GIMP/ Einführung/ Download und Installation

Vorbemerkung

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Diese Seite beinhaltet Informationen zum Beschaffen (Download) und zum Installieren von GIMP sowie zu einigen Fragen, die unmittelbar damit zusammenhängen, etwa die Wahl der "richtigen" Version von GIMP, und gewisse Spezialfälle. Da GIMP auf einer sehr grossen Zahl Plattformen und auf sehr vielen, auch relativ "exotischen", Betriebssystemen läuft (oder irgendwie zum Laufen gebracht werden kann), ist es völlig unmöglich hier jedes Szenario zu beschreiben. Die Erfahrung zeigt aber, dass Nutzerinnen und Nutzer von relativ seltenen Betriebssystemen oder Konfigurationen meist ein recht hohes technisches Wissen haben (müssen), weshalb sie eher weniger Unterstützung für solche Fragen brauchen als durchschnittliche Anwenderinnen und Anwender. Es sei bemerkt, dass Personen, die GIMP bereits installiert haben und das Programm ohne "Zwischenfälle" starten können, diese Seite in der Regel nicht lesen müssen. Nicht auf dieser Seite beschrieben wird der Download und die Installation von Erweiterungen für GIMP.

GIMP beschaffen (downloaden) und installieren

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Grundregel

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Bei der Beschaffung von GIMP (und übrigens bei der Beschaffung von fast aller Software, die überhaupt online verfügbar ist) gilt ein einfacher Grundsatz: Der mit Abstand beste Weg ist der Download aus den offiziellen Quellen. Jede andere Beschaffungsart ist grundsätzlich schlechter oder riskanter oder sogar beides. Der Download aus nicht-offiziellen Quellen (Beispiele für solche Quellen sind im besseren Fall die Portale grosser Verlage von Computerzeitschriften, im schlechteren dubiose Anbieter mit unklaren Absichten) hat zum Beispiel oft den Nachteil, dass die angebotenen Dateien nicht original sind, sondern z. B. mit Werbematerial des Anbieters oder von Dritten "vermüllt" sind. Wenn es böse kommt, werden beim Download Schadprogramme aufs System geladen und unter Umständen sofort installiert. Weiter sind die angebotenen Versionen nicht immer aktuell, was eigentlich nur Nachteile hat. Dieselben Nachteile gelten im Prinzip auch für das Beschaffen von GIMP aus Offline-Quellen, insbesondere von DVDs, die zum Beispiel Zeitschriften oder Büchern beiliegen. Natürlich lädt man sich nicht mit jeder solchen fragwürdigen Beschaffung gerade die schlimmsten Schädlinge aufs System, aber die Wahrscheinlichkeit, dass zumindest eines der Probleme auftaucht, ist sehr gross. Letztlich ist der Download aus offiziellen Quellen nichts anderes als eine Vorsichtsmassnahme vor allerhand Ungemach.

Download und Installation von GIMP für Windows

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Für alle aktuell unterstützten Versionen von Windows (Windows Vista, Windows 7, Windows 8, Windows 8.1) steht unter der offiziellen Downloadseite von GIMP eine Installationsdatei zur Verfügung. Der Installer erkennt sogar selber, ob das System eine 32-Bit-Architektur oder eine 64-Bit-Architektur hat, und installiert automatisch die passende Version. Natürlich gäbe es Wege auf einem 64-Bit-System „nur“ die Version für 32-Bit-Systeme zu installieren, die durchaus laufen würde (das Umgekehrte gilt aber nicht!), doch besteht für so etwas kein vernünftiger Grund. Wenn Sie nicht wissen, welche der beiden Architekturen Ihr System hat, ist das somit – bezüglich der Installation von GIMP – egal. Es sei noch bemerkt, dass 32-Bit-Systeme aktuell (2017) nur noch sehr selten sind.

