Computerhardware: HDD: Schnittstellen

Paralleler oder serieller Anschluss?

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Der Datenaustausch zwischen Festplatte und Hauptplatine ist in den Standards IDE und ATA und dem neueren SATA (auch S-ATA, s.u.) beschrieben. Früher wurden Festplatten mit einem breiten 40-poligen Flachbandkabel angeschlossen, mit dem 16 Bit gleichzeitig (parallel) übertragen wurden. Seit 2004 werden in wachsenden Stückzahlen Festplatten mit schmalen 7-poligen Anschlusskabeln produziert, in denen die Datenübertragung seriell erfolgt. Das neue Interface bezeichnet man als „Serial ATA“ (S-ATA oder SATA), das alte ATA wird zur besseren Unterscheidung neuerdings als P-ATA bezeichnet. Theoretisch ist S-ATA geringfügig schneller, aber die Entwickler von Hard- und Software (Treibern) müssen noch daran arbeiten, um P-ATA zu überholen. Wenn Sie einen neuen PC kaufen oder selbst bauen, gibt es zu S-ATA keine sinnvolle Alternative. Wenn Sie einen älteren PC mit einer neuen Festplatte ausrüsten wollen, gibt es mitunter Kompatibilitäts- und andere Probleme. P-ATA ist leistungsmäßig weder schlechter noch teurer, sondern nur weniger zukunftssicher, falls Sie die neue Platte auch noch in Ihrem nächsten PC weiterverwenden wollen.


Im Frühjahr 2009 haben Seagate und AMD gemeinsam den SATA3-Standard vorgestellt. Damit können 6 Gbit/s Daten übertragen werden, was etwa 600 MByte/s entspricht. Das ist doppelt so viel wie SATA2. SATA3 ist abwärtskompatibel zu SATA2 und SATA1.

Braucht jemand so eine hohe Übertragungsrate? Die schnellsten Festplatten liefern Spitzenwerte von 130 MByte. Eine nennenswerte Steigerung ist in den nächsten Jahren nicht zu erwarten. Lediglich Solid State Disks, die auf Flash-Speicher beruhen, erreichen mehr: bis 250 MByte/s. Hier sind nennenswerte Steigerungen zu erwarten, allerdings sind SSD-Platten noch extrem teuer.