Biochemie und Pathobiochemie: Galactosämie



Allgemeines

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Die klassische Galactosämie gehört zu den typischen Vertretern der Stoffwechseldefekte, die mit dem Neugeborenenscreening erfasst werden.

Epidemiologie

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Die Inzidenz beträgt ca. 1 : 47.000.

Ätiologie

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Ursächlich für die klassische Galactosämie sind autosomal-rezessive Mutationen im Gen GALT (9p13.3), das für die Galactose-1-phosphat-Uridylyltransferase kodiert.

Pathogenese

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Das Enzym katalysiert die Uridylierung Galactose-1-phosphat zu UDP-Galactose, den 2. Schritt des Galactose-Abbaus im Leloir pathway.

Pathologie

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Die Erkrankung wird in der Neonatalperiode manifest nach Aufnahme von Muttermilch:

  • Akute Folgen:
    • Ikterus, Hepatosplenomegalie, Leberfunktionsstörungen, Hämolyse, Koagulopathie
    • Trinkschwäche, Nahrungsmittelunverträglichkeit, Erbrechen, Durchfall, Hypoglykämie
    • Nierenfunktionsstörungen
    • muskuläre Hypotonie
    • Sepsis (v.a. durch E. coli)
    • Katarakt
  • Langfristig:
    • Geistige Retardierung, Sprachstörungen, motorische Störungen
    • hypergonadotroper Hypogonadismus, Ovaratrophie, Infertilität
    • Verschlechterung in der Schwangeerschaft/Stillzeit durch gesteigerte endogene Lactoseproduktion

Diagnostik

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Labor:

  • Galactosurie
  • Galactosämie

Differentialdiagnosen

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Therapie

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  • Galactosefreie Diät

Komplikationen

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Prognose

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Trotz Therapie kommt es meist zur Intelligenzminderung und Sprachstörungen (verbale Dyspraxie).

Geschichte

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Erstbeschreibung durch Goppert im Jahre 1917.

Literatur

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