Es gibt noch Folgendes zu beachten: Die Download-Seite von GIMP versucht vorrangig eine so genannte Torrent-Datei anzubieten. Lädt man diese herunter, lädt man damit noch nicht GIMP herunter. Um sie für einen Download zu benutzen, bedarf es weiterer Software. Natürlich gibt es zahlreiche (auch kostenlose) Programme für Windows, die problemlos mit Torrent-Dateien umgehen können, aber für Einsteiger, die sich nicht „auch noch“ damit beschäftigen wollen, ist es empfehlenswert, direkt die installierbare Setup-.exe-Datei als Download zu wählen. Diese kann neben der Torrent-Datei ausgewählt werden. Ohne diesen Punkt hier zu sehr vertiefen zu wollen: Das Herunterladen über Torrent-Dateien ist eine fortschrittliche Download-Methode, die die Lasten der Downloadserver viel besser verteilt. Sie ist im Linux-Umfeld sehr verbreitet, im Windows-Umfeld aber noch nicht Standard. Deshalb haben gängige Linux-Distributionen meist gleich standardmässig einen so genannten Torrent-Client (ein Programm für den Umgang mit Torrent-Dateien bzw. für den Download mit dieser Methode) installiert, Windows jedoch nicht.

Die eigentliche Installation unter Windows erfordert nur wenige Benutzerinteraktionen. Der Installer verlangt Administratorrechte, und die Sprache von GIMP muss ausgewählt werden. GIMP erkennt übrigens die vermutlich richtige Sprache selber, sofern das verwendete Windows dieselbe Sprache hat, wie GIMP haben soll (das ist in nahezu allen Fällen so). Der eigentliche Installationsvorgang dauert kaum über zwei Minuten.

Download und Installation von GIMP für (Mac) OS X

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GIMP ist auch für alle aktuellen Versionen der Betriebssysteme (Mac) OS X erhältlich. Der Download erfolgt ebenfalls über die offizielle Downloadseite von GIMP. Da die Navigation auf der Downloadseite etwas eigenwillig gestaltet ist, sei noch der Hinweis gegeben, wie man zu GIMP für (Mac) OS X kommt: Man muss Show other downloads (etwa in der Mitte der Seite) anklicken, dann klappt eine reichhaltige Auswahl von Installationsdateien für andere Betriebssysteme als Windows auf. Unter GIMP for Mac OS X findet man das Gewünschte. Wie unter Windows (siehe oben) versucht die Downloadseite der Besucherschaft zunächst die Torrent-Datei schmackhaft zu machen. Wer noch keinen Torrent-Client auf seinem Apple-Rechner installiert hat und das auch nicht zuerst tun will, findet unter ...this link. die direkt ausführbare Installationsdatei.

Download und Installation von GIMP für Linux-Distributionen

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GIMP steht für zahlreiche (eigentlich alle) Linux-Distributionen zur Verfügung. Wegen der Vielfalt der Distributionen sind hier nur die wichtigsten Fälle beschrieben. Wer "exotische" Distributionen nutzt, muss unter Umständen zusätzliche Recherchen vornehmen oder GIMP selber kompilieren.

Ein erstes Szenario ist, dass GIMP sogar Teil der Standardinstallation ist, d. h. bei der Installation des Betriebssystem direkt mitinstalliert wird. Das war früher recht häufig, ist aber heute nicht mehr der Normalfall. Der Grund ist, dass die meisten üblichen Linux-Distributionen den Anspruch haben, dass das ganze Betriebssystem inklusiv aller standardmässig zu installierender Software auf einer DVD Platz hat. Da GIMP doch ein recht umfangreiches Programm ist (der Umfang ist aber der Funktionalität durchaus angemessen), ist GIMP bei vielen Distributionen sozusagen "von der DVD verbannt" worden. Falls GIMP dennoch direkt installiert wurde, muss man natürlich als Benutzerin oder Benutzer überhaupt nichts mehr unternehmen - ausser prüfen, welche Version von GIMP man hat.

Das häufigste Szenario ist, dass GIMP zwar nicht gerade direkt zusammen mit der Linux-Distribution installiert wird, aber Teil der offiziellen Paketquellen ist. In diesem Fall sind der Download und die Installation sehr einfach. Da der Download und das Installieren von (insbesondere offiziellen) Paketen zum Grundwissen für die Benutzung einer Linux-Distribution gehört, wird hier auf eine weiterführende Einführung verzichtet. Ein Problem muss aber angesprochen werden: Es ist leider nicht immer so, dass in den offiziellen Paketquellen die neuste Version von GIMP liegt. Es muss in dem Fall abgeschätzt werden, ob die vorhandene Version aktuell genug für eine zeitgemässe Verwendung ist. Mehr zu diesem Problem findet sich im Abschnitt Versionen von GIMP unten.

