Biochemie und Pathobiochemie: Methylmalonylacidurie, complementation group 'mut'



Allgemeines

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Die Methylmalonylacidurie (MMA), complementation group 'mut' kommt in 2 Formen vor: mut(-)-Patienten haben eine reduzierte, mut(0)-Patienten haben keine Enzymaktivität. Man rechnet sie zum Formenkreis der Organoazidopathien.

Epidemiologie

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Ätiologie

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Ursächlich sind autosomal-rezessive Mutationen im Gen MUT (6p12.3), das für die L-Methylmalonyl-CoA-Mutase kodiert.

Pathogenese

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Das Enzym katalysiert Cobalamin-abhängig die Isomerisierung von L-Methylmalonyl-CoA.svg L-Methylmalonyl-CoA zu Succinyl-CoA im Rahmen der Verwertung von Propionyl-CoA.

Pathologie

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  • Retardierung/Entwicklungsverzögerung, Dystonie, Quatriparese, Autismus, apoplektischer Insult
  • Lethargie, Trinkschwäche, wiederholtes Erbrechen, Dehydrierung, Atemstörungen, Hypotonie, Koma
  • Hepatomegalie
  • Chronische tubulointerstitielle Nephropathie, Nierenversagen

Diagnostik

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Labor:

  • Chronische metabolische Azidose
  • Ketonurie
  • Methylmalonacidämie
  • Hyperammonämie
  • Hyperglycinämie
  • Serum-Cobalamin normwertig

Differentialdiagnosen

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Andere Ursachen einer Methylmalonylacidurie (MMA):

  • Störungen im Cobalamin-Stoffwechsel
    • Defizienz der Bildung von Adenosylcobalamin (AdoCbl) mit MMA:
      • cblD, Variante 2 - Gen C2orf25 (2q23.2)
      • cblA - Gen MMAA (4q31)
      • cblB - Gen MMAB (12q24)
    • Defizienz der Bildung von Adenosylcobalamin (AdoCbl) und Methylcobalamin (MeCbl) mit MMA und Homozystinurie:
      • cblF - Gen LMBRD1 (6q13)
      • cblC - Gen MMACHC (1p34.1)
      • cblD - Gen C2orf25 (2q23.2)
  • Defizienz der Succinyl-CoA-Ligase (Citratzyklus)
    • MTDPS5 - Gen SUCLA2 (13q14.2)
    • MTDPS9 - Gen SUCLG1 (2p11.2)

Gaschromatographisch:

  • Ethylenglycolvergiftung (Frostschutzmittel)!

Therapie

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  • Die MMA Typ 'mut' lässt sich durch Cobalamingaben nicht beeinflussen.
  • Eine Lebertransplantation verbessert nicht das neurologische Outcome.

Komplikationen

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Prognose

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Geschichte

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Literatur

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