöhung einer Tonart

In der folgenden Tabelle wird davon ausgegangen, dass man ein Kapodaster (kurz: Capo) in einen bestimten Bund setzt, und dort alle Akkorde aus der ersten Zeile so greift, als wäre gar kein Kapodaster vorhanden.

Die Tabellen wurden nach dem Quintenzirkel sortiert. Somit stehen Akkorde, die man häufig zusammen in einem Lied spielt, direkt untereinander.

Beispiel: Wenn ich den Capo in den 5. Bund anbringe, und greife dort den C7-Akkord so, wie ich ihn ohne Capo spielen würde, dann erhalte ich ein F7.

0>ohne Capo	Capo = 1	Capo = 2	Capo = 3	Capo = 4	Capo = 5	Capo = 6	Capo = 7	Capo = 8	Capo = 9	Capo = 10	Capo = 11	Capo = 12
F#/Gb	G	G#/As	A	A#/Bb	H	C	C#/Db	D	D#/Eb	E	F	F#/Gb
C#/Db	D	D#/Eb	E	F	F#/Gb	G	G#/As	A	A#/Bb	H	C	C#/Db
G#/As	A	A#/Bb	H	C	C#/Db	D	D#/Eb	E	F	F#/Gb	G	G#/As
D#/Eb	E	F	F#/Gb	G	G#/As	A	A#/Bb	H	C	C#/Db	D	D#/Eb
A#/Bb	H	C	C#/Db	D	D#/Eb	E	F	F#/Gb	G	G#/As	A	A#/Bb
F	F#/Gb	G	G#/As	A	A#/Bb	H	C	C#/Db	D	D#/Eb	E	F
C	C#/Db	D	D#/Eb	E	F	F#/Gb	G	G#/As	A	A#/Bb	H	C
G	G#/As	A	A#/Bb	H	C	C#/Db	D	D#/Eb	E	F	F#/Gb	G
D	D#/Eb	E	F	F#/Gb	G	G#/As	A	A#/Bb	H	C	C#/Db	D
A	A#/Bb	H	C	C#/Db	D	D#/Eb	E	F	F#/Gb	G	G#/As	A
E	F	F#/Gb	G	G#/As	A	A#/Bb	H	C	C#/Db	D	D#/Eb	E
H	C	C#/Db	D	D#/Eb	E	F	F#/Gb	G	G#/As	A	A#/Bb	H
F#/Gb	G	G#/As	A	A#/Bb	H	C	C#/Db	D	D#/Eb	E	F	F#/Gb
C#/Db	D	D#/Eb	E	F	F#/Gb	G	G#/As	A	A#/Bb	H	C	C#/Db
G#/As	A	A#/Bb	H	C	C#/Db	D	D#/Eb	E	F	F#/Gb	G	G#/As
D#/Eb	E	F	F#/Gb	G	G#/As	A	A#/Bb	H	C	C#/Db	D	D#/Eb
A#/Bb	H	C	C#/Db	D	D#/Eb	E	F	F#/Gb	G	G#/As	A	A#/Bb

Alle Akkordzusätze wie "m, 7, sus4, add9, m7b5, dim7" etc. bleiben erhalten. Lediglich der Basston eines Slash-Akkords wird nach den gleichen Regeln transponiert, wie der Grund-Akkord.

Chromatische Tonleiter

Die Akkorde erhöhen sich pro Bund um einen Halbtonschritt. Solltest du sie noch nicht können, so präge sie dir ein.

chromatische Tonleiter mit Kreuzzeichen: C, C#, D, D#, E, F, F#, G, G#, A, A#, H, C
chromatische Tonleiter mit B-zeichen: C, Db, D, Eb, E, F, Gb, G, Ab, A, Bb, H, C

Lerne es aufwärts

C, C#/Db, D, D#/Eb, E, F, F#/Gb, G, G#/Ab, A, A#/Bb, H, C

und abwärts

C, H, Bb/A#, A, Ab/G#, G, Gb/F#, F, E, Eb/D#, D, Db/C#, C

Praktischerweise lernt man sie aufwärts mit Kreuzzeichen und abwärts mit B-Zeichen.