Wenn sehr seltene Linux-Distributionen verwendet werden, ist es möglich, dass GIMP überhaupt nicht in den Paketquellen vorhanden ist. Dennoch ist es möglich, GIMP auch auf solchen Betriebssystemen zu verwenden. Im einfacheren Fall ist es möglich, zumindest vorkompilierte Versionen von GIMP zu downloaden und dann zu entpacken und zu installieren. Dabei ist vorgängig natürlich unbedingt abzuklären, ob die angebotenen vorkompilierten Pakete zur fraglichen Linux-Distribution passen! Sogar wenn es nicht einmal vorkompilierte Pakete für eine besonders exklusive Linux-Distribution gibt, kann GIMP trotzdem installiert werden. In dem Fall muss zuerst der Quellcode von GIMP heruntergeladen werden. Dieser wird von GIMP als so genannte Tarballs angeboten und kann hier heruntergeladen werden. GIMP muss danach selbst kompiliert werden. Das Selberkompilieren von Software ist nicht ganz einsteigertauglich und grundsätzlich nicht Thema dieses Buches. Beispielsweise muss sichergestellt werden, dass das Zielsystem alle fürs Funktionieren von GIMP nötigen Pakete enthält bzw. diese müssen ggf. vorher ebenfalls heruntergeladen und kompiliert werden (eine Liste findet sich hier]. Bei der ganzen Angelegenheit handelt sich aber eigentlich um ein Scheinproblem: Wer solche "exotischen" Linux-Distributionen benutzt, wird (und muss) sich sowieso mit dem Thema Kompilieren beschäftigen. Das Szenario bezieht sich mehrheitlich auf Linux-Distributionen, die sowieso (als Ganzes) selber kompiliert werden (müssen).

Download und Installation der internen Hilfe

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GIMP verfügt als wichtiges Merkmal über eine sehr weit entwickelte interne Hilfe, die in mehreren Sprachen, seit Langem auch in Deutsch, angeboten wird. Diese Hilfe ist nicht automatisch Teil der Installation, sondern muss, bei Bedarf, zusätzlich installiert werden. Selbstverständlich kann GIMP in voller Funktionalität auch ohne die Installation dieser Hilfe benutzt werden. Insgesamt ist die zusätzliche Installation der Hilfe jedoch klar zu empfehlen, und zwar nicht einmal nur für Einsteigerinnen und Einsteiger (für die aber sowieso). GIMP hat die Eigenheit, dass viele Aufgaben auf mehr als eine Weise erledigt werden können (gar nicht so selten auf drei oder sogar noch mehr Arten!). Das gibt der Benutzerschaft natürlich eine enorme Freiheit in der Bedienung des Programms. Der Preis für diese enorme Vielfalt ist aber natürlich, dass das Programm halt schon sehr komplex aufgebaut ist. Deshalb ist es eine beträchtliche Erleichterung, mit der internen Hilfe schnell etwas nachschauen zu können, ohne Bücher oder Webseiten konsultieren zu müssen. Der Speicherbedarf der Hilfedatei von knapp 30 MB ist für heutige Systeme kein ernsthaftes Gegenargument mehr.

Im Unterschied zum Programm selber ist die interne Hilfe für jede der unterstützten Sprachen als eigenständige Datei vorhanden (dagegen wird ja bei der Installation des Programms die gewünschte Sprache erst im Rahmen der eigentlichen Installation gewählt, d. h. der Download enthält alle Sprachpakete). Dies muss beim Download beachtet werden, d. h. es muss die Datei oder das Paket der gewünschten Sprache heruntergeladen werden. Für Windows findet sich die interne Hilfe wieder auf der offiziellen Downloadseite von GIMP; GIMP nennt die interne Hilfe offiziell GIMP User Manual. Die Sprachen sind alphabetisch sortiert. Download und Installation sind selbsterklärend bzw. laufen problemlos durch. Die GIMP-Istallation wird automatisch erkannt; eine (an sich mögliche) manuelle Anpassung ist nur nötig, wenn GIMP in ein nicht standardmässiges Verzeichnis installiert wurde, was Privatanwendern aber ohnehin nicht zu empfehlen ist.

