Definition

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Bei der Rosazea (sog. Kupferfinnen, Rotfinnen) handelt es sich um eine chronische, üblicherweise in Schüben verlaufende Hauterkrankung unklarer Ursache, die in erster Linie das Gesicht betrifft.

Häufigkeit

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Es sind ca. 0,5 - 2% der in deutschen Hautarztpraxen und Fachkliniken behandelten Patienten betroffen, Frauen etwas häufiger als Männer.

Ursachen

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Labilität des Gefässnervensystems. Eine Reaktion auf die Haarbalgmilbe Demodex Folliculorum wird als möglicher Faktor bei der Krankheitsentstehung diskutiert. Vermutet wird weiterhin ein Zusammenhang mit Magen-Darm-Störungen, Lebererkrankungen, ausgeprägter und langer Sonneneinstrahlung sowie Kaffee-, Tee- und Alkoholgenuss. Psychische Faktoren. z.B. Sonne, Hitze oder Kälte, sehr heisse oder scharf gewürzte Speisen, Alkohol. Hellhäutige Personen mit roten Haaren und Sommersprossen, Anglo-amerikanischen Sprachraum auch vom Curse of the Celts, dem Fluch der Kelten. Der Konsum von Alkohol oder sehr heisse oder scharf gewürzte Speisen erfolgt nur spontan. Exposition an Sonne, Hitze oder Kälte als Instruktions-Offizier ist vorhanden.

Rötungen im Gesicht, sog. Schmetterlingsareal, Wangen sowie nach oben und unten auf Stirn und Kinn, feinen Schuppung und sog. Teleangiektasien, Schübe mit Pusteln, Papeln (Knötchen), Polsterartigen Schwellungen durch Flüssigkeitseinlagerungen (Ödeme). Im Gegensatz zur Akne fehlen bei der Rosazea die Komedonen (Mitesser).

Diagnose

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Rosazea Differentialdiagnostisch Akne, von Ekzemen und von der Mundrose (periorale Dermatitis), Arzneimittelexanthem, Lichtschäden, Lupus, Infektionen oder auch Blut- bzw. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Mischerkrankungen, Rosazea untypischen Mitessern führt oft dazu, dass die Rosazea verkannt wird, Rhinophym.

Therapie

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Die Behandlung der Rosazea entspricht in vielen Punkten der der Akne. regelmässige aber hautschonende und nicht reizende Hautreinigung. Fettige Salben und Cremes sollten dabei nicht verwendet werden. Sonnenschutzmitteln Wasserbasis mit einem hohen Lichtschutzfaktor basieren. Scharfe Nahrungsmittel, heisse Räume, Bäder, Duschen und natürlich auch Saunen sollten vermieden werden. Antibiotikahaltige Salben mit Metronidazol oder Erythromycin. In besonders schwierigen Fällen kann die Gabe von Isoretinoin (Roaccutan) erwogen werden. Isoretinoin ist ein Vitamin-A-Säure-Abkömmling. Verödung mittels Diathermienadel oder CO2-Laser. Um Gefahren, die durch die häufige Augenbeteiligung drohen, einzudämmen, sollte eine regelmässige Überwachung durch den Augenarzt stattfinden. Rhinophym Knollennase chirurgisch abgetragen werden muss.

Prognose

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Die Rosazea ist als chronische Erkrankung zu betrachten, sie verläuft in der Regel über mehrere Jahre mit zunehmender Symptomatik.