Das Fundament der mesopotamischen Kulturen bilden die beiden Flüsse Euphrat und Tigris. Diese erleichtern der Bevölkerung die Versorgung mit Lebensmitteln (Fisch, fruchtbares Ackerland) und Gütern (Handel). Im Falle von Mesopotamien kommt noch ein weiterer Faktor hinzu. Das Zweistromland ist umschlossen von unfruchtbaren Wüsten- und Gebirgsregionen. Die Völker aus dem Umland fielen ständig plündernd in das Flußland ein, bis die Einheimischen sich mit einem effektiven Militär (Waffentechnik, Menschenführung, Logistik, Verteidigungsanlagen->Infrastruktur) dagegen zur Wehr setzen konnten. Da die Nachbarvölker sich einiges von ihnen abschauten, mussten die Mesopotamier einen ständigen Wissensvorsprung aufrecht erhalten. Mesopotamien hatte gegenüber Ägypten einen militärtechnischen Vorsprung von ca. 1000 Jahren, was sich aber erst spät auswirkte, weil es lange Zeit keine direkten Berührungspunkte gab.
Die älteste nachgewiesene Kultur ist Sumer, welches allerdings kein zusammenhängendes Großreich war, sondern aus einer Reihe unabhängiger Stadtstaaten im Zweistromland gebildet wurde, die einen regen Kulturaustausch miteinander betrieben.