Digitale bildgebende Verfahren: Grundlagen/MTF-Simulation


Je besser die Kontrastübertragung über der Ortsfrequenz mit der Kontrastempfindlichkeit (dunkelrote gestrichelte Linie in der Graphik rechts) über der Ortsfrequenz übereinstimmt, desto mehr kann der Betrachter von der vorhandenen Bildinformation wahrnehmen. Wenn das digitale Bild mit einer leistungsfähigen Abbildung zustande gekommen ist, liegt selbst bei mehrfachem digitalem Zoom noch genügend Modulation im Bereich der menschlichen Kontrastempfindlichkeit vor. Wenn das Bild einer Kamera jedoch schon bei vollständigen Wahrnehmung durch einen menschlichen Betrachter optimal erfasst werden kann, ist das digitale Zoomen unzweckmäßig. Bei starken digitalen Vergrößerungen werden nur noch die sehr kleinen Ortsfrequenzen am linken Rand der Kontrastempfindlichkeitsfunktion moduliert (rote durchgezogene Linie in der Graphik rechts) und das Bild erscheint dem Betrachter flau und kontrastarm.

Kontrastübertragungsfunktion bei verschiedenen Digitalzoomfaktoren und Kontrastempfindlichkeit des menschlichen Auges
Mit optischem Zoom
Ausschnittverkleinerung von teleskopischer Aufnahme
Mit digitalem Zoom
Ausschnittvergrößerung von weitwinkliger Aufnahme
128-fach
128-fach
1-fach
1-fach
64-fach
64-fach
2-fach
2-fach
32-fach
32-fach
4-fach
4-fach
16-fach
16-fach
8-fach
8-fach
8-fach
8-fach
16-fach
16-fach
4-fach
4-fach
32-fach
32-fach
2-fach
2-fach
64-fach
64-fach
1-fach
1-fach
128-fach
128-fach