C, C#, D, D#, E, F, F#, G, G#, A, A#, H, C, H, Bb, A, Ab, G, Gb, F, E, Eb, D, Db, C

Wiederhole diese Tonfolge so oft auf, bis du sie aus dem FF beherrschst.

Kapodaster-Tabelle zum Beibehalten einer Tonart

Mit einem Kapodaster kann man außerdem ein Musikstück auch in derselben Tonart belassen. Dazu muss man allerdings die Akkorde mit einem anderen Fingersatz spielen. Zumeist möchte man einen einfachere Akkorde erhalten.

Oft nutzt man dies beim Zusammenspielen mit anderen Instrumenten, deren Tonart nicht geändert werden können (Flöte, Mundharmonika / Bluesharp). Flöten und Blechblasinstrumente verwenden wesentlich häufiger B-Tonarten mit vielen Barrés.

Beispiel

Stücke in Es-Dur sind auf der Gitarre schwieriger umzusetzen. Setzt man ein Kapodaster in den dritten Bund so kann man alles rein grifftechnisch gesehen in C-Dur spielen. Obwohl du rein grifftechnisch einen C-Dur-Akkord greift, erklingt durch das Capo ein Es-Dur Akkord. Ein G-Moll(-Barré-)Akkord der Ursprungstonart würde durch das Capo im 3. Bund wie ein einfaches E-Moll gegriffen.

Beispiel: Ich spiele in der Ausgangstonart den Akkord C7. Wenn ich einen Capo im 3. Bund anbringe, dann muss ich dort den Akkord wie einen A7 (ohne Capo) greifen, damit er sich wie ein C7 anhört.

0ohne
Capo

Capo
= 1

Capo
= 2

Capo
= 3

Capo
= 4

Capo
= 5

Capo
= 6

Capo
= 7

Capo
= 8

Capo
= 9

Capo
= 10

Capo
= 11

Capo
= 12

Gb

F

E

Eb

D

Db

C

H

Bb/A#

A

Ab

G

Gb

Db

C

H

Bb/A#

A

Ab

G

Gb/F#

F

E

Eb

D

Db

Ab

G

Gb/F#

F

E

Eb

D

Db/C#

C

H

Bb/A#

A

Ab

Eb

D

Db/C#

C

H

Bb/A#

A

Ab/G#

G

Gb/F#

F

E

Eb

Bb

A

Ab/G#

G

Gb/F#

F

E

Eb/D#

D

Db/C#

C

H

Bb

F

E

Eb/D#

D

Db/C#

C

H

Bb/A#

A

Ab/G#

G

Gb/F#

F

C

H

Bb/A#

A

Ab/G#

G

Gb/F#

F

E

Eb/D#

D

Db/C#

C

G

Gb/F#

F

E

Eb/D#

D

Db/C#

C

H

Bb/A#

A

Ab/G#

G

D

Db/C#

C

H

Bb/A#

A

Ab/G#

G

Gb/F#

F

E

Eb/D#

D

A

Ab/G#

G

Gb/F#

F

E

Eb/D#

D

Db/C#

C

H

Bb/A#

A

E

Eb/D#

D

Db/C#

C

H

Bb/A#

A

Ab/G#

G

Gb/F#

F

E

H

Bb/A#

A

Ab/G#

G

Gb/F#

F

E

Eb/D#

D

Db/C#

C

H

F#

F

E

Eb/D#

D

Db/C#

C

H

Bb/A#

A

Ab/G#

G

F#

C#

C

H

Bb/A#

A

Ab/G#

G

Gb/F#

F

E

Eb/D#

D

C#

G#

G

Gb/F#

F

E

Eb/D#

D

Db/C#

C

H

Bb/A#

A

G#

D#

D

Db/C#

C

H

Bb/A#

A

Ab/G#

G

Gb/F#

F

E

D#

A#

A

Ab/G#

G

Gb/F#

F

E

Eb/D#

D

Db/C#

C

H

A#

Auch hier bleiben alle Akkordzusätze wie "m, 7, sus4, add9, m7b5, dim7" etc. erhalten. Lediglich ein zusätzlich mit angegebener Basston wird nach den gleichen Regeln transponiert, wie der Grund-Akkord.

Beispiel;

Das Lied "What's going on" von