Etwas mühsamer ist leider der Download der internen Hilfe für (Mac) OS X: Es gibt derzeit kein offizielles Download-Angebot auf der GIMP-Download-Seite. Man muss sich hier mit einem Download über den nicht unumstrittenen Dienst Sourceforge behelfen, den Dritte zur Verfügung stellen. Die deutschsprachige interne Hilfe für GIMP unter (Mac) OS X ist hier zu finden. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit, sich für (Mac) OS X Schadsoftware aufs System zu laden, weit geringer als für Windows, so dass der Link trotz Vorbehalte empfohlen werden kann. Bisher sind keine konkreten Warnungen betreffend dieses Angebot bekannt. Jedenfalls ist allenfalls zusätzlich zum Download oder zur Installation vorgeschlagene Software unbedingt abzuwählen. Der Vorbehalt gilt ausdrücklich nur gegenüber dem Downloaddienst Sourceforge und nicht gegenüber der Privatperson, die den Download überhaupt erst ermöglicht. Zur Verfügung gestellt wird dieses Angebot von Simone Karin Lehmann, die die auf das Thema GIMP für (Mac) OS X spezialisierte Webseite Lisanet betreibt. Der Besuch dieser Webseite ist für Benutzerinnen und Benutzer von GIMP unter (Mac) OS X generell zu empfehlen, da hier oft Informationen zu GIMP unter (Mac) OS X veröffentlicht werden, die sonst nur schwer, und jedenfalls nicht in Deutsch, zugänglich sind.

Verhältnismässig einfach wiederum ist der Download und die Installation der internen Hilfe für Linux-Distributionen, sofern GIMP nicht gerade selber kompiliert wurde. Im häufigsten Szenario, wenn nämlich GIMP aus den offiziellen Paketquellen installiert wird, befindet sich das Paket für die interne Hilfe ebenfalls dort. Wie bei den anderen Betriebssystemen hat jede unterstützte Sprache ein eigenes Paket, so dass die gewünschte Sprache ausgewählt werden muss. Ist GIMP bereits vorinstalliert, muss unter Umständen die interne Hilfe trotzdem noch nachinstalliert werden. Anwender, die GIMP für ihre Linux-Installation selber kompiliert haben, können dasselbe selbstverständlich auch mit der internen Hilfe tun. Die Tarballs dafür können von hier heruntergeladen werden. Es ist auf Folgendes zu achten: Es stehen für GIMP 2.8 nur Tarballs zur Verfügung, die alle unterstützte Sprachen enthalten, nicht nur die gewünschte. Deshalb ist die Hilfe-Datei satte 150 MB schwer.

GIMP für weitere Betriebssysteme

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GIMP kann mit gewissen Einschränkungen auf dem Betriebssystem Android verwendet werden. Android ist ein Betriebssystem, das für Smartphones und Tablets existiert. Es ist zwar technisch gesehen ein Linux, jedoch keine (übliche) Linux-Distribution, weshalb Android faktisch ein eigenes Betriebssystem ist. Auf Smartphones ist Android heute (sogar mit Abstand) das häufigste Betriebssystem. Da das Arbeiten mit GIMP auf Smartphones wegen den relativ kleinen Displays sehr gewöhnungsbedürftig ist, ist GIMP auf Android noch wenig verbreitet. Allerdings gibt es Android nicht nur für Smartphones, sondern auch für Tablets. Auf diesen Geräten ist das Arbeiten mit GIMP zwar nicht ganz so bequem wie auf Systemen mit (noch) grösseren Monitoren, aber durchaus einigermassen produktiv möglich.

