Die zeitunabhängige Schrödinger-Gleichung: Anhang



Herleitung der Wellengleichung Bearbeiten

 
Eine Schwingung lässt sich durch trigonometrische Funktionen beschreiben, da ein experimenteller Zusammenhang zur gleichförmigen Kreisbewegung besteht

Die Wellengleichung beschreibt die Auslenkung eines Teilchens des Wellenträgers, die vom Ort   sowie von dem Zeitpunkt   abhängig ist. Eine Welle ist dabei die Übertragung einer Schwingungsbewegung entlang des Wellenträgers. Die Auslenkung   bei einer Schwingung mit der Amplitude   lässt sich beschreiben durch (s. Abb.):

 

Ein Teilchen am Ort   übt nun dieselbe Schwingung aus, wie das erste Teilchen zu einem um   früheren Zeitpunkt:

 

Nun führt einfaches Umformen zur Wellengleichung:

 

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Schreibweisen der Schrödinger-Gleichung Bearbeiten

Folgende Form der Schrödinger-Gleichung wurde hier hergeleitet:

 

Häufig wir die Schrödinger-Gleichung auch mit dem reduzierten Plank’schen Wirkungsquantum   angegeben:

 

Durch Äquivalenzumformung erreicht man auch die ebenfalls oftmals anzutreffende Form:

 

Durch Ausmultiplizieren der Klammer erhält man folgende Form, die man ebenfalls häufig vorfindet:

 
 
 

Nun lässt sich eine Ableitung von   auch schreiben als  , bei der zweiten Ableitung wird Quadriert:

 

Für einen eindimensionalen zeitunabhängigen Fall (und es werden hier ausnahmslos solche Fälle behandelt) ist der sogenannte Hamilton-Operator definiert als:

 

Dadurch ergibt sich eine sehr kurze (und daher oft anzutreffende) Schreibweise der Schrödinger-Gleichung:

 

Man sagt nun auch: Zur Lösung dieser Schrödinger-Gleichung   mit dem Hamilton-Operator   müssen die Eigenfunktionen   sowie die Eigenwerte   des Operators gefunden werden.

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Herleitung der Euler‘schen Formel Bearbeiten

Die Euler‘sche Formel wird als eine der bemerkenswertesten Gleichungen der Mathematik bezeichnet, denn sie verbindet Exponential- und trigonometrische Funktionen im Bereich der komplexen Zahlen:

 

Zur Herleitung der Formel werden meist Potenzreihen verwendet: Jede Funktion lässt sich als unendliche Potenzreihe darstellen (siehe Taylorreihe). So gilt für die drei verwendeten Funktionen:

 
 
 

Daraus ergibt sich für komplexe Argumente:

 

Man beginnt bei der Exponentialfunktion und stellt sie im ersten Schritt als Potenzsumme dar. Diese geht über alle natürlichen Zahlen   (von   bis  ). Daher kann sie im zweiten Schritt in alle geraden Zahlen   und in alle ungeraden Zahlen   aufgeteilt werden. Im dritten Schritt wird   gemäß den Potenzgesetzten in   zerlegt und   durch   ersetzt. Im vierten Schritt wird   vom Bruchstrich heruntergeholt und   vor das Summenzeichen gesetzt (was bei konstanten Faktoren erlaubt ist; es entspricht dem Ausklammern). Durch Vergleichen mit den obigen Potenzreihen von Sinus und Cosinus ergibt sich offensichtlich der fünfte Schritt.

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Überprüfung der Differentialgleichungslösung für die Bereiche I und III Bearbeiten

Die gefundene Lösung lautet:

 

Zweimaliges Ableiten ergibt:

 

Somit ist die Richtigkeit der Lösung für die Differentialgleichung (Schrödinger-Gleichung) bewiesen.

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