Um GIMP für Android zu installieren, muss man Zugang zum so genannten Playstore der Firma Google haben. Alternative Anbieter von Programmen ("Apps") für Android führen GIMP derzeit nicht. Allerdings haben die meisten Benutzerinnen und Benutzer von Android-Geräten sowieso einen solchen Zugang; die Einschränkung sei dennoch erwähnt. Es bedeutet zum Beispiel, dass GIMP für Android derzeit nur auf Android-Versionen installierbar ist, die von Google kommen. Die App heisst etwas überraschend GIMP Inkscape. Sie enthält nämlich nicht nur die Android-Version von GIMP, sondern integriert auch noch gleich das Vektorgrafikprogramm Inkscape. Da Inkscape nicht Thema dieses Buches ist, wird auf diesen Aspekt nicht weiter eingegangen. Der Speicherbedarf von (mindestens) 700 MB ist für Tablets zwar nichts ganz Aussergewöhnliches, für Smartphones freilich sehr hoch. Dieser Bedarf ist nicht einfach damit erklärt, dass die App mit GIMP und Inkscape gleich zwei zwar durchaus "wuchtige" Programme enthält. Vielmehr führt folgendes Problem zu diesem exorbitanten Speicherbedarf: Die Oberfläche des Betriebssystem Android ist technisch gar nicht in der Lage, die sehr komplexe "Fensterlandschaft" eines noch mit Inkscape verstärkten GIMPs darzustellen! Deshalb lädt diese App extra noch gleich eine zusätzliche Desktopumgebung auf das Android-betriebene Gerät, nämlich Xfce. Salopp ausgedrückt wird also für diese App zusätzlich noch ein weiteres halbes Betriebssystem mitinstalliert. Ob man das Ganze zumal auf Smartphones nicht doch eher für eine Spielerei hält, ist Ansichtssache. Sicher ist, dass man seinen Androiden mit dieser App ordentlich brummen lassen kann (vor dem Download empfiehlt es sich unbedingt abzuklären, was für Preiskonditionen man bei seinem Netzanbieter für den Datenverkehr hat - oder man weicht auf ein kostenloses WLAN aus!). Bis vor Kurzem konnte diese GIMP-Inkscape-App nicht auf externen Speicherkarten installiert werden was ihre reale Verfügbarkeit auf Tablets und ein paar wenige Smarthone-Modelle begrenzt hat, doch ist das inzwischen möglich. Die interne Hilfe ist für GIMP auf Android derzeit nicht installierbar.

Für Geräte des Unternehmens Apple, die mit dem Betriebssystem iOS betrieben werden, ist GIMP nicht verfügbar. Mit iOS werden im Wesentlichen Apples Smartphones, die so genannten iPhones, sowie Apples Tablets, die so genannten iPads, betrieben. Das GIMP auf iOS nicht installierbar ist, hat natürlich keine technischen Ursachen - die Portierung von GIMP auf iOS wäre problemlos machbar -, sondern ist ein unternehmerischer Entscheid von Apple. Er betrifft nicht besonders GIMP, sonder alle Software, die unter einer Variante der GPL-Lizenz veröffentlicht wird. Apple ist für diesen Entscheid immer wieder heftig kritisiert worden; insbesondere wurde dem Konzern vorgeworfen, damit verhindern zu wollen, dass auf iOS-betriebenen Geräten Software installiert werden kann, die besser funktioniert oder mehr kann als Apple-eigene Programme. Bezüglich GIMP ist freilich zu sagen, dass dessen Verwendung auf iPhones wohl ohnehin nicht gerade naheliegend wäre, da die iPhones im Vergleich zu Smartphones anderer Anbieter und damit mit anderen Betriebssystemen, insbesondere mit Android, tendenziell kleinere Displays haben (fürs 2014 erschienene iPhone 6 gilt das aber nicht mehr uneingeschränkt, da es ein deutlich grösseres Display hat als die früheren Modelle). Selbst die Verwendung von GIMP auf Smartphones mit grossen Displays ist indes gewöhnungsbedürftig.

Deutlich schmerzlicher als der Ausschluss von GIMP vom iPhone ist allerdings, dass GIMP auch auf dem iPad nicht installiert werden kann. Tablets sind grundsätzlich durchaus für die Verwendung von GIMP geeignet, auch wenn das Arbeiten auf Geräten mit (noch) grösseren Monitoren für anspruchsvolle Bildbearbeitung sicher angenehmer ist. iOS ist mit einem momentanen (2015) weltweiten Anteil von 7 bis 10 Prozent an allen von internetfähigen Geräten verwendeten Betriebssystemen mit grossem Abstand das wichtigste, unter dem GIMP nicht installiert und verwendet werden kann. Hinter der Abwehrhaltung von Apple steckt an sich nicht eine grundlegende Ablehnung von Open-Source-Software - auf (Mac) OS X funktioniert GIMP ja einwandfrei -, sondern eine Ablehnung von GPL-lizenzierten Apps im Apple-eigenen App-Store. Es muss offen bleiben, ob Apple diese Politik auch in Zukunft aufrechterhält. Zum Schluss sei erwähnt, dass es unter Umständen möglich ist, GIMP auf einem iOS-betriebenen Gerät zu installieren, sobald das Gerät "gejailbreakt" ist oder wird. Darauf wird hier aber nicht eingegangen, da das Jailbreaken nicht Thema dieses Buches ist und für unbedarfte Anwender Risiken entstehen (und sei es nur, dass das Gerät dann nicht mehr korrekt funktioniert).

BSD-artige Betriebssysteme

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GIMP kann auf BSD-artigen Betreiebbsystemen installiert und verwendet werden. Für die beiden heute häufigsten BSD-artigen Betriebssysteme, FreeBSD und OpenBSD, werden von offizieller Seite aktuelle Versionen angeboten. Für FreeBSD ist GIMP auf dieser Downloadseite erhältlich. Auch die interne Hilfe, auch in deutscher Sprache, kann für GIMP unter FreeBSD installiert werden. Es sei noch erwähnt, dass wegen der engen Verwandtschaft von FreeBSD mit Linux (technisch heisst diese Verwandtschaft Binärkompatibilität) sogar die Verwendung von (ggf. selbst unter Linux) kompilierter GIMP-Versionen möglich ist. Für OpenBSD steht GIMP ebebfalls zur Verfügung, und zwar hier. Die interne Hilfe steht für OpenBSD nicht direkt zur Verfügung; möglich ist aber der Umweg übers Selberkompilieren. Die Installation von Software unter FreeBSD oder OpenBSD wird hier nicht weiter erklärt; insgesamt ist das Verfahren gewissen Vorgehensweisen unter Linux verwandt, wobei allerdings immer "höchstens" vorkompilierte Pakete verwendet werden (was unter Linux natürlich auch möglich, bei den verbreitesten Distributionen mit beliebter Software wie GIMP aber in der Regel nicht nötig ist - ausser man wolle eine aktuellere Version installieren, als die offiziellen Paketquellen enthalten). Wer FreeBSD oder OpenBSD nutzt, wird sich so oder so mit dem Umgang mit vorkompilierten Softwarepaketen beschäftigen müssen. Das Selberkompilieren von GIMP stellt auch unter FreeBSD und OpenBSD die Ausnahme dar, ist aber natürlich möglich. Auf andere BSD-artige Betriebssysteme als FreeBSD oder OpenBSD (es gibt noch etliche!) wird hier nicht eingegangen: Wer solche benutzt, wird auch GIMP installieren können.

Solaris-artige Betriebssysteme

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GIMP kann auf Solaris 11, der aktuellen Version dieses Betriebssystems von Oracle, installiert werden. Das Verfahren ähnelt sehr jenem für FreeBSD oder OpenBSD, was natürlich kein Zufall ist: Das Betriebssystem Solaris ist mit den BSD-artigen Betriebssystemen eng verwandt (noch enger als mit Linux). Die interne Hilfe ist nur über den Umweg des Selbstkompilierens installierbar.

Neben Solaris 11 existieren noch eine ganze Reihe von Abkömmlingen von Solaris, die als Solaris-artige Betriebssysteme bezeichnet werden können. Wegen den für Normalsterbliche geringfügigen technischen Unterschiede zu Solaris 11 ist anzunehmen, dass GIMP auf allen Solaris-artigen Betriebssystemen installiert werden kann (im Extremfall durch Selbstkompilieren).

GIMP Portable (nur Windows)

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Als portable Version eines Programms bezeichnet man eine Programmvariante, bei der das Programm zur Benützung nicht installiert werden muss, sondern "direkt", ohne Installation, benutzt werden kann. Portable Programmvarianten existieren aus technischen Gründen nur für Windows. Sozusagen alle heute aktuellen übrigen Betriebssyteme ausser Windows beruhen technikgeschichtlich auf Unix, und unter (in einem weiten Sinne) unixoiden Betriebssystemen ist es nicht in der Weise möglich Programme "ohne Installation" zu benützen. Auch von GIMP existiert für Windows seit Langem eine portable Version. Es ist zu betonen, dass diese nicht offiziell von der GIMP-Community angeboten wird. Anbieter ist vielmehr PortableApps unter John Haller. Allerdings wird das Angebot von GIMP wohlwollend betrachtet, und es sind keine Beschwerden gegen den Anbieter bekannt. PortableApps bietet noch viele andere Programme für Windows in portablen Varianten an. GIMP portable kann hier heruntergeladen werden.

Die portable Version von GIMP hat den Vorteil, dass so GIMP auch dann benutzt werden kann, wenn man auf einem bestimmten Windows-System GIMP nicht installieren will, oder dafür keine Berechtigung hat. Der Programmstart ist denkbar einfach: Man muss dazu nur die .exe-Datei anklicken, und das Programm startet. Häufig wird gesagt, dass portable Programmversionen solche sind, die ab einem USB-Stick gestartet werden. Das ist sicher ein häufiges Anwendungsszenario, aber technisch spielt es überhaupt keine Rolle, wo die .exe-Datei gespeichert ist. Man kann GIMP Portable durchaus auch auf eine interne Festplatte kopieren und von dort starten. Möglich ist sogar, die .exe-Datei auf eine beschreibbare CD oder DVD zu kopieren und von dort aus zu starten.

Auf den ersten Blick scheint GIMP Portable gegenüber der installierten Variante nur Vorteile zu haben, aber das trifft durchaus nicht zu. In Wirklichkeit gibt es etliche Einschränkungen zu gewärtigen. Dass die interne Hilfe mit GIMP Portable nicht benutzt werden kann, ist eher von untergeordneter Bedeutung. Vor allem aber ist es bei der Verwendung von GIMP Portable nicht möglich, dauerhafte Benutzerprofile anzulegen (GIMP Portable legt durchaus bei jedem Systemstart ein solches Profil an, löscht es aber bei Programmende wieder). Das hat zur Folge, dass keine personalisierten Einstellungen des Programms (des Programms, nicht von bearbeiteten Bildern!) gespeichert werden können. Also muss man GIMP Portable entweder immer in der Standardkonfiguration nutzen, oder man muss seine bevorzugte Konfiguration nach jedem Programmstart neu einstellen. In der Praxis ist das recht lästig. Dazu nur ein Beispiel: GIMP startet in der Standardinstallation im sehr gewöhnungsbedürftigen Mehrfenster-Modus. Gerade Windows-Benutzer, zumal Einsteiger, bevorzugen nahezu immer den Einzelfenster-Modus. Verwendet man GIMP Portable, muss man das nach jedem Programmstart umstellen (oder sich an den Mehrfenster-Modus gewöhnen).

Insgesamt ist GIMP Portable ein durchaus interessanter "Notnagel", wenn man, z. B. unterwegs, mit GIMP arbeiten will und das Programm auf einem zur Verfügung stehenden System nicht installieren will oder darf. Als Dauerlösung taugt es für die Mehrheit der Benutzer nicht. Schliesslich sei noch folgender Legende widersprochen: Es hat sich irgendwie in manchen Köpfen festgesetzt, für die Installation von GIMP auf Netzwerken unter Windows sei GIMP Portable besser geeignet als die "normale" GIMP-Version für Windows. Das ist indes falsch. Wird GIMP Portable nämlich wie das "normale" GIMP installiert, funktioniert das Programm fehlerhaft. Das ist auch auf Windows-Netzwerken so.

Welche Version von GIMP verwenden?

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Wie viele Programme hat jede Version von GIMP eine Nummer. Bei GIMP besteht diese Versionnbummer aus drei Zahlen, die wie üblich mit Punkten voneinander abgetrennt sind, z.B. 2.10.10 (Stand: April 2019). Die ersten zwei Zahlen (z.B. 2.10) bezeichnen dabei die Hauptversion, die letzte Zahl bezeichnet die Unterversion. Wie in der Software-Entwicklung üblich gilt auch bei GIMP, dass neue Funktionen und grössere Veränderungen der Programmoberfläche grundsätzlich nur von Hauptversion zu Hauptversion auf- oder vorgenommen werden. Dagegen unterscheiden sich Unterversionen im Prinzip nur durch erfolgte Fehlerkorrekturen oder kleine Anpassungen. Soweit die Theorie; in der Praxis ist es bei komplexen Programmen nicht bei jeder Änderung ganz eindeutig, ob "nur" ein Fehler behoben oder nicht doch schon eine weiter gehende Veränderung eingeführt wurde. Eine Besonderheit der Vergabe der Versionsnummern ist bei GIMP, dass bei der zweiten Zahl zwischen geraden und ungeraden Zahlen wie folgt unterschieden wird: Gerade Zahlen sind stabilen Hauptversionen vorbehalten, mit ungeraden Zahlen dagegen werden immer unstabile Versionen (auch Entwicklerversionen genannt) bezeichnet. Die drei letzten stabilen Versionen vor dem aktuellen GIMP 2.8 waren also in chronologischer Reihenfolge 2.2 , 2.4 und 2.6 . Dagegen waren 2.3 , 2.5 und 2.7 Entwicklerversionen.

Welche Version sollen Benutzer verwenden? Im Prinzip gilt: Wenn immer möglich die aktuellste stabile Version. Von dieser Regel gibt es nur folgende kleine Ausnahme: Wird GIMP unter gewissen Linux-Distributionen verwendet, dann kann unter Umständen in Kauf genommen werden, nicht die aktuellste Unterversion zu verwenden. Die Wahrscheinlichkeit, ausgerechnet auf eine echte Fehlfunktion des Programms zu stossen, die dann in aktuelleren Unterversionen bereits gefixt wurde, ist nämlich, zumindest für Durchschnittsanwender, schon sehr klein. Linux-Distributionen, die GIMP in offiziellen Paketquellen anbieten, haben dort nicht immer die aktuellste Unterversion. Dies trifft gerade auf einige sehr populäre Distributionen zu, beispielsweise auf Mint und auf Ubuntu, und zwar auf alle Derivate dieser beiden sehr verbreiteten Distributionen. In dem Fall muss abgewogen werden, ob es tatsächlich die aktuellste Unterversion sein muss: Das bedeutet dann nämlich mindestens das Freischalten von nicht-offiziellen Paketquellen, was sorgfältig gemäss einschlägigen Anleitungen gemacht werden muss, da eine durcheinandergebrachte Paketquellenliste eine der (wenigen) Möglichkeiten ist, ein (solches) Linux-System nachhaltig zu ruinieren. In den weitaus meisten anderen Einsatzszenarien (GIMP unter Windows oder unter OS X, oder GIMP wird selbst kompiliert) gibt es schlicht keine Argumente für den Einsatz veralteter (Unter-)Versionen.

Ein Sonderfall muss aber noch angesprochen werden: Wie soll man sich verhalten, wenn eine neue Hauptversion erscheint, man aber GIMP bereits verwendet? Hierüber gibt es verschiedene Meinungen. Empfohlen wird meist ein Kompromiss: Der Wechsel auf die neuste Hauptversion sollte zwar innerhalb eines nicht allzu langen Zeitraums vollzogen werden (Richtwert: nach 6 bis 12 Monaten), aber nicht unbedingt früher. Abgesehen vom Faktor "Umgewöhnungszeit" (der nicht zu unterschätzen ist) ist es eine Erfahrungstatsache, dass ganz neue (Haupt-)Versionen unmittelbar nach dem Erscheinen noch gewisse, im dümmsten Fall sogar recht störende, Fehler aufweisen. Diese Beobachtung gilt für jede Software, nicht speziell für GIMP (übrigens sogar auch für neue Versionen von Betriebssystemen!), und ist auch keineswegs eine besondere Schwäche von Open-Source-Software. Wer allerdings neu einsteigt, liegt mit der aktuellsten Hauptversion richtig.

Abschliessend ist vom Einsatz von unstabilen Versionen auf Produktivsystemen (die mit einer ungeraden Zahl an zweiter Stelle der Versionsnummer) klar abzuraten. Solche Entwicklerversionen sind zum Testen und Ausprobieren neuer Funktionen und Veränderungen gedacht, nicht zum produktiven Einsatz. Es ist bei Entwicklerversionen ohne Weiteres möglich, dass die fragliche Unterversion regelmässig abstürzt oder beliebige andere Fehlfunktionen aufweist. Diese Tests werden insbesondere von der global vernetzten GIMP-Community durchgeführt, damit die Entwicklung von GIMP vorangetrieben werden kann. Natürlich ist es nicht etwa verboten, Entwicklerversionen aus Neugierde usw. auch als Normalsterbliche zu testen, aber für dieses Szenario legt man sich am besten eine vom Produktivsystem abgeschottete Testumgebung zu. Dies wird im vorliegenden Buch nicht weiter thematisiert. Das Nebeneinanderverwenden verschiedener Versionen von GIMP ist übrigens nicht unmöglich, erfordert aber je nach Betriebssystem zusätzliche Eingriffe bei der Installation, die hier nicht beschrieben werden.